Du bist so gemein, Mama! Wenn alle anderen Kinder immer alles dürfen!

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Darf ich mich vorstellen? Auf dem Foto oben seht Ihr mich, eine ganz gemeine Mama, die immer sooooo unfair ist.

Mann, manchmal ist Erziehung ganz schön anstrengend. Nicht nur, dass wir Mütter uns ständig untereinander vergleichen (Warum ist die schon wieder so dünn? Warum kann ich nicht so tolle Gebutstagskuchen backen? Warum ist die trotz Vollzeitstelle immer so geduldig mit den Kindern?) – NEIN, auch unsere Kinder vergleichen uns mit anderen Müttern. 

"Das ist aber gemein, alle anderen Kinder dürfen das auch. Nur ich wieder nicht" – das höre ich momentan fast stündlich von meiner Tochter. 

Um was gehts? Wir haben mehrere Themen, bei denen die Große und ich nicht einer Meinung sind. 

1. Süßigkeiten im Zimmer. Ich finde: Muss nicht sein. Meine Kinder dürfen eigentlich jeden Tag ein bisschen was Süßes essen, alle Süßigkeiten sind in der Speisekammer verstaut. Wenn sie naschen wollen, können sie mich fragen und dürfen sich dann was aussuchen. Ich kann keinen Sinn darin sehen, warum die Kids Süßkram in ihren Zimmern bunkern. Meine Tochter sieht das natürlich anders. 

2. Ohrringe. Es ist DAS Thema des Sommers. Meine Tochter ist sieben und ich finde, dass es noch ein bisschen früh für Ohrlöcher ist – es wäre mir lieber, sie würde noch ein paar Jahre warten. Dummerweise trugen in Italien, wo wir im Sommer Urlaub gemacht haben, sogar die Babys Ohrringe – dadurch war das Thema wieder omnipräsent. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir verratet, ab wann Eure Kinder Ohrlöcher hatten..

3. Taschengeld. Bei kaum einem anderen Thema gibt es so eine krasse Brandbreite – meine Tochter ist jetzt in der zweiten Klasse – es gibt Kinder, die bekommen jetzt 2 Euro in der Woche, manche auch mehr, wir hatten eigentlich festgesetzt, dass es in der 1. und 2. Klasse jede Woche 50 Cent gibt – damit liegt meine Tochter eher am unteren Ende – was sie natürlich ungerecht findet. (Auch hier: Schreibt mir gerne, wie Ihr das geregelt habt – das interessiert mich!)

4. Haustiere. Meine Große wünscht sich einen Hund. Ich finde die Idee, dass Kinder mit Tieren aufwachsen auch toll – aber ich habe eine heftige Tierhaar-Allergie (womit Katze, Meerschweinchen usw. ausscheiden). Und ein Hund braucht viel Aufmerksamkeit und Auslauf – das kriege ich einfach nicht auch noch hin….

Ich weiß, dass das erst der Anfang ist. Denn ich kann mich noch gut erinnern, dass jeder zweite Satz in meiner eigenen Pubertät war: "Aber Mama, alle anderen dürfen doch auch." Heute weiß ich, dass das etwas übertrieben war, aber damals fühlte es sich so an. Alle durften länger auf die Party, alle hatten vor mir ein Handy, alle hatten ein Piercing, alle durften auf der Feier übernachten, alle durften sich die Haare färben, alle haben einen eigenen Fernseher im Zimmer und und und. 

Und weil ich damals meine Mutter so mit diesem Satz genervt habe, ist es wahrscheinlich nur Karma, dass ich ihn jetzt auch ständig höre. Doch wie geht man am Besten damit um? Soll man einknicken und seine Vorstellungen über Bord werfen oder soll man seinen Prinzipien treu bleiben?

Zunächst einmal versuche ich, meiner Tochter zu erklären, dass jede Familie anders ist, dass in jeder Familie andere Regeln gelten. Was in einer Familie gut klappt, muss für eine andere Familie noch lange nicht stimmig sein.

Zum anderen muss ich aber wahrscheinlich auch immer mal wieder Kompromisse eingehen und überprüfen: Sind meine aufgestellten Regeln wirklich sinnvoll? Wo kann ich ein Auge zukneifen und wo möchte ich bei meinen Vorstellungen bleiben? 

