Hilfe! Weihnachtszeit ist Bastelzeit!

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Ihr Lieben, wenn ich mich in diesen Tagen durch Facebook und Instagram scrolle, habe ich das Gefühl, ich gucke mir ein DIY-Zeitschrift an. Überall treffen sich Freunde zum Adventskranz flechten, es werden Adventskalender genäht, Fensterbilder gebastelt und Weihnachssterne gefilzt. Überall – nur nicht bei uns zu Hause. 

Ich bewundere das alles und fühle mich auch ein bisschen schlecht. Und gleichzeit frage ich mich: Wann hat dieser Trend angefangen? 

Als ich ein Kind war, bekam ich jedes Jahr einen gekauften Adventskalender mit Schokoladentäfelchen drin. Er war definitiv kein Luxus-Teil, denn die Schokolade schmeckte ein bisschen so, als läge sie schon zwei Jahre hinter den Türchen. Ich habe ihn trotzdem geliebt und mich jeden Tag wie Bolle darauf gefreut, ihn zu öffnen. Soweit ich mich erinnern kann, hatte keiner meiner Freunde einen Adventskalender mit Säckchen – es gab nur die Unterscheidung Bildchen-Kalender und Schoko-Kalender. 

Als meine Kinder dann in das Alter kamen, wäre ich allerdings nie darauf gekommen, einfach nur einen Schoko-Kalender zu kaufen. Ich habe natürlich auch Säckchen befüllt – allerdings teilen sich die beiden Großen einen und sind deshalb nur jeden zweiten Tag mit Öffnen dran. Ich habe die Säckchen wirklich nur mit Kleinigkeiten gefüllt – aber alles in allem kommt da doch auch ganz schön was zusammen. Und ich frage mich: Muss das sein?

Ich habe den Adventskranz nicht selbst gemacht, sondern ganz einfach einen gekauft. Und auch keinen, der Unsummen Geld gekostet hat, sondern ein relativ simples Exemlar, mit vier roten Kerzen und kitschigen goldenen Schleifen (die fand meine Tochter so toll). Wenn ich allerdings bei Freunden zu Besuch bin, staune ich über diese üppigen Kunstwerke und das Engagement dahinter. 

Ist es so, dass andere Mütter einfach Spaß daran haben – während ich bei dem Gedanken, einen Adventskranz zu basteln, einen Fluchtreflex bekomme? Zum Glück haben wir eine großartige Babysitterin, die sehr gerne bastelt und mir das abnimmt. 

Was ich auch wirklich beobachte ist, dass die Geschenke immer größer werden – und meine Kinder das auch merken. Ich kenne Familien, da bringt der Nikolaus ein neues Fahrrad und die Adventskalender haben einen Gegenwert von 100 Euro. Irgendwie finde ich das schon ganz schön krass, weil ich mich dann immer frage, wo die Verhältnismäßigkeit bleibt. Ich bemerke auch, dass ich automatisch den Reflex habe, mitzuziehen und mich frage: Ist es nicht unfair, wenn im Nikolausstiefel meiner Kids nur ein bisschen Schokolade ist? 

Mich interessiert: Wie ist das bei Euch? Wie handhabt Ihr das? Wie füllt Ihr die Adventskalender und was bringt der Nikolaus? 

 

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21 comments

  1. Wir hatten als Kinder auch
    Wir hatten als Kinder auch immer nur einen „normalen“ Schokikalender. Hat auch vollkommen gereicht. Einmal hatte mir meine Mutter einen gebastelt, wollte aber jeden Abend erst etwas kleines für den nächsten Tag rein legen, hat auch nicht so funktioniert …
    Wie wir das bei meiner kleinen Tochter dieses Jahr gemacht haben, kannst du bei mir nachlesen: https://fuchsliebende.com/2018/12/05/adventskalender-wahnsinn/

    Der Hype um die selbst gebastelten Adventskalender geht auch in diesem Jahr in die nächste Runde…

