Leserfrage: Warum sind meine Kinder immer mit allem unzufrieden?

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Ich heiße Vera und mich würde mal interessieren, ob ich die einzige Mutter bin, deren Kinder ständig unzufrieden sind. Egal, was ich ihnen vorschlage – sie finden alles doof. Ein Beispiel? Vor ein paar Wochen sind wir in den Tierpark gefahren – nach einer halben Stunde dort fing das Genörgel an. "Ich will nicht mehr laufen", "Das ist voll langweilig", "Ich hab Hunger". 

Gut, dann machen wir also eine Pause und gehen was essen. Im Restaurant gab es eine große Auswahl an kindgerechtem Essen – meine Kinder aber finden alles eklig und doof. Nach langem Gerede dann Pommes mit Nuggets und die wurden auch nur "runtergewürgt". 

Oder wenn ich ein Eis spendieren möchte, heißt es: "Bäh, ich mag kein Eis. Ich will Schokolade". Wenn ich dann die Schokolade hole, gibt es Geschrei: "Ihh, ich mag diese Schokolade nicht." Na gut, dann gibt es halt gar nichts mehr.

Oder wenn ich erlaube, dass sie Paw Patrol gucken dürfen. Dann heißt es: "Ich hasse Paw Patrol. Ich will Feuerwehrman Sam." Und es folgt ein Wutausbruch. 

Ich kann das nicht verstehen. Ich habe mich als Kind gefreut, wenn ich TV gucken oder naschen durfte. Für mich als Kind waren die Sonntagsausflüge immer etwas Besonderes. Meine Kinder finden alles einfach nur blöd – wir haben sogar schon mal einen Urlaub abgebrochen, weil einer immer gemeckert oder geheult hat. Egal was es ist, es gibt immer Theater. Deshalb unternehme ich jetzt erstmal nichts mehr mit den Kindern- es macht ihnen ja keine Freunde und dann kann ich das Geld auch sparen. Nur: Ich finde das total schade, denn ich würde gerne mit Kindern was unternehmen. 

Gibt es hier Mütter, bei denen das zu Hause ähnlich läuft? Ich freue mich über Kommentare hier. 

Foto: Pixabay


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12 comments

  1. Mehr Konsequenz bei Gejammer und Genörgele.
    Ein Essen wird gekocht / gekauft und wem das nicht schmeckt, obwohl er vorher danach verlangt hatte, der hat einfach Pech gehabt und muss warten, bis es wieder was zu essen gibt. Zur Not in die Ecke schicken / aufs Zimmer schicken falls das Gemeckere beim Essen zu sehr nervt.

    Eine Aktivität wird vorgeschlagen und wenn es nur Gejammere gibt dann bleibt man halt zu Hause. Aber die Kinder müssen sich dann selbst beschäftigen und werden NICHT bespielt!
    Dann unbedingt das Gemaule, Gemeckere und Gejammere komplett ignorieren und selbst Dinge tun, die einem Spass machen.

    Wenn man zu einem Tierpark gefahren ist / Ausflug und das Gejammere fängt an, dann einfach weitergehen zum nächsten Gehege und das Genöhle ignorieren (die Ohren auf Durchzug stellen) bis sie damit aufhören.

    Also grundsätzlich immer ignorieren und nicht beachten wenn das Gejammere / Gemeckere anfängt. Damit lernen sie: es hat keinen Zweck zu jammern und zu meckern denn dann wird es für mich noch unangenehmer und ich bekomme überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr. Ergo: gutes Benehmen wird belohnt (mit Eis, Aufmerksamkeit, guter Laune) und schlechtes Benehmen wie Gemeckere wird bestraft durch Ignoranz der Eltern.

