Ihr Lieben, zwei Streifen auf dem Schwangerschaftstest können ganz unterschiedliche Gefühle auslösen. Während manche Frauen vor Freude in die Luft springen, bricht für andere eine Welt zusammen. Was tun, wenn die Freude ausbleibt? Wenn du genau weißt, dass ein Kind gerade überhaupt nicht in dein Leben passt? Wenn deine Gefühle zwischen Panik, Verwirrung und vereinzelten „Vielleicht doch?“-Momenten Achterbahn fahren?
Ungeplante Schwangerschaften passieren – und das häufiger, als viele denken. Die Entscheidung zwischen Austragen und Abbrechen kann unglaublich schwer sein. Für manche ist sie sofort klar, für andere ein emotionaler Marathon. Eines steht jedoch fest: Jede Frau hat das Recht, selbstbestimmt zu entscheiden. Es spielt keine Rolle, ob andere Menschen ihre Gründe nachvollziehen können oder nicht. Schließlich geht es um ihren Körper und ihr Leben.
In diesem Artikel erfährst du, welche Schritte bei einem Schwangerschaftsabbruch wichtig sind und welche Möglichkeiten du in Deutschland hast.
1. Plötzlich schwanger – und nun?

Positiver Test, Panik im Bauch – und jetzt? Erst einmal tief durchatmen! Ungewollt schwanger zu sein ist ein Gefühlschaos, das viele Frauen kennen. Verunsicherung, Angst, aber vielleicht auch leise Gedanken an ein mögliches Leben mit Kind – all diese Gefühle sind normal und haben ihre Berechtigung.
Die gute Nachricht: Du musst diese schwierige Entscheidung nicht allein treffen. In Deutschland gibt es gute Unterstützungsangebote, die dir helfen können, zu einer Entscheidung zu finden, die für dich und deine Lebensumstände stimmig ist.
Beratungsmöglichkeiten
Am besten wendest du dich direkt an eine Beratungsstelle in deiner Nähe. In Deutschland hat jede Frau das Recht auf eine sogenannte Schwangerschaftskonfliktberatung. Diese ist nicht dazu da, dich in eine bestimmte Richtung zu drängen, sondern informiert dich über alle Möglichkeiten – egal, ob du das Kind bekommen oder die Schwangerschaft abbrechen möchtest.
Die Beratung ist immer kostenlos, vertraulich und auf Wunsch auch anonym. Entscheidest du dich für einen Schwangerschaftsabbruch, erhältst du hier auch den gesetzlich vorgeschriebenen Beratungsschein. Diese Beratung hat also eine doppelte Funktion: Sie unterstützt dich bei deiner Entscheidung und ist gleichzeitig Voraussetzung für einen legalen Schwangerschaftsabbruch.
Deutschlandweit gibt es ein dichtes Netz an Beratungsstellen:
- pro familia: Bekannt für ihre offene, weltanschaulich neutrale Beratung
- Donum Vitae: Katholisch geprägt, aber offen für alle Frauen
- Arbeiterwohlfahrt (AWO): Soziale Beratung mit langer Tradition
- Diakonisches Werk: Evangelischer Träger mit bundesweitem Netz
- Caritas: Katholischer Wohlfahrtsverband
- Gesundheitsämter: Staatliche Beratungsstellen
Die nächste Beratungsstelle in deiner Nähe findest du ganz einfach über: https://www.familienplanung.de/beratung/beratungsstelle-finden/
Was passiert in der Beratung?
Eine Beraterin oder ein Berater nimmt sich 30 bis 60 Minuten Zeit für dich und deine individuelle Situation. Du bestimmst dabei den Gesprächsverlauf und kannst offen über alles sprechen, was dich beschäftigt: deine persönliche Situation, die Beziehung zum Kindsvater, Geldsorgen, Job oder Ausbildung, gesundheitliche Bedenken, Gefühle und Sorgen.
