Digital Detox: Ein Urlaub, der die Familie zu dem macht, was sie ist – zu einem Glücks-Knödel

katharinaurlaub

Es gibt ja diesen Spruch „Durchhalten, liebe Eltern, bald ist wieder Montag“. Ich glaube, dass alle Eltern über diesen Satz lachen können, obwohl sie ihre Kinder natürlich heiß und innig lieben.

Jeder von uns hat doch an einem verregneten Wochenende, an dem sich die Kinder von morgens bis abends zoffen, die Tage lang und die Stimmung schlecht ist, gedacht: „Bin ich froh, wenn wieder Schule/Kita ist.“

Und so weiß ich von vielen Eltern, dass sie ein oder zwei Wochen Urlaub nicht nur freudig entgegen sehen. Denn natürlich ist Urlaub mit Kindern anders. Nix mehr mit Ausschlafen, rumgammeln, lange frühstücken, Mittagsschlaf, einem gemütlichen Lesestündchen. Mit Pech toben die Kinder um 6 Uhr morgens um einen herum, vermissen ihre Freunde und sind nölig.

Nun sind wir gerade im Urlaub und es ist – tatsächlich – ganz und gar wunderbar (obwohl der Kleine immer gegen 6.30 Uhrkatharinaurlaubwach ist). Wir verbringen eine Woche in den Bergen, es schneit, es ist wildromantisch und kalt.

Wir suchen Eiszapfen, bauen Iglus und Schneemänner, machen Schneespaziergänge, gehen Rodeln und feuern die Große bei der Skischule an. Essen Kaiserschmarrn und Schnitzel. Ich öffne um 18 Uhr eine Flasche Rotwein und wir freuen uns über das Knistern im Kamin. Und obwohl ich der größte Gesellschaftsspiel-Hasser der Welt bin, spiele ich „Mensch-Ärgere-Dich-nicht“ und „Tabu“.

Ich weiß nicht, woran es liegt, dass wir vier uns diesmal so gut verstehen. Es war nämlich auch schon anders in unseren Urlauben. Aber diesmal saugen wir die gemeinsame Zeit auf, lassen uns total auf einander ein. Und ich empfinde es als großes Glück, die Kinder mal wieder 24/7 zu erleben.

Ich bemerke neue Worte beim Kleinen, sehe, dass meine Große schon richtig tolle Bilder malt. Ich habe die Muße, mit ihr „Schule“ oder „Vater-Mutter-Kind“  zu spielen – in unserem Alltag hab ich oft keinen Kopf dafür.

Das liegt sicher daran, dass ich nicht ständig in Gedanken beim Job bin. Diesen Beitrag schreibe ich gemütlich aus dem Bett, weils Spaß macht und Lisa gesagt hatte, sie würde die Woche auch ohne mich stemmen. Alle anderen Aufträge habe ich so gelegt, dass ich erst ab unserer Rückkehr daran arbeiten muss. Mein Mann hat sein Job-Handy gleich in Berlin gelassen. UND: In unserer Hütte hier haben wir kein WLan. Um online zu gehen, müssen wir zu Nachbarn – und das mache ich nur selten. Digital Detox – hilft wirklich, um abzuschalten.

Ich bemerke, wie gut es den Kindern tut, dass wir Eltern uns mal wieder vollkommen auf sie einlassen. Ohne Wäscheberge, Jobtermine oder sonst was im Hinterkopf. Ja, dieser Urlaub ist ganz anders als unsere Urlaube früher. Aber er erwärmt mein Herz auf eine Art, die ich nicht kannte, bevor ich Mutter wurde…

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3 comments

  1. Toll!
    Weiterhin einen schoenen Urlaub. Macht der kleine Sohnemann auch schon einen Skikurs? Interessiert mich fuer unsere eigene Urlaubsplanung.

    1. @M
      Der kleine ist ja erst 2, daher geht er nur Rodeln. Die Grosse ist 5 und macht Skikurs! Es klappt ganz prima und alle platzen vor Stolz!
      Wünsche Euch einen schönen Uröaub!

  2. Das ist toll….
    Wow, das hört sich toll an! Bei mir sind es auch meistens nicht die Kinder,die mich stressen, sondern Situationen wie Termindruck, negative/genervte Blicke von anderen, Schlangen im Supermarkt, Öffentliche Verkehrsmittel etc, wo meine Kinder dann eben auch gestresst sind und auf einmal geht alles schief. Also: raus aus der Stadt, entschleunigen, fünfe mal grade sein lassen, die Erziehung auch mal nicht ganz so ernst nehmen, und einfach genießen, dass man so wunderbare Kinder und den Luxus hat, sie zu genießen. Perfekt.