Gastbeitrag von Pia: Mein Mann ist Soldat und weit von uns weg stationiert

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Ich bin Pia, 34 Jahre alt, Mutter und Soldatenehefrau. Mein Mann und ich sind seit 9 Jahren verheiratet. Wir haben eine sechsjährige Tochter, die dieses Jahr in die Schule kommt. Bis vor ein paar Tagen war die Einschulung unserer Tochter DAS Thema bei uns zu Hause – jetzt ist es die erneute Versetzung meines Mannes. Sein neuer Standort wird 250 Kilomter von uns entfernt sein. Dort soll er drei Jahre bleiben….

Dieses Verstzungs-Spiel spielen wir schon seit 14 Jahren.  Es wird nicht leichter – ganz im Gegenteil. Es wird immer schwerer. Lasst mich von vorne erzählen: 

Seit 2004 ist mein Mann bei der Bundeswehr. 2006 hat er die Laufbahn des Offiziers eingeschlagen. 2016 ist er dann Berufssoldat geworden. Wir sind oft umgezogen. Unser jetziger Lebensmittelpunkt ist 35 Kilomter südlich von Kassel. Wir haben schon ein Jahr in Ulm gewohnt, dann kamen zwei Jahre in Hessen. Danach folgten drei Jahre Hamburg. Ich wurde schwanger – und seine nächste Versetzung stand bevor…Ich fragte mich: Soll unser Leben immer so weitergehen?

Für mich waren diese ständigen Umzüge schwer. Ich fand immer nur kleine Jobs, denn allen war klar, dass ich bald wieder umziehen würde. Meine sozialen Kontakte wurden immer weniger. Ich dachte mir: „Warum sollte ich mich um neue Bekanntschaften bemühen? Bald ziehen wir eh wieder um“.

Bei meinem Mann war das natürlich anders. Er hatte immer seine Arbeitskollegen, es gab genug Feiern und Zusammentreffen (zu denen wir Frauen oft nicht eingeladen waren)

2011 wurde ich also schwanger und das hat meine Denkweise nochmal stark verändert. Es ist nicht gut für ein Kind, wenn es ständig umziehen muss. Also zogen wir in unsere Heimat in Mittelhessen, wo auch unsere Familien wohnen. Mein Mann wurde an einen Standort 150 Kilometer von uns entfernt versetzt und kam nur am Wochenende nach Hause. 

Das war sehr schwer für mich. Wir hatten ein Kind und mein Leben veränderte sich komplett – mein Mann bekam davon unter der Woche nichts mit. Er lebte unter der Woche sein Leben in der Kaserne, wir lebten unserers. Mein Mann verpasste so viel in dieser aufregenden Zeit. So ging das eineinhalb Jahre. 

Dann wurde er "heimatnah" versetzt, sein Standort war nur noch 35 Kilometer weg. Wir freuten uns so sehr. Endlich würde er am Familienleben teilhaben können, die ersten Worte seiner Tochter mitkriegen. 

Doch es kam anders als erwartet. Sein neuer Posten verlangte Überstunden, oft kam er erst nach 20 Uhr nach Hause. Im Endeffekt sah er unsere Tochter wieder nur am Wochenende… Dazu kam, dass wir ein altes Haus gekauft hatten und das am Wochenende renovierten. Unser Leben war also komplett vollgepackt. 

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass alles zu der Zeit sehr schwer war. Mein Mann und ich entfernten uns emotional immer mehr voneinander. Eine Liebesbeziehung führten wir nicht mehr. Aber wir funktionierten.   

Die nächste Versetzung folgte, zwei Jahre lang lebte er nun wieder 150 Kilometer von uns weg. 2017 wieder ein Wechsel, wieder in Heimatnähe. Und tatsächlich änderte sich einiges. Mein Mann hat nun fast immer um 17 Uhr Feierabend. Er kann an unserem Familienleben teilnehmen. Doch – wenn man das so lange nicht hatte – dann ist das erstmal ungewohnt. Wir drei waren mit dieser neuen Situation erstmal total überfordert. Seine Gewohnheiten passten so gar nicht zu unseren. Es fing damit wann, wann wer was zum Abendessen isst und endete damit, welche TV-Sendung wir gerne gucken. Wir mussten uns neu sortieren, viele Kompromisse eingehen. Doch es wurde besser und besser. 

Heute genießen wir das Leben zu dritt gerade so sehr. Es ist beinahe perfekt. Mein Mann und meine Tochter sind ein super tolles Team geworden. Sie machen so viel gemeinsam, dass ich mich ab und zu dabei erwische, dass ich eifersüchtig werde. Dann besinne ich mich wieder und gönne es den beiden so sehr. Sie hatten in den letzten fünf Jahren nicht viel Zeit zusammen.