Während des Gesprächs erhältst du umfassende Informationen zu allen möglichen Optionen: welche Unterstützung es bei Fortsetzung der Schwangerschaft gibt, wie Adoption oder Pflegschaft ablaufen würden oder wie ein Schwangerschaftsabbruch durchgeführt wird. Am Ende der Beratung bekommst du den Beratungsschein, den du für einen legalen Abbruch benötigst.
Besonders wichtig: Alles, was ihr besprecht, bleibt komplett vertraulich. Die Beratungsperson unterliegt der Schweigepflicht und gibt keine Informationen an Dritte weiter.
Die Beratung erfolgt ergebnisoffen und ohne Druck, niemand wird dich zu irgendetwas überreden. Gesetzlich sind die Beratungsstellen zwar dazu angehalten, zum Austragen der Schwangerschaft zu ermutigen. In der Praxis steht jedoch immer deine selbstbestimmte Entscheidung im Mittelpunkt. Wenn du möchtest, kannst du eine Vertrauensperson zum Gespräch mitbringen.
Ein Abbruch kann dann frühestens 3 Tage nach dem Beratungsgespräch durchgeführt werden. Diese gesetzlich vorgeschriebene Frist soll sicherstellen, dass du deine Entscheidung in Ruhe überdenken kannst.

2. Die rechtliche Lage in Deutschland
Jetzt wird’s kurz etwas trockener, aber wichtig ist es trotzdem! In Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch nach § 218 StGB zwar grundsätzlich rechtswidrig, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei:
Beratungsregelung (§ 218a Abs. 1 StGB)
So funktioniert es in den allermeisten Fällen (etwa 96 %):
- Du darfst nicht länger als 12 Wochen schwanger sein (gerechnet ab der Empfängnis, das entspricht der 14. Woche seit deiner letzten Periode).
- Du musst eine Schwangerschaftskonfliktberatung besuchen und bekommst einen Beratungsschein.
- Nach der Beratung müssen mindestens drei Tage vergehen (Bedenkzeit).
- Ein Arzt oder eine Ärztin führt den Abbruch durch.
Medizinische Indikation (§ 218a Abs. 2 StGB)
Ein Abbruch ist auch der 12. Woche straffrei möglich, wenn:
- Eine Gefahr für dein Leben oder deine körperliche oder seelische Gesundheit besteht.
- Diese Gefahr nicht anders abgewendet werden kann.
- Ein Arzt oder eine Ärztin diese Indikation festgestellt hat.
Kriminologische Indikation (§ 218a Abs. 3 StGB)
Ein Abbruch ist bis zur 12. Woche möglich, wenn:
- Die Schwangerschaft durch eine Straftat entstanden ist (z.B. Vergewaltigung).
- Es dringende Gründe für diese Annahme gibt.
Schwangerschaftsabbruch bei schweren Fehlbildungen
Was ist, wenn bei einer Untersuchung nach der 12. Woche eine schwere Fehlbildung oder Behinderung festgestellt wird? Das ist eine besonders schwierige Situation, die viele Frauen und Paare an ihre Grenzen bringt.
Solche Fehlbildungen werden oft erst bei folgenden Untersuchungen entdeckt:
- Nackenfaltenmessung (11. bis 14. Woche)
- Nicht-invasive Tests wie der Harmony-Test (ab der 10. Woche)
- Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie (ab der 11. Woche)
- Feindiagnostik/Organscreening (19. bis 22. Woche)
Wenn eine schwerwiegende Diagnose gestellt wird, ist ein Abbruch unter diesen Umständen straffrei möglich:
- Es muss eine medizinische Indikation vorliegen.
- Der Arzt oder die Ärztin muss bestätigen, dass die Fortsetzung der Schwangerschaft deine körperliche oder seelische Gesundheit gefährdet.
- Diese Gefährdung muss mit der festgestellten Fehlbildung zusammenhängen.
Wichtige Schritte in dieser Situation:
- Lass dich umfassend beraten – medizinisch und psychosozial!
- Nimm dir Zeit zum Nachdenken (mindestens drei Tage)!
- Bei einer medizinischen Indikation wird der Abbruch meist als Geburtseinleitung im Krankenhaus durchgeführt.
