Elf Jahre Zwillinge: Ein Geschenk für die Eltern

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Ihr Lieben, heute werden unsere Zwillinge elf. Zusammen also 22. Zähle ich die 13 Jahre der großen Schwester hinzu, sind es 35 Kindergeburtstage, die ich mit meinen Kindern bereits gefeiert habe. Im nächsten Jahr werden sie zusammen 38, so alt wie ich dann.

Und ab dem folgenden Jahr werden sie mich überholt haben, ab dann werde ich also mehr Kindergeburtstage als eigene Geburtstage gefeiert haben. Sie überholen mich! Und das nicht nur in der Anzahl ihrer Jahre 😉

Zwillinge? Man schafft das!

Sie überholen mich auch in rasanten Schritten, was ihre digitalen Fähigkeiten angeht. Wie geht nochmal Airdrop – und wo finde ich den Batteriesparmodus? Klick, klick, zack, und mir wird geholfen. "Woher kannst du denn PowerPoint?" "Hä? Das ist doch selbsterklärend!"

Und ja, manchmal überholen sie auch meine Nerven. Auch heute noch, na klar 😉 Elf Jahre Zwillinge, WAS für ein Abenteuer! Und trotzdem möchte ich allen Zwillingseltern Mut machen.

Denn: Ja, man überlebt das mit zwei Kindern auf einmal. Das betone ich so explizit, weil ich oft Nachfragen bekomme: Schafft man das? Natürlich! Wir sind Mamas, wir schaffen alles. Nicht immer ohne Tränen und Schweiß, aber das verlangt ja auch keiner!

 

 
 
 

 
 
 
 
 

 
 

 
 
 

 
 

Ein Beitrag geteilt von Stadt Land Mama (@stadtlandmama) am

 

Wie oft habe ich das Gefühl einfach dazwischen zu erziehen… 😉 Kennen das die Mehrlingseltern unter euch?

Das begann schon in der Schwangerschaft, als die Dame im Geburtsvorbereitungskurs meinte: Und jetzt atmen wir mal alle zu unserem Kind in den Bauch. Ja, zu welchem denn?!, fragte ich mich und atmete einfach dazwischen.

Und so geht es bis heute weiter, wenn mal wieder ein Schokopapier auf dem Boden liegen geblieben ist. "Räumt ihr das dann bitte gleich noch weg?" "War ich nicht!" "War ich nicht!", heißt es dann aus zwei Ecken.

Ich habe keine Kameras installiert, um den Übeltäter ausfindig zu machen, sie können es IMMER auf den anderen schieben. Also räumt es am Ende wer weg? Na? Das meine ich jedenfalls mit dem Dazwischen-Erziehen… da gibt es Hunderte Beispiele.

Schwangerschaft und Geburt. Schon elf Jahre her

Meine letzte Schwangerschaft und Geburt soll jetzt also schon elf Jahre her sein. Elf, das ist ja die kölsche Glückszahl – da erwarten wir also einfach mal nur Gutes vom nächsten Jahr.

Aufs gesamte Leben bezogen sind die elf Jahre ja im Grunde so viel Zeit wie das Wochenbett im ersten Jahr mit Kind. Unsere beiden Jungs entspringen jetzt also dem Wochenbett ihres Lebens. Gehen nach der intensiven Kennenlernzeit raus in die Welt. Ist das nicht ein schöner Vergleich? Stimmt es nicht irgendwie? Die Schonzeit ist vorbei, das große Kuscheln, jetzt kommt der nächste Schritt…

Sie schlafen nachts längst durch, sie wollen lange wach bleiben, bleiben am Wochenende gern auch mal bis elf im Bett. Sie ziehen sich alleine an und um, packen ihre Ranzen und Fußballtaschen. Das alles mag wie selbstverständlich klingen, aber damals, als ich mit drei Kindern in zwei Jahren jede Nacht durchmachte, wickelte, fütterte und schuckelte, da war das für mich unvorstellbar.

Unvorstellbar, dass sie mal selbstständig eine Treppe gehen würden ohne runterzufallen, unvorstellbar, dass sie überhaupt mal würden laufen oder durchschlafen können.

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Dass sie auf dem Fußballplatz alles geben würden, alle Leidenschaft und Energie. Dass sie neugierige Fragen stellen als seien sie in einem Journalistenhaushalt groß geworden (räusper), dass sie das Zwillings-Dasein verfluchen ("Nie bin ich mal ohne ihn") und schätzen gleichzeitig ("Wenn wir keine Zwillinge wären, hätten wir jetzt wahrscheinlich noch gar nicht Geburtstag").

Ein Geschenk für die Eltern

Zum ersten Geburtstag unserer Jungs wünschte ich mir einen moderneren Zwillingskinderwagen, den ich auch mal ohne Rückenbruch den Bürgersteig hochgehievt bekomme. Und weil ich das ein so schönes Ritual fand, auch uns als Eltern zum Zwillingsgeburtstag zu beschenken, haben wir das nun, zehn Jahre später genauso gemacht.

Wir haben uns gestern ein neues Bett bestellt. Zur Feier des wiedergekehrten Schlafes. Und aus Freude über elf Jahre Dreifacheltern! Jawoll!

 

Zum Nachlesen:

Der vierte Geburtstag der Zwillinge

Der fünfte Geburtstag der Zwillinge

Der sechste Geburtstag der Zwillinge

Der siebte Geburtstag der Zwillinge

Der achte Geburtstag der Zwillinge

Der zehnte Geburtstag der Zwillinge

 

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1 comment

  1. Sich selbst auch mal auf die Schulter klopfen
    Hallo Lisa,

    schätzungsweise sind die letzten 11 Jahre rückblickend ganz schön schnell vorbeigesaust. Meine Zwillinge sind vor kurzem fünf geworden und kann es oft kaum glauben, was für riesige Kinder auf einmal durch die Wohnung sausen.
    Elterngeschenke finde ich super. Mein Mann und ich nehmen am Geburtstag der Kinder immer frei, bringen die Kinder in den Kindergarten und „feiern“uns dann zusammen, wie gut wir das bisher gewuppt haben als Familie und als Eltern, gehen Frühstücken, bummeln durchs Städtchen und gönnen uns einen herrlichen Bummelvormittag ehe wir die Kinder abholen und die beiden wieder im Mittelpunkt stehen. Aber ich finde, dass sich an diesen besonderen Tagen die Eltern ruhig auch mal auf die Schulter klopfen können und sich etwas gönnen können für den tollen Job , den wir alle jeden Tag leisten.

    Viele Grüße und viel Freude mit eurem Geschenk!

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