Nimm Dir Zeit für Dich selbst! Wie schwer es ist, sich als Mama mal selbst etwas zu gönnen.

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Ihr Lieben, heute denke ich über etwas nach. Es gibt ja gute und schlechte Ratschläge in unserem Elternleben. Schlechte kommen bevormundend und starr daher. Gute versöhnlich und wohltuend.
Zu den guten zähle ich diesen Rat hier, der zum Glück auch oft verteilt wird: Tu mal wieder etwas für Dich. Klingt gut, oder? Aber was, wenn einen selbst solch ein Ratschlag unter Druck setzt?
Es gab Zeiten in meinem Mamaleben, in denen ich bei dem Gedanken an einen Massagetermin zu einer festen Zeit an einem Ort, der außerhalb meiner vier Wände lag, in Schweiß ausgebrochen bin. Als stillende Mutter von zwei Säuglingen und einem zwei Jahre älteren Kind führten feste Termine einfach zu noch mehr Stress.
Zu Hause sah es aus wie bei Hempels unterm Sofa, überall Moltontücher, Milchflecken, Krümel, Basteleien, Stillkissen, da wollte ich auch keinen Masseur empfangen. Außerdem: Ich wollte ja auch mal wieder raus. Ein Teufelskreis. Am Ende gabs dann halt keine Massage – alles zu stressig.
Tu mal wieder etwas für Dich. Tja. Ein Buch lesen. Beim Stillen. Etwas für mich? Naja. Ich WOLLTE ja etwas für mich tun und merkte, wie dringend das nötig war, aber WIE?
Ich weiß aus meinem Freundeskreis, dass es vielen schwer fällt, loszulassen. Sich wieder mit sich selbst zu befassen. Ich fand das eine Mammutaufgabe, als ich nach Monaten des Funktionierens mal wieder drüber nachdachte, wer ich eigentlich war, bin oder wurde durch diese Muttergeschichte.
Ich hab mich zeitweise so zurückgestellt, dass ich mich kaum wiederfand. Und als dann alle mal betreut waren, abgestillt, so dass ich wirklich auch mal mehr als eine halbe Stunde am Stück ohne Körperkontakt auskam und der Papa oder eine Freundin sich mal alle drei Kinder schnappte, um auf den Spielplatz zu gehen, da stand ich dann. Mit Herzrasen. Oh Gott. Ein Blick zur Uhr. Genuss auf Knopfdruck.
Wie viel Zeit hab ich noch? Was tue ich als Erstes? Womit fange ich an? Wie kann ich die Zeit möglichst mega sinnvoll nutzen? Trink ich jetzt nen Kaffee? Ganz allein? Crazy. Ich könnte jetzt einfach einen Kaffee trinken und keiner kippt ihn um und ich hätte Ruhe. Oder räum ich auf? Dann käme ich im Alltag besser klar. Aber: Wäre das Entspannung? Ich MUSS mich doch jetzt entspannen.
Ich mach jetzt irgendwas ohne die Kinder. Nach draußen. Nee, auch zu anstrengend. Uuups, schon ne halbe Stunde rum. Ins Bett legen? Nee, da muss ich durchs Stillen eh so viel Zeit verbringen. Aaaargh. Und wieso fühle ich mich ohne die Kinder eigentlich so fehl am Platz? So überflüssig? So amputiert? SMS an den Papa oder die Freundin? Nein. GENIEß das. JETZT!
Puh, gar nicht so leicht. Ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, auf was ich Lust habe. Ja, gibt´s denn sowas? Ich die Frau der Ideen und Entscheidungsfindungen in meinem früheren Alltag. Und jetzt? Ein Schluck Wasser in der Kurve.
Wo sind eigentlich meine Kinder? Hüüülfe, die sollen jetzt SOFORT wiederkommen. JETZT! NOTFALL! Meine Babys. Okay, noch zwei Griffe aufräumen. Und doch noch die Kaffeemaschine anwerfen und  – knrksknarks – die Tür! Oh, Ihr seid schon wieder da? Jetzt, wo es grad gemütlich wurde? Ja, ähm. Ob ich erholt bin? Naja. Also. Joah (der Rest geht im Schreien der Hungrigen unter).