Denk daran: Es gibt spezialisierte Beratungsangebote für genau diese Situation. Du musst diese schwere Entscheidung nicht allein treffen.
3. Nach der Beratung – der Weg zum Abbruch
Du hast den Beratungsschein in der Tasche? Dann kannst du jetzt einen Termin für den Abbruch vereinbaren. Aber Achtung: Zwischen Beratung und Abbruch müssen mindestens drei volle Tage liegen. Das ist gesetzlich so vorgeschrieben.
Wo kann ich einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen?
Abbrüche werden hier durchgeführt:
- in gynäkologischen Praxen, die Abbrüche anbieten
- in ambulanten OP-Zentren
- in Krankenhäusern
Aber hier kommt der Haken: Die Versorgung in Deutschland ist sehr ungleich verteilt. In Großstädten wie Berlin, Hamburg oder Köln gibt es mehrere Praxen und Kliniken zur Auswahl. Aber in ländlichen Regionen? Da sieht’s oft mau aus. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg sowie in einigen ostdeutschen Bundesländern müssen Frauen teilweise über 100 Kilometer fahren, um eine Einrichtung zu finden.
So gibt es zum Beispiel in ganz Niederbayern gibt es nur eine einzige Praxis, die Abbrüche anbietet! Auch die Verfügbarkeit des medikamentösen Abbruchs variiert stark – in manchen Regionen wird diese Methode überhaupt nicht angeboten.
Was bedeutet das für dich?
- Längere Anfahrtswege (Zeit und Geld).
- Schwierigkeiten, überhaupt einen Termin zu bekommen.
- Weniger Wahlmöglichkeiten bei der Methode.
- Probleme mit der Nachsorge.
Die Beratungsstellen kennen die Situation vor Ort und können dir helfen, eine Einrichtung für dich zu finden. Wenn du in einer Region mit schlechter Versorgung lebst, plane genügend Zeit ein und informiere dich frühzeitig!
4. Methoden des Schwangerschaftsabbruchs
In Deutschland gibt es zwei Hauptmethoden für einen Schwangerschaftsabbruch – beide haben Vor- und Nachteile. Welche für dich die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Der medikamentöse Abbruch
Dieser ist möglich bis zur 9. Schwangerschaftswoche (63 Tage nach Beginn deiner letzten Periode). Dabei kommen zwei Medikamente zum Einsatz:
- Mifepriston (Mifegyne®): Blockiert das Schwangerschaftshormon Progesteron.
- Misoprostol (Cytotec®): Löst Kontraktionen der Gebärmutter aus.
So läuft’s ab:
- Erster Termin: Du nimmst Mifepriston unter ärztlicher Aufsicht.
- 24 bis 48 Stunden später: Du nimmst Misoprostol (manchmal auch zu Hause möglich).
- Nach etwa 2 Wochen: Nachkontrolle.
Nach dem zweiten Medikament beginnt die Blutung. Du kannst sie dir wie eine starke Periode vorstellen. Sie ist oft mit Krämpfen verbunden, Schmerzmittel helfen dabei.

Der operative (instrumentelle) Abbruch
Der operative Abbruch ist in Deutschland am häufigsten (etwa 62 % aller Abbrüche) und bis zur 14. Schwangerschaftswoche möglich.
Die gängigste Methode ist die Vakuumaspiration (Absaugung):
- Der Eingriff dauert 10 bis 15 Minuten.
- Du kannst zwischen örtlicher Betäubung und Vollnarkose wählen.
- Der Gebärmutterhals wird leicht geweitet.
- Das Schwangerschaftsgewebe wird durch eine dünne Kanüle abgesaugt.
Nach dem Eingriff bleibst du noch 1 bis 2 Stunden zur Beobachtung da. Nach einer Vollnarkose solltest du nicht allein nach Hause gehen.
Welche Methode ist die richtige für mich?
Die Wahl zwischen medikamentös und operativ ist sehr persönlich. Bei deiner Entscheidung solltest du den Fortschritt deiner Schwangerschaft berücksichtigen und überlegen, ob du den Eingriff bewusst erleben möchtest oder nicht. Auch medizinische Einschränkungen und das regionale Angebot spielen eine wichtige Rolle. Besprich die Vor- und Nachteile am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, um den für dich passenden Weg zu finden.
