Leserfrage: Wer verbringt die Ferien bewusst und freiwillig zu Hause?

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Mein Name ist Anni und ich wüsste nämlich gerne, ob es Familien gibt, die ganz bewusst in den Sommerferien nicht verreisen, sondern zu Hause bleiben. Weil es vielleicht günstiger, erholsamer, ökologischer oder stressfreier ist. 

Bislang wäre es für mich undenkbar gewesen, im Sommer oder in den Ferien mehrheitlich generell nicht zu verreisen. Diese Sommerferien empfinde ich aber als extrem durchgeplant und getaktet mit Feriencamps und Betreuung für die Kinder, während wir Eltern noch arbeiten. Dann stehen zwei Wochen Familienurlaub an – zugegeben an einem tollen Ort.

Aber irgendwie fehlt mir die Zeit für etwas Leerlauf. Bei den Kindern ist die Luft raus. Die möchten so lang es geht im Schlafanzug gammeln und nachmittags vielleicht Freunde treffen (sofern diese nicht verreist sind) oder ins Schwimmbad gehen. Aber dann ist auch gut. Ich überlege ernsthaft die nächsten Sommerferien 3 Wochen einfach nur zu Hause zu bleiben. Vielleicht machen wir ein bisschen Programm; aber vielleicht leben wir auch einfach nur so in den Tag hinein. Wenn uns die Decke auf den Kopf fällt, könnten wir immer noch die Verwandtschaft in der alten Heimat besuchen. Das ist günstig und ja auch irgendwie schön. Gefühlt wird man ja immer ganz mitleidig angeschaut, wenn man sagt, man bleibt in den Ferien zu Hause! Ich glaube, da würde ich mittlerweile drüber stehen! 

Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen! Wer hats ausprobiert und verbringt seine Ferien bewusst und freiwillig zu Hause?


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14 comments

  1. Solange es noch geht…
    Unsere Tochter ist anderthalb und solange wir nicht an die Ferien gebunden sind, werden wir auch weiterhin außerhalb der Ferien fahren (aktuell im September). Von früher kenne ich es so, dass mein Vater im Sommer gar keinen Urlaub bekam und wir daher immer zu Ostern gefahren sind. Was auch den Vorteil der eher angenehmeren Temperaturen im Süden hat. Mit meiner Mutter bin ich oftmals im Sommer zu meinem Vater gefahren (je nachdem wo der gerade gearbeitet hat) oder ein paar Tage an die Nordsee. Allerdings gab es bei uns auch keine Ferienbetreuung und Zeltlager fand ich als Kind doof. Somit mußten 6 Wochen überbrückt werden.

    Ich denke aber, wenn es soweit ist, werden wir mit dem Jahresurlaub auch auf Oster- oder Herbstferien ausweichen und im Sommer schauen, was man an Ausflügen machen kann.

  2. Bauernhof
    Wir haben einen Bauernhof mit Kühen und Pferden. Da ist es für uns zeitlich nicht möglich in den Urlaub zu fahren. Unsere Kinder sind 1, 4 und 6. Sie können auf unserem Hof viel entdecken und wir wohnen sehr idyllisch. So gehen wir oft in den Wald machen Picknick oder reiten aus. Fahrradtouren kommen bei uns auch nicht zu kurz. Wir unternehmen öfter Tagesausflüge, haben einen Freizeitpark in der Nähe und Freibad im Nachbarort. Wassertretstellen sind auch immer super schön. Wenn die Kinder älter sind haben sie jetzt schon ihre Wünsche nach einem eigenen Haustier wie eine Ziege und ein Pferd. Da haben wir das Glück dies einfach unterbringen zu können.

    1. So bin ich auch auf unseren
      So bin ich auch auf unseren Bauernhof aufgewachsen. Ich kenne nun unsere Region sehr gut. Zusätzlich habe ich mit Mama ab und an einen Verwandten besucht und wir haben einige Sehenswürdigkeiten in Oberbayern entdeckt. Ich verstand als Kind auch nie warum man sich 2 Wochen an den Strand legt und nix macht. War darauf nicht neidisch.
      Jetzt werd ich komisch angeschaut, wenn ich ein Jahr mal nicht weg fahre. Wofür braucht man denn 3 Wochen Urlaub?Aber das mache ich so wie ichs möchte. Mal möchte ich öfters im Jahr weg, manchmal gar nicht. Ich mache immernoch liebend gerne Tagesausflüge in meiner Heimat.

    2. Ich bin ebenfalls auf dem
      Ich bin ebenfalls auf dem Land aufgewachsen. Mit vielen anderen Kindern. Morgens raus, nur zum Essen nach Hause gekommen. Den ganzen Tag draussen unterwegs; alle Freiheiten genossen und die Erwachsenen haben sich keine Sorgen gemacht. Wir leben in einer Stadt. Viele Grundschüler dürfen weder alleine den Schulweg meistern noch alleine auf deb Spielplatz losziehen. Hier ist alles viel organisierter und geplanter. So auch die Ferien.

  3. Wie alt sind die Kinder?
    Ich finde, es kommt drauf an, wie alt die Kinder sind. Sind sie schon in dem Alter, wo sie alleine unterwegs sein und Freunde treffen können?
    Meine können es nicht und ich habe echt Probleme, hier zu Hause 3 Wochen der Ferien jeden Tag mit Programm „voll“ zu bekommen.
    Denn einfach nur zu Hause bleiben und „gammeln“(ach nee, chillen heißt es ja jetzt…)ist nichts für Beide, da gibt es nur Streit und Geschrei. Draußen oder unterwegs ist das kein Problem.
    Aber ich hätte auch kein Problem damit. Ich MUSS nicht, nur weil die anderen sonst blöd gucken, in den Urlaub fahren…
    Manchmal geht es ja vielleicht auch nicht, weil man in dem Jahr eine größere Anschaffung hatte. Und mich dafür verschulden würde ich erstrecht nicht!

