Alle stecken mitten in einer Challenge. Ich mach jetzt mit!

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Wenn man viel auf Instagram und Facebook unterwegs ist, stellt man fest: Alle challengen sich gerade. Stoffwechsel-Kur hier, No-Sugar-Challenge da, kein Weizen, kein Alkohol, jeden Tag 20 Minuten Yoga, nicht zu vergessen die Plank-Challenge. Mir wird ganz schwindelig bei so vielen Challenges – ich finde mein Leben auch ohne zusätzlichen Verzicht oder jeden Tag Seilspringen schon herausfordernd genug. 

Aber dann dachte ich: Dieser Challange-Hype muss doch für irgendwas gut sein. Also werde ich heute nachmittag meine Kids zusammenrufen und verkünden: Wir befinden uns ab jetzt in einer Wochen-Challenge. Und weil ich ja kein Ungeheuer bin, lasse ich ihnen sogar die Wahl, auf was sie eine Woche verzichten möchten. Glücklicherweise gibt es ja mehr als genug Themen, auf die meine Kinder mal verzichten könnten: 

  • Die freier-Boden-Challenge: Kein Kind schmeißt seine Jacke auf den Boden, sondern hängt sie tatsächlich mal auf. Die Schuhe kommen ins Regal – zuvor wird übrigens mal nachgeguckt, ob sich noch der halbe Sandkasten im Schuh versteckt
  • Die leere-Brotdosen-Challenge: Die Kinder essen einfach mal das auf, was ich ihnen mitgebe – und schnorren sich nicht das Nutella-Brot vom Sitznachbarn
  • Die Ich-zieh-Klamotten-nacheinander-aus-Challenge: Jeden Abend finde ich im Kinderzimmer ein Klamotten-Knäuel aus Hose, Unterhose und Socken. Jetzt heißt es sieben Tage lang: Eine Klamotte nach der anderen ausziehen und für extra Punkte die dreckigen Sachen in den Wäschekorb
  • Die Ist-echt-lecker-Challenge: Die Kinder essen einfach mal das, was ich gekocht  habe. Und loben mich dafür. Sagen einfach mal: "Das schmeckt aber gut." Eine Woche kein: "Ich hab doch gesagt, ich will XX statt XX!" und auch kein "IHHHH, ich will lieber ein Brot!" 
  • Die Das-Badezimmer-ist-kein-Schwimmbad-Challenge: Werden meine Kinder es schaffen, dass das Bad einmal nicht komplett unter Wasser gesetzt wird?
  • Die Kein-Durst-nach-halb-acht-Challenge: Eine Woche kein Pippi, Hunger, Durst nach dem "Gute-Nacht-sagen!"
  • Die "Leise-einkaufen-Challenge": Kein Kind fordert beim Einkaufen eine Zeitung, Kaugummi oder Schokoriegel
  • Die "Keine-Interpretationen-Challenge": Meine Große findet nämlich, dass ihr Bruder sie immer "so komisch anguckt" und nennt ihn deshalb Dummie. Worauf der sagt, er könne halt nur so gucken und sie Doofie zurück nennt. Und schon sind wir mitten in der Schimpfwort-Schlacht. Deshalb: Eine Woche nichts in nichtssagende Blicke hineininterpretieren!

So, also ich finde, damit könnte unsere Woche echt angenehmer werden. Ich bin mir sicher, dass Ihr auch jede Menge gute Vorschläge für Challenges habt. Dann immer her damit! Ich freu mich drauf! 

Foto: Pixabay

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3 comments

  1. Und die nicht Einhaltung?
    Wir haben gerade Schreibtisch aufgeräumt bis Weihnachten, also er ist jetzt aufgeräumt und bleibt es auch bis Weihnachten Challenge. Tochter hat bereitwillig „Vertrag“ unterschrieben, aber leider hapert es noch an der Umsetzung, folglich Challenge nicht geschafft – und nu?
    Gibt es Konsequenzen? Bei uns noch nicht, aber ist da nicht dann irgendwann das Problem mit dem mangelnden Ehrgeiz etwas zu schaffen, auch längerfristig?
    Ich bin mir unschlüssig – dieses Wochenende wird zumindest der Schreibtisch aufgeräumt – Punkt! 🙂

  2. Genial!Es ist immer wieder
    Genial!Es ist immer wieder beruhigend,dass anscheinend überall gleich zugeht!Danke für die Aufmunterung

    Unsere Challenge für einen entspannten Start in den Tag:wir brauchen mal eine Woche lang keine 20Minuten zum Aus-und wieder Anziehen (nach 10maligem Erinnern wohlgemerkt)

  3. Super!!
    Made my day!
    Ich habe laut gelacht!
    Wir machen dann auch mit, folgende Challenges:
    – Wir provozieren ausnahmsweise mal nicht den kleinen Bruder.
    – Wir motzen nicht schon, bevor ich überhaupt sagen konnte, was es zum Abendessen geben wird.
    – Wir diskutieren nicht, ob man die Zähne abends putzen muss oder nicht.
    – Wir finden es nicht SOOOO UNFAIR, dass Erwachsene nunmal länger wach bleiben dürfen als Erwachsene.
    Zu guter letzt: die ultimate challenge: werden wir es schaffen unsere ausgekauten Kaugummis in den Mülleimer zu befördern (statt auf Teller-Ränder, Schreibtische und auf Regale zu kleben…)?

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