  2. Nix Selbstgemachtes
    Ich finde es wahnsinnig, wie Eltern z.T. tagelang an diesen Kalendern basteln u. was sie sich für einen Kopf drum machen. Aber jedem das Seine, für mich hat Weihnachten eh nicht so eine hohe Bedeutung. Bis letztes Jahr hatte ich keinen Adventskranz, dieses Jahr einen von Lidl für 7,99 EUR, wo ich die Deko rausgenommen habe, da ich es lieber schlicht mag. Dann gibt es für die Kids (4 u. 8) die ganz normalen Schokokalender und zu Nikolaus für jedes Kind neben Naschereien noch ein Buch, nix weltbewegendes. Gefreut haben sie sich trotzdem. Darum geht es doch, oder? Ich habe noch nie gerne gebastelt, finde ich auch nicht schlimm. Meine Kids wissen das und akzeptieren es.

  3. ich habe dieses Jahr..
    … erstmals einen Adventskalender für alle drei gemeinsam gefüllt. 1. war ich es leid, dass sich Jahr für Jahr gestritten wird, wer welchen Kalender bekommt und 2. habe ich allein schon fast zwei STunden für das Füllen von einem gebraucht…
    Bei uns ist zu großen TEilen auch verschiedene Schokolade drin, aber auch mal Gutscheine für Gemeinsame Aktivitäten (z. B. waren wir am Sonntag im „Karneval der Tiere“, gehen einmal in den INdoorspielplatz und in den Zoo.)

    Darüber hinaus gibt es von der Oma immer noch einen Geschichtenadventskalender- jeden TAg wird ein Stück gelesen. Da ich weiss, dass diese auch zu Nikolaus immer ein Päckchen mit Kleinigkeiten (max 10 Euro/ Kind) verschickt, gabs von uns nur noch ein paar Äpfelchen und Co dazu. Die größeren GEschenke gibts dann zu Weihnachten.

  4. Ich hasse Basteln!
    Wie die Pest! Hier auch Säckchen mit Kleinigkeiten für drei Kinder. Hat insgesamt 45€ gekostet. Addventskranz gekauft, 1 Kerze in die Mitte,Schleichtiere drauf, fertig. Nikolaus: Schokolade und ein Buch für jeden.
    Vielleicht bin ich dieses Jahr ganz Crazy und lass die Weihnachtspost einfach ausfallen. Hab keinen Bock drauf und back dann lieber noch ein bisschen Plätzchen mit den Kindern.

  5. Nikolaus
    Wir haben für die 3 Kinder einen „wir genießen zusammen die Adventszeit-Kalender“. Da sind Zettel in den Taschen auf denen dann steht was wir heute zusammen machen. Z.b. Plätzchen backen,etwa Spielzeit,etwa Lesezeichen, Massage, einen Ausflug machen (ohne Eintritt irgendwo zu bezahlen), etwas basteln,jemand anderen eine Freude machen, usw. Dies machen wir nicht weil wir uns das nicht anders leisten können sondern weil ich keine „Geschenke-Junkies“ erzuehen möchte. Ich finde die Kinder bekommen schon mehr als genug Wü sche erfüllt und Geschenke aus der Großfamilie. Wünsche sind ja heute gar keine Wünsche mehr…Mal ehrlich wie lange müssen die meisten Kinder auf das warten was sie sich Wünschen? Freundinnen meiner Töchter haben Adventskalender mit Geschenkli oder Schokolade dran und alle wollen scheinbar am liebsten mit unseren Kidern tauschen. Der weihnachtliche Komerz regt mich wirklich auf. Um was genau geht es denn in der Weihnachtszeit? Soll man sich nicht einmal im Jahr „besinnen“ statt besinnungslos zu kaufen? Ich freue mich daher sehr darüber extra Zeit mit meinen Lieben zu verbringen und zu sehen die Familie wieder zusammen rückt, sich alle wieder besser verstehen und auch insgesamt ruhiger und ausgeglichener wirken. Und die Kinder (9,7,2) selbst sind seeeehr froh mit unserem täglichen „Extra“. Ich denke etwas wertvoller wie „unsere Zeit“ können wir eh nicht verschenken.

