Buchempfehlung: LOTTA WUNDERTÜTE – Unser Leben mit Bobbycar und Rollstuhl

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Ihr Lieben,

mit unserem Blog erleben wir ja immer wieder so schöne Dinge. Ja, und auch von denen möchten wir natürlich mal erzählen.
So erhielten wir im Laufe unserer Serie zum Thema „Wir lieben Elternsein“ eine Nachricht von Sandra, die erzählte, dass sie unsere Serie gerne lese und auch selbst darüber nachdenke, einen Beitrag beizusteuern, denn ihre Perspektive auf das Thema sei eine andere als die der meisten. Sandra ist 36, hat einen sechsjährigen Sohn und eine vierjährige Tochter. Sie schrieb:
„Meine Tochter ist schwer mehrfachbehindert – und so lese ich die Debatte „Wie wahnsinnig muss man sein, um Kinder zu kriegen“ aus einem sehr besonderen Blickwinkel. Wenn man wahnsinnig sein muss, um ein Kind zu kriegen, das mit einem Jahr (mehr oder weniger) läuft, mit zwei Jahren redet und sehr schnell selbstständig wird – was bin ich dann? Mein Kind wird immer gefüttert werden müssen, immer Hilfe brauchen. Warum bin ich gerne Mutter? Warum würde ich beide Kinder nicht mehr hergeben wollen – zumindest nicht länger als ein Wellness-Urlaub auf einer schönen Insel dauern würde?

Aus diesem Kontakt entwickelte sich ein wertvoller Austausch, der damit einherging, dass mir Sandra dann zwar aus Zeitmangel doch keinen Gastbeitrag schickte, wohl aber ihr eindrucksvolles Buch, das zu Recht ein Bestseller geworden ist: „Lotta Wundertüte – Unser Leben mit Bobbycar und Rollstuhl„.

Mich hat dieses Buch so gefesselt, dass mein Mann vorübergehend Single werden musste, weil ich die Abende lieber lesend verbrachte. Dieser Zustand dauerte zum Glück nicht lange an, drei, vier Abende und ich war durch, denn wie gesagt: Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Mein Mann hat mich wieder und ich schwebe weiter durch die Kraft dieser so zart, so reflektiert, so klischeebefreit, so unhysterisch und oftmals überraschend aufgeschriebenen Geschichte von Ben, Lotta und ihren Eltern.

Ich möchte Euch diese Geschichte sehr ans Herz legen, weil sie so voller Herz steckt. Gäbe es ein „Stadt-Land-Mama“-Gütesiegel, so hätte dieses Buch die volle Punktzahl bekommen. Wer mag, kann sich auch gern eine Lesung der Autorin anhören. Termine sind folgende:

13.02. Hameln, 20.02. Essen, 11.3. Köln, 17.03. Wuppertal, 20.3. Castrop-Rauxel, 24.3. Papenburg, 25.03. Nordhorn, 10.04. Hattingen, 22.05. Düren, 3.06. Bamberg,4.6. Nürnberg. Weitere Infos zu Ort und Zeit der Lesungen gibt es hier.

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Und nun noch ein kleiner Mini-Textauszug, der zeigt, welcher Zauber in so wenigen Zeilen stecken kann:
 
„Wenn Lotta krabbeln könnte – das wäre schön, oder, Ben?“
„Nein, Mama. Sie kann krabbeln.“
„Meinst Du?“
„Ja“, sagt er mit der Bestimmtheit , die man nur mit vier hat.
„Im Geheimen.“
Ich lächele.
„Im Geheimen kann Lotta alles“, sagt Ben.
 
 

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