Jahresrückblick 2023: Von Lisas Suchen und Finden

Jahresrückblick 2023

Ihr Lieben, wie in jedem Jahr kommt auch hier zum Jahresende mein ganz persönlicher Jahresrückblick 2023. Denn, wow: Da ist es schon wieder rum, das Jahr 2023, unglaublich, oder? Ich weiß noch so genau, wie wir zur Einschulung unserer Tochter sagten: Mensch, falls sie mal Abi machen sollte wird es vermutlich der Abijahrgang 24.

Und nun starten wir genau damit ins neue Jahr, ins Jahr 2024 – mit dem Abitur vor der Brust, bis Ostern hat sie noch Schule, dann stehen nur noch die Prüfungen an. Den Führerschein für begleitetes Fahren hat sie seit diesem Jahr bereits in der Tasche (und unser Jüngster den Mopedführerschein!). Ist das nicht Wahnsinn, ich hab doch selbst grad erst Abi gemacht… Ich werd 42 sein, wenn das erste Kind durch ist mit der Schule, da liegt ja das halbe Leben noch vor mit 😉  

Jahresrückblick 2023: Die letzten zwölf Monate im Schnelldurchlauf

Aber zurück zu den letzten zwölf Monaten: Das Jahr 2023 war irgendwie ein wildes, ein recht rastloses, getriebenes. Das Jahr der Erneuerung! Ich war im Jahr zuvor ziemlich ins Strugglen geraten und wusste, dass ich Veränderung brauchte. Ich spürte eine tiefe Sehnsucht in mir, eine Lücke, die irgendwie gefüllt werden wollte. Ich hab mich viel und oft geschüttelt, hab in mich reingehorcht, war ungeduldig mit mir.

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Was könnte noch kommen? Was brauche ich? Was täte mir gut? Und da ich in der Theorie nicht drauf kam, was das sein könnte, probierte ich einfach unglaublich viele Dinge aus. Und an dieser Stelle vielleicht ein kleiner Mutmacher an alle, die noch kleine Kinder haben: Das geht irgendwann wieder! Es kommen wieder Zeiten für euch.

An die ruhigeren Zeiten muss sich Mama erstmal gewöhnen

Und so sehr wir diese Zeiten in turbulenten Phasen mit den Kids herbeisehen, so ruhig und einsam können sie sich auch mal anfühlen. Dieses Kaum-mehr-gebraucht-werden kann auch ordentlich schmerzhaft sein beizeiten oder sagen wir: Ein Zustand, an den man sich nach Jahren der Fürsorge erstmal wieder gewöhnen muss! Die Kinder sind jetzt 15 und 15 und 17. Das ist einfach anders als mit 2, 2 und 4 😉

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Da schaut man dann auch nochmal zurück in die eigene Kindheit. Was tat mir denn da gut? Welche Hobbys und Unternehmungen haben mir denn damals Freude gemacht und könnte ich diese wohligen Kindheitserinnerungen nicht mal wieder aufwärmen? Ich war viel reiten und tanzen damals – und mach das jetzt einfach wieder. Und es ist noch immer wohltuend.

Ich wusste also im letzten Jahr, ich brauchte nochmal eine neue Herausforderung und bin nun seit Februar 23 als freie Mitarbeiterin bei einer TV-Produktionsfirma, um an einer Talkshow mitzuwirken. Ich bin endlich mal wieder Teil eines größeren Teams, was mir unheimlich guttut – und mich nochmal auf ganz andere Weise gefordert als z.B. im Zeitungsjournalismus. Kurz zuvor, im Januar, darf ich zudem zwei Tage als Dozentin für gutes Schreiben an einer Journalistenschule unterrichten, auch das war ganz neu und wunderbar.

So viel Neues: Vermarkter, Baby, Ausbildungen

Ab Februar starten wir hier bei Stadt Land Mama auch mit symplr, also mit Werbung auf der Seite – und als wir euch das verkünden, entfacht sich ein Lovestorm von euch für uns, der uns unglaublich guttut. Die Werbung ermöglicht uns ein passives Einkommen mit unseren Texten und sichert uns die Existenz. Wir sind euch so dankbar, dass ihr das so gut annehmt!

In diesem Monat wird auch Katharinas Baby geboren, so dass ich hier bei Stadt Land Mama kurz allein übernehme, aber wirklich nur unfassbar kurz, ich wäre definitiv nicht so früh wieder in der Lage gewesen, Texte zu verfassen zwischen all den Glückshormonen und der Müdigkeit, für mich ist das ein absolutes Rätsel, wie sowas geht, chapeau, meine liebe Arbeits-Ehefrau!