    1. Sollte das nicht selbstverständlich sein?
      Für uns ist es selbstverständlich, diese Aktivitäten gemeinsam und täglich zu machen. Zeit mit den Eltern zu verschenken, weil dieses nicht „normal“ ist, finde ich eher bedenklich, als materielle Geschenke. Um auf die Frage oben zurückzukommen: Bei uns gibt es die 99ct Schokokalender. Und an Nikolaus und Weihnachten dann jeweils etwas materielles. Basteln mag ich persönlich überhaupt nicht, aber da haben wir zum Glück zwei sehr engagierte Uromas, die das übernehmen 🙂

  6. Schoko
    Ich hatte für unseren Großen auch mal einen Kalender selber befüllt und der Renner war der Schokikalender von Oma. Seitdem gehört dieser jedes Jahr dazu. Für die Kleine auch! Dieses Jahr teilen Sie sich zusätzlich noch einen von Playmobil. Mein Mann und ich teilen uns einen Pralinenkalender und einen Kosmetikkalender! Zum Nikolaus gab es kleine Spielsachen, weil beiden Kindern die Schoki des Adventskalenders reicht uns so hätte ich dann wieder die Schokolade essen „müssen“!

  7. Nikolaus in der Kita
    Wir bekamen einen Brief aus der Kita, den wir den Kindern vorlesen sollten. Es war eine kleine Geschichte, die so endete, dass man eine Socke mitbringen sollte, damit der Nikolaus was einfüllen kann. Kleiner Tipp an die Kleinen: Eine Socke vom Papa nehmen, da passt mehr rein.
    Gesagt – getan. Und was ist? Mein Kind ist das einzige in seiner Gruppe mit einer schwarzen Socke vom Papa, alle anderen haben riesige Stoffstiefel… in bunt… mit Glitzer. Ich hoffe einfach, dass sie sich trotzdem heute Mittag freut.

  8. Interessant….
    wir haben auch einen Adventskalender zum Befüllen, weil meine Kinder, wenn sie vor dem Frühstück Schokolade bekommen, und sei es auch noch so wenig, das echt nicht vertragen. Man kann die Kalender auch ohne großen Aufwand selbst basteln (Tütchen von IKEA) und die Füllung ist bei mir pro Kalender ca. 20 Euro. Ich befülle sie oft mit Kleinkram, der sich im Lauf der Zeit hier anhäuft. Kann auch mal nur ein hübscher Luftballon drin sein, oder kleine Tattoos, oder Aufkleber. Was ich sehr empfehlen kann sind diese Packungen mit vielen kleinen Dinos oder anderen Tierchen drin, die kosten nicht viel und kann man prima aufteilen. Am Ende ergibt sich ein kleiner „Zoo“.Zumindest für uns mit zwei, bald drei Kindern ist das eine gute Lösung im Mittelfeld.

