„Und Ihr so?“ Heute bei: MARIE

anna

Wer seid Ihr?

Wir sind eine kleine Familie: Marie 33,  Tim 37 und Sohnemann Ferdinand (5 1/2 Monate). Wir haben uns durch die Arbeit kennen und bei einem gemeinsamen Projekt lieben gelernt. Schneller als gedacht wurde ich schwanger und wir Eltern. Doch so wie alles kam ist es genau richtig gewesen. Unser Sohn ist das größte Glück, das wir erfahren konnten und unser fröhliches Grinsegesicht macht mir oft klar, wie wundervoll Familienglück ist.

Was heißt für Euch Heimat?

Heimat bedeutet für mich einen Ort zu haben, an dem man sich aufgrund schöner Kindheitserinnerungen oder wegen lieben und liebenden Menschen gerne aufhält. Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen Heimat und Zuhause! Ich bin zwar weder aus Österreich, noch Schlager Fan aber Reinhard Fendrich hat es mal für mich ziemlich plausibel in einen Songtext verfasst:

 

Da kann ma´ machen was ma´ will,


da bin i her, da g´hör´ i hin,


da schmilzt das Eis von meiner Seel´
wie von an Gletscher im April.


Auch wenn wir´s schon vergessen hab´n,
i bin dei Apfel, du mein Stamm.


So wie dein Wasser talwärts rinnt,
unwiderstehlich und so hell,


fast wie die Tränen von an Kind,


wird auch mein Blut auf einmal schnell,


sag´ ich am End´ der Welt voll Stolz
und wenn ihr a wollt´s
auch ganz alla

-
I am from …..

 

…in meinem Fall from Ammersee

 

Wie wohnt Ihr? 

Wir leben in München und haben hier das Glück eine schöne Wohnung in der Stadt mit großem und kinderfreundlichem Gemeinschaftsgarten zu bewohnen. Dies ist in München nicht gerade selbstverständlich. Daher sind wir auch ziemlich glücklich, dass wir diese Wohnung gefunden haben.

Wie hat sich Eure Wohnsituation verändert seit Ihr Kinder habt?

Ziemlich! Schon vor dieser Wohnung haben wir eine wunderschöne Maisonette-Wohnung bewohnt. Doch leider war uns mit Wissen der Schwangerschaft bald klar, dass wir in dieser Wohnung, ohne jegliche Zimmeraufteilung nicht lange zu dritt bleiben können. Wir hatten dann jedoch recht schnell die Möglichkeit umzuziehen und haben dies dann auch in die Tat umgesetzt. Das hieß allerdings für mich, dass ich mit einem 13 Wochen alten Kind eine Wohnungsrenovierung und Umzug durchziehen musste…. Im Nachhinein kann ich sagen ich bin froh, dass ich es mit Hilfe von anderen geschafft habe aber es hört sich auch (dank meines super ausgeglichenen Sohnes der ohne Probleme auch auf der Baustelle geschlafen hat) schlimmer an, als dass es dann wirklich war!

Was tut Ihr vormittags? 

Da ich beruflich sehr viel en bloc unterwegs gewesen bin, muss ich sagen, dass ich es gerade sehr genieße die Vormittage mit meinem Sohn zu Hause zu verbringen.  Bei uns ist das gerade sehr klassisch aufgeteilt: Mama und Kind sind daheim und Papa geht arbeiten. Da ich nicht lange ohne Unterhaltung sein kann, besuchen wir so manche Gruppe und treffen uns viel mit Freunden auf einen Kaffee oder Spaziergang. Aber es ist auch schön, morgens mit Zeitung, Kaffee und Kind in der Wippe den Tag gelassen einzuläuten.

Und nachmittags? 

Das gleiche wie Vormittags… 😉

Vereinbarkeit: Wie glücklich seid Ihr mit der Situation? 

Bei uns ist alles noch immer ziemlich neu. Es gibt bei mir noch nicht das Gefühl von ICH MUSS JETZT WIEDER ARBEITEN GEHEN! Mutter zu werden bedeutet für mich auch mich beruflich neu strukturieren zu müssen. Auf mich wartet kein Arbeitsplatz den ich nun mit ¾ Stelle belegen kann. Daher muss ich mich selber ganz neu aufstellen und mir überlegen wie ich beruflich weiter machen möchte. Ich gebe mir gerade noch ein wenig Zeit mich dieser weiteren großen Herausforderung zu stellen.

Was bedeutet Gleichberechtigung für Dich?

So zu leben, dass sich jeder in seiner Rolle aufgehoben und ausgelastet fühlt.  

Was ist etwas, mit dem Du nie gerechnet hast bevor Du Mutter/Vater wurdest?

Dass mir auf einmal bewusst wird, wie kostbar es ist, Zeit miteinander zu verbringen. Mein Vater hat in meiner Kindheit viel gearbeitet und war selten da. Ich möchte Ihm da keinen Vorwurf machen ganz im Gegenteil. Aber ich merke selbst, da mein Freund (noch, wir sind mittlerweile verlobt ;)) häufig bis spät abends arbeitet und den Kleinen oft gar nicht mehr sieht, wie wichtig mir es ist gemeinsam Zeit zu verbringen.

Inwiefern würdet Ihr Euer Leben optimieren, wenn Ihr könntet?

Mit einem Lottogewinn…. 😉 Wir können uns gerade echt nicht beschweren.  Das Glück hat es in diesem Jahr ziemlich gut gemeint mit uns, wofür wir sehr dankbar sind. Wir haben ein Dach über dem Kopf, ein ziemlich schönes sogar, sind alle  kerngesund und fröhlich und leben gemeinsam den Traum von einer kleinen Familie.  Das einzige was mir gerade fehlt sind meine guten alten Freunde, die auch gerade Kinder bekommen haben, jedoch mittlerweile überall auf der Welt zerstreut leben. Die Entfernung zu bestimmten Menschen macht mich oft ein wenig sentimental. Es wäre schön weniger Zeit vor dem Bildschirm beim Skypen und mehr gemeinsam in einem realen Raum verbringen zu können.

Was ist Euch als Familie wirklich wichtig?

Zusammenhalt und Ehrlichkeit.

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