7 Tipps für mehr Selbstliebe und Me-Time

Selbstliebe

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Ihr Lieben, mehr Selbstliebe täte uns allen ganz gut, oder? Sicherlich habt ihr auch schon festgestellt, dass wir Mütter ziemlich gut darin sind, unsere eigenen Bedürfnisse zurück zu stellen und uns selbst kritisch zu hinterfragen.

Andrea Zschocher ist Journalistin, Autorin, Bloggerin und dreifache Mutter. Sie selbst kennt das Chaos und den Dauerstress, hat uns HIER und HIER schon ausführliche Interviews zu der Erschöpfung gegeben. Nun hat sie das Buch „Mama Papa Relax – 110 Tipps für mehr Me-Time, mentale Fitness und Selbstliebe“ geschrieben, das ihr HIER bestellen könnt. Darin gibt sie praktische Soforthilfe-Tipps gegen die Dauerüberlastung. Uns gibt sie hier schon mal sieben Übungen für mehr Selbstliebe:

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1. Verschieb dein Ausruhen nicht auf später

Bestimmt kennst du Aussagen wie „Das mache ich später, wenn die Kinder schlafen.“, „Heute Abend, da ruhe ich mich mal richtig aus!“, „Ich freue mich schon auf den Urlaub mit meiner Freundin nächstes Jahr, da mache ich einfach gar nichts.“ Das sind alles gute Ziele, aber es ist ein Fakt, dass sich das Ausruhen nicht auf später verschieben lässt. Natürlich fühlt es sich so an, als würdest du in dem durchgetakteten Alltag keine Zeit für Ruhepausen und für dich selbst haben. Aber wenn du dich nicht um dich kümmerst, zieht in aller Regel irgendwann dein Körper die Notbremse für dich.

Deswegen ist es wichtig, im Alltag immer wieder Ruhepausen einzubauen. Sie brauchen ja nicht immer volle 30 Minuten in Anspruch zu nehmen. Manchmal bedeutet Ausruhen auch, nicht sofort aufzuspringen und das nächste To Do abzuarbeiten, sondern in Ruhe noch die Tasse Tee auszutrinken, bevor der Alltag weitergeht.

Frage an dich: Wieso ruhe ich mich nicht jetzt kurz aus?

2. Hinterfrage deine Vorbilder

In allen Lebensbereichen haben wir Vorbilder, die uns beeinflussen und prägen. Oft sind wir uns dessen gar nicht bewusst und eifern auf unseren eigenen verschlungenen Pfaden diesen Vorbildern nach. Überlege einmal, wie dein Idealbild von Familie aussieht, von deiner Work-Life-Balance und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Male das Idealbild so deutlich wie möglich in deinem Kopf. Und überprüfe dann, wo du dein Ideal erfüllst und wo es ganz anders ist als gedacht. Bedenke: Es ist überhaupt kein Scheitern, sich einzugestehen, dass du an manche Vorbilder nicht heranreichst.

Schließlich lebst ja du dieses Leben und nicht die anderen. Es kann sogar sehr entlastend sein, sich von Idealen und Vorbildern zu verabschieden oder diese ein Stück herabzusetzen. Du musst nicht alles, was du dir jemals erträumt hast, auch eins zu eins umsetzen. Vielleicht hechtest du einem Ideal hinterher, das eigentlich gar nicht zu dir passt? Dich selbst zu hinterfragen und entsprechend deiner individuellen Situation zu handeln, kann deinen Alltag entlasten und deinem Leben ganz neuen Schwung geben.

Frage an dich: Was möchte ich loslassen?

3. Schreibe einen Brief an dich, in dem du dich ausschließlich lobst

Abgesehen von Urlaubspostkarten passiert der meiste Schriftverkehr heute eher virtuell. Und wenn wir Briefe bekommen, dann sind es in den allermeisten Fällen Rechnungen oder jene Art von Post, die uns auffordert, irgendetwas zu tun. Nimm dir stattdessen Zeit für dich und schreibe dir selbst einen Brief. Der Inhalt: alles, was du an dir selbst toll findest. Vermutlich fällt dir das im ersten Moment ziemlich schwer, weil wir es einfach nicht gewohnt sind, uns zu loben und die Aufmerksamkeit auf uns selbst zu lenken. Aber genau das kann dir in stressigen Situationen helfen.

Denn der lobende, liebevolle Brief an dich selbst erinnert dich daran, was du bereits alles geschafft hast. Und er hilft dir vielleicht auch dabei, den Fokus dahin zu verschieben, wo du ihn gerade dringend brauchst.

