Alleinerziehend schwanger: Wie ich nach einer schlimmen Trennung das Glück wiederfand

mutter alleinerziehend

Als wir uns kennen lernten, war ich 19 und er 20 Jahre alt. Wir haben uns gesehen, uns bis über beide Ohren verliebt, und alles war direkt irgendwie klar. Er war mein erster richtiger Freund.

Wir machten das, was andere Paare in dem Alter auch tun: wir gingen ins Kino und Pizza essen, trafen Freunde und machten Urlaub.

Unsere Heimatorte lagen eine gute Autostunde voneinander entfernt, also zogen wir nach nur wenigen Monaten Beziehung zusammen in eine gemeinsame Wohnung. Ich arbeitete, er studierte.

Nach mehr als zwei Jahren eröffnete mein Freund mir von heute auf morgen, dass er ausziehen und die Beziehung beenden würde. Ich fiel aus allen Wolken, konnte mir nicht erklären, warum. Völlig fertig machte ich einen langen Spaziergang. Er nahm sich mein Auto und fuhr zu seiner Familie.

Abends trafen wir in unserer Wohnung aufeinander, redeten und entschieden gemeinsam, dass er zwar auszieht, da er den Abstand und seine Freiräume brauche, die Beziehung aber fortgeführt würde.

Erst als ich später darüber nachdachte, fiel mir auf, dass seine Kram-Ecke, die er nie aufgeräumt hatte, in den Wochen vorher immer kleiner und schließlich ganz verschwunden war. Außerdem war seit Wochen keine Post für ihn gekommen – er hatte einen Nachsendeantrag gestellt. Ich hatte nichts bemerkt.

Unsere Beziehung ging also weiter. Und trotz der räumlichen Trennung und meines (aus heutiger Sicht) jungen Alters von Anfang 20 kam bei mir ein Kinderwunsch auf. Er wollte allerdings noch kein Kind.

Irgendwann setzte ich die Pille ab, da ich sie nicht mehr gut vertrug. Er wusste dies und wir verhüteten fortan mit Zyklusberechnung und Kondomen. Damals wusste ich nach jahrelanger Pillennutzung noch nichts von meinem unregelmäßigen Zyklus – und so kam, was kommen musste: Kurz nach meinem 22. Geburtstag erfuhr ich von meiner Schwangerschaft. Wie bei anderen Frauen auch fuhren meine Gefühle Achterbahn: riesige Freude und Panik vor dem, was da kommt.

Als ich es meinem Freund erzählte, wirkte er geschockt, obwohl er mir erzählte, dass er sich freuen würde. Ich wollte es ihm glauben – und tat das auch.

Bis fast zur 17. Schwangerschaftswoche ging es mir sehr schlecht, ich lag mit unglaublicher Übelkeit fast nur auf dem Sofa. Der Sommer war sehr heiß, ich konnte kaum trinken, nichts essen und nahm ab statt zu. 

Zur selben Zeit jährte sich unsere Beziehung zum dritten Mal, und ich begann, mir auszumalen, dass wir uns wieder eine gemeinsame Wohnung suchen und dort als kleine Familie glücklich zusammenleben würden. Ich freute mich so auf unser Baby!

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass wir in dieser Zeit über die Maßen gestritten hätten. An einem Sonntagabend rief er allerdings plötzlich an und teilte mir mit, dass er keinen Sinn mehr in unserer Beziehung sehe, wir ja eh nur noch streiten würden und er daher mit mir Schluss machen würde.

Das war‘s. Einfach so. Ich saß da mit meiner kleinen Babykugel in der 20. Schwangerschaftswoche mit 22 Jahren und dem Wissen, dass ich von Anfang an alleinerziehend sein werde. Meine ganze Welt brach zusammen. Ohne dass ich wirklich verstehen konnte, was da passiert sein sollte.

Ich wollte es nicht wahrhaben. Wartete den nächsten Tag ab. Da war mein Frauenarzttermin mit Ultraschall, und er wollte trotzdem mitkommen.