  2. Undankbare Kinder
    Das alles was du geschrieben hast ,trifft bei Meiner Tochter zu seit 2 Monaten liegt Cornflakes im Schrank sie will den nicht essen schmeckt ihr nicht heute morgen will ich das essen macht sie ein Drama sie wollte es gerne essen,alles was sie nicht möchte wenn es weg kommt macht sie ein Drama, jetzt bin ich an einem Punkt gekommen wenn sie nein sagt das ist es weg egal was es ist ,ich möchte das nicht mehr diese wackelige Laune ist nicht mehr auszuhalten sie will die eine Jacke nicht mehr haben gefällt ihr nicht hole ich ihr eine neue sie will ein Bett was ihr Rücken Schmerzen verursacht kommt weg sie bekommt eine neue heute ist Schluss mit lustig, heute habe ich ihr das Handy komplett weg genommen weil sie das 2 mal mit einer 6 nach Hause brachte Frühstück war damit natürlich ein derart schlecht verstimmt meine grosse Tochter kommt auch zu kurz weil die kleine fordert und fordert und der großen sogar den Platz weg nimmt wörtlich gemeint ich kann nur sagen mir war heute bewusst die kleine ist von mir zu verwöhnt worden und ich habe ständig ja und Amen gesagt weil ich sie liebe, und habe viel ausgehalten zu viel geduldet heißt nicht das die auf unsere Nase Rum tanzen dürfen, ich bin auch nur ein Mensch.

  3. Aus deinem Text lese ich
    Aus deinem Text lese ich heraus, dass du deine Kinder gern glücklich sehen willst. Und ihnen deshalb jeden Wunsch erfüllst. Und wenn sie dann unzufrieden sind, verstehst du die Welt nicht mehr.
    Deine Kinder haben sehr wahrscheinlich eine niedrige Frustrationsschwelle, weil sie selten Grenzen gesetzt bekommen. Wenn sie einen Wunsch äußern (z.B. Pommes, du Ihnen Pommes kaufst, sie ihnen dann nicht schmecken (obwohl du genau weißt das sie gern Pommes essen und stattdessen nach Chicken Nuggets verlangen, du ihnen diesen Wunsch auch erfüllst, und dann wiederum gemeckert wird, dass diese auch nicht schmecken) dann lernen sie zum einen, dass Mama immer macht, was sie von dir wollen, zum anderen können sie gar nicht lernen Frust auszuhalten.
    Sag öfter nein, halt das Gemecker aus. Zur Not schick sie in ihr Zimmer, bis sich die Laune gebessert hat.
    Wenn du Essen machst, von dem du weißt, dass es Ihnen schmeckt, sie es aber nicht wollen, biete Ihnen keine Alternative an. Dann müssen Sie warten, bis es wieder etwas gibt, oder sie essen es.
    Ignorier ihr gemecker. Damit wollen Sie Aufmerksamkeit haben. Ich weiß nicht, wieviel Aufmerksamkeit sie sonst von dir bekommen. Ich würde Bine recht geben, wenn sie Exklusivzeit wollen statt immer neue Wünsche erfüllt zu bekommen (was auch Aufmerksamkeit ist, aber nicht die, die sie eigentlich haben wollen).
    Grenzen setzen und Grenzen (eigene und die anderer Menschen) respektieren lernen ist wichtigm aber auch langwierig zu lernen. Besonders, wenn man es mit vielen Erklärungen macht.
    Ich wünsche dir viel Erfolg. Lass den Kopf nicht hängen.

  4. Kein Programm
    Unsere Kinder 5 und 7, wollen oft gar kein großes Programm sondern einfach nur zu Hause spielen oder im Sommer im Garten. Einzig und allein auf unseren Zoo haben sie immer Lust über Himmelfahrt waren wir 4 Tage hintereinander mit Ihnen im Zoo (wir haben eine Jahreskarte). Auch im Urlaub sind nicht die großen Ausflüge das Highlight sondern der tägliche Spieleabend, auch wenn der oft mit Tränen endet, weil gewinnen und verlieren so schwer ist. Ansonsten stehen gemeinsame Aktivitäten wie basteln und kochen und backen gerade hoch im Kurs. Der Streit welche Fernsehsendung nun geschaut wird, ist mir sehr bekannt. Da hilft bei uns nur ein Kompromiss wie jeder darf eine Folge bestimmen und dann ist Schluss und wenn das nichts ist, dann bleibt der Fernseher aus. Ach ja, wir gehen meist mit den Kids einkaufen und dort dürfen sie sich gezielt was Süßes aussuchen und darauf freuen sie sich dann. Einfach Mitgebrachtes ist auch meist falsch…