Ich versuche in Diskussionen geduldig zu sein, mich in die Kinder hineinzfühlen – aber mir ist auch schon ein "Wenn Du mal Kinder hast, kannst Du es anders machen" rausgerutscht. Zum Beispiel am Sonntag, als meine Tochter nicht verstanden hat, warum sie sich keine dämlichen Spiele aufs Ipad laden darf. "Wenn ich mal Kinder habe, dürfen sie den ganzen Tag Chips und Gummibärchen essen, bekommen sofort nach der Geburt Ohrlöcher und jeder kriegt so viele Haustiere, wie er will", motzte meine Tochter. Ich sag mal so: Ich freu mich jetzt schon, das als gechillte Oma miterleben zu dürfen! 

 

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16 comments

  1. Nach dem eigenen Gefühl gehen..
    … So handhabe ich das Thema.
    Wir sind vom der Stadt aufs Land gezogen und zu meiner Überraschung hatten die Kinder hier viel mehr Verantwortung als meine 7 jährige. Die druften schon so viel. Alleine draußen spielen etc.. Da bin ich natürlich mit gezogen aber nach meinen eigenen Regeln eben. Also dürfte sie draußen spielen, aber immer in der nähe und auch nicht wie die anderen bis 6 oder 7 sondern nur bis um 5.
    Die große bekommt Wöchentlichen 2 Euro Taschengeld, damit darf sie tun was sie möchte. Im Moment spart sie auf einen space Roller. Ich weiß nicht was ihre Klassenkameraden bekommen und sie auch nicht wenn ich ehrlich bin.
    Ohrringe hätte sie zur Einschulung bekommen. Wollte sie aber nicht,da es weh tut. Also haben wir noch ein Jahr gewartet,dann wollte sie doch welche.
    Ich gehe immer nach meinem eigenen Gefühl aber achte darauf dass meine Kinder durch meine Regeln nicht zu Außenseitern werden.
    Lg Sonja

  2. Andere Kinder dürfen alles
    Hallo,

    Ich habe 6 Kinder und höre diesen Satz ungefähr seit 16 Jahren ständig.

    Bei uns gibt es Süßigkeiten auch nicht im Kinderzimmer(verschimmeln, in Somner Ameisen alles schon erlebt)

    Bei Ohrlöchern bin ich etwas nachgiebiger haben meine 2 Töchter mit jeweils 3 Jahren bekommen.

    Taschengeld bekommen meine Kinder nicht extra sie tragen Zeitungen aus und ministrieren und bekommen da genügend Geld. Das sie aber auch fleißig sparen und sich jetzt schon genau überlegen für was sie es ausgeben.

    Meine Kinder sind zwischen 8 und 22

    Haustiere haben wir auch selber keine. Ich habe auch eine Tierhaar Allergie. Meine Schwiegereltern haben jede Menge Tiere und Freunde such da können die Kinder jederzeit hin.

    Liebe Grüße

    Ulrike Kiesel

  3. Zum Thema Ohrlöcher: ich habe
    Zum Thema Ohrlöcher: ich habe mit 7 oder 8 welche bekommen und die Dinger waren permanent entzündet. Es war ein einziges Drama und ca. mit 10 hab ich sie zuwachsen lassen. Mir blieben die Narben und Knubbel im Ohrläppchen und ich wünschte, ich hätte nie Ohrringe gehabt… Wenn meine Töchter mal welche wollen, werd ich mir das gut überlegen und wenn, dann nur richtig piercen (niemals schießen).

  4. Gemein
    Mein Sohn – fast 7 – bekommt erst Taschengeld seit es im Frühjahr in der Schule durchgenommen wurde (da waren wir sehr spät dran – hat ihn nicht weiter gestöhnt). Wir halten uns an das 1. Klasse 1€, 2. Klasse 2€- System. Er ist in der 2. und seit er 2€ bekommt spart er das Geld. Vorher hat er es immer wenn 10€ voll waren ausgegeben. Jetzt will er scheinbar hoch hinaus!!!
    Irgendwie ist er mit dem Thema entspannter und vernünftiger, seit er 2€/ Woche bekommt.

    Haustiere sind netter Weise kein Thema.

