Gastbeitrag von Mia: „Warum ich mich endlich mal wieder um mich selbst kümmere“

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"Mein Name ist Mia und ich ändere gerade mein Leben. Mein Leben war lange absolut fremdbestimmt, sehr sehr lange. 

Erst sind die Kinder klein, alles richtet sich nach ihnen. 

Kaum sind sie größer, sagt der Ehemann: "Jetzt kannst Du ja auch wieder arbeiten." 

Also sucht man sich einen Job, verdient Geld, kümmert sich weiter um Familie und Haushalt. 

Nur: Man selbst kommt zu kurz. 

Ich fragte mich irgendwann: Was möchte ich für mich selbst? Lebe ich noch oder funktioniere ich nur? 

Nach 13 Jahren Beziehung habe ich mich von meinem Mann getrennt. Ich stellte mir die Frage: "Will ich diese Ehe noch so? Die Antwort war nein. 

Also fing ich an, meinen Weg zu gehen und es tat gut.

Ich will nicht mehr das machen, was die Gesellschaft möchte. Sondern das, was ich möchte. 

Mit den Kindern auf offener Straße tanzen, weil es mir gut geht? Warum nicht.

Eis essen morgens? Warum nicht.

Klar gibt es eine Zeit, in der es wichtig ist, fremdbestimmt zu leben – vor allem wenn die Kinder klein sind. Dann dreht sich alles um füttern und wickeln, spielen und darüber nachdenken, ob das Kind sich gut entwickelt.

Aber was macht Frau, wenn sie merkt, dass es auch gut tut ,ein wenig los zu lassen und an sich zu denken? Ich tue genau das jetzt – und die Kinder entwickeln sich immer noch prächtig.

Nun kommt wieder ein neuer Abschnitt in meinem Leben, ich will mehr Zeit für mich und auch endlich den Beruf ausüben, den ich immer machen wollte. Ich möchte mit Kindern arbeiten, am liebsten mit Flüchtlingskindern. Ich möchte anderen helfen, denn das macht mich stark. 

Also beginne ich mit 30 Jahren noch einmal ganz von vorne und fange eine Ausbildung an. Ich weiß, das wird hart, ich weiß, ich werde wieder die Schulbank drücken und das Geld wird knapp werden.  

Aber ich weiß auch, dass es der richtige Weg ist, denn meine Kinder sind stolz auf mich. Sie schauen zu mir auf.

Das Leben ist einfach zu kurz, um nicht zu tanzen und sich mit Glitzer zu bewerfen. Auch eine Mutter hat ein Recht darauf, ihre Träume zu verwirklichen!"

 

Foto: Pixabay

 

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1 comment

  1. Toller Artikel
    Der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf.
    Vor 3,5 Jahren war ich in einer Ehe mit Stiefkindern und gemeinsamen Kind und nichts schien sich um mich zu drehen. Dann hat er sich aus denn nichts getrennt und ich war trotzdem am Boden.
    Heute lieben mein Kind und vor allem ich unser Leben. Wir machen worauf wir Lust haben, aber ich mache auch ganz viel für mich. Ich erziehe ihn wie ich möchte. Bei uns gibt es auch mal sei’s zum Frühstück und der Schlafanzug bleibt auch mal den ganzen Tag an.

    Dieses Jahr werde ich noch mehr für mich machen und auch wieder Vollzeit arbeiten. Und wer profitiert letztendlich von einer glücklichen, zufriedenen und entspannten Mutter am Meisten, die kleine Liebe meines Lebens!

    Danke für den Artikel, er macht noch mehr Mut dass ich genau das Richtige für uns tue!