  5. Weniger ist manchmal mehr…
    … Unsere Kinder sind leider hier in unserer westlichen Welt einfach übersättigt an materiellen Dingen. Zurück zum Einfachen hilft bei uns in solchen Situationen.
    Einfach mal ohne Spielzeug aufs Feld/Wald/Natur fahren. Und dort keine Animation. Kinder können sich dann erstaunlich gut beschäftigen. Einfach laufen lassen. Sie werden richtig kreativ…
    Allerdings setzt es voraus, dass die Kinder ihren natürlichen Spieltrieb noch nicht verloren haben… Das passiert natürlich wenn sie jahrelang nie richtig frei spielen konnten, bzw alles immer vorgegeben /verplant war. Dann muss das natürlich erstmal wieder gelernt werden. Das erfordert Zeit und Geduld.
    Kinder in Entwicklungsländern haben dieses „Dauermotz“ Problem nicht… Sie spielen einfach. Mit jedem, der da ist und oft mit ganz wenig Materialien.
    Da können wir noch richtig was lernen! Euch viel Freude. Lg

  6. Kennen wir hier auch
    Jedes meiner drei Kinder hatte Mal so eine Phase. Wenn ich tippen sollte, würde ich schätzen, dass mindestens eines deiner Kinder gerade zwischen 7 und 9 Jahre alt ist. In der Zeit war es nämlich bei unseren grundsätzlich am schlimmsten.
    Wir haben das Jammern mit Exklusivzeit und mit einer „Jammerkasse“ in den Griff bekommen. Jeder, der grundlos jammert oder motzt, muss ein Zettelchen einwerfen. (Auch die Eltern!) Nach einer Woche wird ausgezählt. Kleine Strafen / Preise könnt ihr euch selbst überlegen. Am besten vorher gemeinsam festlegen, so fühlt sich keiner übergangen. Strafen gehen bei unseren Kids am besten über Medienzeit, Preise könnten sein „Ein Lieblings-Mittagessen nach Wahl“ oder „ein Nachmittag allein mit Mama“ o.ä.

  7. Einstellung
    Ich würde einfach das nächste Mal weniger Dankbarkeit erwarten. Es hört sich an, als wärst Du enttäuscht, dass sie nicht immer jubeln, wenn Du ihnen etwas spendierst oder erlaubst. Vielleicht ist es auch Dein verletzter Stolz. Und vielleicht haben die Kinder gerade keine Lust auf Tierpark oder TV. Vielleicht solltest Du die Kids selbst entscheiden lassen, was sie wann machen möchten. Weiterhin alles Gute.

    1. Na endlich geht es einer wie mir.
      Also mein Sohn 5,5 Jahre motzt auch alle 5 Minuten. Manchmal passt ihm alles nicht. Vorgeschlagene Ausflüge werde auch oft abgelehnt. Dann bleiben wir halt zu Hause. Dann ist es aber langweilig und er will spielen. Wenn ich mit ihm spiele, spiele ich aber nicht richtig (sage etwas Falsches etc.).
      Wenn wir keine Rollenspiele spielen, muss er etwas spielen wo er eher nicht verliefen kann sonst gibt es schlechte Laune.
      Kochen tu ich grundsätzlich immer das Falsche.
      Wenn er Süßes will, will er danach mehr. Kriegt er aber nicht. Ergo: er motzt. Wenn er Fernsehen will, will er länger gucken. Darf er aber nicht: er motzt.
      Er will grundsätzlich das Gegenteil von dem, was sein kleiner Bruder will oder alle anderen. Nur um zu stänkern.
      Wenn ich frage, ob wir einen Spaziergang machen wollen rennt der Kleine zur Tür und zieht seine Schuhe an und der Große zieht einen Flunsch.
      Ich erziehe meine Jungs schon möglichst ähnlich deswegen finde ich die Argumente, dass die Kinder alle übersättigt sind und deswegen so sind nicht wirklich nachvollziehbar. Der Kleine hat ja genauso “viel” wie der Große und ist trotzdem ganz anders.
      Ich finde aber schon, dass es eher Phasen sind und es nicht immer so heftig ist wie ich es gerade beschrieben habe.