Warum ich das erzähle? Weil das gar nicht so leicht ist am Anfang: Wieder etwas für sich zu tun. Weil man sich bei der Einladung am Abend überlegen muss, ob man die Kraft die so etwas nach etlichen nicht durchgeschlafenen Nächten kostet, aufwenden möchte oder nicht. Ob der Abend wohl so gut werden wird, dass es sich lohnt, jetzt nicht sofort mit den Kindern ins Bett zu gehen, sondern sich wach zu halten. Oder ob der Effekt, mal endlich wieder unter NORMALEN Menschen zu sein, solche Energien freisetzt, dass man trotz der Müdigkeit euphorisiert durch die nächsten Tage getragen wird.

Ich erzähle das jetzt, weil ich immer noch ein ganz kleines bisschen so bin, trotz Kindern, die bereits alle zur Schule gehen. Ich würde etwa NIEmals im Leben auf die Idee kommen, die wertvolle Zeit ohne die Kinder in einem Supermarkt zu verbringen. Supermarkt lässt sich auch mit Kindern machen, also mache ich das auch MIT Kindern.
Wenn sie in der Schule sind, möchte ich Dinge tun, die NICHT gehen, wenn sie dabei sind. Schreiben zum Beispiel.

Zum Studienabschluss habe ich gesagt, dass ich gern mal wieder reiten würde. Und das mache ich jetzt wieder! Und ich muss da ein Ausrufezeichen hinter setzen, weil ich zwar jetzt zweimal reiten war, aber immer noch nicht gesagt habe, ob ich dabei bleibe. Weil mir dadurch ein kinderloser Vormittag flöten geht. An dem ich arbeiten könnte und schreiben.

Und jedes Mal, wenn ich denke, nee, ich brauch die Zeit anderweitig, muss ich mir mantra-artig vorhalten: Du tust jetzt mal was für Dich. Das darfst Du ohne schlechtes Gewissen. Du hast vier Jahre studiert neben der Arbeit und dem Haushalt und acht Jahren Kindern und jetzt sind sie so groß, dass Du Dir auch mal Zeit für Dich nehmen darfst. Du DARFST. Aber, aber aber…

Gar nicht so leicht, sich mal was zu gönnen. Sich Zeit für sich selbst einzugestehen. Wenn doch Waschmaschine, Aufträge und so viel mehr darauf warten, erledigt zu werden. Kann es sein, dass ich nicht allein bin mit diesen Gedanken?

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27 comments

  1. Nie Zeit für mich
    Ich bin eine Mutter von 3 Kindern und auch obwohl die Kinder mittlerweile größer sind, habe ich nie Zeit einfach nur für mich. Neben Arbeit, Haushalt und Kindern ist der einzigste Luxus, den ich mir ab und zu gönne, mal ein paar Seiten in einem Buch zu lesen.
    Ich nehme es mir immer wieder vor mir Auszeiten zu gönnen, die dringend notwendig wären oder einfach mal Zeit mit meinem Mann allein verbringen. Bisher scheitert das aber immer wieder. Wir haben keine Oma oder so die mal unterstützen könnte. Ich hab meine Kinder auch sehr gerne um mich. Ohne sie fehlt mir auch schnell was. Davon abgesehen bin ich eine kleine Perfektionistin. Es muss immer alles stimmen, egal ob zu Hause oder bei der Arbeit. Wahrscheinlich könnte vieles einfacher sein. Ich mach es mir manchmal selbst schwer, weiß aber nicht wie ich das ändern kann.

