Gastbeitrag von Kathrin: Darüber streite ich mit meinem Mann

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Ihr Lieben, dass eine Partnerschaft durch Kinder nicht unbedingt leichter wird, wissen wir alle. Plötzlich ist mal nicht mehr nur Paar, sondern auch Eltern – und in ständiger Verantwortung für kleine Menschlein. Studien zeigen, dass sich die meisten Trennungen innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Geburt eines Kindes stattfinden. Über Probleme zu reden, ist nicht einfach. Zugeben, dass man negative Gefühle in sich trägt. Deshalb freuen wir uns, dass Kathrin (35), Mutter von drei Kindern (7, 5 und 2 Jahre alt) heute hier erzählt, was bei ihr zu Hause für Zündstoff sorgt.

„Alex und ich sind knapp zehn Jahre ein Paar. Andere Paare streiten sich vielleicht über Finanzielles oder darüber, wer die Spülmaschine ausräumt. Das ist bei uns kein Thema. Unser `Spezialgebiet’ liegt bei „Wer hat wie viel Zeit für sich selbst“. Wir haben drei Kinder – wunderbare Minis, aber auch anstrengende. Sie fordern uns sehr, so dass Pausen von dem liebenswert-chaotischen Wahnsinn Pflicht sind. Alex und ich brauchen Auszeiten, Stunden nur für uns selbst – sonst würden wir wohl beide durchdrehen.

Alex und ich sind beide sportlich, außerdem habe ich eine Mädelsrunde, die ich liebe – aber viel zu selten sehe. Eigentlich hatten wir mal den Deal, dass jeder von uns einen Abend frei kriegt, um seinem Hobby nachzugehen. Die Realität sieht natürlich anders aus – entweder ist einer von uns zu müde oder muss länger arbeiten oder eins der Kinder ist krank. Allerdings empfinde ich es so, dass immer ich es bin, die dann zurück steckt.

Während ich schon zu Hause bleibe, weil ich die Große nicht alleine lassen will, weil die so doll hustet, geht er noch zum Sport, wenn zwei Kinder Brechdurchfall haben. Während ich es nicht schaffe, mit meinen Mädels mal einen Ausflug zu planen (haben ja alle Kinder), fährt er schön zweimal im Jahr übers Wochenende mit ein paar Freunden weg.

In diesen Zeiten entdecke ich völlig neue Emotionen an mir: ich bin neidisch. Gönne ihm diese Auszeiten nicht, bin so aggressiv auf ihn, wenn ich mir vorstelle, wie er gerade Spaß hat, während ich mal wieder alleine mit den Kindern bin. „Ist doch nicht meine Schuld, wenn ihr Frauen das nicht hinkriegt zu organisieren“, sagt er dann gerne. Womit er ja nicht ganz unrecht hat.

Auch am Wochenende besteht er darauf, zwei Stunden zum Sport zu gehen – während ich immer denke, das Wochenende müsste der Familie gehören und meine Bedürfnisse zurück stelle. Was mich natürlich nicht glücklich macht. Viel mehr bin ich das ganze Wochenende schlecht gelaunt, weil ich mal wieder nichts für mich gemacht habe.

Manchmal liege ich nachts da und gehe im Kopf durch, wann er wo weg war, addiere die Stunden und werde wütend. Dann nehme ich mir vor, auch mal so meinen Stiefel durchzuziehen – und schaffe es doch nicht. Ich frage mich, ob es generell Vätern leichter fällt, sich stundenweise von der Family zu lösen und ob ich die Einzige bin, die keine Freizeit gebacken bekommt. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn Ihr mir verratet, ob Ihr solche Gefühle auch kennt!"