    Und in Punkto Süßigkeiten: Oster-, Halloween- und Geburtstags-Süßigkeiten lagern in seinem Zimmer. Wenn es sehr viel ist, räume ich es weg.
    Auch da ist er sehr entspannt. Bislang hat er oft gefragt, ob er etwas von seinen Süßigkeiten essen darf. Er teilt auch mit seinem Bruder und seinen Freunden.
    Ich mutmaße, dass er das Gefühl hat, halbwegs viele Süßigkeiten zu bekommen und deshalb ist es ihm nicht so wichtig. Er versteht auch, dass das ungesund ist. Und er kam noch nie von einem Geburtstag und ihm war übel, weil er die Gelegenheit genutzt hat.

    In der 1. Klasse gab es bei uns allerdings auch viele Diskussionen- andere Baustellen als bei Euch – aber viiiieeele.
    Seit er in der 2. ist (und wir ihm die Verantwortung für die Haupt-Streit-Anlässe übergeben haben) läuft es hier wie geschmiert!

    Viel Kraft und Glück und Empathie für Dich und deine Tochter!
    Lg Anna

  5. Themen
    Ich finde, solche Themen wie Ohrlöcher oder Taschengeld haben gar nicht unbedingt mit“Erziehung“ oder Prinzipien zu tun, sondern mit dem Wunsch nach Selbstbestimmung. Und darüber kann man sicher reden und Lösungen finden. Süsses auf dem Zimmer? Find ich auch ok, so lang vernünftig damit umgegangen wird. Du könntest ja rationieren, wenn es so wichtig ist für sie. Das mit der Tierhaar-Allergie lässt sich ja leider nicht ändern, alles andere aber schon. Wichtig finde ich, dass alle ein bisschen aufeinander eingehen. Als Eltern muss man natürlich auch Nein sagen, aber bei den von dir genannten Dingen wäre ich jetzt nicht dogmatisch. Ohrringe gab es hier mit sechs, lief völlig problemlos. Taschengeld wurde bisher noch nicht gefordert, also gab es keins. Süsses gibt es ab und an, darf dann auch gegessen werden, wo auch immer (solange die Hände danach sauber gemacht werden).Haustier war schon vorher da, gehört also allen. Würde aber nie ein Tier allein für die Kinder holen, schliesslich muss viele, viele Jahre versorgt werden, das müssen alle wollen 🙂

  6. bei uns läuft es so
    Also, ich habe zwar keine Tochter, aber einen Sohn der auch 7 Jahre alt ist. Er bekommt seit er zur Schule geht (jetzt 2. Klasse) von Oma und Opa 5 euro pro Monat. Ich gucke aber schon ein wenig drauf für was genau er das denn so ausgibt, damit nicht nur Schwachsinn gekauft wird. Meisstens sind es irgendwelche Heftchen, Pokemon Karten o.ä.

    Ich selber durfte mir Ohrlöcher stechen lassen, als ich 8 Jahre alt war. Da ich kurze Haare hatte haben mich viele immer für einen Jungen halten und das fand ich damals ziemlich blöd. Wie viele schon gesagt haben, kann man die Notfalls wieder zuwachsen lassen.

    Süßigkeiten im Zimmer, hmm war bei uns eigentlich nie ein Thema. Kommt ab und zu mal vor, wenn er auf einem Geburtstag oder so war, ansonsten wird es bei uns auf ca einmal am Tag was Süßes begrenz.

    Zum Thema Hund kann ich als Hunde Besitzer nur sagen. Bitte nie, nie, nie einen Hund anschaffen nur weil das Kind/die Kinder es wollen!! Ein Hund bedeutet viel Zeit und Verantwortung, die ganze Familie muß das wollen, vor allem die Eltern, da das Gassi gehen in der Regel doch an Ihnen hängen bleibtQ Ich habe schon viele Familie gesehen, wo die Kinder so unbedingt einen Hund wollten und nach ein paar Wochen/Monaten war das für die Kinder überhaupt nicht mehr spannend. Vor allem sollte man sich auch vorher überlegen, wo gebe ich den Hund hin wenn ich mal außerhalb von Deutschland in den Urlaub fahre oder der Hund mal nicht mitkommen kann o.ä.. Und die richtige Rasse aussuchen ist auch ganz wichtig! Nicht nur nach dem aussehen gehen und „ach der ist so süß“, bitte genau über die Eigenschaften der jeweiligen Rasse informieren. Ein kleiner Hund bedeutet nicht zwangsweise, das er wenig Bewegung/Beschäftigung braucht und auch kleine Hunde müssen erzogen werden (leider sind da viele Hundebesitzer anderer Meinung).