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Im März beende ich meine Ausbildung zur Familientrauerbegleiterin mit Zertifikatsverleihung und weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ich schließlich wirklich in Trostgruppen sitzen würde und auch Hausbesuche bei Trauernden machen werde. Seither gehört ein Tag in der Woche, der Donnerstag, meinen Begleitungen. Ich hatte mir ja nochmal etwas Sinnstiftendes gewünscht in meinem Leben. Und ich kann euch nicht sagen, wie viel Demut und Dankbarkeit ich auch selbst aus diesem Schaffen mitnehme.

Das führt dazu, dass ich auch noch eine Ausbildung zur Mental Health First Aid-Ersthelferin mache und ab Herbst auch noch den Aufbaukurs Familientrauerbegleitung, den ich dann Mitte 2024 beenden werde. Außerdem – manchmal hat man so Begegnungen im Leben, die den Blick nochmal erweitern – lerne ich einen Notfallseelsorger kennen, der mich vom Fleck weg so sehr von seiner Arbeit begeistert, dass ich auch diese Ausbildung im Herbst begann und Mitte 2024 als augebildete Notfallseelsorgerin beenden werde.

Wenn schon Veränderung, dann bitte ordentlich 😉

Ihr seht schon: Wenn Lisa Veränderung will, dann bitte ordentlich 😉 Ich habe schließlich auch noch das Glück, endlich eine Reitbeteiligung auf einem Islandpferdehof zu ergattern, wo ich einmal die Woche über Wiesen galoppieren kann, ich lasse mich in einer (natürlich demokratischen) Partei erst zur sachkundigen Bürgerin und schließlich zur Schriftführerin im Ortsvorstand wählen. Ich engagiere mich puntuell auch noch ehrenamtlich im Vorstand einer Erziehungsberatungsstelle, in der Schulkonferenz und bei einem Hospizverein in der Pressearbeit.

Manchmal schlackern mir darüber selbst die Ohren, es klingt aber jetzt in der Zusammenfassung des Jahres vielleicht auch üppiger als an jedem einzelnen Tag, das sind ja vor allem einzelne Tage des Engagements, kein dauerndes Grundrauschen. Und ganz zum Ende des Jahres kommt dann noch ein riesiges Highlight, denn ich reite und tanze ja nicht nur gern, sondern ich liiiebe auch Singen.

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Leider ist mein Talent nicht groß genug, um wahnsinnig viel daraus zu machen, aber als ich zum ersten Mal von einer Hamburger Freundin vom Konzept des Kneipenchors hörte (einfach singen aus Spaß an der Freude) und ich auf einer langen Autofahrt von der Blogfamilia in Berlin zurück ins Bergische mit einem Freund und Kollegen darüber redete, dachten wir: Warum gründen wir nicht selbst einen bei uns auf dem Land?

Zum Ende des Jahres noch ein beflügelndes Highlight

Und tja, das haben wir dann gemacht. Schon bei der ersten Probe tauchten 50-60 Leute auf, mittlerweile sind wir über 100 in unserer WhatsApp-Gruppe und irgendwie müssen wir uns da manchmal kneifen, was da grad für ne Welle über uns schwappt. Alle haben so Lust auf Spaß und Freude und gemeinsamen Gesang.

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Nun, alles in allem also ein pickepacke volles Jahr mit unglaublich viel Ausprobieren in die verschiedensten Richtungen. Ich kann definitiv nicht all das genauso fortführen, das wäre einfach zu viel. Ich werde also so einiges auch wieder loslassen, konnte aber eben jetzt erstmal schauen, was alles noch so geht – oder was vielleicht auch nicht mehr.

Es war ein Flickenteppich, mit dem ich versuchte, die große Sehnsucht, die Lücke, zu füllen, die da in der Mitte meines Lebens plötzlich auftauchte. Nicht immer hat das geklappt, aber schon oft und das macht mir große Hoffnungen für 2024.

Ich freue mich auf das neue Jahr, das nochmal so viel Neues mit sich bringen wird und in dem das erste unserer Kinder nicht nur volljährig wird, sondern möglicherweise auch schon schon auszieht… wahaaaa! Ich bin sehr gespannt und freu mich jetzt erstmal auf gemeinsame Festtage, gemeinsame Ferien und einen Silvesterabend, den wir endlich nochmal zu fünft verbringen werden…

Ganz besonders bedanken möchte ich mich in diesem Jahr bei meinen Freundinnen und Freunden, bei meiner Familie, bei Katharina, bei unseren Geschäftspartnern und last but not least natürlich bei euch, die ihr das hier lest, Ihr Lieben! Ohne euch wär das alles nix!

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2 comments

  1. Wie toll dass du zeigst was alles möglich ist und wie du sagst schaust was bleiben darf und was eher nicht.
    Bei deiner Trauerbegleitung geht uns das Herz auf und weil du vom Chor erzählt hast: ich habe mal von einem „Chor für Trauernde“ gehört – und wie perfekt ist diese Idee Bitteschön?
    Ich behalte es mal im Hinterkopf und gebe dir damit eine neue Idee mit damit 2024 nicht langweilig wird…

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