      Ich kann mich aber auch nicht dran erinnern, dass ich als Kind so gewesen wäre. Ich habe mich auch immer gefreut wenn meine Eltern mit uns etwas unternommen haben.
      Ich liebe ihn trotzdem… meinen kleinen Stinkstiefel.

  8. Exklusivzeit
    Ich kenne das sehr gut von meiner Tochter und zwar genauso wie du es beschreibst. Ich hätte manchmal vor Wut platzen können. Ich habe mir dann auch vorgenommen nix mehr zu machen. Leider hat es das Problem nicht gelöst und das Genörgel ging im Alltag weiter. Das falsche Mittagessen, die falsche Kleidung usw. Bis ich herausgefand, dass meine Tochter gar keine tollen Ausflüge oder Aktivitäten bräuchte sonder einfach nur exklusiv Zeit mit mir alleine. Ich fragte sie dann was sie machen wollte und das wären dann ganz simple Dinge wie: du sollst mit mir Ball spielen oder Puppen. Das hab ich dann auch getan und zwar nur mit ihr und ohne den Bruder und siehe da- das Kind würde immer zufriedener. Später fiel mir dann auch ein das meine Tochter auch öfter fragte ob ich mit ihr Puppen spielen würde und meistens sagte- ne keine Zeit, aber später gehen wir alle zusammen auf den Spielplatz. Daher habe ich gar nicht gemerkt, dass sie eigentlich was ganz anderes braucht. Nämlich Exklusivzeit mit mir. Jetzt versuche ich täglich solche Zeiten einzubauen wo ich mit ihr Male oder spiele. Ich frage sie immer was wir machen sollen und seit dem ist diese Phase vorbei. Vielleicht einfach mal ausprobieren.

  9. Ja, tut es …
    … aber, ich weiß nicht, ob es hier drauf wirklich einen guten Rat/Tipp gibt. Letztlich ist es ja immer eine Momentaufnahme, Tagesformabhängig bzw. Teil einer „Phase“ 🙂 Man müsste immer das jeweilige Warum-motzen-sie-gerade hinterfragen. Und das ist leider etwas, das die Eltern selbst übernehmen müssen. Auch unsere zwei sind mal mehr mal weniger in der gefühlten Dauermotz-alles-ist-falsch-Phase. Letztlich hilft daraus dann aber auch immer gefühlt was anderes. Grundsätzlich stellt sich die Frage: lass ich die Kinder aussuchen, was wir machen/essen/schauen oder sage ich an, was wir tun. Allein hier können die Reaktionen mal so und mal so ausfallen. Und naja, wenn sie dann vor Ort feststellen, dass es doch nicht so ist wie erwartet/erhofft, dann gehen sie mit dieser Situation je nach Alter entsprechend um – manchmal mangels Erfahrung/Reife, manchmal weil sie einfach keinen Bock haben. Hier fehlt mir jetzt leider die Altersangabe der Kinder. Unsere Mädels sind 5 und 7, ich kann nur von der Zeit bis in dieses Alter berichten 🙂 Und je nachdem wie stressresistent/entspannt/gelassen wir Eltern in dem Moment/an dem Tag drauf sind, umso leichter/schwerer fällt es uns dann mit diesen Situationen umzugehen. Und auch da schaff ich es nicht immer gelassen/ruhig zu bleiben, aber auch ich bin nur ein Mensch. Und meist klappt es, dass ich es auch vermittelt bekomme, dass ich dieses Dauermeckern gerade leid bin. Stellt sich also dann auch meinerseits die Frage – wie vermittelt man, was Dankbarkeit bedeutet? Es ist etwas, dass man nur vorleben kann (finde ich). Und muss man für andere sich über etwas dankbar zeigen, wenn man es so gar nicht empfindet. Tut mir leid, wie gesagt, eine Frage, die ganz viele Antworten zu lässt und ich drücke die Daumen, dass sich jemand findet mit konkreteren Tipps.

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