    1. Erstaunlicherweise ist es
      Erstaunlicherweise ist es hier echt schwer in den Ferien Kindern zu finden, die nicht ebenfalls verplant oder mehrere Wochen verreist sind. Bei Scheidungsfamilien machen die Kids oft 2mal 2 Wochen Urlaub jeweils mit einem Elternteil. Viele Kinder wie auch unsere verbringen zum Überbrücken der langen Ferien/Schliesszeiten einige Tage bei der entferntlebenden Verwandtschaft/Oma und Opa oder besuchen eben Ferienprogramme. Ich beobachte das in unserem Umfeld generell. Die Ferien müssen organisiert werden; kein Platz für Leerlauf.

  4. Sollen die Leute reden
    Mich würde das sowas von null interessieren, was andere Leute drüber denken, wo ich meinen Urlaub mache.
    Wenn es einem zu Hause einfach gefällt, warum nicht?

    1. Ich bin mir nicht mal sicher,
      Ich bin mir nicht mal sicher, ob es mir zu Hause (besser) gefällt. Ich verreise gern. Die Kinder grundsätzlich auch. Da man aber als normaler Arbeitnehmer für die Schulkinder in den Sommerferien zusätzliche
      Betreuungsoptionen benötigt in Form von Ferienprogrammen, Zeltlagern etc. Kommt mir das alles extrem geballt vor. Jede Woche was anderes plus natürlich der Familienurlaub selbst. Das stört mich dieses Mal. Das hätte ich mir jetzt wo wir mitten drin sind doch anders gewünscht.

  5. Zuhause ist doch am schönsten
    Als Kind sind wir immer alle zwei Jahre in die Urlaub gefahren und ich fand es okay. Wir hatten ja einen Schrebergarten und konnten Ausflügen machen. Uns hat es also nicht gefehlt und ich fand es sogar angenehmer.
    Jetzt, wo wir eine große Reise (März-April) hinter uns haben, bleiben wir auch im Sommer Zuhause. Ich sehe nicht ein, im Sommer irgendwohin, wo warm ist, zu fahren. Hier ist es auch schön, mit Sonnenschein 😉 Wirhren meistens im Herbst oder Winter weg.

    1. Das ist auch eine gute
      Das ist auch eine gute Strategie. Im Sommer dableiben und dafür mal in den anderen Ferien verreisen! Werde ich mal überdenken fürs nächste Jahr!

  6. Ferien zu Hause
    Hallo, also ich war Lehrerin und konnte von daher immer einige Zeit zu Hause mit den Kindern Fünfe gerade sein lassen. Uns hat es immer gut gefallen. Nun zum Druck, der einem gemacht wird. Ich habe es immer in der Schule als sehr unangenehm empfunden, wenn wir in den “kleinen“ Ferien nicht auf Tour gingen. Mein Mann konnte da fast nie Urlaub nehmen und ich bin selten mit den Kindern allein weggefahren. Im Lehrerzimmer gab es dann immer mitleidige Blicke. Lehrer sind nun mal sehr reisefreudige Leute. Kein Vorurteile, sondern Erfahrung! Für mich waren das häufig unangenehme Situationen. H e u t e kann ich drüber lächeln. Außerdem ist das Thema auch unter dem finanziellen Aspekt zu sehen. Bei den heutigen Preisen ist ein Urlaub wirklich teuer und man überlegt es sich sicher einmal mehr. Wir haben viele Ausflüge gemacht, oder mal ein Picknick im Wald. Den Kindern hat das immer Spaß gebracht und so haben sie ihre nähere Umgebung kennen gelernt. Viele kennen diese nicht. Ich war in Hannover tätig und hatte mal eine Schülerin, die aus einem Stadtteil von Hannover kam und den Maschsee nicht kannte. Das ist vergleichbar mit einem Berliner, der noch nie am Brandenburger Tor war. Also macht euch schöne Tage, wo auch immer. Wünsche allen schöne Ferien.

    1. Ja Lehrer sind da sicher
      Ja Lehrer sind da sicher speziell! Aber ich empfinde es auch bei vielen Bloggern so, dass sie überproportional viel reisen mit Kind und Kegel. Vom Wochenendtrip bis zur mehrmonatigen Auszeit ist da regelmässig was dabei. Meine Kinder verreisen auch sehr gerne. Sie fragen auch immer wieder, ob wir an diesen oder jenen Ferienort mal wieder fahren könnten. Aber ich merke, sie sind auch gerne zu Hause.
      LG Anni

  7. Hört sich nicht nach Erholung an…
    Also ich kann deinen Wunsch nach Zeit zuhause und den deiner Kinder total nach vollziehen. Ich denke auch dass es ganz wichtig für die Familie ist, diese Zeit zuhause zu haben. Einfach mal nichts machen, denn im Alltag kommt das eh immer zu spät!
    Lg Julia

    1. Ja genau das ist es. Der
      Ja genau das ist es. Der Alltag hat uns ja früh genug wieder. Ich versuche jetzt wenigstens mal einzelne Tage mit Leerlauf einzubauen.