Liebeserklärung an meine Internet-Frauen: Warum jede Mutter ein paar virtuelle Unterstützer braucht

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Ihr Lieben, heute soll es mal um meine Frauen aus dem Internet gehen. Nein, ich bin nicht auf Dating-Portalen unterwegs, hehe, es geht um etwas ganz anderes. Mein Alltag ist nämlich im Moment ziemlich vollgestopft. Ich habe kaum Zeit zu telefonieren (jedenfalls ungestört, ohne dass jemand dazwischen kreischt) und so könnte es manchmal auch zu einsamen Momenten kommen.
  • Dann, wenn ich im Home Office arbeite und keiner erwachsenen Person begegne.
  • Dann, wenn ich die Kinder von der Schule hole und mit ihnen erstmal den Zeitschriftenladen kapere, um neue Minen/Radierer/Hefte zu kaufen.
  • Dann, wenn wir von da aus direkt zum Kindersport fahren und ich am Abend Essen mache und später erschöpft ins Bett falle.
Dann habe ich keine Zeit für einen Zwischendurch-Kaffee mit einer Freundin, für einen kleinen Plausch per Telefon…
Aber meine Internetfrauen, die habe ich dann immer dabei! Sie sitzen in meinem Handy und ich weiß, sie sind tuned. Wenn ich ihnen schreibe: Hey, bei dir heute auch so ein Chaostag? Und sie einfach nur "Ja!" schreiben. Dann fühle ich mich verstanden und begleitet und es kommt keine Einsamkeit auf.
"Gehts Dir gut??? Wieso meldet sich mein Bauchgefühl???". Das stand in einer Nachricht am Ende der letzten Woche. Einer Woche, in der mehrere Schulabschlussfeiern stattfanden, an der Text-Abgaben anstanden, mehrere Geschenke zu organisieren waren und alles irgendwie von der Hand in den Mund laufen musste. Ich war: ausgepowert, schlapp, wollte Ruhe. Und dann kam diese Nachricht und ich dachte: Zum Glück hab ich meine Internetfrauen!
Die, die ich gar nicht jeden Tag sehe, mit denen ich aber oft schreibe und die mir so gut tun!
Wenn jemand sagt, ein Leben mit Handy isoliere, dann möchte ich gern, dass ihr ihm diesen Text zeigt. Denn bei mir ist es das Gegenteil. Ich chatte fast täglich mit Katharina, nach der Geburt ihrer Kinder war es oft Friderike, eine Zeitlang gabs jeden Abend Austausch mit Kristina, da ist aber auch die tolle Rike, die liebe Alu, die feinfühlige Nicole und da ist mal Sarah und ich freue mich darüber. Manche von ihnen habe ich sogar im Netz kennengelernt!
Habt ihr auch solche Internet-Freundinnen? Die nicht um die Ecke wohnen, die euch aber verstehen und irgendwie immer dabei sind, wenn ihr mal wieder im Mama-Hamsterrad steckt – und auch sonst?
Dann teilt diesen Text mit ihnen oder schickt ihnen einen Link. Lasst uns das Internet heute einfach auch mal als das berachten, was es auch sein kann: Nicht nur ein Herd für Mobbing, ein böser Suchtfaktor, sondern eben auch ein soziales Nest, in dem man weich aufgefangen und notalls auch gefüttert wird.
 
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