„Mama – gibt es den Weihnachtsmann wirklich?“

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"Mama, Klara aus meiner Klasse sagt, den Weihnachtsmann gibt es gar nicht. Das seien nur verkleidete Männer und außerdem sagt sie, dass die Eltern die Geschenke kaufen." 

Bäm, da war er nun – der Satz, vor dem ich mich schon eine ganze Weile gefürchtet hatte. Meine Tochter ist jetzt fast sieben, geht in die erste Klasse und erfährt jeden Tag neue Sachen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Frage aufploppen würde. 

Ja, ich habe mich vor dem Gespräch gefürchtet. Und es stimmte mich traurig. Ich kann mich nämlich noch genau erinnern, wie schockiert ich als Kind war, als ich heraus bekam, dass meine Eltern hinter der Bescherung steckten. Mit einem Schlag war Weihnachten nicht mehr ganz so kindlich-aufregend, plötzlich waren all die Träume und Geschichten vepufft – es hat meine Welt damals ganz schön ins Wanken gebracht. 

Ich habe es die letzten Jahre so genossen, dass meine Kinder noch so voller Glauben waren. Ich finde, dass Weihnachten dann einen ganz besonderen Zauber hat. Einen Zauber, den es dann in der Art nicht mehr gibt, wenn das Geheimnis um Weihnachten gelüftet ist. 

Außerdem dachte ich an meinen Sohn – würde meine Tochter es schaffen, ihre neuen Erenntnisse für sich zu behalten und ihren kleinen Bruder noch ein wenig daran glauben lassen?

Nun war es also soweit – eine Klassenkameradin hatte meine Tochter auf neue Gedanken gebracht. Was ich geantwortet habe? Ich sagte: "Das mit dem Weihnachtsmann muss uns gar nicht interessieren, denn zu uns kommt ja das Christkind. Und das Christkind ist ja ein Engel. Und dass es Engel gibt, ist ja wohl jedem klar." 

Meine Tochter guckte mich zunächst kritisch an, nickte dann aber zustimmend und sagte: "Genau, die Uroma ist ja jetzt auch bei den Engeln." 

Damit war die Diskussion beendet. Und sie schien zufrieden. 

Es ist wahrscheinlich das letzte Weihnachten, das meine Große mit dem Glauben ans Christkind erlebt. Vielleicht habe ich ihr nicht zu 100 Prozent die Wahrheit gesagt, aber ich wünsche ihr von Herzen noch einmal ein Fest voller kindlicher Aufregung und dem Glauben an einen kleinen, goldenen Engel, der die Geschenke bringt. 

Wie ist das bei Euch? Glauben Eure Kinder noch an den Weihnachtsmann/an das Christkind? Und wenn nicht – findet Ihr, dass sich Weihnachten dadurch verändert hat?

 

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9 comments

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  2. meine eltern leugnen bis
    meine eltern leugnen bis heute ihre beteiligung bei den geschenken.und so werde ich es mit meinen kindern auch machen.ich habe es irgendwann einfach gewußt und fand es natürlich in der pupertät mega peinlich,aber gesagt hab ich auch nie was.

  3. Wir sind da wohl die
    Wir sind da wohl die Rabeneltern. Wir haben weder Weihnachtsmann noch Christkind und Engel gibt es bei uns auch nicht. Wir feiern trotzdem schöne Weihnachten.

  4. Christkind
    Bei uns zuhause gab es keine besonderen Rituale zu Weihnachten. Außer dem Kirchgang. Selbst die Geschenke wurden aus Umweltschutzgründen nicht eingepackt, was natürlich total richtig ist, aber auch etwas schade.
    Als unsere große Tochter auf die Welt kam, habe ich mich sehr gefreut, eigene Rituale zu etablieren mit heimlich Geschenke unter den Christbaum legen und so weiter. Leider hatten wir nicht damit gerechnet, dass unsere Tochter mit 6 Jahren ein paar Logikfehler an der Geschichte entdecken würde.
    Unter Tränen beschwerte sie sich bei uns darüber, dass wirklich alle von uns – Mama und Papa – etwas zu Weihnachten bekommen: Oma und Opa, Onkel, Tante, sogar das Nachbarsmädchen. Nur sie, unsere Tochter, würde nur vom Christkind was bekommen! Nur vom Christkind! Gemeinheit! Da waren wir etwas baff, kamen in Erklärungsnot, wollten ja nicht als Rabenerltern vor ihr dastehen…und haben ihr die Wahrheit gesagt.
    Unsere kleine Tochter bekam mit 4 Jahren von einem älteren Mädchen im Kinderladen gesagt, dass auf jeden Fall die Eltern die Geschenke bringen.
    Heute sind die beiden 16 und 11 Jahre alt, die Wohnzimmertür bleibt immer noch zu, bis die Geschenke unter dem Baum liegen.
    Aber so schön, diese Rituale sind, hatten wir nicht nur die oben geschilderte Situation mit unserer Großen. Bei einer Nikolausfeier mit Freunden, bei der die Geschenke der Eltern von einem Nikolaus überreicht wurden, war meine Tochter sehr traurig, weil andere Kinder vom Nikolaus 3 oder 4 Geschenke bekamen, während sie nur eines bekam. Kinder vergleichen sich ja schon ab einem bestimmten Alter und da fallen wohl manchmal vermeintliche Ungerechtigkeiten auf, deswegen fand ich es bei meiner Kleinen nicht ganz so schlimm, als sie Bescheid wusste.

