Liebe und Mutterschaft: „Ich habe einen heimlichen Verehrer und er tut mir so gut!“ – Gastbeitrag von Laura

mutter affaere

Ihr Lieben, wir haben bei Facebook gefragt, ob es unter Euch, unseren Leserinnen, eine gibt, die heimlich einen Verehrer hat – und die das vielleicht insgeheim sogar genießt. Daraufhin meldete sich Laura bei uns, die eigentlich anders heißt, aber gern anonym bleiben möchte. Denn das was sie erzählt ist in einer Beziehung zwar bestimmt nicht verboten. Es würde den Partner aber vielleicht verletzen und das ist das Letzte, das Laura möchte. Bei den Schwärmereien geht es nämlich nicht um ihre Beziehung – sondern vor allem um sie selbst und um ihr Selbstwertgefühl, das von den Komplimenten so profitiert, dass die ganze Familie etwas davon hat. Danke Laura für Dein Vertrauen!

„Ich bin seit neun Jahren Mama, habe einen tollen Mann, den ich sehr liebe und zwei tolle Kinder, die meine größten Schätze sind. Vor zwei Jahren habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt, dass irgendwie noch mehr kommen muss. Noch ein Kind? Wieder arbeiten?

Ich war zwar glücklich, aber es fehlte etwas, ganz einfach. Ich war unsicher, ob es mir zusteht, andere Männer toll zu finden, stellte aber immer wieder fest, dass ich noch einmal eine aufregende Erfahrung erleben wollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, bis zu meinem Lebensende nicht mehr all diese Dinge zu erleben. Lust, Leidenschaft, Begehren… das war es, was fehlte.

Sex und Leidenschaft nach elf Jahren Ehe ist anders als früher, das glaube ich, ist auch normal und bei uns jedenfalls nicht zu ändern. Ich lebe nur einmal, ich lebe auch für mich, nicht nur für Mann und Kinder. Mit meinem Mann darüber reden, das konnte ich nicht, ich wollte nicht, dass er glaubt, etwas falsch zu machen, denn das tut er nicht.

Mein Mann ist liebevoll, Sex haben wir immer noch oft und alles ist eigentlich gut, oder?!

Doch vor einigen Wochen habe ich einen Mann kennengelernt. Es hat geknistert zwischen uns, ich fühle mich seitdem wie neugeboren, habe wieder Energie, gehe strahlend durch den Tag, es tut mir gut, von ihm umworben und begehrt zu werden.

Meine Nerven sind gestählt, so fühlt es sich an. Ich gehe positiv in den Tag und erfülle meine Aufgaben als Mutter und Ehefrau beschwingt und, ja fröhlicher und dadurch besser, als vorher. Ich fühle mich wieder als ich selbst, als Frau, nicht nur Mama und Ehefrau, als Frau, die begehrt wird, die fühlt und attraktiv ist, ja! Dadurch bin ich fröhlicher, ausgeglichener und das gibt Kraft!

Wenn ich heute auf den Spielplatz gehe, weiß ich, ich muss mich nicht verstecken, ich darf auch als Mutti zeigen, was ich habe und muss meine Tochter nicht in Leinenhosen und Rolli anschaukeln, das mache ich jetzt mit tieferem Ausschnitt und Jeans mit Löchern und meinen Stiefeln mit den Nieten.

Ich verstecke mich nicht mehr, ich mache nicht mehr nur das, was von mir erwartet wird, ich bin auch noch da. Ich bin mir jetzt, nachdem ich erst angefangen habe, an mich selbst zu denken, sicher, dass ich durch mein neues Selbstbewusstsein und meine Energie viel mehr wieder für meine Familie da sein kann, aber ich werde meine Bedürfnisse nie wieder ignorieren und vergessen!

Ich tue das nur für mich, das ist egoistisch, aber habe ich nicht auch ein Recht darauf, auch mal nur an mich zu denken?

Ich mache so viel für meine Familie und sie gibt mir viel, ich weiß, das sollte reichen. Ich habe kein schlechtes Gewissen, diese Gefühle, die jetzt in mir sind, waren es wert. Mir tut es gut, meiner Seele, meinem Herz. Und ich denke es gibt viel mehr Frauen, die so fühlen wie ich, und noch viel mehr, denen aber der Mut dazu fehlt, mal nur an sich zu denken und genau das zu tun, was Ihre Seele braucht.“

Foto: Mezenmir/pixabay

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9 comments

  1. Mmhh
    Flirten ok, aber Gefühle über einen Zeitraum zu einem anderen Menschen zu entwickeln und das passiert, wenn man sich auf diesen Verehrer einlässt (auch wenn es nicht körperlich ist), ist für mich schon ein Anzeichen das etwas in der Beziehung/Ehe fehlt. Ich bin der Meinung, wenn es einem in der Partnerschaft rund herum gut geht, dann braucht man auch so etwas wie oben beschrieben nicht. Ich bin mit meinem Mann nun auch schon 9 Jahre zusammen, natürlich ist der Alltag da auch drin, aber trotzdem knistert es noch, es gibt Leidenschaft und wir schaffen uns Momente wo wir uns wie Teenager fühlen, trotz 3 Kindern und so vielen Problemen. Ich persönlich glaube, wenn die Frau aus dem Bericht offener mit ihrem Mann über Bedürfnisse reden könnte und er auch über seine, beide mehr für sich zusammen tun würden, bräuchte sie auch den anderen Mann nicht. Es geht ja eigentlich nur darum das sie begehrt werden will und das scheint ihr bei ihrem Mann wohl zu fehlen…aber das liegt nicht immer nur am Mann. Ich kenne es auch, wo in der Beziehung schon nach kurzer Zeit die Luft raus ist und man trotzdem Jahrelang noch nebenher lebt, aber selbst da hab ich mich nicht auf sowas eingelassen, sondern mich schlussendlich getrennt, da ich wusste das ich das was ich brauche/möchte nie bekommen werde. Deshalb kann ich das nicht gut heißen. Sorry.