  9. Früher war alles besser?!
    Ich schließe mich Jana an – die Heulerei nervt. Warum immer mit anderen vergleichen? Habt ihr kein Selbstbewusstsein mehr?
    Mein Sohn (3) bekommt häufig von Nachbarn irgendwelche Süßigkeiten geschenkt. Einen Teil davon darf er sofort haben, der Rest wandert in die Süßigkeitenkiste, wo er sie vergisst. Diese „Reste“, also kleine Gummibärchentüten, kleine Kinderriegel, Rocher, Traubenzucker, …, habe ich einzeln verpackt und die sind sein Adventskalender. Außerdem haben wir einige Holzeisenbahnloks „geerbt“ – die hab ich mit rein verpackt. Ich habe nur Geld ausgegeben für eine Packung Wachsmalstifte, weil die eh mal dran sind und ein Päckchen Piratenpflaster, weil ich die süß fand.
    Meine Mutter hat, seit ich denken kann, für mich und meine 3 (!) Geschwister, für jeden Einzelnen von uns einen Adventskalender gemacht. Sie hat also 4×24 kleine Päckchen gepackt mit Mandarinen, Kekse, kleinen Schokolädchen und anderen Kleinigkeiten.
    „Und gleichzeit frage ich mich: Wann hat dieser Trend angefangen? “ – vor 50 Jahren. Das ist kein „Trend“ (oh wie ich dieses Wort verabscheue!). Es gab schon immer Familien, wo mehr oder weniger gebastelt wurde. Ich kann nicht wirklich gut basteln und ich hab nicht viel Spaß daran. Der Zwerg bastelt zum Glück im Kindergarten gerne und viel. Meine Mutter hat früher auch sehr viel gebastelt – „damals“, als es noch kein Internet gab und die Eltern nicht abends, sobald die Kinder im Bett waren (oder gar noch vorher), sich vor das Smartphone, den PC oder den TV geknallt haben. (es wurde bestimmt auch während des fernsehens gebastelt 😉 ).
    Also, entspannt Euch doch bitte mal! Ihr MÜSST das alles nicht können und müssen und wuppen und machen. Setzt euch doch lieber mit euren Kindern hin und lest ihnen eine Weihnachtsgeschichte vor. Oder backt ne kleine Portion Plätzchen. Völlig egal, ob die nachher wie Sterne oder wie Marsmenschen aussehen. Zündet gemeinsam mit den Kindern die Kerzen des gekauften Adventskranzes an und singt ein Adventslied mit ihnen.
    Es kann so einfach sein!!

  10. Was spricht jetzt gleich noch mal gegen Selbstgebasteltes?
    Was spricht jetzt gleich noch mal gegen Selbstgebasteltes?
    Advent und Weihnachtstage waren für meine Herkunftsfamilie und sind für meine eigene Familie der Höhepunkt des Jahres.
    Seit sicher 40 Jahren bastle ich im Advent, gestalte Weihnachtsgeschenke selbst, schon lange vor DIY. Erst mit meinen Eltern, jetzt mit meinen Kindern, vielleicht irgendwann mit den Enkelkindern.
    Soll ich mich nun entschuldigen, dass meine Kinder einen selbstgemachten Adventskalender bekommen – ausdrücklich aber nicht dogmatisch ohne Schokolade? Soll Selbstgebasteltes, Genähtes, Gehäkeltes, Gestricktes, Gedrechseltes, Geknetetes plötzlich verachtenswert sein?
    Ich schaue nicht danach, wie es andere Familien handhaben. Ja, vielleicht finden heute Kinder Fahrräder in ihren Stiefeln. Interessiert meine Kinder nur am Rande, der Jubel über das Heft „Handlettering“, das meine Jüngste im Stiefel fand, wäre bei einem Fahrrad nicht größer gewesen.
    Bleibt bei euch Leute und schaut nicht danach, was Andere machen….

  11. Wir hatten als Kinder lange
    Wir hatten als Kinder lange diese günstigen Adventskalender. Als ich ungefähr 12 war, kamen dann diese Kalendersäckchen und Stofftaschen zum Wiederbefüllen auf und die hat meine Mutter dann mit Süssigkeiten bestückt. Wir haben unserem ersten Kind mit zwei und drei Jahren superschöne Kalender gebastelt und bestückt. Büchlein und Badezusatz warf er enttäuscht in die Ecke – beim Schokobon bekam er leuchtende Augen. Ich ärgerte mich – meine ganze Mühe wurde nicht wertgeschätzt. Genau wie wenn man ein aufwendiges kindgerechtes Essen zaubert und am Tisch wird gemäkelt. Also entschloss ich mich, dass ein Schokokalender vollkommen ausreicht, wenn nicht sogar noch besser ankommt. Das beste: die Kinder dürfen ihn noch vor dem Frühstück öffnen und essen! In unserem Zuckervermeidungshaushalt eine echte Sensation! Grundsätzlich glaube ich, dass das Basteln und Schmücken in der Vorweihnachtszeit eine Tradition ist, um in Kälte und Dunkelheit etwas Beschäftigung zu haben. Man zieht sich ins Heim zurück, weil es draussen kalt und nass ist und spielt Gesellschaftsspiele, backt Plätzchen und bastelt. Ich finde das total super als Beschäftigung mit den Kindern – was soll man sonst machen, wenn man den ganzen Tag kaum raus kann? Meine Plätzchen und Basteleien dienen aber tatsächlich der Kinderbeschäftigung und haben keinen Anspruch auf Perfektion. Sie sind sogar ziemlich unansehnlich, aber hey – die Kinder haben es gemacht und hatten dabei eine schöne Zeit. Ich assistiere nur.