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26 comments

  1. Das ist doch gar nicht schwierig
    Ach Muttis, das ist doch nicht so schwierig. 1. Eure Kinder sind doch auch genauso die Kinder der Papas, also müssen die Papas auch alles alleine hinbekommen, das sollte von beiden das Ziel sein. Das bedeutet aber auch, dass man sie mal machen lassen muss. Vertrauen, Leute. 2. Wenn ihr frei wollt, dann konsequent freinehmen. „Donnerstags ist mein freier Abend“ oder so ähnlich und Punkt. Und dann konsequent etwas vornehmen und gehen. Freunde von mir vergeben fünf Abende pro Monat, wer sie nicht aufbraucht, ist selbst schuld. Ich würde auch immer freinehmen, wenn ihr es einem so einfach macht. 3. Wenn das Kind nur mit einem von beiden ins Bett kann, dann wird die nächste Woche konsequent daran gearbeitet und zwar alleine von dem anderen. Das kann doch nicht sein, dass Eure Kinder allein diktieren, wie die Abendgestaltung auszusehen hat. Und dann darf aber auch jeder das Kind so ins Bett bringen, wie er möchte, ohne Kritik des anderen. Kinder können das wunderbarst differenzieren.
    Also Muttis, nicht beschweren, einfach machen!

  2. Hallo Kathrin,

    Hallo Kathrin,
    ich bin der Meinung, dass wir Frauen auch mal an uns denken sollten. Bei uns ist es so, dass mein Mann selbstständig ist und zwischen 60 – 70 Stunden in der Woche arbeitet, ich arbeite in Teilzeit 5 std Mo-Fr, hole unsere Tochter ab und betreue sie. Bringe sie jeden Abend zu Bett. Ich bin ihr Ansprechpartner 24/7, kaum lässt sie sich von meinem Mann ins Bett bringen.
    Abends geht er spontan zum Fußball ins Training und ich denke mir so, wann war ich das letzte mal beim Sport? Mich nervt es dann. Gerade arbeitet er, es ist Sonntag…

  3. Hallo Kathrin
    Ja,ich kann so deine Gefühle nachvollziehen. Mein Mann ist auch immer zweimal die Woche abends zum Sport,egal ob die Kinder krank waren. Ich hab für meine Hobbies schon seit Jahren keine zeit mehr. Bzw,ich könnte mir die Zeit vielleicht irgendwie nehmen, aber dann würde wieder mein schlechtes gewissen die ganze zeit im Kopf sein.
    Ich versuche auch mindestens 4× im Jahr ein Mädelsabend zu machen. Allerdings wird der mir meist von meinem Mann verdorben. Denn schon nach einer halben Stunde schreibt er,wann ich ungefähr nach hause komme. Und spätestens nach einer Stunde fragt er, ob ich wirklich nur mit den Mädels weg bin und ob auch ja kein anderer Mann dabei ist. Spätestens dann ist meine Laune im Keller und ich bin nur noch wütend.

  4. Du bist nicht allein…
    Hallo Kathrin! Bei uns ist es quasi ganz genau so!
    Mädelszeit passiert hier „regelmäßig“, aber mit (mind. 2 von 4) Kindern… Die einzige Auszeit, die ich habe, sind die zwei freien Arbeitstage in der Woche, an denen die Großen in der Schule und die Kleinen im Kindergarten sind (wenn ich es über’s Herz bringe, die Kleinen dann auch wegzubringen!). An den Tagen muss aber der Haushalt endlich mal wieder gemacht werden…
    Und mein Mann geht ohne Rücksicht auf irgendwen 4/Woche 2 Stunden zum Sport- gerne am Wochenende vormittags oder in der Woche abends, wenn die Abendroutine stattfindet. Das macht mich soooo wütend! Aber ich kann es irgendwie nicht ändern.
    Solidarische Grüße 😉

  5. …das kenn ich sehr gut.
    Unsere zwei sind erst 2jahre und 5monate. Ich bin seit eben ~2jahren „nur“ zuhause. Ich bin 24/7 Ansprechpartner #1 für die Große und für die Kleine sowieso. Das ist einfach sehr intensive. Es ist schön. Und manchmal anstrengend. Ich bin neidisch auf seine Zigarettenpausen und den Arbeitsweg. Und komme mir dabei albern vor. Wenn ich die Kinder ins Bett bringe, spielt er z.b. Schach auf dem Schachcomputer, wenn es mal länger mit dem einschlafen dauert und die nerven blank liegen, werd ich so wütend weil ich seit 7uhr morgens kein Minuten für mich hatte.
    Wir reden immer davon was zu ändern, schaffen es dann aber nicht den Trott zu durchbrechen.