Es macht mich so traurig, dass im Oktober wieder eine Veränderung ansteht. Ab dann ist mein Mann für sechs Monate in Hamburg auf einem Lehrgang und gleich im Anschluss tritt er für die nächsten drei Jahre seinen neuen Posten an, der 280 Kilometer von uns weg ist. Das bedeutet: Wir sind die nächsten 3,5 Jahre wieder eine Wochenend-Familie. 

Ich bin verzweifelt und habe Angst. Wie wird wohl unsere Tochter damit umgehen?

Jetzt fragen sich bestimmt einige, warum wir nicht mitziehen. NEIN ! Diese Option gibt es für uns nicht. 

Es ist ganz einfach erklärt. Ich selbst bin in meiner Kindheit oft umgezogen, habe zwei Kindergärten und drei Grundschulen besucht. Es war nicht einfach für mich. Ich habe bis heute Probleme damit, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Ich möchte meiner Tochter eine stabile Umgebung bieten. 

Der zweite Grund ist, dass selbst wenn mein Mann oft auf Lehrgänge oder Übungen fahren muss. Somit wären meine Tochter und ich in der fremden Umgebung dann wochenlang alleine, obwohl wir mitgezogen sind. Also bleiben wir lieber in unserer gewohnten Umgebung. 

Vielleicht fragt Ihr Euch, ob wir auf die Standorte meines Mannes Einfluss haben. Vor jeder Versetzung gibt es ein Personalgespräch. Da kommt der Personalführer und bespricht deinen Werdegang. Jeder sagt, was und wie er sich die Zukunft vorstellt. Es wurde bei meinem Mann eigentlich schriftlich festgehalten, dass er heimatnah bleiben will. Als nun das letzte Gespräch stattfand und ihm mitgeteilt wurde, dass es leider nicht möglich sei, ihn heimatnah zu stationieren, legte mein Mann das Schreiben vor. Der Personalführer sagte, es tue ihm leid, aber dieses Schreiben sei von seinem Vorgänger unterschrieben wurden (dieser Posten wird alle zwei Jahre neu besetzt) und er hätte andere Pläne mit ihm. Ich war am Boden zerstört. Und fühlte mich hilflos, weil wir komplett ausgeliefert sind…

In den 14 gemeinsamen Jahren haben wir schon sehr viel durchgemacht. Das Umfeld hat mit unserer Lebenssituation ebenfalls Probleme. Ich höre oft: „Ach, die Zeit wird ganz schnell rum gehen. Eh du dich versiehst sind die 1,5 Jahre vorbei!“  oder „Warum gründet man mit einem Soldaten überhaupt eine Familie? Der Beruf ist ihm doch anscheinend wichtiger!“ oder „Wärst du nicht besser ohne ihn dran?“ oder „Du Arme, keine Angst wir sind immer für dich da, wenn du Hilfe brauchst. Ach ne heute und nächste Woche geht es leider nicht.“

Manchmal denke ich wirklich: Vielleicht hätten wir doch keine Familie gründen dürfen. Hatten wir das Recht, unserem Kind diese Lebensweise aufzubürden? Solche und noch viele andere Fragen beschäftigen mich seit sechs Jahren. Wenn ich ganz traurig bin und vom schlechten Gewissen geplagt werde, schaue ich in die großen blauen Augen unserer Tochter, die mich strahlend anguckt, und denke mir: „Der liebe Gott hat uns dieses zauberhafte Wesen geschenkt, damit wir als Familie diese Situationen meistern können!“

Wir haben viele Höhen und Tiefen zusammen durchgemacht. Es war nicht immer leicht und das wird es auch nie werden, aber wir als Familie sind dadurch unheimlich stark geworden! 

Foto: Pixabay

 

 

 

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16 comments

  1. Unvorstellbar
    Mein Mann war,als ich ihn kennenlernte auch Soldat,seit 5 Jahren. Für mich wäre das keine Option gewesen. Ich hätte mit einem Soldaten,der ewig weg ist,auch im Ausland,usw keine Familie gegründet. Ich finde,soetwas ist nur Stress,natürlich macht man sich auch Sorgen und ein richtiges Fanilienleben gibt es nie. Die Kinder leiden sicher nicht so da sie es nicht anders kennen und die Bezugsperson eh Mama ist. Aber als Ehefrau,Feste mit Kaneraden wo die Frauen nicht eingeladen werden, das ewige Unziehen..die Angst usw wäre nichts für mich. Ehrlich gesagt,ich hätte keinen Soldaten geheiratet egal wie gross die Liebe ist. Aber wenn uch einen Ehemann haben nöchte und eine Familie gründen möchte möchte ich auch meinen Mann an meiner Seite haben. Und ja manchmal hlrt es sich so an als wäre ihm sein Beruf;seine Kaserne und Kameraden wichtiger. Spätestens nach der Geburt hätte er sich einen normalen Beruf suchen können.