Er kam, nahm mich in den Arm, streichelte meinen Kopf und sagte mir, dass er mich nicht mehr liebe. Kurz darauf erfuhren wir, dass wir einen kleinen Sohn bekommen.

Ich konnte wochenlang nur weinen. Lag alleine auf dem Sofa, spürte mein Baby strampeln und weinte. Ich war so allein! Ich hatte mir so sehr eine Familie gewünscht. Und nun war ich allein. Ich liebte ihn immer noch.

Mein Ex und ich machten sogar gemeinsam einen Geburtsvorbereitungs- und Säuglingspflegekurs. Dort spielten wir weiterhin ein glückliches, werdendes Elternpaar. Mir war es peinlich, unter diesen älteren Paaren als junge, getrennte Eltern aufzulaufen. Ich war so traurig, wenn bei den Partnerabenden im Kurs die Phasen kamen, in denen man meditativ nebeneinander Ruhepausen machen sollten. Die anderen Männer hatten ihre Hände auf den Bäuchen ihrer Partnerinnen. Wir lagen da eng nebeneinander und peinlich bemüht, uns nicht zu berühren.

Nach überstandener Übelkeit ging es mir den Rest der Schwangerschaft bis zum Schluss körperlich sehr gut, ich hatte keine weiteren Beschwerden. Seelisch jedoch war ich ziemlich am Ende, ich hoffte immer noch, es würde sich vielleicht alles wieder einrenken, wenn das Baby erstmal da ist.

Auch wenn ich mir das einredete, hat er mich in der Schwangerschaft nicht wirklich unterstützt. Er nahm zwar immer wieder Arzt- Termine wahr, aber wohl nur, um der Welt und sich selbst zu beweisen, was für ein toller Daddy er ist.

Zum Ende der Schwangerschaft hin versuchte ich oft erfolglos ihn telefonisch zu erreichen, aber er ging weder ans Festnetz noch ans Handy. Oft genug fragte ich mich, was wohl wäre, wenn jetzt das Kind käme und er nicht zu erreichen wäre.

Im Frühling wurde unser Sohn geboren. Er war bei der Geburt dabei, und da war er mir auch tatsächlich eine große Stütze. Er besuchte uns jeden Tag im Krankenhaus, holte uns nach fünf Tagen ab und brachte uns nach Hause. Auf mein Bitten hin blieb er die erste Nacht bei uns. Er schlief auf dem Sofa und ich lag heulend mit dem Baby im Schlafzimmer.

Er kam und ging, wie es ihm passte, und nebenbei aß er häufig bei mir und ließ sich reichlich Benzingeld geben, „damit er seinen Sohn sehen kann“. Niemals hat er dem Kind auch nur eine Windel gekauft. Ich machte das alles mit, denn ich wollte, dass Vater und Sohn sich kennenlernen und eine Beziehung zueinander aufbauen können.

Unser Sohn war gerade sechs Wochen alt und hatte mich morgens zum ersten Mal angelächelt, da erfuhr ich am Nachmittag, dass mein Ex eine neue Freundin hat. Und damit war auch meine letzte Hoffnung dahin. Es folgte wieder eine Zeit, in der es mir sehr schlecht ging, aber dann konnte ich endlich langsam loslassen. Es war ein Prozess mit vielen Höhen und Tiefen, aber endlich konnte ich die Trennung verarbeiten.

Die Besuchskultur meines Ex ging so lange so weiter, bis ich eineinhalb Jahre nach der Geburt einen neuen Partner kennenlernte. Dann wollte ich das so nicht mehr. Erst kam er eine Weile einmal in der Woche zu Besuch, später holte er seinen Sohn klassisch 14täglich für einen Besuchstag ab und brachte ihn abends zurück. Geschlafen hat mein Sohn bei ihm nur ein einziges Mal, mein Ex lehnte das ab. Später habe ich erfahren, dass seine Freundin ihn viel bei den Besuchskontakten unterstützt hat. Ich habe sie erst nach deren Trennung kennen gelernt, aber hatte damals schon das Gefühl, dass sie meinem Sohn gut tut und mir ging es besser, wenn ich wusste, dass sie bei den Besuchen meines Sohnes bei ihm ist.

