Bald ist´s soweit- Gedanken zur Geburt

leni moretti sw 47

Ihr Lieben, jetzt sind es nicht nur noch ein paar Wochen bis zur Geburt und langsam, aber sicher, schleichen sich die Gedanken daran an. Eine Freundin fragte mich, ob ich Angst davor hätte und das brachte mich ins Grübeln.

Nein, Angst habe ich nicht. Respekt ja, aber keine Angst.

Ich habe zwei höchst unterschiedliche Geburten hinter mir und bin nun gespannt, wie die dritte wohl werden wird.

Geburt Nr. 1 wurde eingeleitet, mehr als drei Wochen vor dem errechneten Termin, weil meine Tochter im Bauch nicht mehr weiter wuchs. Die Geburt dauerte sehr lang und war sehr schmerzhaft und anstrengend.

Geburt Nr.2 ging ganz natürlich, eine Woche nach dem errechneten Termin, los. Auch sie war schmerzhaft, aber kein Vergleich zu der ersten. Wahrscheinlich, weil mein Körper und das Kind eben selbst beschlossen haben, dass die Zeit nun gekommen ist.

Beide Kinder habe ich in einem Krankenhaus im Südwesten Berlins bekommen. Bei beiden habe ich nicht ambulant entbunden, sondern bin mehrere Tage stationär geblieben.

Warum? Auch, wenn ich total nachvollziehen kann, warum viele Frauen die Atmosphäre eines Geburtshauses vorziehen, wollte ich immer in eine Klinik. Ich brauche medizinische Sicherheit, um mich fallen zu lassen. Ich empfand die Kreissäle nicht als steril, das Essen nicht als grausam, die Stimmung nicht als unprivat.

Im Gegenteil, ich hatte unglaubliches Glück mit den Hebammen (denn eine Beleghebamme hatte und habe ich nicht), genoss den Luxus, nicht kochen zu müssen und war froh, dass ich als Neu-Mama Tag und Nacht Profis in der Nähe hatte, die ich um Rat fragen konnte.

Nun also bald Geburt Nr. 3. Mit höchster Wahrscheinlichkeit ist es das letzte Mal, dass ich ein Kind auf die Welt bringen werde. Und deshalb freue ich mich tatsächlich darauf, auch wenn ich weiß, dass es schmerzhaft wird.

Eine Geburt ist so ein krasses Erlebnis, so ein Ausnahmezustand – nie vorher und nachher habe ich solche Kräfte frei gesetzt, solche Emotionen erlebt und war so überwältigt von dem, was am Ende herauskam. Mein Mann war immer an meiner Seite und eine großartige Unterstützung – ich finde, etwas Bedeutenderes kann ein Paar kaum miteinander erleben.

Ich glaube, eins der wichtigsten Dinge, die man braucht, wenn man ein Kind zur Welt bringt, ist Vertrauen. In seinen Körper, in das Kind, in den Ort, an dem man entbindet.

Das alles habe ich. Den Rest – wann es losgeht, wie lange es dauert, ob es mit oder ohne PDA geht, ob es vielleicht im Kaiserschnitt endet – all das habe ich nicht in der Hand. Wie es auch kommt, es wird eins der ganz großen Erlebnisse in meinem Leben werden. Ich freu mich drauf. 

 

Foto: http://www.lenimoretti.com

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