  2. Den Artikel kann ich nur
    Den Artikel kann ich nur unterschreiben. Wenn man mal die freie Zeit hat, denkt man alles was ohne Kind besser zu machen ist, muss jetzt gleich erledigt werden. Als mein Sohn diesen Sommer eingeschult wurde und ich meine Arbeitsstunden reduziert habe, war ich erst mal total mit den ganzen Veränderungen überfordert. Die Routine und der eingeschliffene Trott war total über den Haufen geschmissen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen in den Stunden ohne Kind und an den freien Tagen endlich wieder mal was für mich zu tun. Aber wie es so ist, hat man dann Termine so gelegt bzw. Erledigungen gemacht, die mit Kind immer schlecht zu tun sind. Bis heute habe ich es immer noch nicht geschafft mal in dieser Zeit zum Sport ins Studio zu gehen. Irgend etwas ist immer. Und wenn ich im kommenen Sommer wieder voll arbeiten gehe, dann hat sich wahrscheinlich nichts verändert zu vorher. Man macht sich leider oft selbst den Stress und das hat bei mir leider inzwischen schon körperliche Auswirkungen. Aber wie kommt man aus diesem Kreislauf heraus? Das muss jede Mama für sich herausfinden und dann auch diesen Weg gehen. Ich hoffe wir schaffen das und bleiben uns trotz Kind(er), evtl. Beruf usw. treu und tun auch mal was für uns selbst

  3. Manchmal ist Entspannung sehr anstrengend 😉
    In dem tollen Text findet sich bestimmt die ein oder andere Mutter wieder. Ich habe permanent ein schlechtes Gewissen, wenn ich was für mich tue. Und ärger mich dann natürlich darüber 😉
    Neben Arbeit, Studium, Schulkind und Haushalt habe ich gemerkt, dass ich immer auf den Sommerurlaub hinarbeite.
    Mir hilft es, wenn ich mir viele kleine „Urlaube“ in den Alltag einbaue: versuchen in die Sauna oder zum Schwimmen zu gehen, wo man kein Handy dabei haben kann, mal eine halbe Stunde für ein spannendes Buch oder während ich in der Musikschule warte (oder gar selber ein Instrument lernen, während der Nachwuchs Musikunterricht hat).
    Für mich sind es die kleinen Inseln. Natürlich bin ich trotz allem immer chronisch müde.
    Aber ich wüsste, wenn ich „nur“ Hausfrau sein würde, wäre ich total unglücklich!

  4. Sie sind auf jeden Fall nicht
    Sie sind auf jeden Fall nicht allein mit diesen Gedanken, aber wirklich nachvollziehen können das glaub ich nur Mamas. Führte bei uns immer wieder zu Konflikten nach dem Motto „Ich räume Dir doch Zeit für Dich ein, warum nutzt Du die nicht und biSt immer noch erschöpft? „

  5. Genau so ist es!
    Oh ja….
    Jetzt wo meine Jungs nicht mehr ganz Klein sind (4,5 und 2,5) geht es…sie bleiben tagsüber problemlos bei ihren Grosseltern oder ihrem Papa. Nur bei den Grosseltern sind sie schon an 2 Tagen in der Woche wenn ich arbeite,darum gebe ich sie nicht oft noch zusätzlich ab! Wenn ich es dann mal mache habe ich eine laaaange to do liste…am ende des Tages ist eingekauft,geputzt etc. oder ich war noch beim Arzt oder Zahnarzt. Das erste Bad seit zwei Jahren oder die erste Joggingrunde seit xx…dafür hat die Zeit dann nicht mehr gereicht. Müsste wohl die Liste umdrehen,zuerst joggen und erst dann Keller aufräumen (weiss aber gar nicht ob ich das wirklich will haha).
    Aber es ist toll so wie es jetzt ist…früher mit stillen kam ich gar nicht weg und Papa durfte gar nichts…Kinder ins Bett bringen bis heute nicht,“nein Mama muss!“ ausser ich bin abends nicht da…einmal im Jahr beim Weihnachtsessen im Büro.
    Jetzt geniesse ich grad in Ruhe meinen Tee und Papa liest den Jungs Geschichten vor…mini Auszeiten mitten im Geschehen sind doch auch schön.