5. Die Kosten eines Schwangerschaftsabbruchs
Ein Schwangerschaftsabbruch kostet je nach Methode und Einrichtung zwischen 350 und 600 Euro. Das umfasst die ärztliche Beratung, den Eingriff selbst und die Nachsorge.
Wer übernimmt die Kosten?
Die Voruntersuchungen und die Nachsorge werden immer von der Krankenkasse gezahlt. Die Kosten für einen Abbruch übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nach der Beratungsregelung normalerweise nicht. Aber es gibt Ausnahmen:
- Bei geringem Einkommen: Wenn du weniger als etwa 1.258 Euro netto im Monat verdienst (Stand 2023), kann die Krankenkasse die Kosten übernehmen. Nur dein eigenes Einkommen zählt – nicht das deines Partners oder deiner Eltern.
- Bei medizinischer oder kriminologischer Indikation: In diesen Fällen zahlt die Krankenkasse alles.
Wie beantrage ich die Kostenübernahme?
So geht’s:
- Antrag bei deiner Krankenkasse stellen.
- Einkommensnachweise vorlegen.
- Die Krankenkasse stellt eine Bescheinigung aus.
- Diese gibst du beim Arzt oder der Ärztin ab.
Keine Sorge, du musst das nicht allein hinkriegen! Die Beratungsstellen helfen dir gerne bei der Beantragung.
6. Nach dem Schwangerschaftsabbruch
Der Abbruch liegt hinter dir – aber wie geht’s jetzt weiter? Am besten mit Ruhe. Dein Körper und deine Seele brauchen jetzt etwas Zeit.
Körperliche Erholung
Nach einem Abbruch ist es ganz normal, dass:
- du einige Tage lang (leichte) Blutungen und Unterleibsschmerzen hast.
- du für etwa eine Woche keine schweren Sachen heben solltest.
- du für etwa zwei Wochen auf Sex verzichten solltest.
- Baden, Schwimmen und Tampons für etwa zwei Wochen tabu sind (Infektionsrisiko!).
Wichtig: Deine Fruchtbarkeit kehrt sofort zurück! Wenn du nicht gleich wieder schwanger werden willst, solltest du direkt wieder mit der Verhütung beginnen.
Psychologische Unterstützung
Jede Frau erlebt einen Schwangerschaftsabbruch anders, es gibt kein „richtiges“ Gefühl danach. Viele fühlen vor allem Erleichterung. Manche Frauen sind traurig oder haben total gemischte Gefühle. Einige erleben Schuldgefühle oder haben Zweifel.
All diese Gefühle sind normal und bedeuten nicht, dass deine Entscheidung falsch war. Aber wenn du merkst, dass sie dich überwältigen, hol dir Unterstützung! Du kannst dich an die Beratungsstelle wenden, in der du vor dem Abbruch warst, an psychologische Beratungsstellen oder an deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt.
Die gute Nachricht: Studien zeigen, dass die meisten Frauen einen Schwangerschaftsabbruch gut verarbeiten. Schwieriger wird’s dann, wenn du schon vorher Probleme hattest oder wenn dein Umfeld dich verurteilt.
Krankschreibung nach dem Abbruch
Was viele nicht wissen: Nach einem Schwangerschaftsabbruch hast du das Recht auf eine Krankschreibung. Das bedeutet,
- dass du Anspruch auf Lohnfortzahlung hast wie bei jeder anderen Krankschreibung.
- dass die Dauer von deinem individuellen Genesungsprozess abhängt (meist 1 bis 3 Tage).
- dass auf der Krankschreibung nicht „Schwangerschaftsabbruch“ steht, sondern ein neutraler Begriff wie „gynäkologischer Eingriff“.
- dass du deinem Arbeitgeber nicht sagen musst, warum du fehlst.