  6. Den Kampf kenne ich auch. Am
    Den Kampf kenne ich auch. Am Anfang fand ich es auch noch etwas schwieriger 5 grade sein zu lassen. srichwort krank.. Warum soll ich das besser machen als der Vater. Manchmal muss man die Jungs halt zwingen. Und Termine verschieben klar muss das mal sein… Aber dann tauscht man halt. Als erstes muss ich mich selber ja mal ernst nehmen und meine Pläne wichtig finden. Und wenn die Freundin nicht kann wegen Kind, kann man sie auch besuchen. Ok nicht so mega spannend aber ein Anfang. Männer haben meiner Beobachtung nach immer mehr das Gefühl total viel geleistet zu haben und Frauen denken Sie tuhen nie genug.

  7. Zeit für mich
    …genau so ist es bei uns…wir haben Twins, 3,5 Jahre und seeeeehr lebhaft…und wer geht unter der Woche mind. 3x abends Laufen – und das zu Zeiten, da mach ich grad beide fürs Bett fertig?…und am Wochenende Sonntags mind. 3 Std. Laufen, damit man ja optimal zum Marathon vorbereitet ist?…ich bin es nicht…mir wird nur immer wieder gesagt ‚mach‘ doch auch’…aber wann, wenn ich doch noch gerne ein Familienleben haben möchte?…ich habe vor kurzem eine Mutter-Kind-Kur gemacht und das hat mir etwas geholfen…ich habe mich noch aus der Kur heraus für einen Yogakurs angemeldet (an einem seiner Laufabende) und wollte dann in Ruhe mit ihm mal reden – daraus wurde nix…es knallte und zwar gehörig…aaaaaber, komischerweise hat ers diesmal kapiert (glaube ich zumindest).. Und er will seine Laufplan etwas überarbeiten und zumindest später laufen gehn, damit ich nicht alle Abende die Arbeit mit den Kids habe…ich hoffe und glaube daran…17 Jahre schmeisst man doch nicht weg..:-)

  8. Was für ein Zufall, heute genau über dieses Thema gestritten!
    Wir haben zwei Kinder (8 Monate u. 4 Jahre), mit denen ich Zuhause bin (großer geht den halben Tag in die Kita) und die Abmachung, dass ich 1-2 freie Abende die Woche habe. Pustekuchen! Täglich gibt es irgendwelche Gründe/Vorwände bei den Nachbarn zu verschwinden und zu „helfen“. Ich kenne es nur zu gut, dass ich als Mama zu 100% zurückstecke und immer auf meine Hobbys oder freie Zeit verzichten. Bei meinen Bekannten scheint es genau so, ihre Männer ziehen ihr Ding durch und Mama hockt zuhause 🙁

  9. Zeit für sich
    Das ist bei uns auch ein großes Thema. Früher konnten wir machen, was wir wollten. Da gab es meist nur eine kurze Info und gut war. Jetzt müssen wir uns immer abstimmen und das fetzt nicht. Wir sind beide freiheitsliebende Menschen und fühlen uns dadurch eingeengt und dann gibt es manchmal Zoff, obwohl wir uns sehr lieben. Für mich ist es okay, wenn mein Mann mal was unternimmt. Mein Mann ist nicht immer erfreut, wenn er die Kinder allein ins Bett bringen muss, aber da muss er durch. Es ist schon nicht einfach mit der Vereinbarkeit von Familie und Freizeit. Es muss viel miteinander kommuniziert werden und keiner darf zu kurz kommen, sonst ist schlechte Stimmung und das merken die Kids.

  10. Mein Mann heißt nicht Alex,
    Mein Mann heißt nicht Alex, sondern Martin und wir haben nur 2 Kinder, ansonsten: WORD!
    Und ich frage mich auch, wie er das macht. Neulich: Samstag und Sonntag Vormittag musste er arbeiten. Also freute ich mich auf einen Familien-Sonntag-Nachmittag. Doch er ging zum Fussball. Er brauchte nach der Arbeit seine Freizeit. Das schaff ich nie!