  5. Ich habe ganz lagen geglaubt
    Mich hatte das Thema bisher nicht beschäftigt. Ich habe, glaube ich, bis in die 5 oder sogar 6 Klasse an das Christkind geglaubt. Meine Familie hat das auch immer super gut hingekriegt, so dass ich fast daran glauben „musste“ ;.-) Als ich anfing skeptisch zu werden, habe ich zum Beispiel die Wohnzimmertür mit einem Schlüssel abgeschlossen und tada, es lagen trotzdem Geschenke untern Tannenbaum, der im Wohnzimmer stand. Da war ich beeindruckt. Später haben mir meine Eltern erzählt, dass zum Glück im Wohnzimmer ein Fenster geöffnet war und sie dann von draussen durchs Fenster geklettert sind. Irgendwann war ihnen das aber wohl zu aufwendig und sie haben es mir verraten, dass sie die Geschenke verstecken. Da war ich natürlich schon etwas enttäuscht, aber mit 11 oder 12 Jahren konnte ich das schon verkraften. Ich war Einzelkind. Mein Großer wird jetzt 6 und er ist sehr clever. Aber bisher glaubt er auch noch fest ans Christkind und zweifelt nicht. Aber wenn er es dann weiß, wird er es sicherlich auch seinen Geschwistern verraten. Schauen wir mal. Ich nehme meine Familie zum Vorbild und will das Geheimnis noch so lange wie möglich hinauszögern. Die Eltern müssen sich halt gut anstellen.

  6. Christkind
    Unsere Kinder glauben noch ans Christkind. Deine Sorge um den Weihnachtsglauben deines Sohnes erinnert mich daran, wie es war, als ich erfahren habe, dass es kein Christkind gibt. Ich war auch etwa 7 Jahre alt, mein Bruder 5 und ich musste ihn unbedingt einweihen. Als ich ihm erzählt habe, dass nicht das Christkind die Geschenke bringt, sondern die Eltern, hat er gesagt: Ja klar, das machen Maria und Josef! Das hat mich dann davon überzeugt, dass er den Weihnachtsglauben noch braucht. Später haben wir dann beide versucht, unsere jüngere Schwester so lange wie möglich davon zu überzeugen, dass es das Christkind, Nikolaus und Osterhase wirklich gibt, weil dann der Zauber noch ein bisschen erhalten blieb.

  7. Kenne ich.
    Unser Sohn stellt auch immer mal wieder Fragen, besonders wenn andere in seiner Klasse sagen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, und die Eltern die Geschenke kaufen – meine Antwort ist immer, dass er sich aussuchen darf, ob er an ihn glauben moechte, oder nicht. Beides geht, und dass ausserdem der Weihnachtsmann und das Christkind (bei uns kommen beide – das Ergebnis einer Nord-Sued-Ehe…) Eltern und Grosseltern fragen, ob sie ihnen helfen koennen, die Geschenke zu besorgen und zu verteilen, weil es so viele Kinder gibt, und es ja nur so wenig Zeit gibt – man hat ja nur einen Abend….

  8. Schlaue Kinder
    Unsere Grosse hat es schon mit vier gecheckt, wer da eigentlich die Geschenke unter den Baum legt. „Mama, das seid ihr, oder?“ Wir haben ehrlich gesagt gar keine Notwendigkeit gesehen, sie anzulügen oder eine Ausrede zu finden. Unsere Weihnachtsabende sind trotz fehlendem Christkind/Engel/Weihnachtsmann sehr bezaubernd, die Kinder sind super aufgeregt und freuen sich und haben Spass an unseren „Ritualen“, die wir mittlerweile haben.