  7. Wie wahr 😉
    Bei den Süßigkeiten handhaben wir es genauso so. Ich finde auch das es nicht nötig ist, außerdem fallen mir dann gleich Ameisen o.ä. im Zimmer ein. Denn mal ehrlich, sooo sauber ist es da nicht umbedingt 😉 Meine ist jetzt in der 4. und leider habe ich die Taschengelddebatte gg meinen Mann verloren. Sie bekommt mittlerweile 4€ die Woche. Ich finde die Hälfte hätte auch gereicht… Ohrlöcher gab es in der 1. Klasse. Ich habe ihr aber auch nicht verschwiegen, dass das durchaus weh tun kann 😉 Und ich kann dich beruhigen, ich bin auch eine gaaanz unfaire Mama, aber dann kommt ja Gott sei Dank auch der Moment, in dem man die beste Mama der Welt ist 🙂

  8. Familie
    Hallo. Ich kann euer Thema auch gut nachvollziehen. Jede Familie wird andere Grenzen und Regeln haben, die den kids nicht gefallen. Da sie sie „eingrenzen.“
    Bei uns kommt der Spiegel nun oft zurück. „Mama, ich bin aber nicht der oder die.“ Da muss ich echt schmunzeln.
    Zu dem Thema Ohrringe. Bei vielen Geschäften gibt es die Grenze sechs Jahre. Was genau medizinisch und entwicklungstechnisch dahinter steckt, weiss ich nicht.
    Als eine meiner Töchter in dem Alter immer noch nicht mit dem Thema aufgehört hat, durfte sie sich Ohrlöcher stechen lassen. Im Geschäft wird den Kindern auch erklärt, dass es ein wenig schmerzt.
    Ein paar Süssigkeiten, die sie z.b. geschenkt bekommen, dürfen unsere mit aufs Zimmer nehmen, und…, aus den Augen, aus dem Sinn. Da wird viel weniger dran gegangen. Muss man manchmal einfach auch testen.
    In der 2. Klasse bekommen unsere Töchter 2 Euro pro Woche.
    Lg Silke

  9. Wichtig
    Hallo, ich finde es auch wichtig, dass man mit seinen Kindern im Gespräch bleibt, auch wenn es nervig ist auf die Art und Weise so fördert es doch unterm Strich den Dialog. Ich habe auch einen Zweitklässler und eine 5 Jährige zu Hause. Bei uns stehen die Süßigkeiten zentral offen zugänglich rum. Da sehe ich, wenn jemand rein greift und die Kids dürfen sich auch bedienen. Das hat zur Folge, dass wir eben immer mal wieder drüber reden… eigentlich gibt es nur die Regel Nicht vor dem Frühstück! Die wird auch eingehalten, ansonsten naschen die Beiden auch kaum. Ist sicher so, weil es verfügbar ist, ist es nicht so verlockend… Wir kaufen auch nur Samstags neue Süßigkeiten ein, ist z. B. die Schokolade früher leer, gibt es eben nur noch Gummibärchen… Ich werfe sogar regelmäßig überlagerte Süßigkeiten weg. Taschengeld gibt es 2€ die Woche für den Zweitklässler eigentlich, da er aber unbedingt in 2 Sportvereinen sein möchte haben wir uns auf 1€ wöchentlich geeinigt, weil der Fußballverein schon ganz schön kostet… Ohrringe sind zum Glück bei der Kleinen noch kein Thema. Aber bei uns in der Schule wird explizit darauf hingewiesen, dass man dafür die Sommerferien nutzen soll, da es für den Sportunterricht sowie für den Schwimmunterricht ein absolutes Ohrringverbot gibt auch abkleben ist nicht erlaubt. So handhaben wir die genannten Themen. Ansonsten ist meine Aussage immer: Mir ist es egal, was die Anderen haben oder machen, mir ist wichtig, dass wir uns als Familie einig sind. Wir diskutieren da auch immer mal wieder…

