Wir für unsere Hebammen! Wir müssen laut werden!

hebammen

Ihr Lieben, wir haben schon öfter über die Probleme der Hebammen geschrieben, leider hat die Politik noch immer nicht verstanden, WIE wichtig diese Begleiterinnen für uns und unsere Kinder sind. Oder will es nicht verstehen. Das kann so nicht weitergehen und deswegen bitten wir Euch , diese PETITION zu unterschreiben und diesen Beitrag oder die Petition mit Euren Freunden zu teilen. 

Das heißt in vielen Teilen Deutschlands nämlich leider schon für Schwangere und Frauen, die sich ein Kind wünschen: Hinten anstellen! Denn Hebammen und Geburtsstationen werden immer weniger. Wenn man eine Hebammenbetreuung vor, während und nach der Geburt möchte, heißt das in ganz Deutschland: Bitte bis Oktober schwanger werden!

Wo liegt das Problem?

Die Haftpflichersicherung der Hebammen endet Mitte nächsten Jahres. Das heißt: Sie haben keine Berufserlaubnis mehr und somit gibt es ab Juli 2016:

  • Keine freie Wahl der Schwangerschaftsvorsorge mehr
  • Keine freie Wahl des Geburtsortes mehr und immer schlechterer Betreuungsschlüssel während der Geburt
  • Keine Wochenbettbetreuung: Keine Hilfe bei Milchstau, Dammnahtschmerzen, Kaiserschnitt-Naht-Schmerzen, Blähungen beim Baby, Brustentzündung, Nabelproblemen, weinendem Baby, Gefühlschaos, Hautprobleme beim Baby –> ab damit ins Wartezimmer bei Arzt oder Krankenhaus! Und keine Wochenbettbetreuung heißt auch, keiner sieht, wenn etwas nicht so läuft, wie es soll: unzureichende Rückbildung bei der Mutter, Neugeborenensepsis (–> mit möglichen Todesfolgen), Gelbsucht, …

 

Wie schlimm wäre das, wenn wir uns nach diesem einschneidenen Erlebnis der Geburt allein fühlen müssten. Wenn in der Schwangerschaft nur noch CTGs über uns entscheiden und nicht mehr Menschen, denen wir vertrauen, die uns kennen und uns begleiten – auch emotional? Auch zu Hause, in den vertrauten vier Wänden? Mit Zeit und Verständnis? Mit Geduld und so viel Fachwissen, dass sie Medizinern auf diesem Gebiet oft Voraus sind?

Es geht hier nicht nur um die Rettung der Hebammen! Es geht hier um uns! Um uns Mütter, um unsere Kinder, um unsere Enkel!

Für mich, die ich zu Hause im Bett meiner Eltern geboren wurde, nur mit Hilfe einer Hebamme, ist es auch schlimm, zu hören, dass die Krankenkassen Kriterien erfinden, die auf einmal gegen eine Kostenübernahme bei außerklinischer Geburt sprechen sollen. Das ist nicht nur schade für die Frauen, die gerne außerklinisch entbinden wollen. Diese Gründe strahlen auch in die klinische Geburtshilfe aus. Auch dort wird man immer früher, immer öfter, immer unnötiger eingreifen. Und Eingriffe in den normalen Geburtsverlauf ziehen eine ganze Reihe Komplikationen und weiterer Eingriffe nach sich und münden sehr häufig in vaginalen OPs oder Kaiserschnitten. Das habe ich ja selbst erlebt, bei den geburtehn meiner Kinder.

Gerade nach schweren Geburten wäre eine gute Betreuung zu Hause erst recht wichtig.

Was können wir tun?

  • Die Petition gegen diese Tendenzen des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen unterzeichnen.
  • Mitglied im Verein Mother Hood werden, der die Protestaktionen koordiniert. Weitere Infos auf der Homepage: http://www.hebammenunterstuetzung.de
  • Noch viel mehr Infos in der Facebook-Gruppe, die sozusagen die "Keimzelle" des Widerstandes bildet. Von dort aus werden Protestbriefe geschrieben, Demos organisiert, Gespräche mit Abgeordneten organisiert, usw. Wie man helfen kann, wird dort gut erklärt. Dort kann man sich auch umschauen, in welchen Bereichen sogar noch Fachleute gebraucht werden.

 

Falls Ihr zum Thema twittert, benutzt gern das hashtag: #rettethebammen

Denn leider werden wir wohl nur gemeinsam gehört werden!

Seien wir laut!

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5 comments

  1. Hebammen gehören unbedingt in jedes Dorf
    Es war noch zu keiner Zeit soviel Geld im Gesundheitswesen. Darum kann es nicht sein, dass wichtige Dienstleistungen an Frauen und Müttern, sinnfreien Verwaltungen und deren überbordenden Kosten zum Opfer fallen.

  2. Hebammen werden als Vertrauenspersonen gebraucht
    Hallo, es darf nicht so weit kommen, dass junge Mütter aber auch alle anderen auf die Begleitung durch eine Hebamme verzichten müssen. Die werdenen Mütter brauchen die Begleitung, Betreuung und die Sicherheit es ist alles in Ordnung, richtig oder auch nicht. Was kann ich tun, wie ist es richtig, ist alles in Ordnung, was ist falsch, was kann ich besser machen ? Aber auch die Begleitung von sehr jungen Muttis,ihr Umfeld, ist die optimale Versorgung des Säuglings gewährleiste. Die junge Familie braucht oftmals noch mehr Unterstützung? Sollte ein Amt eingeschaltet werden ? Bekommt das Kind was es benötigt ? Die Unsicherheit kann oft nur in der Häuslichkeit, im sozialem Umfeld erkannt werden, da wo man sich am sonsten sicher fühlt. Kindeswohlgefährdung ist auch ein Thema, wo eine Hebamme eher den Einblick hat, weil diese eine vertraute Person ist…..Die Hebamme ist eine ganz wichtige Schnittstelle zwischen vielen Berufsgruppen.Lasst so eine wichtige Berufsgruppe nicht auf der Strecke……Sie werden mehr als gebraucht.

  3. Hebammen
    Ich wünschte, die Hebammen würden sich ein Beispiel an die Lokführer nehmen und konsequent streiken, aber leider, Gott sei dank, sind die Hebammen verantwortungsvoll und machen es nicht. Ich hoffe, der Beruf der Hebamme stirbt nicht irgendwann, aus Profitgier der Kassen, aus.

  4. Danke!
    Danke für deinen Beitrag, der die Situation wirklich gut auf den Punkt bringt! Weitere Hintergründe beschreibe ich auch in meinem Blog: http://kinderhaben.de/post/118222193646/plaedoyer-fuer-eine-sichere-geburtshilfe-nur-mit
    Es ist so wichtig, dass wir alle verstehen, dass es nicht darum geht, den Hebammen ihren Beruf zu retten, sondern darum, uns selbst zu retten: Unsere Selbstbestimmung, unsere Chance auf eine schöne und vor allem sichere Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettzeit! Schlechte Versorgung von Müttern und Babys darf nicht „normal“ werden und deswegen müssen wir uns Gehör verschaffen!
    Super, dass du Mother Hood (Hebammenunterstützung) verlinkst! Wir sind schon viele, aber wir dürfen gerne noch viel viel mehr werden! 🙂