Zwischenruf aus meinem Leben: Lisa zieht eine erste Zwischenbilanz als Working Mom

harmann staudinger

Der erste Monat im Nicht-mehr-Home-Office liegt hinter mir, der erste Monat in der Redaktion. Ich habe jetzt wieder Kollegen und ein Redaktionssystem, eine Kantine, in der ich mich mittags vollspachteln kann und Stau und Fahrtwege und Radio hören im Auto. Und morgens überlegen, was ich anziehe und in Vereinbarkeitsstress geraten, wenn ein Kind krank wird. Und wenn, wie heute, die Herbstferien vor der Tür stehen.

Das alles hat mir in den ersten Tagen ganz schönen Gehirnmuskelkater bereitet. Ich konnte jeweils dort, wo ich war, sehr konzentriert sein, aber es fiel mir schwer, alle neuen und alten Bereiche des Lebens miteinander zu verbinden. Ich war GANZ im Büro oder GANZ Mama und im jeweiligen Bereich total happy. Im Büro, weil alles neu und spannend war. Nachmittags zu Hause, weil wir wirklich Quality Time zusammen hatten.

Die Kinder essen jetzt außerhalb und machen dort auch ihre Hausaufgaben. Wie oft habe ich hektisch in der Küche herum hantiert, um pünktlich etwas Warmes auf dem Tisch stehen zu haben, wie oft sind wir bei den Hausaufgaben aneinander geraten, weil Mama ja alles falsch erklärt und sowieso nix kapiert und – eigentlich waren wir alle nur müde und der Stress völlig sinnbefreit. Das fällt jetzt weg.

Wenn ich von der Arbeit und die Kinder von der Schule kommen, dann haben wir frei. Wir können Fußball spielen oder "Mensch ärgere Dich nicht" oder ein Bild malen oder uns die Geschichten anhören, die die Große in der Schule geschrieben hat. Ich habe einige Hobbys der Kinder gestrichen, damit wir in dieser wertvollen Zeit nicht nur im Auto von Termin zu Termin hetzen müssen, das tut uns allen gut.

Trotzdem war ich die letzten vier Wochen oft geschafft. Alles neu. Alles muss sich neu sortieren. Ich denke, jede Mutter kennt das, die nach so langer Zeit wieder einsteigt. Wann organisiere ich jetzt die Geburtstagsgeschenke, die ich sonst vormittags besorgen konnte, wann beantworte ich Mails, zum Beispiel für Stadt Land Mama? Und wann schreibe ich andere Texte, für’s Blog oder für meine ursprünglichen Auftraggeber, wann erledige ich meinen Bürokram, schreibe Rechnungen, etc. In einer großen Familie steht ja immer etwas an und auf meinem Schreibtisch stapelt sich die Post. Da kam ich schon abends manchmal ins Grübeln.

Ich denke, das ist vollkommen normal und das wird sich alles einspielen. Ich vermute, da muss ich einfach geduldig sein, dann wird sich auch hier eine Struktur entwickeln. Aber es ist schon eine Aufgabe, das sag ich Euch 😉 Eine tolle! Aber auch eine aufregende! Und Aufregung kann ja auch Kalorien verbrennen… Aber jetzt kommt ja auch erstmal Katharina wieder aus dem Urlaub, juhu.

Das nur als Zwischenstand aus meinem Leben! Nun erstmal: Herbstferien! Ganz liebe Grüße!

 

P.S. Das Foto oben enstand nicht in meinem Büro, aber auch "quasi" bei der Arbeit. Nämlich am letzten Wochenende auf der Bloggerveranstaltung Wubbtika in Wuppertal. Neben mir die lieb reizende Nicole Staudinger, die das wunderbare Buch "Brüste umständehalber abzugeben" geschrieben hat und daraus vorlas.

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3 comments

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  2. Wenn man das liest, könnte
    Wenn man das liest, könnte man meinen, Du wärst alleinerziehend! Kann denn der Vater nicht Geburtstagsgeschenke kaufen? Die Kinder zu ihren Hobbies bringen? Muss er halt weniger arbeiten!

  3. Hallo Lisa,

    Hallo Lisa,
    vielen Dank für das Update. Finde ich sehr spannend. Ich kenne es ja nur so, wie Du es jetzt hast. Leider bin ich nirgendwo GANZ. Im Büro schaue ich regelmäßg aufs Handy, ob Kita & Co womöglich angerufen haben. Und Arzttermine ausmachen für die Kids oder anderes Organisatorisches Zeug kann ja leider oftmals nur während der Bürozeit erledigt werden; das hab ich dann auch immer noch im Kopf.
    Wenn Selbständige/Home Office Mamas erzählen, dass sie abends noch arbeiten müssen, wenn die Kids im Bett sind, geht das den office-based Müttern auch nicht anders. Ich muss abends nämlich das machen wozu ich tagsüber keine Möglichkeit habe, weil ich erst arbeite und dann den Nachmittag und Abend mit den Kids verbringe. Das heißt, sehr oft gehts abends wenn die Kinder schlafen an den Haushalt, oder noch zum Einkaufen etc. Auch zum Sport gehe ich erst, wenn die Kinder ins Bettgehen….dankenswerterweise haben hier Supermärkte, Paketshop, Sportstudio etc. bis 22 oder 23 Uhr oder länger auf. Das ist natürlich auch anstrengend. Trotzdem hat man einfach eine klarere Trennung. Das ist sicher Typsache, wer womit besser klarkommt.
    Welche Nachmittagstermine habt ihr denn nun gestrichen? Und waren die Kids damit einfach so einverstanden? Hast Du denn auch einen „freien“ (halben) Tag, an dem Du nicht arbeitest und die Kinder aber noch außer Haus sind?
    Ich bin gespannt, wie es Dir weiter so ergeht, aber das klingt ja alles schon ganz gut 🙂
    LG von Anni.