  10. Bei uns
    Zum Thema Ohrringe: da bin ich ganz bei Dir. Ich finde, dass das es mit 7 Jahren nicht sein muss, da das Stechen echt weh tut und das Argument mit dem Zuwachsen finde ich Quatsch. Bei uns in der Schule sind Ohrringe im Sportunterricht eh verboten, somit sich das Thema da für uns sehr entspannt.
    Zum Thema Taschengeld: unsere Tochter bekommt alle 2 Wochen 1 Euro, den sie dann spart. Süßigkeiten muss sie sich davon nicht kaufen. Sie spart dann auf Zeitschriften etc..
    Zum Thema Haustiere: bei uns ganz entspannt, da wir 2 Katzen haben 🙂

    1. Ohrringe
      Ich sehe das ganz anders: ich habe meine Ohrlöcher mit 5 bekommen, einen Tag vor meiner Einschulung. Meine Oma hat immer gesagt, wenn ich Ohrlöcher möchte, soll ich es ihr sagen und sie geht mit mir zum Juwelier. Es war, in meiner Erinnerung, wirklich nicht schlimm und meine Mama, damals 31, hat sich wenige Wochen später dann auch „endlich“ Ohrlöcher stechen lassen.
      Ich hätte es bei unserer Tochter schon machen lassen, aber mein Mann ist dagegen und daher warten wir bis sie selbst sagt, dass sie welche will. Außerdem wurde mir bei einem Juwelier gesagt, bevor die Kinder 5 sind, dürften sie das nicht mehr machen.

  11. Es geht vielleicht auch
    Es geht vielleicht auch einfach um Selbstbestimmung?
    Warum nimmst du sie nicht mit zu einem guten Piercer?die werden eh erst ab 12 Jahren ohrlöcher Stechen und somit ist das thema dann auch vom Tisch und du bist nicht die doofe.beim Juwelier schießen lassen sollte man eh nicht.
    Beim Taschengeld würde ich einfach auf einen Euro pro Woche erhöhen.du kommst ihr so mit entgegen aber es ist auch nicht zu viel.und die tägliche Süßigkeitenration würde ich ihr mit aufs Zimmer geben.nicht mehr und nicht weniger.so hat sie vielleicht das Gefühl Ernst genommen zu werden. Das Thema Haustiere ist sehr individuell .ich habe mich in dem Alter komplett alleine ums Kaninchen gekümmert.kann aber auch schief gehen

  12. Kompromisse eingehen
    Ich finde es immer wieder schön zu lesen, dass es in anderen Familien die gleichen Diskussionen gibt wie bei uns 🙂
    Der Süßigkeiten-Punkt ist eins zu eins bei uns auch umgesetzt. Einmal am Tag gibts was, wenn die Tochter (8J.) sich mal was vom Taschengeld gekauft hat, weil sie es „unbedingt brauchte“, kommt es trotzdem in den Schrank und sie darf sich dann dort daran bedienen. Das klappt auch gut und wird sogar vom kleinen Bruder akzeptiert.
    Beim Ohrringthema wäre ich entspannt. Da wäre mir nur wichtig, dass es vernünftig gemacht wird, aber ansonsten, warum denn nicht. Im Zweifelsfall wachsen die Löcher wieder zu. Dies Thema fällt für mich persönlich in die Kategorie „die Kraft für relevantere Diskussionen sparen“.
    Bei Taschengeld hat es sich bei uns so ergeben, dass das Tochterkind als sie fünf war im Supermarkt oder anderen Geschäften regelmäßig total herumgenervt hat was sie alles braucht und haben will. Das ging bei Zeitschriften mit doofen Plastik-Accessoires los und bei Haarreifen, Spangen, Ketten, Armbändern etc weiter.
    Da haben wir Eltern dann irgendwann beschlossen ihr pro Woche 50 Cent Taschengeld zu bezahlen (Auszahltag war und ist Sonntag, da dies der „Sendung-mit-der-Maus-Tag“ und somit auch mit fünf Jahren schon ein einprägsamer Tag war). Sobald sie danach wieder irgendwelche Sachen ganz dringend brauchte, haben wir ihr hochgerechnet wie viele Wochen sie ihr Taschengeld dafür sparen müsste. Daraufhin wurden die Wünsche geringer. Bei Dingen wo wir feststellten, dass es ihr wirklich ein Anliegen war sie zu kaufen, haben wir dann durchaus die Hälfte beigesteuert. Das klappt auch heute noch super.
    Wir haben dann zu jedem Geburtstag das Taschengeld um 50 Cent erhöht, so dass sie jetzt mit acht Jahren 2€/Woche bekommt.
    Mittlerweile ist sie ein richtiger Sparfuchs geworden. Dies hindert sie aber nicht daran sich im Sommer mit ihren Freundinnen an der Eisdiele des Stadtteils zu treffen und sich vom eigenen Taschengeld ein Eis (natürlich mit Streuseln) zu kaufen. Da ist es ihr auch sehr wichtig das von ihrem eigenen Geld zu machen.