7. Verhütung nach einem Schwangerschaftsabbruch
Nach einem Abbruch ist dein Körper schneller wieder fruchtbar, als du vielleicht denkst. Der neue Zyklus beginnt sofort, der nächste Eisprung kommt meist schon nach 2 bis 4 Wochen, und die nächste Periode nach 4 bis 6 Wochen.
Wenn du aktuell nicht erneut schwanger werden möchtest, solltest du also direkt wieder mit der Verhütung beginnen. Am besten sprichst du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über die für dich passende Methode:
- Hormonelle Verhütung (Pille, Ring, Pflaster)
- Langzeitverhütung (Spirale, Implantat)
- Barrieremethoden (Kondom, Diaphragma)
- Natürliche Familienplanung (für Erfahrene)
Besonders, wenn die ungewollte Schwangerschaft durch ein Verhütungsversagen entstanden ist – vielleicht ist das Kondom gerissen oder du hast die Pille vergessen? – lohnt es sich, über Alternativen nachzudenken.
8. Die Rolle des Partners
Ein Schwangerschaftsabbruch betrifft zwar in erster Linie dich und deinen Körper, aber oft spielt auch dein Partner eine wichtige Rolle.
Welche Rechte und Pflichten hat der Partner?
Rechtlich gesehen liegt die Entscheidung für oder gegen einen Abbruch allein bei dir. Dein Partner hat kein Mitspracherecht – auch wenn er vielleicht eine starke Meinung dazu hat. Aber in einer intakten Beziehung ist es natürlich gut und sinnvoll, das Thema gemeinsam zu besprechen.
Unterstützung durch den Partner
Ein verständnisvoller Partner kann Gold wert sein. Er kann
- dich zu Terminen begleiten.
- dir emotional beistehen.
- dich unterstützen, ohne Druck zu machen.
- nach dem Abbruch für dich da sein.
Wenn der Partner eine andere Meinung hat
Vielleicht seid ihr euch nicht einig. Dein Partner will das Kind, du nicht – oder umgekehrt. Das kann die Beziehung belasten. Wichtig ist: Die endgültige Entscheidung liegt bei dir, aber ein offenes Gespräch über die verschiedenen Perspektiven kann helfen.
Beratung für Männer
Auch Männer können sich beraten lassen! Viele Beratungsstellen bieten spezielle Angebote für Männer an, deren Partnerin ungewollt schwanger ist. Denn auch für Männer kann die Situation emotional ganz schön belastend sein.

9. Austausch mit anderen Betroffenen
Manchmal hilft es, wenn man weiß, dass man nicht die Einzige ist, die das durchmacht. Der Austausch mit anderen Frauen, die Ähnliches erlebt haben, kann eine große Stütze sein.
Selbsthilfegruppen und Gesprächskreise
Darum gibt es in vielen Städten Angebote zum Austausch:
- Pro Familia bietet an vielen Standorten Gesprächskreise an.
- Frauenzentren organisieren oft thematische Gruppen.
- Beratungsstellen können dir Kontakte vermitteln.
In diesen Gruppen kannst du offen sprechen, ohne verurteilt zu werden. Das kann unglaublich befreiend sein!
Online-Communities und Foren
Wenn du lieber anonym bleiben möchtest oder in deiner Region nichts findest:
- Es gibt moderierte Foren zum Thema Schwangerschaftsabbruch.
- Es gibt geschlossene Gruppen in sozialen Medien.
- Es gibt Online-Beratungsangebote.
Der Austausch mit anderen kann dir zeigen, dass du mit deinen Gefühlen nicht allein bist, dir praktische Tipps geben und dich stärken. Manchmal ist es einfach gut zu wissen, dass auch andere das durchgemacht haben und es ihnen heute gut geht.
Professionelle Begleitung
Wenn dich die Erfahrung stärker belastet als erwartet – wenn du zum Beispiel nicht schlafen kannst, ständig weinen musst oder dich schuldig fühlst – dann zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Beratungsstellen können dir Therapeutinnen und Therapeuten vermitteln, die Erfahrung mit dem Thema haben.
Denk daran: Deine Gefühle sind berechtigt, egal welche es sind. Und du musst nicht allein damit umgehen.