  2. Was bleibt einem anderes übrig als durchzuhalten
    Heyhey,
    auch ich bin eine Soldatenehefrau und kann deine Sorgen und eure Schwierigkeiten nur allzu gut verstehen. Unsere Tochter ist drei Jahre alt und auch sie sieht ihren Papa nur an den Wochenenden – sofern keine Zeiten im Ausland anstehen (aktuell war er gerade drei Monate in Amerika). Wir wohnen in Hannover, anfangs war er noch in Bayern stationiert, jetzt in Schleswig und ab nächstem Jahr geht’s für zwei Jahre nach Bremen. Es kam für uns nie in Frage umzuziehen denn ich habe einen Vollzeitjob, den ich nicht ohne Weiteres in eine andere Stadt nehmen kann, geschweige denn vom dort fehlenden Netzwerk, was einen derartigen Stundenumfang unmöglich machen würde.
    Wir sind ewig in Zwiespalt zwischen dem Verlangen des Dienstherrn nachkommen und schauen, dass auch ich irgendwie weiterkomme. Beim letzten Personalgespräch war ich dabei und auch für uns gibt es keine Hoffnung auf heimatnahe Versetzung. In drei Jahren werden wir also in eine andere Stadt oder ins Ausland ziehen müssen, damit wir auch mal „echte“ Familie spielen dürfen. Fur mich bedeutet das ein enormes Zurückstellen im Beruf; das Wohl unserer Tochter steht da aber natürlich drüber. Jahrelang haben wir durchgehalten und immer gehofft, nun ist aber klar, dass keine Chance besteht, in der Heimat zu bleiben. I

    Allen, die hier schreiben man solle sich einen anderen Job suchen : so leicht ist es nicht und wisst ihr, jemand muss auch diese Jobs machen! Dass sich Dienst und Familie in vielen Fällen nicht gut vereinbaren lassen, ist traurig und sehr bitter aber sicherlich Sache des Bundes und nicht der Familien, die hier andauernd Abstriche machen müssen oder sich etwas „anderes suchen sollten“.

    Viel Erfolg für eure Familie, liebe Pia.

  3. Auch als Soldat hat man Mitspracherecht
    Ich bin selber Soldat und gleichzeitig seit 9,5 Jahren alleinerziehend. Für meine Kinder bin ich in den Jahren nicht umgezogen, sondern in Heimatnähe geblieben. Dafür habe ich nicht die Karriere gemacht, die andere aus meinem Jahrgang gemacht haben, die nicht auf die Familie Rücksicht nehmen mussten oder wollten. Keiner wird gezwungen, förderliche Dienstposten, die mit Umzügen verbunden sind, anzunehmen, man macht dann nur sehr viel langsamer Karriere. Jeder kann seine Prioritäten selber festlegen. Was ist wichtiger, eine zügige Karriere mit zügigen Gehaltserhöhungen oder ein glückliches, ausgeglichenes Familienleben? Für mich war es Zweiteres…

  4. Ich bin Lina Merlina aus
    Ich bin Lina Merlina aus Deutschland, ich wurde durch die Hilfe der Vampire Family in Kalifornien in einen Vampir verwandelt, es war genauso einfach wie möglich, zuerst dachte ich, dass es eine Weile dauern würde, bis ich ( D.N.A.) auf den Zauber reagierte. , alles, was ich tat, war nur das Verfahren zu folgen, dass mir gesagt wurde, und ich wette, dass Verfahren, das ich nahm, mein ganzes Leben zu etwas ändern, das ich jemals wünsche, Freiheit, Krankheit frei, Schmerzen frei, Ruhm, Einfluss, Verbindungen und noch mehr, dass ich kann. Danke an meinen lieben Freund Mr. Enrique, der mich zu Mystic Vampire home geleitet hat.

    wenn du wie ich sein möchtest, kontaktiere den Vampir bei worldofvampir@hotmail.com