  12. Nicht stressen lassen von fb&Co
    wir haben ein paar nette Fixpunkte im Advent und drum herum verplanen wir uns eigentlich fast gar nicht, sodass es wirklich eine gemütliche Zeit des Jahres wird.
    bei einer lieben Freundin kommen wir Eltern mit Kindern zum Adventkranzbasteln zusammen, Kinder spielen und helfen eventuell ein bisserl, Eltern basteln mit unterschiedlicher Akribie und Begeisterung. Ansonsten gibt’s einen gekauften Kalender mit Schoko und zum Nikolo neben Lebkuchen, Mandarinen und Schokonikolo noch 1-2 Kleinigkeiten (Schlüsselanhänger, Mini-Plüschfigur). Adventmarkt bzw. Adventjause mit den Großeltern. Ich backe und singe gerne Weihnachtslieder, wobei dennoch die meisten Kekse zugekauft werden (wir machen nur ein ganz einfaches Rezept selber). Meine Maxime ist stressfrei – stressfrei – stressfrei

  13. Die Sache mit dem Nikolaus und der Verhältnismäßigkeit
    Ein Kind und es gab selbst gebastelte Kalender. Zwei Kinder und das selbst basteln war noch im Verhältnis. Drei Kinder und es gab Adventshäuschen mit Schubfächern, die nicht viel fassen konnten. Schon da habe ich versucht, es zu reduzieren. Vier Kinder und ich bekomme die Krise. Nach dem ersten Jahr wieder selbst kreieren habe ich es für dieses Jahr aufgegeben. Nicht nur, daß man das Augenmaß verliert und am Ende wieder mal viel zu viel für die Säckchen gekauft hat (Ok, da es jetzt nun mal da ist, verteilen wir das Zeug eben komplett), teuer wurde es auch noch. Schluss damit! dachte ich nur. Wo soll das nur hinführen. Also habe ich ein Limit gesetzt. Da ich 5 Kalender kaufen muss (ich verzichte lieber auf meinen zugunsten des Budgets und sich selbst einen kaufen finde ich nicht so prickelnd) darf der einzelne Kalender nur noch 5 Euro höchstens kosten. Ich war noch nie so entspannt in der Kalendersache. Dank der zahlreichen Auswahl im großen Discount Einzelhandel war die Sache schnell erledigt und die Kinder sind trotzdem zufrieden. Mit Spannung rennen sie jeden Tag an die Wand und öffnen Türchen um Türchen. „Was war bei Dir heute drin? Ich hatte heute die Glocken. Oh, Du hast ja Inliner gehabt…“ Und Nikolaus? Ja, ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil „nur“ Schokolade, Printen, Nüsse und Mandarinen drin war. Aber wofür? in 2,5 Wochen ist Weihnachten. Fange ich jetzt schon mit den teuren Knallergeschenken an, kann ich das an Weihnachten nicht mehr toppen. Lieber packe ich eine persönliche Kleinigkeit rein. Und witzigerweise kommt kein Neid auf. Wahrscheinlich, weil sie sich sicher sind, daß es an Weihnachten was schöneres gibt. Und die Vorfreude steigt mit jedem Tag…