  11. Freie Zeit und nur für mich
    Hallo!!! Ich fühle mich innerhalb der Woche sehr allein erziehend und nehme mir hier und da einen Samstag frei. Sei es um shoppen zu gehen, oder ans Meer zu fahren……einfach raus und keiner hängt am Bein 😉 !!! Meinem Mann past es nicht (mehr), aber da pfeife ich drauf, weil ich frei brauche, um nicht durch zu drehen!!!!
    Er schickt mich dann gern noch abends einkaufen…..seine kleine Rache, weil mit 2 Kindern einkaufen, das schafft er WIRKLICH nicht!!!
    Liebe Grüße und ja, ein bischen Egoismus schadet niemandem
    Sonja

  12. Stunden aufrechnen…
    … Ist quatsch.
    Wie die Vorrednerinnen ist es ein Lernprozess für Mamis sich raus zu nehmen und sich mal nicht zu kümmern.

    Wir arbeiten wechselschichtig in der Gastronomie (Mami 5-13 von Mo -Fr und Papi 10-ende von Mi bis So) da ist jeder tgl allein mit unserer Kröte.

    Und wenn Papi dann noch Männertag oder „rock am ring-urlaub “ hat bleibt für Mami nicht viel übrig.

    Also kannste lernen oder kannste akzeptieren!
    Wird ja irgendwann auch wieder anders! Und die kids sind groß genug dass die/der 15 jährige auch auf der/die 7 jährige gucken kann!

    In diesem Sinne: halte durch !

  13. Gefühle oder Tatsachen?
    Kinder verändern die Partnerschaft drastisch. Das ist ein Fakt und sicherlich für viele Eltern erkennbar. Bevor ein Kind geboren wird, sind die Gefühle von beiden Partnern aufeinander konzentriert, das Kind steht dann auf einmal zwischen beiden Partnern. Dann verändern sich die Gefühle und davon hat uns keiner was vorher erzählt.
    Tatsache ist, dass man/frau daran „arbeiten“ muss um die Beziehung und die Gefühle füreinander wieder zu finden und dazu gehören Freiheiten, eigene Unternehmungen für beide Elternteile.
    Das ist nicht einfach, es muss eine Balans da sein, so dass keine Eifersucht oder sogar Neid auf den anderen Partner entsteht.
    Mein Mann und ich haben zwei Kinder (1,5 und 3 Jahre jung). Wir merken, dass es nicht einfach ist um Zeit füreinander zu finden: die Kinder stehen schnell im Mittelpunkt.Trotzdem haben wir beide unseren Sport – der Vater kann minimal so gut „aufpassen“ wie Mama – auch läuft alles etwas anders. Ich entspanne beim Schwitzen, habe Zeit für mich und denke nur an mich – die Kinder werden gut betreut.Der Vater hat seinen festen Männerabend und seinen Sport einmal wöchentlich. Mein Mann hat einen Tag in der Woche sogar frei vom Job und dann treffe ich zwei völlig entspannte Kinder zu Hause an nach der Arbeit: im großen Chaos von allem Spielzeug und Büchern, aber glücklich !
    Und darum geht es – dann geniessen wir das Eltern – Sein!

  14. Kenn ich 🙂
    Das kann ich soooo gut nachvollziehen…hab schon Glück,mein Mann hat 13 Monate elternzeit gemacht, für das Familienwochenende die Fußball-Dauerkarte geopfert etc…trotzdem denke ich „warum geht mein Mann 1 std zum Sport plus Sauna danach und ich hetz mich ab,mach 30 Minuten Sport und renn dann schnell heim“…dieses „Zeit-aufrechnen“ ist furchtbar,aber frei machen kann ich mich davon auch nicht…finds beruhigend dass es vielen Frauen so geht,da ich mir manchmal wie die neidische Zicke vorkomme!