    Merlina

  5. Unterstützung
    Liebe Mädels .. unsere Männer brauchen unsere Unterstützung ! Meint ihr nicht sie würden sich auch einen normalen Job wünschen wenn sie andere Männer sehen die abends ihre kleinen ins Bett bringen können ?
    Meint ihr nicht das sie nicht lieber hier bei uns wären anstatt in einen Einsatz zu gehen für Monate ..
    ich kenne es von Anfang an so das er nur am Wochenende da ist .. das ist auch ok für mich .. irgendwer muss ja diesen Beruf machen und wenn mein Mann mit diesem Job glücklich ist will ich ihn unterstützen !! Wir machen uns jetzt an die Familienplanung und freuen uns absolut darauf .. ja auch ich werde nicht mit ziehen wenn die Schulzeit beginnt aber wer weiß schon was zu der Zeit ist ? Es kann immer nicht funktionieren aber von Anfang an solche Ängste zu haben bringt euch nichts .. setzt euch nicht unter Druck .. denn wir sind nicht die einzigen Soldatenfrauen !! Wir sind ganz viele überall verteilt !! Kämpft für eure Männer und liebt sie so wie sie es verdient haben ..

  6. Das macht mir richtig Angst das zu lesen
    Mein Freund ist ebenfalls Soldat, momentan heimatnah in Kaasel stationiert. Stammeinheit ebenfalls heimatnahe. Bald ziehen wir komplett zusammen, da es jetzt nur so eine Art halbes zusammenwohnem ist. Ich bin 23 Jahre und beende bald mein Studium und somit rückt der Kinderwunsch immer näher. Ich wusste, auf was ich mich einlasse, wir haben auch schon einiges durch aber wir lieben uns sehr. Letztes Jahr im November der Schock, wenn er seine Karriere weiterverfolgen möchte, muss er im zwei Jahren für drei Jahre nach Frankreich, von jetzt an bis in zwei Jahren, wäre das wegen Lehrgängen auch nur eine ‚Wochenendbeziehung“ aber was ist dann? Mitkommen kommt für mich nicht in Frage, weil ich eine kranke Mama zu Hause habe, mit 28 an die Familienplanung? Möchte ich auch nicht, aus angst9es wird nicht klappen und ich bin verletzter als ich ohnehin jetzt schon bin. Es ist die Hölle für mich in dieser Zwickmühle zu stecken, beharre ich so auf eine kleine Familie, stehe ich seiner Laufbahn im Wege. Ich bekomme jedes mal wenn das Thema Frankreich fällt, einen Nervenzusammenbruch und weiß einfach nicht weiter. Was ich hier so lese, macht mir gerade so viel Angst. Werde ich wirklich nie Kinder haben?

    1. Lass Dir Zeit…
      Liebe Lexi,

      ich möchte nicht altklug wirken, aber mit 23 musst Du Dir doch echt noch keinen Kopf machen, dass Du nicht ausreichend Zeit pro die Familienplanung haben könntest.
      Wir haben sechs Jahre eine Fernbeziehung geführt. Im Studium ist das zugegebenermaßen einfacher als mit Job. Wir waren aber auch an unterschiedlichen Orten im Ausland und haben das beide nie bereut. Es ist nicht immer leicht, aber ich finde, man gewinnt, wenn man es zumindest probiert. Nur Mut, was kann schon passieren?

  7. Jeder ist seines Glückes Schmied
    Ich kann Dich sehr gut verstehen, muss aber auch sagen, Du hast das lange mitgemacht und bist von Anfang an mitgezogen. Und auch bevor Euer Kind kam, habt Ihr bereits einige Jahre lang zusammen gelebt. Da weiß man schon, was auf einen zukommt – und kann entscheiden, ob man das will oder nicht. Ja, mit einem Kind ändert sich nochmal einiges. Das weiß ich auch. Und dass sich der Vorgesetzte von Deinem Mann nun nicht an eine Absprache hält ist total sch****. Aber es gibt auch genug andere Berufe, wo die Väter nur am Wochenende Zuhause sind oder eben auch mal ein paar Wochen/Monate am Stück unterwegs. Mein Vater war immer auf unterschiedlichen Baustellen unterwegs und die Möglichkeit mitzuziehen gab es im Prinzip gar nicht, da es keinen Sinn gemacht hätte. Dann war er als Niederlassungsleiter für ein paar Jahre fest an einem Ort und meine Eltern haben überlegt, ob wir umziehen, haben sich aber wegen meiner Schulausbildung und den sozialen Kontakten dagegen entschieden. Nur am Rande, meine Eltern sind seit 39 Jahren verheiratet.