  14. Media-Eindruck
    Ich glaube, dass es hier so ist, wie in vielen anderen Fällen auch: Durch die Dauerüberflutung mit Medien bekommen wir den Eindruck, dass ALLE es „SO“ machen, dass das ein Trend sei etc. etc.. NEIN, ist es nicht, es ist nur ein Eindruck. Ich bekam als Kind schon einen selbstgebastelten Kalender plus Schokokalender, weil ich den selbstgebastelten mit meinen 3 Schwetsern teilen musste und zu Nikolaus war außer Schoki, Nüssen und einer Mandarine auch immer ein kleines Spielzeug im Schuh, so halte ich es heute mit meinen kids auch. Ich kenne kein Kind, dass ein Fahrrad zu Nikolaus bekommt und falls doch mal: Manchmal sind größere Anschaffungen eh gerade dran und die nächstbeste Gelegenheit wird einfach genutzt, um das zu überreichen. Würde das Kind das Rad einfach so zwischendruch bekommen (weil das alte zu klein ist), wäre das auch wieder nicht richtig. Mir geht diese Heulerei „alles wird höher schneller weiter“ gewaltig auf den Geist. WIR sind doch die Eltern und bestimmen was wichtig ist. Und wenn mein Kind traurig nach Hause kommt, weil ein Kind aus der Klasse (und es sind selten mehr) ein großes Geschenk zu Nikolaus bekommen hat, dann frage ich: „Wer weiß, warum die Eltern das gemacht haben? Aber wir haben uns lieb wie wir sind und größere Geschenke heißt nicht gleich mehr Liebe, manchmal sogar weniger.“ Wir Erwachsenen wissen, dass mit großen Geschenken oft Fehlendes kompensiert wird, das sollten wir im Blick behalten, statt auf FB und Insta rumzuscrollen.

  15. Überall steckt Liebe drin
    Ich oute mich jetzt mal: Ich habe (noch) gar keine eigenen Kinder. Aber um mich herum trotzdem eine Großfamilie, unter anderem kleine Schwestern, aber auch Mutter, Vater, Verlobten… Und für mich ist alles, was man rund um Weihnachten gestalten kann, mein Jahreshighlight. Ich bin ein richtiger Weihnachtself. Was mich aber wirklich stört, ist die Wertung, die viele Leute solchen Dingen beimessen. Dass ich das mit Liebe gestalte, heißt nicht, dass ich denke, dass ein Schokoadventskalender oder ein gekaufter Adventskranz weniger Liebe, Mühe und Gedanken beinhalten. Das ist kein Wettbewerb. Weihnachtsstimmung hängt nicht vom Aufwand ab, Weihnachten findet im Herzen statt. Und Liebe bemisst sich weder an Zeit- noch an Geldaufwand. Und da hat jede Familie Gott sei dank andere Rituale, andere Stärken, andere Kleinigkeiten, die Weihnachtszeit bedeuten.

    1. Schöner Satz!
      „Weihnachten findet im Herzen statt“ – was ein schöner Satz und so wahr, auch unabhängig vom Thema Basteln und Dekorieren. Wie oft ist gerade an Weihnachten Stress und Ärger in der Familie, da sollte man sich viel mehr auf das eigentliche Wesen dieses Festes besinnen!

  16. Finde ich auch
    Ehrlich gesagt war ich froh, dass sich meine 2. Klässlerin heute über ein Buch und meine 4 jährige über ein Puzzle gefreut haben. Da es im Umkreis auch so ist dass schon Adventskalender für über 100 euro gefüllt werden fühlt man sich unterschwellig unter Druck. Ich finde sie bekommen schon genug! Ich habe in meinen Schokoadventskalender als er leer war noch mit Wachs die Figuren noch einmal nachgeformt. das nenne ich mal Nachhaltigkeit 😉 Gab es wirklich in den Achtzigern in der Form nicht diesen Überfluss. Schönen Nikolaus ..

  17. Geht mir genauso
    Bei unserer älteren war es noch genug einen 1 DM Schokokalender zu kaufen und manchmal hat die Oma einen Kalender mit Kleinigkeiten gefüllt. Diesen Luxus hat unsere Kleine leider nicht mehr kennenlernen dürfen. Gebastelt wurde im Kindergarten und in der Schule und ich war froh, dass ich es nicht tun musste. Zugegebener Maßen war meine Mutter darin besser, sie hat sehr wohl mit mir gebastelt aber Geduld ist noch nie meine Stärke gewesen. Jetzt sehe ich auch über die social media welch Frozentorten oder Hello Kitty Muffins zum Geburtstag gestaltet werden oder Zeit zum Plätzchen backen und Kastanien verbasteln aufgewendet wird. Genau so sehr stört mich der Hype, dass Kinder zum Kindergeburtstag eingeladen werden und dann auch beschenkt werden wollen…

