Tagebuchbloggen: Wenn Mamas Montag plötzlich in der Notaufnahme endet

aua
Ihr Lieben, manchmal gibt es ja so Tage, ne? Die können dann auch ganz schnell wieder weg. Der Montag hat ja eh schon keinen guten Ruf, aber in meinem Falle war es tatsächlich der Montag, der mich ganz schön herausfordern wollte in dieser Woche.
Es begann schon damit, dass der Wecker klingelte und es zum ersten Mal seit dem Sommer nun noch DUNKEL draußen war. Jetzt geht DAS wieder los. Ich bin doch noch gar nicht fertig mit der Sonne… buhu.

Die Kinder kamen natürlich entsprechend schlecht aus dem Bett und nachdem doch alle aufgestanden, versorgt und auf dem Weg zur Schule waren, stand ich im Sturzregen bei 12 Grad auf der Autobahn im Stau. Zehn Kilometer.

Das soll hier aber kein Jammerbeitrag werden (ok, vielleicht ein bisschen). Jedenfalls war dann auf der Arbeit viel los, ich kam nicht so richtig rein, brauchte viel Kaffee, dachte am Mittag, essen würde vielleicht helfen, die Suppe war aber viel zu scharf und die Salatsauce viel zu lasch und gnah, ich sehnte mich nach Bett und Kakao und nem Buch und leiser Musik und Liegen und frischer Bettwäsche und warmen Waffeln. Ihr kennt das, oder? Stattdessen gab es Hausaufgaben-Alarm, weil Division verdammt nochmal ein A…loch ist. Und weil Regen-Matsche-Montag angesagt war.

Ihr erwartet jetzt eine super Pointe, ne? Wie die Wolken dann doch noch aufbrachen, alles hell wurde, ich einen wunderbaren Anruf bekam, die Kinder mich umsorgten und alle lächelnd und kuschelnd zusammen im Bett lagen und das Leben genossen… nun. So kam es leider nicht.

Wir fuhren bei Regen auf den Fußballplatz, wo ich wahnsinnig fror und müde war und meine Leistenschmerzen, die seit ein paar Tagen leider immer wieder mal auftauchten so schlimm wurden, dass ich kaum noch von der Zuschauertribüne aufstehen konnte. Leider hatte ich an genau dieser Stelle schon einmal einen Leistenbruch, der operiert werden musste und so überkam mich plötzlich also die Panik. Ich fuhr die Kinder nach Hause und bekam immer noch keinen Kakao oder Waffeln, sondern wartete, dass sie satt wurden, um mich in die Notaufnahme bringen zu lassen. Ein Montag wie er im Buche steht!

Auf dem Weg malte ich mir schon aus, welche Termine ich wann und wie absagen muss, wer die Kinder nehmen könnte, falls sie mich gleich dabehalten, wie lang ich bräuchte, um nach einer OP wieder auf die Beine zu kommen. Muttergedanken halt.

Die schlechte Nachricht: Die Notaufnahme war natürlich brechend voll. Die gute Nachricht: Ich kam wirklich irgendwann dran – und durfte wieder nach Hause. Ich musste nicht direkt unters Messer, ich muss mich zwar nochmal einem Experten vorstellen, aber es ist nicht so akut, dass direkt Handlungsbedarf besteht. Ich war so froh.

Und fühlte mich so wohl, weil ich die Pfleger dort doch alle zumindest vom Sehen her kannte, weil wir mit den Kindern ja Stammgäste dort sind.
Die denken sich ja auch immer wieder schöne Sachen für uns aus. Wir waren schon mit Darmverschluss-Verdacht dort, der sich als einfach-mal-zwei-Tage-Pipi-einhalten herausstellte. Wir waren mit einer Gerte dort, deren Glasfasern sich einmal von unten in den Kinderfinger gebohrt und oben wieder rausgekommen waren. Mit einem gebrochenen Arm nach einem Sturz von einer selbstgebauten Seilbahn (Vater: "Ich hab sie extra hoch gebaut, damit die Kinder Respekt haben und vorsichtig sind"), mit Löchern im Kopf und Platzwunden. Wir sind Stammgäste in der Klinik unsres Vertrauens. Aber bislang sind wir da eben immer gesund wieder rausgekommen. Zum Glück! Und deswegen hatte der Montag also doch noch ein kleines Happy End. Der Schlaf war dann auch so tief, dass schon bald der Dienstag anklopfte.

Neuer Tag, neues Glück. Jetzt kann es ja nur noch besser werden 😉

 

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