Gemeinsam stark: Was die Kinder gleich am ersten Schultag lernen

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Ihr Lieben, bei uns sind die Sommerferien vorbei und nicht nur auf unsere Söhne wartet eine neue Klassenlehrerin und neue Klasse, sondern vor allem auf unsere Tochter. Sie ist fertig mit der Grundschulzeit und hat nun die ersten Tage auf der weiterführenden Schule hinter sich. Und wie sich das auf dem Land hier gehört, geht mit einer Einschulung – egal ob in die erste oder in die fünfte Klasse – ein Gottesdienst einher: Der Einschulungsgottesdienst.
Eltern und Großeltern sind dazu herzlich eingeladen, wir waren dabei, zusammen mit vier fünften und vier sechsten Klassen. Und bei mir ist aus dieser Stunde tatsächlich etwas hängen geblieben. Denn es war eine Messe, die auf Kinder zugeschnitten war. Mit vielen Liedern, zu denen wir klatschten und sangen, aber eben auch mit einer wirklich schönen Ansprache.

"Wer von euch kennt Boateng?" So ging es los. Und alle meldeten sich. Natürlich kennen wir den! "Welche Position spielt er in der Nationalmannschaft?" Abwehr, klar.

"Nun hat sich Boateng bei der EM ja einen Muskelfaserriss zugezogen. Das ist ein ganz ganz kleiner Riss (er zeigt mit den Fingern einen drei Zentimeter Abstand). Nun kann man ja aber nicht einfach das kleine Teilchen auf die Ersatzbank setzen und den Rest von Boateng spielen lassen! Nein! Der GANZE Boateng konnte deswegen nicht mehr spielen. Was ich damit sagen will:

Wenn schon das kleinste Teil im Gefüge nicht mehr kann, dann klappt das große Ganze nicht. Und genauso gilt das auch für Eure neue Klasse. Boateng ist nur einer von elf tollen Spielern. Mit ihm hätten wir vielleicht die EM gewonnen, ohne nicht. Dabei ist jeder Einzelne ein Topspieler, aber es braucht eben alle gemeinsam, eine Mannschaft."

Die Ausführungen sind mir im Kopf geblieben, weil sie anschaulich waren. Weil sie die Kinder in ihrer Lebenswirklichkeit abholten. Und weil sie sagten: Die ganze Klasse ist wichtig, jeder einzelne ist wichtig im Gefüge und niemand sollte zurückgelassen werden. Als Botschaft für den ersten Tag einfach wunderbar passend und richtig schön.
Und am Ende auch eine wichtige Botschaft fürs Leben. Denn das lässt sich ja nicht nur auf Schulklassen anwenden, sondern auf sämtliche Bereiche des Lebens, die neben der Schule existieren oder noch wichtig werden. Wir brauchen einander. Und nur gemeinsam sind wir stark, egal ob wir Lisa oder Jerome heißen.

 

Lest dazu auch: Wie es sich für Mama anfühlt, wenn auch die jüngsten Kinder eingeschult werden.

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