  15. Kenn ich…
    Mir geht es irgendwie ähnlich. Ich schaffe es nicht mir großartig Freiräume einzuplanen und die Zeit zu nehmen, die ich mal für mich bräuchte. Ich habe zwei Kinder 3 3/4 und 1 1/4 aber beide sind total auf mich fixiert. Mein Mann geht zwar selten abends aus, da wir relativ neu zugezogen sind, aber ich denke manchmal er wartet, bis ich mit beiden Kids daheim bin und geht dann in Ruhe einkaufen, shoppen oder ähnliches, während ich mich wie fast immer um beide Kinder kümmern kann. Da beide momentan andere Fähigkeiten und Interessen haben, muss ich mich manchmal zweiteilen um beiden auf dem Spielplatz oder ähnlichem gerecht zu werden. Mir würde es manchmal schon reichen, einfach mal allein und ungestört den Familieneinkauf zu machen oder zu kochen… Leider haben wir hier keinerlei Verwandte und an den Gedanken Babysitter habe ich mich noch nicht wirklich gewagt. Ich genieße ehrlich gesagt manchmal meine Zeit im Büro, wenn ich mal „in Ruhe“ arbeiten kann. Aber es sind immer wieder nur schwierige (schlaflose) Phasen und ich bin soooo froh meine zwei Mäuse zu haben. Und die meiste Zeit macht es ja auch Spaß mit den Mäusen die Welt zu erkunden und ich kann auch dabei herrlich entspannen….

  16. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar
    Eins vorweg: ich möchte hier niemanden angreifen. Jeder wie er mag. Aber nachvollziehen kann ich Kathrins Probleme nicht. Ich habe „nur“ ein Kind (1,5 Jahre) und lege ebenso viel Wert auf Sport und Freunde wie früher. Und: mind. 1 mal im Monat muss ein Abend nur für meinen Mann und mich drin sein, das ist uns der Babysitter 100 mal wert.
    Natürlich müssen sowohl mein Mann als auch ich in unseren Freiheiten zurückstecken, die Flexibilität ist einfach nicht mehr so da wie früher. Aber wenn ich das Gefühl hätte, dass mein Mann sich die Auszeiten grundsätzlich öfter bzw. bedenkenloser (Stichwort krankes Kind etc.) nimmt und sogar einen Teil des Wochenendes lieber alleine verbringt, das fände ich nicht nur unfair, sondern auch schlichtweg schade. Warum sollte die Bindung zwischen Vater und Kind eine andere sein wie zwischen mir und meinem Kind? Warum sollte ich das größere Verantwortungsgefühl haben? Warum sollte ich mehr Wert auf das heilige Wochenende zu dritt legen als er?
    Wenn ich so empfinden würde, dann müsste ich ernsthaft daran zweifeln, ob für meinen Mann das Vatersein das Richtige ist oder nicht.

  17. völlig nachvollziehbae Gefühle
    Den Neid kann ich auch absolut verstehen.

    Männer wissen einfach das wir als geübte Mütter alles schaukeln können, immer alles im Griff haben, da mache ich mir immer viel zu viele Gedanken. Obwohl es doch immer gut gegangen ist und noch nie etwas Großes schief gelaufen ist.

    Ich gehe mittlerweile auch einfach aus und genieße es , aber das war anfangs nicht einfach.

    Mein Mann will beim eventuellen nächsten Kind die elternzeit hauptsächlich übernehmen. Ich bin gespannt wie das dann wird.

  18. Ja, nicht so leicht
    Mein Mann klettert jeden Donnerstag Abend und gerne auch noch sonntags. Dafür gehe ich immer am We zum Pferd. Da muss ich halt auch oft hin, ist Verpflichtung und Auszeit in einem. Ich kann mir meine zeit einteilen und gehe dann oft wenn der kurze schläft. Aber es ist schwer, ich habe immer mal ein schlechtes gewissen, fühlt sich wie eine „Rabenmutter“ aber wenn ich dann wieder da bin, entspannt und glücklich, und grinse wenn der kurze mit essen wirft, rumbrüllt oder sonst was. Dann weiß ich das ich alles richtig gemacht habe. Ich bin halt nur eine gute Mutter wenn ich regelmäßig einfach nur „ich“ bin. 🙂 nur mut! Ich bin auch schonmal genervt wenn ich 3 tage hintereinander meinen mann nicht sehe weil er unterwegs ist, aber da muss ich durch, und sobald er wieder da ist muss er ran 😉