    Wir haben vergleichsweise wenige Diskussionen über Dinge, die andere dürfen und sie nicht, da unsere Tochter meist erstmal erzählt was andere gemacht haben und dann anhand unserer Reaktion ihre eigenen Chancen auslotet dies bei uns auch zu bekommen. Das ist manchmal sehr lustig, wenn wir schon wissen worauf es eigentlich hinaus läuft 🙂

  13. Ich merke momentan Grad eine
    Ich merke momentan Grad eine kleine Diskrepanz in meiner Erziehung. Und zwar hab ich lange das Argument verwendet ‚zieh einen Helm/mütze/pulli/… an, schau alle andern haben auch einen… und jetzt ärgere ich nich wenn sie es als Argument verwenden:-D also hab ich angefangen das weniger zu sagen dann kommt’s vielleicht von den Kids auch weniger 😀 hoff ich zumindest.

  14. Gleiche Themen
    Liebe Katharina,
    meine Tochter ist gerade sieben geworden, und ich finde uns exakt in Deinem Artikel wieder. Wir haben Diskussionen über genau die gleichen Themen!
    Im Vordergrund stehen zur Zeit die Haustiere. Da ich selbst mit Hunden aufgewachsen bin, kann ich gut nachvollziehen, dass so ein treuer Fell-Gefährte der Favorit meiner Tochter wäre. Unser Abkommen ist jetzt, dass ein Hund bei uns einziehen darf, sobald zwei Erwachsene in unserem Haus leben. Ich bin seit der Geburt meiner Tochter alleinerziehend – im nächsten Jahr soll mein neuer Partner bei uns einziehen, so der Plan. Dann wird es also auch mit dem vierbeinigen Familienzuwachs nicht mehr so lange dauern.
    Ohrringe haben mittlerweile fast alle Mädchen aus der Klasse meiner Tochter, und so waren sie bei uns natürlich auch schon Thema. „Wenn Du an Deinem 7. Geburtstag immer noch welche willst, reden wir nochmal drüber.“, habe ich ihr gesagt. Der Tag ist jetzt vorbei. So dringend scheint es im Moment zum Glück nicht zu sein, denn sie hat das Thema von sich aus nicht mehr angeschnitten.
    Taschengeld… 1€ bekommt mein Kind pro Woche – vorausgesetzt ich denke sonntags daran. Wichtiger als der Wert, ist meiner Gerade-Zweit-Klässlerin allerdings immer noch die Anzahl der Münzen, in der sie ihr Taschengeld ausgezahlt bekommt 🙂
    Bei so vielen Themen weiß man nicht, was wirklich „richtig“ ist. Aber wie langweilig wäre es, wenn es nichts mehr zu diskutieren gäbe zwischen Mutter und Tochter. Ich bin gespannt, was andere hier noch beisteuern!
    Liebe Grüße
    Julia

  15. Bei dir bleiben…
    Ich würde an deiner Stelle auch bei deiner Meinung bleiben… Meine Eltern haben immer gesagt :“aber wir sind nicht die anderen!“ klar fand ich den Spruch Mega doof, aber so ist es natürlich! Jede Familie muss das für sich entscheiden, natürlich auch Kompromisse eingehen und sich der Diskussion stellen… Aber so Sachen wie ein Haustier, sind einfach Entscheidungen fürs Leben und sollten von der ganzen Familie getragen werden. Denn sind wir mal ehrlich, am Ende kümmert sich doch häufig Mama oder Papa darum!
    Die Sache mit den Ohrlöchern hingegen finde ich unkritisch, denn das betrifft ja nur sie und es ist ja kein Tattoo, das ein Leben lang bleibt, sondern kann auch wieder raus gemacht werden und dann wächst es wieder zu…
    Es wird nicht einfacher, auch wenn sie größer werden 🙂
    Julia

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