Überall Babypartys – zum Glück ohne mich!!

cup cakes

Ihr Lieben, jetzt bin ich der 29. Schwangerschaftswoche (HILFE, diesmal geht alles so schnell!) und passend dazu schickte mir eine Freundin einen Artikel aus dem SPIEGEL. Das Thema: Baby-Partys – äh, nein, cooler klingt natürlich Baby-Shower.

Meiner Mutter und meine Oma müsste ich wahrscheinlich erklären, was genau eine Babyshower ist – ich denke, in diesem Kreis weiß jeder, was damit gemeint ist.

Ich habe bisher noch nie eine Baby-Shower für eins meiner Kinder veranstaltet – ich war noch nicht mal auf einer Baby-Party von einer Freundin. Ganz leise, hinter vorgehaltener Hand, flüstere ich jetzt: ZUM GLÜCK!

Denn der Artikel beschreibt ziemlich gut, warum diese Feiern nichts für mich sind.

„Nach dem Junggesellinnenabschied in Nizza und der Vintage-Hochzeit mit Blumenkranz und Kisten-Deko folgt der jüngste Hype: Aus der perfekten Braut wird die perfekte „Bald-Mama“, die ihr Glück bei Zuckertörtchen mit ihren Freundinnen teilt.“

Na gut, das ist natürlich überspitzt dargestellt, aber lustig ist es. Und lustig geht es auch weiter:

„Erwachsene Frauen verkosten nun ernsthaft Babybrei, natürlich bio, bemalen den Kugelbauch mit Fingerfarben und Spielen Stadt, Land, Fluß, natürlich mit Babynamen, Babyspielzeug und Babypflegeprodukten.“

Die Autorin wundert sich zudem über Konfetti in Babyfüßchen-Form, Torten aus Windeln und Cup Cakes in rosa und blau.

Und so kam ich ins Grübeln, warum ich eigentlich nie eine Babyshower veranstaltet habe bzw nie mit einer überrascht wurde (was eine Horror-Vorstellung für mich wäre!!!).

Bei meiner Tochter war ich im Freundeskreis so ziemlich die erste, die schwanger wurde. Wir waren ein Haufen kleiner Party-Hühner und die Reaktionen auf meine Schwangerschaft waren verhalten.

Natürlich haben sie sich dann mitgefreut, aber so richtig kapiert haben es die Mädels nicht. Erst jetzt, seit die ein oder andere selbst Mutter ist, verstehen sie, was mich damals beschäftigt hat (und was sie im Zweifel ziemlich öde fanden). Ich hatte also schlicht keine Freundin, die so eine Party hätte ausrichten können bzw wusste ich, wie albern meine Freundinnen es gefunden hätten, hätten sie jetzt Stadt Land Fluss mit Babynamen spielen sollen.

Bei meinem Sohn hatte ich schon mehr Mutti-Freundinnen, aber ich steckte wieder kopfüber drin im Alltagsstress zwischen Job und Kind, Beziehung und Huch – irgendwo war ja auch noch ich mit meinen Bedürfnissen. Den Mutterschutz habe ich soweit es ging verschlafen, niemals im Leben hätte ich mich hingestellt und kleine, blaue Torten gebacken. Abgesehen davon, dass ich die absolute Back-Niete bin.

Ich finds ja schön, wenn andere Spaß daran haben, aber für mich sind Babyshower-Partys irgendwie nichts. 

Versteht mich nicht falsch – ich finde auch, ein Baby ist ein Grund zum Feiern. Ich habe schon immer gesagt: Ich feier gern mein Baby mit Euch – und zwar, wenn es es auf der Welt ist. Dann setzen wir uns auf die Couch, trinken einen zusammen und Ihr erzählt mir von der Welt da draußen, damit ich noch was anderes sehe und höre als mein Baby.

Und genau so möchte ich es dieses Mal auch halten. Ihr seid also durchaus herzlich willkommen, liebe Gratulanten. Die niedlichen Cup Cakes könnt Ihr zu Hause lassen, aber vergesst den Schampus nicht! 

Foto: Photocase/rockqueen

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3 comments

  1. Nicht direkt alles im
    Nicht direkt alles im amerikanisierte Fondantgewand darstellen…Es geht ne Nummer kleiner,ohne viel Chi Chi und ohne Arbeit für die werdende Mama,denn es wird alles von anderen Vorbereitet. Ich finde (und fand schon als nicht-Mama) Babypartys eine schöne Gelegenheit,nochmal zusammenzusitzen, Selt zu trinken, zu erzählen und der Baldmama kleine, schöne Geschenke zu machen. Und ein wenig Grenzdebil wird mal als Mama ja eh,deswegen ist Brei essen und Stadt,Land Baby-spielen dann auch nicht mehr schlimm.

  2. Geht auch anders 🙂
    Ich wurde bei meinem ersten Kind mit einer Baby-Party von allen Freundinnen überrascht und ich möchte diesen wunderschönen Tag nicht missen.
    Es gibt ja auch eine abgemilderte Variante ohne blau-rosa Konfetti und Cupcakes etc!
    Es geht ja auch darum von dem Partyleben, das man bisher mit den Freundinnen hatte, erstmal für einige Zeit Abschied zu nehmen, und das zu feiern 🙂 und dafür sind solche Mädels-Runden, egal wie man sie nun nennt, ja auch schön!

  3. Ich habe meinen ersten Sohn
    Ich habe meinen ersten Sohn in den USA bekommen und dort bekam ich von lieben Freunden organisiert – eine Babyshower! Das ist dort üblich und – wenn zunächst auch für mich ein ein bisschen befremdlich, dass das Baby schon gefeiert wird bevor es auf der Welt ist (da kann doch noch so viel passieren und so…) – habe ich den Tag sehr genossen. Meine Freunde haben keine komischen Spielchen veranstaltet, sondern mich und meinen Mann gefeiert, sich mit uns gefreut und uns mit liebevollen und nützlichen Geschenken überhäuft. Es ist dort also eher eine „Mom-Shower“! In den USA ist das DER Zeitpunkt an dem Familie, Freunde, Arbeitskollegen all die Dinge (oft von einer vorher von den werdenden Eltern zusammengestellten Liste) für das Baby kaufen, die man so gebrauchen kann. Ich hatte da nicht das Gefühl in eine Art Jungesellinnen-Party geraten zu sein. Ich habe allgemein oft das Gefühl, dass traditionelle Dinge aus den USA hier als „hip“ und „cool“ ankommen, dann aber in einer eher trashigen Version.
    Wenn dann das Baby da ist, habe ich in den USA eine weitere typische Geste erlebt, die ich dann – wieder In Deutschlsnd – nach der Geburt meines zweiten Kindes sehr vermisst habe: Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen bringen Essen „ready-to-eat“ mit und natürlich kommen Sie auch um das Baby zu bestaunen, aber nur kurz, denn sonst wird ja das Essrn kalt 🙂
    So hatten wir in den ersten Eochen immer gesundes, leckeres Essen auf dem Tisch und kein Besuch, der sich ewig bei uns aufgehalten hat, trotzdem haben wir immer wieder kurz Input von außen bekommen.