  19. Denk an dich – und zwar wirklich.
    Hallo Kathrin!

    Ich lebe fast exakt in der gleichen Familiensituation wie Du, drei Kinder (7,5,2) und seit mittlerweile gut 10 Jahren mit meinem Mann zusammen.
    Es war ein langer Prozess, endlich mal loszulassen und zwar so richtig. Auch bei uns läuft das nicht immer rund, aber tendenziell bin ich mehr weg als mein Mann, denn mein innerstes Bedürfnis ist die Zeit für mich selbst und meine Freunde. Ich fühle mich im Anschluss auch in meiner Mutterrolle wieder viel wohler, denn wenn man sich selbst stets allein verantwortlich fühlt, steckt man seine Identität zurück.
    Wenn ich Deine Worte lese, denke ich, dass ihr viel mehr miteinander reden müsstet, damit der Vulkan aufhört zu brodeln und wieder schlummern kann. Zeigt euch eure Bedürfnisse auf und plant es ordentlich – ihr habt ja einen Kalender 🙂
    Alles Liebe und Gute!

  20. Kenne ich – Egoismus ist erlernbar
    Ich kenne das nur zu gut! Die Männer sind da irgendwie lockerer.
    Aber man kann das lernen! Auszuhalten, dass der Vater für die Kinder da ist und manches anders macht (hat noch nie geschadet); Kinder ab einem gewissen Alter auch mal eine Stunde (oder auch mehrere) allein zu lassen – habe ich ab ca. 8 gewagt
    Über Familienzeit am Wochenende klar reden.

  21. Du bist nicht allein
    Bei uns sieht es ähnlich aus. 3 Kinder im ähnlich Alter, ich arbeite Teilzeit und habe das Gefühl immer wieder den kürzeren zu ziehen.

    Allerdings hat meine Mädelsgruppe vor kurzem Nägel mit Köpfen gemacht und 4 Tage in Marokko verbracht – war aber auch ein jahr in der Planung.

    Wir haben einen Familienkalendar. Wer zuerst drin steht, darf ausgehen. Da kam es auch schon zu Konflikten, dass ich ein Arbeitsessen hatte und er auf ein tolles Konzert verzichten mußte oder eben einen Sitter organisieren muss. Das funktioniert recht gut und ich ziehe es auch durch. Wenn die Kinder krank sind, kann er das doch auch, oder? Ich bin normalerweise ja nicht unerreichbar, so daß ich mein Handy mitnehme und er kann ja anrufen, falls es schlimmer wird.

    Was mir allerdings bitter aufstößt ist, das er so auf Mitleid macht, wenn ich ausgehe, wobei ich ihn direkt dazu aufmuntere.
    „Ich muß früh zu Hause sein, weil du heute Abend ausgehst!“ Es ist alles relativ: Er sollte um 18.45 da sei. Ich renne an meinen Arbeitstagen um 16.30 aus dem Büro, sage Meetings ab, um rechtzeitig die Kinder abzuholen.

    Wenn du eine Verabredung hast, zieh es durch! Er ist schwer den Schritt aus der Haustür zu machen, aber es wird dir guttun. Er ist ja nicht irgendein Sitter, sondern der Vater. Die packen das schon – und widersteh der Versuchung alles hinzurichten und vorzubereiten, das macht deine Freizeit nur stressiger. Vielleicht ist nicht alles perfekt, aber sie werden was essen (Wer mag Pizza?), sie werden was anhaben (och, die paar Spritzer sieht man doch fast nicht) und irgendwann schlafen (campen im Elternbett oder auf dem Sofa). Sie werden es lieben und dich noch öfter wegschicken.
    Viele grüße aus England.

  22. Zeit für sich
    Ich kann dich sehr gut verstehen! Den Männern fällt es tatsächlich einfacher ohne Gedanken an ‚was wäre wenn‘ einfach mal die Tür hinter sich zuzumachen und eine Auszeit zu nehmen.
    Ich gehe jetzt nach über 1,5 Jahren wieder reiten, 2 Std in der Woche. Und es ist herrlich. Und wenn der Sohnemann am dem Tag halt 1 Std später ins Bett geht weil Papa es mit den festen Zeiten nicht so genau nimmt, was solls? Ich komme mit einem Lächeln auf den Lippen wieder und das Gefühl hält mindestens eine Woche an.

