Tage im Leben einer Mutter oder: Wie ich einmal Zahnarzt, Bloggercamp, Training, Schulfest und Zirkus in einen Tag packte

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Ihr werdet sie alle kennen, diese verflixten Tage. Diese Tage, an denen einfach alles zusammenläuft. Ich hatte so einen Tag neulich. Sämtliche Termine des gesamten Monats fielen auf diesen einen Termin. Immer wenn jemand anrief und mir Termine durchgab, lachte ich: Ach, auch an jenem Freitag? Wie lustig. Nicht.

Nun, wir es sich gehört, war der Gatte an jenem Tag auf Dienstreise, weit weit weg. Es begab sich also so, dass ich um viertel vor sieben mit den Kindern aufstand, beim Anziehen half, Frühstück machte, Schultaschen checkte und die Dame und die Herren zur Schule brachte. Um 8.30h hatte ich einen Zahnarzttermin, auf den ich schon lange wartete. Danach fuhr ich seelig (kein Loch!) nach Hause und schmiss schnell eine Waschmaschine an, schrieb etwas für Stadt Land Mama und machte mich dann auf den Weg nach Köln. Erwähnte ich, dass das mein "freier" Tag war? Nicht? Also: es war mein freier Tag.

In Köln holte ich Märry vom Blog frau raufuss am Bahnhof ab, die quasi extra aus Münster anreiste, um mich auf dem Bloggercamp der Galeria Kaufhof zu treffen. Ich gehe ja nicht oft zu Bloggerveranstaltungen, aber diese hörte sich eben so besonders toll an und es fiel genau auf meinen freien Tag und Märry wollte ja kommen. Also sagte ich zu. Und auch nicht wieder ab, als 1001 andere Termine dazu kamen. Es betrug sich also, dass Märry und ich um 12h bei Galeria Kaufhof aufschlugen, dort auf die fabelhaften Anna von Familie Motte, Minimenschlein, Liebling ich blogge jetzt, Mit Kinderaugen, Lulus Stern, Miss Bonn(e) und viele andere Blogger trafen und wir uns erstmal mit deliziäsen Kleinigkeiten voll essen duften. Um Punkt 13h musste ich dann aber leider "Bye bye" sagen. Der nächste Termin rief.

Ich raste zur Schule, packte meine Jungs (die Große hatte sich verabredet) und fuhr mit ihnen zu einem ersten Probetraining. Ich konnte das nicht absagen, weil sogar ein Termin für eine Elternbesprechung angesetzt war. Da durfte ich nicht fehlen. Also hin da, umziehen, Jungs auf den Platz, Elternbesprechung, Training. Von dort flitzten wir zum Schulfest, dass ich als Elternvertreterin selbstverständlich mitorganisiert hatte. Die Wanderung der Klassen war bereits beendet (sorry, nicht geschafft), aber zu meinem Dienst als Getränkeverkäuferin trat ich püntklich an – von 17h bis 18h. Puh. Durchatmen. Ganz kurz aufs Handy gucken. Eine Mail blinkte mir entgegen – von Franzi von Galeria Kaufhof.

"Du Lisa, es sind drei Blogger abgesprungen, magst du nicht mit deinen Kindern zur Premiere des Zirkus Roncalli kommen? Wir treffen uns um 19h." Um Gottes Willen. Kiiiiinder! Wollt ihr nach diesem Tag noch in den Zirkus? (Genauso gut hätte ich fragen können, ob sie gern mal in Fanta baden würden) JAAAAAAAAAAAAAAAAAA.Natürlich wollten sie. Also nach Hause gejumpt. Umgezogen und zack ins Auto Richtung Köln. zirkus1

Das würden wir uns nicht entgehen lassen, auch wenn es mittlerweile Zauberein bedurfte, meine Augen aufzuhalten. Der Zirkus war der Wahnsinn! Die Betreuung von Franzi war der Wahnsinn. Wir saßen in einer Loge, uns ggenüber Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker ("Mama, ist das die, der ein Mann das Messer in den Hals gerammt hat? Ja genau die"), etwas rechts von uns ein Bandmitglied der Höhner, weiter unten Frank Plasberg mit Frau und Söhnchen.

Die Kinder bekamen Popcorn und Limo und waren im Himmel. Noch himmlischer wurde es in der Pause. Da streifte plötzlich Guido Cantz meinen Mittleren und er drehte sich um und KONNTE ES NICHR FASSEN. "Maaaamaaa, der Moderator von Verstehen Sie Spaß hat mich grad berührt". Er stellte sich dann zu Miss Germany – für ein Foto, direkt vor uns und da fand dann wiederum der nächste Sohn das Gigantischste. Miss Germany! Unglaublich.

Es war mittlerweile 22.15h und ich dachte an das Fußballspiel der Jungs am nächsten Morgen und an meine Augenringe, die bis zum Hals hingen und beschloss: Eine Halbzeit Zirkus reicht uns. Meine Tochter war darüber gar nicht begeistert, aber als wir dann um halb 12 in der Nacht zu Hause waren und alle auf der Stelle einschliefen, dachte ich: Richtige Entscheidung.

Es gibt so Tage.

Aber manchmal muss man eben Gelegenheiten beim Schopfe packen. Und die Kinder erzählen heute noch davon!

Ob sie jetzt Zirkus-Artist von Beruf werden wollen?

Natürlich nicht!

Sie werden Blogger…. ist doch klar! 

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1 comment

  1. Zirkus;
    Puhhh jetzt bin ich gestresst ;)) Hoffentlich war das nicht der Freitag nach DEM Donnerstag? blogfamilia … Aber ich find es toll wenn die Kinder auch mal so flexibel sind und abenteuerlustig. Das mag ich an unseren sehr. LG