    Und auch ich arbeite in einer Firma, in der der Großteil der Kollegen mindestens die Hälfte des Jahres irgendwo in der Welt unterwegs sind. Ich habe mich vor einigen Jahren mit der Frau eines Kollegen unterhalten und gefragt, wie sie damit klarkommt und sie meinte, sie kenne es gar nicht anders. Und genau das ist meiner Meinung nach das Entscheidende: man muss sich damit abfinden und das Beste draus machen. Wenn man das nicht kann, muss man etwas ändern…

  8. mein vorschlag
    ich würde vorschlagen, dass dein mann hausmann wird und du gehst arbeiten. dann könnte deine tochter ein ganz neues verhältnis zu ihrem vater bekommen und die verpasste zeit quasi nachholen.
    ansonsten würde ich eventuell über eine trennung nachdenken. die wenigsten männer, die so viel zeit getrennt von ihrer frau verbringen, bleiben treu. das solltest du auch bedenken.

    1. Wie bitte??
      Ist das jetzt dein Ernst, das du sowas schreibst???
      Sorry aber was ist den falsch bei Dir, das du direkt so einen Gedanken hast?
      Es ist mutig von der Frau so eine Beziehung zu führen und auch noch das sie so lange hält, Respekt dafür.

  9. Liebe Pia
    Ich möchte eine andere Perspektive dazufügen. Mein Mann wohnt zwar zu Hause, arbeitet aber ca 70 Stunden pro Woche und ist ständig erreichbar, auch nachts und im Urlaub. Wir haben trotzdem ein erfülltes Familienleben und mein Mann hat eine sehr gute Beziehung zu unseren drei Kindern. Das geht! Die Zeit an morgen und am Wochenende ist heilig und wir nutzen sie gut. Hab keine Angst. Nur weil so ein Modell nicht dem Mainstream entspricht, heißt es nicht, dass es nicht funktionieren kann. Nicht jeden Job kann man am Wohnort und mit 38,5 Stunden ausüben. Sei stolz auf deinen Mann und seine besondere Berufung. Viele Grüße!

  10. lemondedekitchi.blogspot.com
    Als ich deinen Bericht gelesen habe, hat sich eine uralte Trauer über mich gelegt, denn ja, auch ich war ein Soldatenkind und haben meinen Vater über lange Zeit entbehrt und als Älteste meiner Mutter den Partner ersetzen müssen. Zum Glück ist mein Vater dann ins Ministerium gekommen und konnte alle Auslandsposten mit der Schulausbildung seiner Kinder begründet ablehnen. So gab es dann Ruhe in meinem Leben. Aber das Gefühl der Heimatlosigkeit werde ich erst jetzt so allmählich im Alter los….
    Dir und deiner Tochter alles Gute!
    Herzlich
    Astrid

  11. Jobwechsel!
    Ich verstehe die Autorin sehr gut und kann auch ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Aber für mich ist ganz klar dass er sich einen anderen Job suchen muss dass diese Beziehung weiterhin funktionieren kann. Da gibt es doch sicher Möglichkeiten. Und suchen kann man auf alle Fälle…oft wird ja schon von Anfang an gesagt das geht nicht (zB bei Teilzeit arbeit beim Mann) und gar nicht erst abgeklärt obs ev gehen könnte und was die Konsequenzen wären wenn das nicht geht.
    Liebe Grüsse Und alles Gute Kessie

  12. Jobwechsel?
    Besteht nicht die Möglichkeit,dass er sich vielleicht einen zivilen Job sucht ? Vielleicht bei der Polizei oder in der Sicherheitsbranche?

  13. Ich fühle mit dir
    Hallo liebe Mama,
    Ich selber bin auch Soldaten Ehefrau und wir haben zwei wundervolle Kinder!
    Mir gehen häufig ähnliche Gedanken durch den Kopf. Wir wohnen zwar nicht In der Nähe meiner eigentlichen Heimat, weil wir anfangs alle Umzüge gemeinsam gemacht haben. An unserem aktuellen Wohnort fühlen wir uns jetzt aber heimisch. Und hier werde ich bleiben, egal was kommt, denn letzten Sommer wurde unsere Große eingeschult. Viele wundern sich, warum unser Kleiner so ein „Muttetsöhnchen“ ist. Na ja, wenn man als Vater die ersten 1,5 Jahre beinahe komplett verpasst, kein Wunder. Wir haben seit Beginn unserer Beziehung vor über 15 Jahren drei Auslandseinsätze (mehr als 100 tage pro Einsatz komplett getrennt) und fünf Umzüge hinter uns. Hier ist jetzt Schluss! Für mich und die Kinder. Nächstes Jahre steht die erneute Versetzung an, abwarten, wie es wohin geht. Wir bleiben hier!
    Und ich hätte es besser wissen müssen, die Soldaten Ehe meiner Eltern scheiterte im 25. Ehejahr!
    Dennoch: wir kämpfen dafür. Manchmal täglich!