Durch sie habe ich auch über fünf Jahre nach der Trennung erfahren, dass mein Ex sich wegen ihr von mir getrennt hatte. Die beiden lernten sich wohl ziemlich genau in der Zeit kennen, in der ich schwanger wurde. Für sie hat er sich dann von mir getrennt. Dass seine Exfreundin, also ich, „vielleicht schwanger“ bin, erzählte er ihr erst wenige Wochen vor der Geburt.

Als mein Ex und seine Freundin sich getrennt hatten, wurden die Besuchskontakte zum Kind unregelmäßiger und weniger verlässlich. Um mein Kind zu schützen, beendete ich sie für eine Weile. Er akzeptierte dies offensichtlich, denn es kam keine Gegenwehr.

Später, als mein Sohn in der Schule war, schrieben wir ihm gemeinsam Weihnachtskarten. Es kam nie eine Antwort.

Der letzte Kontakt zwischen Vater und Sohn war im November 2010, als ich mein Kind zu den Großeltern väterlicherseits brachte und mein Ex ebenfalls anwesend war. Seitdem wissen wir lediglich durch die Unterhaltsverfahren, wo er aktuell wohnt.

Ich frage meinen inzwischen pubertierenden Sohn gelegentlich, ob er Bedarf hat, zu seinem leiblichen Vater Kontakt aufzunehmen. Bisher hatte er das nicht. Mir ist das ganz recht so, ich bin inzwischen verheiratet, mit meinem Mann habe ich drei weitere Kinder bekommen. Mein Sohn hat den Nachnamen meines Mannes angenommen und nennt ihn „Papa“. Sehr wahrscheinlich würde ein Kontakt zu meinem Ex nur unnötige Unruhe bei uns reinbringen. Trotzdem werde ich meinen Sohn unterstützen, falls er irgendwann Kontakt zum leiblichen Vater möchte.

Ich bin sehr froh, dass ich nach der Geburt trotz aller Hoffnungen keine Sorgerechtserklärung abgegeben habe und immer alle Belange alleine regeln konnte – er war ja eh nie da. Ob es anders gewesen wäre, wenn er ebenfalls das Sorgerecht gehabt hätte, kann ich nicht wissen. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. So ist es jedenfalls einfacher.

Und ich bin sehr froh, nach dieser für mich sehr schlimmen Trennung eine stabile Partnerschaft erleben zu dürfen. Ich habe jetzt einen Partner, mit dem ich gemeinsam die Höhen und Tiefen des Lebens meisterte. Dafür bin ich so so dankbar. 

 

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3 comments

  1. Ich habe viel zu sagen, aber
    Ich habe viel zu sagen, aber keine Zeit, weil ich über jeden gelesen habe, der meine Geschichte hätte schreiben können. Sehr dankbar, hier zu sein. Ich habe meinem aspie Ehemann gesagt, dass ich letzte Woche am liebsten gestorben wäre (fast geweint hätte) und er hat mir auf den Rücken geklopft und ein kurzes „ahh“ gegeben. wir waren schon lange nicht mehr so ​​glücklich, er wurde von einem Mädchen verzaubert, das er auf einer Geschäftsreise in die Dominikanische Republik kennengelernt hatte und das mich und meine Tochter auf grausame Weise behandelt hat war nicht bei Verstand, danke an Dr. Ajayi, der geholfen hat, einen Zauber auszuführen, um ihn wieder in meine Hände zu bekommen. Sie können Dr. Ajayi über seine E-Mail-Adresse Drajayi1990@GMAIL.COM oder WHATSAPP +16318578318 erreichen

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