  6. Danke…
    …genau so ist es! Den Großen konnte ich nicht abgeben. Ein Schreikind kann man nicht anderen aufhalten. Außerdem ist es mein Kind, ich wollte es, also muss ich da auch durch.
    Im Endeffekt hatte ich in Kombination mit meiner Vollzeitstelle nen Zusammenbruch. Depressionen…
    Jetzt versuche ich es beim zweiten besser zu machen. Mal zu entspannen… und doch erwische ich mich immer wieder. Alleine bin ich nirgendwo. Gänseessen mit Kollegen? Klar. Aber der Kleine kommt mit.
    Gar nicht so einfach!

  7. Wahre Worte
    Oh, wie recht du doch hast! Meine Auszeit ist mein Job. Da vergesse ich doch manchmal glatt für eine kurze, kurze Zeit die Kinder. Manchmal. Ich tröste mich damit, dass irgendwann der Tag kommt, an den ich wirklich mal wieder ein wenig mehr an mich denken kann.
    Alles zu seiner Zeit.

  8. Bist du ich?
    Also ich hab eben direkt Gänsehaut bekommen, weil jedes Wort, jede Überlegung, jeder Gedanke von dir so sehr auf mich zutrifft! Ich kann dem nichts hinzufügen.
    Toll geschrieben. Lisa, du bist unglaublich! Unglaublich liebenswürdig! Danke! 🙂

  9. Genau so…
    …geht es mir auch oft. Super auf den Punkt gebracht, könnte fast jeden deiner Sätze unterschreiben.
    Liebe Grüße,
    Kerstin M.

  10. So sieht’s aus
    Was für eine Erleichterung, diesen Post zu lesen. Oft denke ich, dass ich ganz allein damit bin, viele Sachen mit Kind einfach nicht auf die Reihe zu kriegen. Leider schafft man überhaupt nicht mehr so viele Dinge. Mir hilft es immer total, wenn ich mich dann auf meine Tochter besinne und das Chaos Chaos sein lasse. Dann ist es halt nicht aufgeräumt. Als Mama hat man eben auch nur zwei Arme.

    Alles Liebe, Sarah

  11. oooh jaaaa!
    topp! genau so!
    2 kinder (1+4), haus, garten, job! war mit dem 2.zwerg 1 1/2 jahre zuhause u wir brauchte beide unseres gleichen.ich nun wieder im job und zwergi in der krippe.aber gerade in den erkältungszeiten wünsche ich die omas u opas herbei, die alle nicht hier wohnen!
    und selbst in der zeit, in der es loooft: bin oft viel zu faul, fertig oder beides um abend noch was zu reißen. obwohl wir jetzt ne babysitterin haben! an dem machen hapert es!!!! feste termin setzen mich auch unter druck…. ich bin ein profi im ausreden finden!!!!:-P

  12. Oh ja!
    Der Große ist jetzt 3 und die Kleine 16 Monate. Ich will auch mal wieder was für mich tun. Mein Mann hat da auch irgendwie kein Verständnis. Und leider leider bin ich auch jemand, der sich damit schwer tut andere Leute um einen Gefallen zu bitten. Auch wenn es meine eigene Mama ist. Tja, selbst schuld! Vorgestern habe ich wieder mit der Arbeit begonnen und habe gemerkt, dass mir das echt wieder gut tut. Einfach mal raus aus der Bude und an andere Dinge denken. … Arbeit ist ja nun wirklich keine Entspannung, aber für mich ist das tatsächlich eine Auszeit vom Alltags-Chaos mit den Kindern daheim. Nächstes Projekt wird Sport werden …

  13. Working Mum
    Ich kenne dieses ständige schlechte Gewissen sehr gut.da ich viel arbeite (im Büro) habe ich den Anspruch,jede freie Minute für meine Familie da zu sein, auch um meinen Mann zu entlasten, der studiert und den Haushalt schmeißt.
    aber ich merke,dass ich dringend mal Zeit für mich bräuchte.
    Wie machen das andere Eltern? Gebt ihr euch regelmäßig gegenseitig frei,damit jeder mal was machen kann? Welche Unterstützung habt ihr für euch gefunden?das würde mich sehr interessieren.