  2. Am Thema vorbei?
    Ich war schon etwas enttäuscht nach dem Lesen des Artikels. Er geht nicht ganz am Thema vorbei (denn 1 Satz handelt tatsächlich von dem beworbenen Inhalt), aber so gut wie.
    Ich freue mich für die Autorin, dass es ihr jetzt offenbar besser geht und sie sich frischer und energiegeladener fühlt. Dennoch bleibt das Hauptthema offen. Was ist genau gewesen? War es „nur“ ein Kennenlernen, bei dem es geknistert hat oder mehr? Dann ginge das für mich in eine ganz andere Richtung, die ich persönlich auch nicht mit dem Zugewinn der Autorin rechtfertigen könnte.

  3. Rechtfertigung
    Ich finde es lustig, wie Laura betont, dass sie jetzt eine viel bessere Mutter und Ehefrau ist, dadurch, dass jemand anderes sie interessant findet. Mutter kann schon sein, Ehefrau sicherlich nicht, denn da ist ja ein anderer Mann. Wenn Laura jetzt mehr Lust auf Haushalt und Sex hat, schön und gut, aber wenn ihr Mann die Hintergründe kennen würde, fände er das bestimmt nicht so toll. Laura sollte mal weniger ans „Funktionieren“ denken, sondern einfach mal an sich selbst. Aber es muss dann nicht immer ein anderer Mann sein. Da gibt es viele andere Möglichkeiten.

  4. Da fehlt doch was
    Als journalistische Spürnasen hätte Euch doch auffallen müssen, dass die Leserinnen gerne mehr erfahren hätten, oder? Das ist doch nur allgemeines Geplänkel. Viel wichtiger finde ich zum Beispiel, wie sich das mit dem heimlichen Verehrer angebahnt hat? Ganz spontan an der Supermarktkasse oder beim Bäcker oder im Job oder im Freundeskreis? Wer hat wen angesprochen? Wie ist der Mann der „heimliche Verehrer“ geworden? Und was macht er so tolles, dass sich „Laura“ plötzlich so viel besser fühlt? Kriegt sie Komplimente, will er Zeit mit ihr verbringen, macht er ihr Geschenke oder bekommt sie von ihm Nähe und Zärtlichkeiten? Trifft sie sich mit ihm heimlich oder ist es nur eine Träumerei? Das finde ich alles viel spannender. Vielleicht kriegt ihr das ja auch noch raus und ergänzt den Artikel.

    1. Da stimme ich zu! Was soll das?
      Melanie, und auch den Vorrednerinnen, da stimme ich euch voll zu.
      Ich schätze eure Artikel und Gadtbeiträge immer sehr, aber diesen habe ich nicht verstanden. Ich finde ihn inhaltslos und er lässt viele Fragen offen. Schade!

  5. Da braucht es doch keinen Mann für
    Hallo, ich habe mich schon zum Kinderwagen schieben schick angezogen und geschminkt! Ich ziehe mich auch hübsch an, wenn wir als Family unterwegs sind! Ich gehe am Abend mit Freundinnen aus und auch öfter mal mit meinem Mann schick aus! Für meinen Job mache ich mich jeden Tag schick usw… Mein Selbstwertgefühl lebt von meinen eigenen Erfolgen, sei es im Job oder auch zu Hause, wenn ich sehe, wie glücklich wir als Familie sind! Was ich damit sagen will, wenn man erst einen Verehrer braucht um sich wieder lebendig zu fühlen, dann liegt was anderes im Argen! Vielleicht sollte es Laura doch mit einem Job versuchen…

    1. Da braucht es doch keinen Mann für
      Liebe Kathrin,
      Was für ein toller, wertvoller und ehrlicher Satz:
      „Mein Selbstwertgefühl lebt von meinen eigenen Erfolgen, sei es im Job oder auch zu Hause, wenn ich sehe, wie glücklich wir als Familie sind!“
      Danke dafür.
      Und vor allem aufrichtig Deinem Mann gegenüber ist dieser Satz! Ich sehe es ganz genauso: Schick machen für sich, für den Mann, für den Job. Dafür braucht es doch keinen anderen!

  6. Und weiter?
    Der Bericht ist ja ganz nett und es freut mich, dass Laura jetzt so gut geht, aber zu dem eigentlichen Thema „von einem anderen Mann begehrt werden“ steht gerade mal ein Satz im Text. Da bleiben viele Fragen offen: was heißt kennengelernt? Auch körperlich? Wie weit? Wo kennengelernt? Wo lernt Frau als Mama einen neuen Mann kennen? Wie sieht die Zukunft aus? Ehemann und Affäre? Das hatte ich schon im Text erwartet.

  7. Knistern
    Wow! Identisch meine aktuelle Situation ! Danke für diesen Beitrag! Ich fühl mich schwesterlich verbunden zu laura. Geniess die Frühlingsgefühle! Ich tu es auch 🙂