Frage an dich: Wo sind mein Stift und ein besonderes Papier?

4. Hobby ohne Zeitdruck

Es kann total entlastend sein, einem Hobby nachzugehen. Das bringt dich auf andere Gedanken, macht im besten Fall den Kopf frei und das Herz voll. Es entlässt dich nach ein, zwei Stunden gestärkt in deinen Alltag. Das Problem bei Hobbys, die regelmäßig stattfinden, ist bekannt: Du gerätst vielleicht unter Zeitdruck und aus der gut gemeinten Freizeitbeschäftigung wird ein Stressfaktor. Weil dein Kind sich nicht von dir trennen will, wenn du zum Yogakurs gehst, weil es kränkelt, während du im Sprachkurs sitzen willst, oder weil dein Partner oder deine Partnerin sich verspätet und die Ablösung bei der Kinderbetreuung nicht reibungslos klappt.

Es gibt 100 gute Gründe, wieso ein regelmäßiges Hobby mit Zeitplan Stress verursachen kann. Und genau das hilft dir in herausfordernden Zeiten nicht unbedingt weiter. Deswegen ist es sinnvoller, nach einer Beschäftigung zu suchen, der du ohne Zeitdruck nachgehen kannst. Ob das ein morgendlicher Spaziergang ist, Zeichnen oder Nähen lernen: Was auch immer dir Freude macht und dich zeitlich nicht bindet, kann ein Weg aus der Erschöpfung sein. Genauso ist es aber auch legitim, auf der Zeit zu bestehen, die ein Hobby mit Termin dauert.

Frage an dich: Was wollte ich als Hobby schon immer mal ausprobieren?

5. Toxic positivity

Sätze wie „Es hätte schlimmer kommen können“ oder „Das ist nicht ohne Grund passiert“ sind Formulierungen, die uns eigentlich unterstützen sollen, wenn etwas nicht ganz so gelaufen ist wie geplant. Das kann manchmal ganz hilfreich sein und sich auch gut anfühlen. Werden deine negativen Gefühle (die ganz normal und wichtig sind) jedoch kleingeredet und du bekommst immer nur zu hören, dass deine Einstellung nicht richtig sei, kann es sich um toxische Positivität handeln. Diese will Menschen zwingen, dauerhaft positiv an alles heranzugehen, und erlaubt keine negativen Emotionen.

Das ist unmenschlich und ungesund. Wir sind komplexe Wesen, die im besten Fall die ganze Bandbreite an Gefühlen erfahren. Natürlich kann es helfen, wenn jemand uns in stressigen Situationen Mut zusprechen will, aber nicht jeder Schmerz oder Stress dieser Welt lässt sich mit dem Hinweis auf „good vibes only“ auflösen.

Frage an dich: Erlebe ich toxische Positivität in meinem Umfeld?

6. Großzügig mit dir selbst sein ist Selbstliebe

Die Freundin hat vergessen, dass sie zum Grillabend Salat mitbringen wollte? Kein Problem! Der Lehrer muss den Gesprächstermin kurzfristig absagen? Schwamm drüber. Dein Partner oder deine Partnerin muss doch länger arbeiten? Ok, kriegen wir hin. Wir verzeihen anderen sehr viel mehr als uns selbst und sind mit ihnen großzügiger, als wir es uns selbst je zugestehen würden. Dabei wäre es so wichtig, dass wir auch uns selbst gegenüber mindestens (!) so großzügig auftreten und uns unsere kleinen Unzulänglichkeiten verzeihen, statt tagelang darüber zu brüten, was wir hätten besser/anders/stattdessen machen können.

Frage an dich: Was möchte ich mir selbst sofort verzeihen?

7. What works for you, works for you

Vielleicht kennst du einige Livehacks, die niemand außer dir versteht? Oder du organisierst euren Familienalltag ganz anders, als alle in deiner Umgebung das tun? Es gibt Momente, da fühlt es sich komisch und falsch an, Dinge anders zu machen als der Rest. Gerade wenn wir gestresst sind, sind wir oft sehr empfindlich und leider auch empfänglich für Kritik. Aber statt dich für deine Art zu leben, zu rechtfertigen, versuche zu verinnerlichen, dass du niemandem Rechenschaft schuldig bist.

Du tust, was dir und euch als Familie guttut. Andere können interessiert nachfragen, und wenn du magst, kannst du ihnen das auch erklären. Aber es besteht kein Recht auf Erklärung. Es funktioniert für dich und es entspannt euren Alltag. Und das ist alles, was zählt.

Frage an dich: Warum sollte ich mich erklären?

HIER könnt ihr das Buch von Andrea bestellen

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