  14. Die liebe Zeit
    Ich habr mich schon lange in keinem Beitrag so wiedergefunden wie in diesem von Dir. Ich schätze, mein Mann und ich arbeiten mehr als die durchschnittliche vierköpfige Familie. Somit habe ich den Anspruch in meiner freien Zeit für die Kinder da zu sein. Ihnen Hobbys, Spielnachmittags, etc. Zu ermöglichen oder einfach gemeinsame Zeit zu verbringen. Selbst wenn mein Mann abends die Kinder übernehmen lann, tue ich mich schwer etwas für mich zu tun
    bei dem ich z.B. nochmal aus dem Haus muss bevor die Kinder schlafen. Wenn ich mal zum Sport gehe oder Freunde treffe, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich beginne ab nächster Woche einen regelmäßigen MBSR Kurs und bin gespannt wie mir das bekommt.
    Erstaunlich dass es so vielen Müttern so geht? Warum ist das so? Woran liegt das?
    Frauen müssen heute eben überall funktionieren. Als Mutter, im Beruf, als Ehefrau und irgendwie ja auch als Haushälterin und Putzfrau. Das kann man ja nur schaffen wenn man die eigenen Bedürfnisse krass zurückstellt.
    LG von Anni.

  15. sooo liebevoll…
    Geschrieben!!! Genau so fühlt es sich an. Irgendwie wichtig das zu sagen – Es darf einem schwerfallen, man darf seine Kinder vermissen obwohl man sie sonst schon immer hat uuund man darf sich Zeit für sich nehmen!! Danke, du hast das sehr aus dem Herzen geschrieben, dass kommt an!

  16. Oh Mann…
    …das ist SO mein Thema gerade. Tochter 7 Monate alt und ich spüre, ich muss mich ab und zu mal wiederfinden. Um dann total unproduktiv zu sein, wenn ich denn mal 1-2 Stunden „frei“ hab. Mein Mann kann seine Freizeit wunderbar genießen. Tja.

  17. Oh ja
    Und ich bin jetzt schon elf Jahre Mutter und schaffe nur 1x in der Woche meine Klavierstunde. Und heute noch hat meine Klavierlehrerin gesagt: du brauchst mehr Zeit für dich…

  18. Als ich diesen Post gelesen
    Als ich diesen Post gelesen habe, dachte ich mir fast nach jedem Absatz: „Ja, genau, so ist es.“ Jedes Mal, wenn mein Mann mit unserem Sohn für ein paar Stunden wegfährt oder meine Mama den Kleinen einen Nachmittag zu sich holt, damit ich ein bisschen Zeit für mich habe, denke ich mir, was soll ich jetzt tun: Ein Buch lesen oder doch Wäsche waschen oder Essen machen oder ein wenig schlafen. Und die Zeit vergeht dann wie im Flug und man hat eigentlich nicht wirklich was gemacht.

    Ganz liebe Grüße
    Nina
    http://ninaitwanina.blogspot.co.at/

  19. DANKE
    Ich muss grad fast weinen als ich das lese… mein 6 Wochen alter Sohn schläft gerade und ich hab ewig hin und her überlegt ob ich mich dazu lege (nach 2,5h Schlaf in der Nacht) oder doch lieber saugen soll (wir haben einen Hund und eine Katze) oder doch lieber etwas essen oder doch „meine“ Blogs lesen online oder oder oder… als ich dann so neben ihm lag schwirrten mir tausend Dinge durch den Kopf und ich konnte natürlich trotz Schlafmangel nicht schlafen und bin wieder aufgestanden. Gar nicht so einfach… wie du sagst…

  20. Oh ja
    Vielen Dank, das musste ich ganz dringend mal lesen… Da bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht, bin noch mittendrin im Stillen und Nicht-für-mich-sein-können, und wenn ich dann mal Ruhe habe, kann ich weder schlafen noch kriege ich etwas auf die Reihe, im schlimmsten Fall gucke ich Fotos vom Kind an! Völlig bescheuert, hätte ich nie für möglich gehalten.