    Ich bin froh, wenn ich am Wochenende die Wäsche durch bekomme, die Wohnung wenigstens halbwegs nach meinen Vorstellungen geputzt ist und ich noch Zeit finde mit unserer Kleinen Roller zu fahren oder ein Eis essen zu gehen. Es ist mir ein absolutes Rätsel wie andere Mütter top gestylt diese bastel und Kuchen Fotos einstellen können. Allerdings habe ich auch bemerkt. …Es könnte eine Frage des Geldes sein. Wenn ich nur 6 Stunden anstatt 8 Stunden arbeiten muss oder vielleicht sogar nur just to do in die Arbeit gehen kann hat man einfach mehr Nerven für andere Dinge. Wenn aber die Miete schon 60% Frist. …lebt es sich einfach unentspannter. Wenn wir wenigstens die Zeit finden unseren Kindern Liebe schenken zu dürfen sollten sie trotzdem glücklich werden .

  18. Das liegt am sozialen Umfeld
    Bei uns ist das nicht so und bei den meisten Bekannten gibt es auch gekaufte Kalender und Kränze
    Da ich weder bei pinterest noch instagramm bin, weiss ich nicht was da los ist und es interessiert mich auch nicht. Wir wohnen auf dem Land. Ich finde hier ist Weihnachten eigentlich wie immer. Viel Trubel gibt es nicht. Nur Weihnachtsfeiern in der Schule oder Sportverein.
    Wir basteln nur zum Spass. Dabei kommt im Normalfall nix weihnachtliches bei rum sondern die Jungs basteln Autos, Garagen etc.

  19. Bei uns…
    …. gibt es einen „selbstgebastelten“ Adventskalender, d.h. ich habe 24 Sachen gekauft und in Zahlengeschenkpapier eingepackt und auf einem kleine Schlitten im Wohnzimmer drapiert. Kalender mit Süßigkeiten gehen bei uns nicht, da mein Sohn absolut nichts gerne süße Sachen isst (ist leider wirklich so ud führt oft zu Unverständnis, wenn Leute ihm eigentlich was gutes tun wollen…). Die fertigen von Lego und Co. finde ich doof, weil da ja doch zu 85% nur Kleinzeug drin ist, das hinterher nur rumfliegt. Deshalb suche ich mühsam Dinge aus die sowohl sinnvoll, als auch nicht zu teuer sind. Zum Beispiel: Pixis, Badezusätze, kleine Autos, Knete, kleine Verkehrsschilder und Ampeln und zum Ende dann unsere Krippenfiguren. Zum Nikolaus gab es heute ein echtes Fernrohr (er will immer den Mond gucken 🙂 Sesamstangen und einen Schokoweihnachtsmann (der gehört für mich einfach dazu, er hat ihn aber direkt mir und dem Papa geschenkt…) Ich habe für meine Mann einen Kalender mit Schokolade und Rubbellosen gebastelt, da er die Woche über nicht da ist und dann morgens wenigstens auch ein bisschen Weihnachtsstimmung im Hotel hat. Als Kind hatte ich aber auch immer einen selbstgefüllten mit Schokolade. Irgendwie bin ich auch den Rest des Jahres Bastelmuffel, aber Im Advent hab ich irgendwie immer Spaß dran. Schließlich wollen die Großeltern, Onkel und Tanten ja auch eine Kleinigkeit zu Weihnachten haben… Dieses „höher-schneller-weiter“ mancher Familien verstehe ich aber auch nicht und machen wir auch nicht mit. Mein Adventskranz ist ein Tablett mit 4Kerzen und ein paar Kugeln drauf und es werden auch nur ganz olle Austechplätzche gebacken, mit Zuckerguss und Streuseln, fertig und überhaupt nicht Instagram tauglich. PP