Interview mit Bettina Zimmermann: Warum sie sich gegen Tetanus engagiert und was sie als Mutter überrascht hat

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Es gibt ja so Menschen, die trifft man das erste Mal und trotzdem fühlt es sich so an, als würde man sich schon länger kennen. Genau so ging mir das mit der Schauspielerin Bettina Zimmermann.  Das lag wahrscheinlich vor allem daran, dass die 42-Jährige so unglaublich locker, freundlich und lustig ist. 

Und: Sie ist emphatisch. Man merkt sofort, wie sehr sie ihre Reise nach Haiti bewegt hat. Denn genau um diese Reise ging es, als ich Bettina getroffen habe.

Als diesjährige Aktionsbotschafterin der Initiative von Pampers für UNICEF „1 Packung = 1 lebens- rettende Impfdosis“ war sie im Sommer nach Haiti gereist, um sich vor Ort ein Bild über den Kampf gegen Tetanus zu machen. Bereits seit 12 Jahren unterstützt Pampers gemeinsam mit UNICEF im Kampf gegen Tetanus. Über ihre Erfahrungen dort erzählt Bettina im Interview: 

bettina2Haiti wird häufig von Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen und Erdbeben heimgesucht, zuletzt 2016 vom Hurrikan Matthew. Welche Auswirkungen waren für das Impfprogramm gegen Tetanus bei Müttern und Neugeborenen spürbar?

Wir haben in Haiti eine Gesundheitsstation, ein Krankenhaus und einen mobilen Impfposten besucht. Es war schön zu sehen, dass gerade das Krankenhaus in der Stadt Jacmel einen sehr guten Standard hat. 

Das heißt aber nicht, dass es mit europäischen Verhältnissen vergleichbar wäre. Das Krankenhaus hat beispielsweise keinen Rettungswagen, sodass die Patientinnen, etwa bei Komplikationen bei der Geburt, meist gar nicht rechtzeitig eingeliefert werden können. Und auch die Infrastruktur selbst, vor allem der Zustand der Straßen, bedeutet insbesondere auf dem Land erschwerte Bedingungen für die Mütter, wenn es darum geht, ins Krankenhaus oder in die Gesundheitsstation zu kommen. 

Wie laufen die Impfungen in Haiti ab? 

Das kommt ganz darauf an, wo sie durchgeführt werden. Im Krankenhaus und der Gesundheitsstation laufen sie ähnlich ab, wie wir das vom Hausarzt gewohnt sind. Wir haben allerdings auch einen mobilen Impfposten besucht, der vor allem dazu dient, die Menschen in abgelegenen Gegenden zu informieren und eben zu impfen. Die Information über die anstehenden Impfungen kann man sich so vorstellen: Ein paar Tage, bevor die UNICEF-Helfer in den Ort kommen, geht jemand durch den Ort und erklärt den Menschen dort, wann und wo sie sich ein nden müssen. Am Tag der Impfung hat in unserem Fall eine Dame ihr Gartengrundstück zur Verfügung gestellt. Dort hat sie mit Stühlen eine Art Wartezimmer unter freiem Himmel aufgebaut, und die Menschen kamen nach und nach dran. 

Was genau ist der Hintergrund der Initiative von Pampers für UNICEF? 

Die Initiative der beiden Partner setzt sich bereits im zwölften Jahr für die Eliminierung von Tetanus bei Müttern und Neugeborenen ein. Die Infektionskrankheit, auch Wundstarrkrampf genannt, ist insbesondere direkt nach der Geburt eine Gefahr für Mutter und Baby. Gerade wenn die Mütter zu Hause gebären und beispielsweise die Nabelschnur mit einem nicht sterilen Gegenstand durchtrennt wird. Mutter und Baby können vor dieser tödlichen Gefahr bei der Geburt geschützt werden. Wenn die Mutter gegen Tetanus geimpft ist, gibt sie diesen Schutz für die ersten zwei Monate auch an ihr Baby weiter.bettina1 

Ich selbst habe drei Kinder – Bettina und ihr Mann Kai Wiesinger haben gemeinsam vier Kinder – für uns ist es kaum vorstellbar, dass weltweit immer noch 53 Millionen Frauen im gebärfähigen Alter und ihre noch ungeborenen Kinder von Tetanus bedroht sind.  Daher unterstützen wir aus vollem Herzen die Initiative von Pampers für UNICEF „1 Packung = 1 lebens- rettende Impfdosis“. Was bedeutet: Bis zum 31. Dezember unterstützt jeder Kauf von Pampers Windeln die Aktion und rettet damit vielen Frauen und Kindern das Leben. 

Und Bettina ist nicht nur eine ganz wunderbare Aktionsbotschafterin – sondern eben auch (wie oben schon gesagt) Mama. Und zwar eine wie Du und ich – mit genau den gleichen Problemchen, wie sie im Interview verrät: 

Wann hatte ein Kind von Dir den letzten Tobsuchtsanfall?

Es ist Herbst  – das heißt, die Diskussion „Zieh bitte eine ordentliche Jacke an“ oder „Du brauchst eine Mütze“ ist wieder top aktuell 🙂

Mit was hättest Du nie gerechnet, bevor Du Mutter wurdest?

Dass man mit so wenig Schlaf auskommen kann.

Was wünscht Du Deinen Kindern?

Dass sie ihren eigenen Weg finden. Dass sie sich nicht von der Schnelllebigkeit anstecken lassen, sondern dass sie sich Zeit nehmen, Dinge zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich hoffe, sie werden sich nie vom Populismus anstecken lassen. Und natürlich ein gesundes, glückliches, langes Leben.

 

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