Was Heimat für mich bedeutet – Gedanken zum Tag der deutschen Einheit

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Heimat. 

Heimat ist da, wo man im Schneidersitz auf dem Sofa lümmeln kann. 

Wo man nach einem leckeren Essen den obersten Hosenknopf aufmacht. 

Wo man selbst nach nur drei Stunden Schlaf ohne nachzudenken weiß, wo der Kaffee steht. 

Wo Fotos hängen, die Geschichten erzählen. 

Wo man die Schlafzimmertür offen lässt, auch wenn das Bett nicht gemacht ist. 

Wo man mit Freunden und jeder Menge Wein am Küchentisch diskutiert hat. 

Wo man schon vor dem Klo geschlafen hat, weil man zu viel getrunken hat. 

Wo man mit Gesichtsmaske dem Postboten die Tür aufmacht. 

Wo man mit Baby auf der Brust eingeschlafen ist. 

Wo es nach Familie duftet. 

Wo sich jemand freut, wenn man nach Hause kommt. 

Wo man weint. Und lacht. Manchmal gleichzeitig. 

Wo man sich streitet und versöhnt. 

Wo Lieder laufen, die Bedeutung haben. 

Wo es warm ist. 

Wo Stille nicht erdrückend ist.

Wo es egal ist, wie man aussieht, was man kann oder nicht. Wo die Liebe den Ton angibt. 

Meine Heimat ist da, wo meine Familie ist. Ein Stück von mir gehört nach Franken, wo ich aufgewachsen bin. Ein Stück nach Hamburg, wo ich studiert und lange gelebt habe. Und jetzt Berlin, diese großartige Stadt, in der meine drei Kinder geboren wurden. 

Heute am Tag der deutschen Einheit merke ich mal wieder, wie dankbar ich bin. Für Berlin. Für den Frieden. Für meine Heimat. 

 


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