10. Fazit
Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine sehr persönliche Entscheidung, die nur du treffen kannst. In Deutschland gibt es zum Glück klare rechtliche Rahmenbedingungen, die einen sicheren und legalen Abbruch ermöglichen – auch wenn die Versorgungslage regional sehr unterschiedlich ist.
Wenn du vor dieser Entscheidung stehst, hier nochmal die wichtigsten Schritte im Überblick:
- Schwangerschaft bestätigen – am besten durch einen Arztbesuch.
- Beratungsstelle aufsuchen – für ein verpflichtendes Beratungsgespräch.
- Beratungsschein erhalten – nach dem Gespräch bekommst du diesen ausgehändigt.
- Drei Tage Bedenkzeit einhalten – das ist gesetzlich vorgeschrieben.
- Arzt/Ärztin oder Klinik finden – die Beratungsstelle kann dir Adressen nennen.
- Methode wählen – medikamentös (bis zur 9. Woche) oder operativ (bis zur 14. Woche).
- Kostenübernahme klären – bei geringem Einkommen kann die Krankenkasse zahlen.
- Termin wahrnehmen – und für die Zeit danach Unterstützung organisieren.
- Nachsorge nicht vergessen – sowohl körperlich als auch seelisch.
Das Wichtigste ist, dass du gut informiert bist und die für dich passende Entscheidung triffst. Die Beratungsstellen stehen dir dabei zur Seite – egal, wie deine Entscheidung ausfällt.
Denk immer daran: Es ist dein Körper und dein Leben. Du hast das Recht, selbstbestimmt zu entscheiden, und verdienst Respekt und Unterstützung bei deiner Entscheidung.
Hast du nach dem Lesen dieses Artikels noch Fragen? Zögere nicht, eine Beratungsstelle in deiner Nähe aufzusuchen. Die Beraterinnen und Berater sind dafür da, dir zu helfen und dich auf deinem Weg zu begleiten. Du bist nicht allein!
Berater sind dafür da, dir zu helfen und dich auf deinem Weg zu begleiten. Du bist nicht allein!
Quellen:
- https://www.familienplanung.de/schwangerschaftskonflikt/schwangerschaftsabbruch/
- https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/schwangerschaft-und-kinderwunsch/schwangerschaftsabbruch/schwangerschaftsabbruch-abtreibung–81020
- https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__218a.html
- https://www.profamilia.de/themen/schwangerschaftsabbruch
- https://donumvitae.org
- https://www.gesundheitsinformation.de/schwangerschaftsabbruch-abtreibung.html
- https://www.aok.de/pk/leistungen/verhuetung-schwangerschaftsabbruch/schwangerschaftsabbruch
- https://verwaltung.bund.de/leistungsverzeichnis/de/leistung/99134016080000
- https://www.tk.de/techniker/versicherung/tk-leistungen/schwangerschaft-und-familie/leistungen-schwangerschaft-geburt/schwangerschaftsabbruch/kosten-uebernahme-schwangerschaftsabbruch-2008098?tkcm=aaus
- https://happyeltern.de/abtreibung-deutschland-nach-12-woche/
- https://www.profemina.org/de-de/abtreibung/psychische-seelische-folgen
- https://awo-schwanger.de/schwangerschaftsabbruch/abtreibungsmethoden-abtreibung-ablauf/
- https://www.gesundheitsinformation.de/schwangerschaftsabbruch-abtreibung.html
- https://www.aok.de/pk/leistungen/verhuetung-schwangerschaftsabbruch/schwangerschaftsabbruch
- https://verwaltung.bund.de/leistungsverzeichnis/de/leistung/99134016080000
- https://www.tk.de/techniker/versicherung/tk-leistungen/schwangerschaft-und-familie/leistungen-schwangerschaft-geburt/schwangerschaftsabbruch/kosten-uebernahme-schwangerschaftsabbruch-2008098?tkcm=aaus
- https://happyeltern.de/abtreibung-deutschland-nach-12-woche/
- https://www.profemina.org/de-de/abtreibung/psychische-seelische-folgen