Interview von Schwester zu Schwester: Wie waren die ersten acht Wochen mit Baby?

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Liebe Eva, vor einigen Wochen haben wir ein Schwangerschafts-Interview geführt. Nun ist dein Baby zwei Monate alt. Sag mal drei Worte, die die letzten acht Wochen gut beschreiben. 

– Liebe 2.0

– Dankbarkeit

– Pures Glück. 

Huch, das waren jetzt vier Worte 🙂

Wie hast Du die Geburt erlebt. War es so, wie Du es Dir vorgestellt hast?

Ich hatte tatsächlich keine Erwartungen und mir auch keinen Wunschverlauf der Geburt vorgestellt. Ich kannte ja bereits einige Geburts-Geschichten von Freundinnen und von Dir und hatte deshalb so eine ungefähre Ahnung, was da auf mich zukommt. Ich dachte mir dann immer, irgendwie werde ich das auch schaffen. Seit Urzeiten bekommen Frauen Kinder – dann pack ich das auch. Dieser Gedanke hat mir in den letzten Tagen vor der Geburt geholfen, die Aufregung vor den unbekannten Schmerzen zu zügeln und mich zu beruhigen.

Als es dann losging, war ich ganz bei mir und habe wenig geredet, viel auf meinen Körper gehört und versucht die Schmerzen wegzuatmen. Leider ging die Wehenphase über zwei Tage und das hat viel Kraft gekostet. Wir beide haben zwischendrin immer wieder telefoniert, Du hast mir Mut gemacht und mich bestärkt. Ein paar Mal ging mir in diesen zwei anstregenden Tagen die Kraft aus und ich habe nur noch ins Telefon geschluchzt.

Als die Wehen dann nach zwei Tagen und zwei schlaflosen Nächten in kürzeren Abständen kamen, ging es endlich in den Kreissaal. Von da an, war ich stärker denn je und wusste, dass ich es schaffen werde. 2 Stunden später hatte ich unser Baby im Arm – ein gesundes Mädchen – ein unbeschreibliches Gefühl. Noch im Kreissaal meinte mein Mann zu mir: Ich freu mich jetzt schon aufs zweite Kind, das ist pures Glück!

Wie war das Gefühl, als Du mit Deinem Baby aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen bist?

Das schönste Gefühl, was ich jemals hatte.Das klingt jetzt vielleicht kitschig, aber es war tatsächlich so. Die Zeit im Krankenhaus habe ich sehr genossen, wir wurden bestens versorgt und  hatten ein wunderschönes Zimmer mit Blick auf den englischen Garten.

Zu Hause aber standen – dank meinem Mann – überall Blumen und das Kinderzimmer war mit großen Ballons geschmückt. Eigentlich habe ich den ganzen Tag nur geheult, weil ich so unglaublich dankbar und glücklich war. Euer Besuch war natürlich die Krönung des Tages – wie sehr habe ich mich über Dich, Deinen Mann und die Kinder gefreut! Die ersten Tage zu Hause zu dritt waren pures Glück und irgendwie magisch. Wir haben den Besuch total eingedämmt und haben einfach nur unser Baby angestarrt und waren unendlich dankbar. 

Welcher Gegenstand/welche Sache war bisher die beste Anschaffung für Dich und das Baby?

Ich liebe unseren Hesba Kinderwagen – zwar ein wenig sperrig aber wunderschön. Die beste Anschaffung sind tatsächlich zahlreiche Schnuller. Ich bin so froh, dass meine Tochter den Schnuller nimmt und wir Sie damit oft "ruhig" bekommen. Mit nur 3 Tagen hat Sie bereits genuckelt wie eine Wilde.

Wie sind die Nächte?

Davor hatte ich ja am meisten Respekt, da ich ohne meinen Schlaf zur absoluten Furie werde. Die Kleine schläft wirklich gut (noch!) . Ich lege Sie zwischen 8 und 9 hin und sie kommt meistens gegen 3-4 und dann erst wieder um 7. Also einmal die Nacht und das ist dann auch (noch) recht unkompliziert. Ich stille und lege sie dann wieder hin. Ich hoffe, es bleibt so, das wäre ein Traum.

Was verstehst Du erst jetzt, seit Du das Baby hast?

Wieviel Zeit man für sich selbst hatte, bevor das Baby auf die Welt kam – unglaublich!

Was ist der beste Rat, den Du bisher bekommen hast?

Ich habe viele viele gute Ratschläge bekommen, von meiner Hebamme und von Dir.  Dank diesen Tipps komme ich schon recht gut durch den Alltag und konnte auch die Schreistunden am Abend minimieren. 

Tatsächlich ist es wohl der beste Rat gewesen, die ersten Tage langsam angehen zu lassen, nicht zuviel Besuch zu bekommen und vorallem ganz viel mit der Kleinen zu kuscheln – es ist echt Wahnsinn, wie schnell sie groß wird. Jetzt ist sie schon ein richtiges Baby und kein Neugeborenes mehr. 

Auf was freust du dich in den nächsten acht Wochen?

Auf die ersten Quieckse und Lachtöne. Dass sie bald Ihr Köpfchen alleine hält und wir immer mobiler werden.

PS: Das wunderbare Foto oben hat der tolle Fotograf Moritz Hoffmann gemacht

—–ZUM WEITERLESEN:

Was haben wir eigentlich den ganzen Tag gemacht, als wir noch keine Kinder hatten?

Was mir wirklich fehlt, seit ich Kinder hab

Werde ich wirklich nie mehr ein Baby bekommen?

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