  23. Ja, kenne ich
    Das Thema kenne ich auch nur zu gut. Nur, dass es momentan umgekehrt bei uns ist. Ich bin viel unterwegs und er sitzt zu hause. Unsere Kinder (5 und 6 Jahre alt) haben keine besonderen Mami- oder Papipräferenzen. Das ist gut so. Nur eine Regel haben wir. Unter der Wich lassen wir uns unsere Freizeiten, aber am Wochenende ist Famlienzeit. Das finde ich wichtig.

  24. Endlich spricht es jemand aus!
    Jajajaja! Ich kenne das nur zu gut. Es wird selten darüber gesprochen. Sind die Kinder da, erwarten viele heile Welt und ein „alles ist super“. Es ist aber nicht so. Es ist jetzt nicht so, dass mein Mann und ich uns pausenlos streiten. Aber er hat deutlich mehr Freizeit als ich. Das fängt damit an: Meine beiden Jungs wollen beide nur von mir ins Bett gebracht werden. Der Kleine will auch noch gestillt werden mit seinen 18 Monaten. Wir haben es versucht. Aber das Theater war so groß, dass mein Mann sich weigert. Sprich: Abends ist kein Freigang für mich drin. Mein MAnn hingegen hat ganz selbstverständlich Dienstag seinen Männerabend, oft auch noch ein zweites Mal in der Woche. Er setzt sich auch ganz selbstverständlich am Wochenende mit einer Zeitschrift aufs Sofa und überlässt mir das Feld. Oder er sagt ganz ohne Nachzudenken: „Ich muss mir noch einen Anzug kaufen“ und geht in die Stadt.
    Da ich während der Elternzeit ein Buch geschrieben habe und immer gearbeitet habe, wenn die Kinder schliefen, blieb in dem AJahr eindeutig jemand auf derStrecke. Ich. Seit auch mein Kleiner in der Betreuung ist, sitze ich regelmäßig 5 Stunden am Tag am Schreibtisch. Das tut auch dem Familienfrieden gut und ich bin deutlich besser gelaunt. Denn ich nehme mir ab und zu frei. Montags mache ich während deR Arbeitstzeit eine Stunde Yoga. Nur für mich! Und einmal in der Woche mache ich früher Feierabend, trinke einen Kaffee in Ruhe oder bummel ohne Kinder durch die Stadt. Das ist dann meine Zeit und es tut gut. Aber das geht auch nur, weil ich Freiberuflerin bin. Und die Zeit, die ich mir abknappse, fällt natürlich als Geldverdien-Zeit weg. Aber es lohnt sich!
    Aber genug der Jammerei: Es wird besser mit der Zeit für sich, je älter die Kinder werden. Mittlerweile (sie sind 1einhalb und 4) kann ich auf dem Spielplatz manchmal schon ein paar Minuten einen Zeitungsartikel lesen, ohne dass sie sich die Köppe einschlagen. Das macht Hoffnung!

  25. Ohja ich kenne diese Gefühle.
    Ohja ich kenne diese Gefühle. Wir habenzwei Kinder. (Fast 3 j. und 7 Monate) ich muss sagen das ich sehr oft gern mal was für mich machen würde. Aber oftmals dann garkeine lust habe oder zu müde bin wenn ich die Gelegenheit dazu hätte. Ich lass meinem mann gern seine freizeiten/ seine minuten für sich.

  26. Freizeit
    Liebe Kathrin, Deine Gefühle sind nachvollziehbar. Ich neige auch zur Aufopferung, vor allem wenn sich Kinderkrankheiten anbahnen. Aber es ist nicht gut, wenn das grummelige Gefühl chronisch wird. Er verbietet Dir ja nix. Es ist etwas, was Frau oft lernen muss. Egoistisch zu sein. Das tut nicht nur einem selbst gut, sondern auch der Beziehung. Unausgesprochene Vorwürfen addieren sich, das ist nicht gut. Irgendwann platzt das raus. Wenn ich abends weggehe, sind alle erstmal überrascht, für die Kinder ist das seltsam, weil Mama ja immer da ist, aber es schadet ihnen nicht zu lernen, dass Mütter auch ein Eigenleben haben.