  21. Zeit für sich ♡♡♡
    Es ist so schön mal wieder Zeit für sich zu haben ♡♡♡ Meine Tochter ist jetzt 16 Monate und ich habe wieder angefangen Sport zu machen mit einer Freundin echt schön. Leider verstehen es die Männer nicht immer, „wenn man mal „raus“ muss, um einfach mal was anderes zu sehen, als dreckige Wäsche, Flecken, wild zerstreutes Spielzeug/Kinderbücher, Essensreste oder volle Windeln. Ich liebe meine Familie, aber ich arbeite auch immer und ständig…und dann diese Zorn- und Trotzphasen. Sollen die Leute die schlecht über Mütter sprechen, es einfach mal selber machen…Vollzeit zuhause…

  22. Wie, wann, wo…….
    Zeit für mich davon träume ich nur, meine Tochter ist nun 8 Monate alt. Mein Sohn (wieder pflegeleicht ) 4. Keine Verwandschaft in der Nähe, Mann von morgens bis abends arbeiten, ich gesundheitlich eingeschränkt oft am verzweifeln. Abends würde ich gerne ein Buch lesen, tagsüber geht so was ja absolut nicht, aber das läßt mein Mann nicht zu… *Haare rausrupft* und laut *aaaahhhh* schreit. Mal in Ruhe duschen oder so etwas Fehlanzeige, in Ruhe einen Kaffee genießen… Nee… Trotzdem liebe ich meine Kinder und bin dankbar das sie Gesund und Munter sind…
    Aber etwas Zeit nur für mich wäre echt supertoll….

  23. Das kenne ich
    Letzte Woche kam unsere neue Babysitterin. Tagsüber. Mein Mann war auf der Arbeit, und ich wollte mal was für mich tun. Also mit der Bahn in die Stadt, nettes Buch gekauft und ab in’s Café. Komisch, so ganz allein. Und dann waren da so viele Mütter mit Kindern…und plötzlich musste ich ständig an meine Kinder denken. Ich fragte mich, was sie jetzt wohl gerade tun, ob sie mich vermissen, ob sie gut klarkommen, so ganz ohne Mama und Papa. Und ab dann hab ich eine Stunde lang ständig panisch auf mein Handy gesehen – nicht, dass die Babysitterin sich gemeldet hat und ich hab’s nicht gehört.
    Schnell wieder mit der Bahn nach Hause, die Kinder begrüßt als hätte ich sie wochenlang nicht gesehen…;)

    Gar nicht so easy, das mit dem „sich mal was gönnen“.

  24. Zeit….
    Ich habe gerade eine Prüfung gemacht: Bestandet aber mit 4.
    In diesem Moment fühle ich mich so schlecht… und das noch mit schlecht Gewissen … weil ich Kind nicht so viele Aufmerksamkeit gegeben habe. Haushalt, Arbeit + Studium …ich muss Zeit für mich nehmen…. sonst zerbreche ich langsam

    1. Ich bin in der gleichen
      Ich bin in der gleichen Situation. Sich Zeit nehmen? Ja, klar, aber wofür zuerst? Für die Rechnungen, die dringend geschrieben werden müssen, damit man Geld bekommt? Für die Prüfung, die man eh nicht schafft oder zumindest nicht so, wie man das möchte? Für die Wohnung, bei der es eh keine Hoffnung mehr gibt? 😀
      Arbeit + Studium ist schon eine Meisterleistung an sich. Aber Kind(er) und noch Haushalt mit Kindern?
      Ich schaffe es nicht.

      Ich brauche keine Zeit für mich, aber ich möchte mit meinen Kindern lachen können, ohne an das zu denken, was eigentlich schon gestern hätte gemacht werden müssen. Ich möchte ihnen in die Augen schauen können und bei ihnen sein..

      1. genau…
        „Für die Wohnung, bei der es eh keine Hoffnung mehr gibt?….“ darüber musste ich lachen… ja… es gibt keine Hoffnung mehr ;-D

        Danke!

  25. Ich kann nur sagen….
    ….Du sprichst mir aus der Seele!!!
    Durchlebe gerade diese Phase zum ersten Mal und habe andauernd Herzrasen….:)