Attachment Parenting. Es geht weiter!

zockt

Ihr Lieben, jetzt hat sich auch noch Anja vom tollen Blog „Von guten Eltern“ zu der von uns losgetrenenen Attachment Parenting-Debatte geäußert! Sehr gut geäußert sogar. Denn sie hat Recht! Wenn man beim ersten Kind gute Erfahrungen mit der bedürfnisorientierten Begleitung gemacht hat, dann krempelt man beim zweiten oder dritten Kind nicht plötzlich alles um!

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Hier also der Beitrag von Anja

Hier Lisas Beitrag, der es ins Rollen brachte

Hier der Beitrag von Nora Imlau

Und hier Caros Einwürfe

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3 comments

  1. Vielen Dank!
    Für diese ehrlichen und so wahren Worte!

    Ich finde es zwar gut, dass AP immer salonfähiger wird und die olle Johanna Haarer so langsam in die Erziehungshölle abgeschoben wird, aber: muss das Ganze denn so dogmatisch und steif und mit erhobenem Zeigefinger abgehandelt werden? Vor allem, muss es dafür überhaupt einen Namen geben und muss man dafür Ratgeber lesen, spezielle AP-Kurse besuchen usw? Es erklärt sich doch von selbst, dass man ein weinenendes Kind auf den Arm nimmt und manches Mal dauern solche Phasen eben auch ein paar Tage und man trägt dann eben ganz viel, dass nächtliches Stillen angenehmer ist, wenn man eben nicht dafür aufstehen muss usw.
    Jedenfalls sind wir hier bei unseren drei Kindern mit sozusagen AP-light immer ganz gut gefahren. D.H. stillen und schlafen durften die Kinder sehr lange so, wie sie es mochten, das war aber auch ganz oft im Kinderwagen oder Stubenwagen und auch mal in der Babytrageschale udn nicht ausschließlich nur bei uns im Bett, getragen wurde dann, wenn liegen eben nicht ging. Gestillt wurde so lange bis Flaschenmilch eben nicht mehr nötig war (fand ich viel praktischer)statt Schnuller haben die Kinder ihren Daumen oder die Finger genommen (und nein, das ist nicht schwer wieder abzugewöhnen!) windelfrei haben wir gar nicht praktiziert, noch nicht mal drüber nachgedacht und selbstgekocht habe ich auch nicht. Also eigentlich haben wir immer den bequemsten Mittelweg für Mutter/Vater und Kind(er) gewählt.
    Wenn man das jetzt so liest, grenzt es ja schon an Kindesmisshandlung, wenn man das Kind nicht 24/7 ganz nah bei sich hat…

    Udn zur eigentlich Frage: Wir haben unsere Kinder alle gleich behandelt, bis auf die Tatsache, dass wir bei Kind zwei und drei dann eben gleich einen Baby-Bay hatten und nicht erst nach ein paar Wochen. Bei einem Kind AP, beim nächsten dann ferbern udn co, das ist wohl wirklich etwas, das es nicht gibt…Und so erfreulich es auch ist, dass jemand dann beim zweiten Kind erkennt,auf die Bedürfnisse seines Babys einzugehen: Was hat demjenigen denn sein Herz vorher gesagt? ich meine, der Umgang mit Kindern ist doch kein gerade aktueller Trend, sondern ein Ergebnis dessen, was man fühlt, was man für richtig hält, oder?

  2. Gefühl der Unzulänglichkeit
    Liebe Inga, mir geht es ähnlich. Stillen tragen, Familienbett – habe ich alles praktiziert und praktiziere es zum Teil noch. Und doch gab es immer wieder Momente, in denen ich mich „schlecht“ gefühlt habe. Meine Tochter schlief im BabyBay, die Tochter der Frau aus der Stillgruppe natürlich Körper an Körper mit Mutti. Mit dem Tragen habe ich erst nach ca. drei Monaten angefangen, weil ich vorher gar nicht wusste, wie man so ein Baby richtig in die Trage setzt. Hinzu kam, dass aufgrund eines Geburtunfalls ich und meine Tochter die vielbeschworenen und so super wichtigen „ersten Minuten“ nicht hatten – da gab es schon Momente, in denen ich mich unzulänglich als Mutter und Urvertrauen-Geberin gefühlt habe.

    Ich finde AP sehr richtig, denke aber, dass es nicht allzu dogmatisch gesehen und praktiziert werden darf.

  3. Mehrlingseltern
    Ich als Mehrlingsmama, frage mich tatsächlich wie so manche Einlingsmama (auch von mehreren Kindern unterschiedlichen Alters) sich dies alles so vorstellt. Ich habe meine Kinder gerne getragen, aber nie gleichzeitig, denn das war einfach nicht zu schaffen und nicht praktikabel. Sie haben nachts bei uns im Zimmer geschlafen, nebeneinander im Bettchen, uns gehört, die Anwesenheit gespürt, aber nicht Körper an Körper im Familienbett mit uns geschlafen, denn bei aller Liebe – ich hätte kein Auge zugetan. Bedeutet dies, dass diese Kinder nicht genug Liebe und Nähe bekommen, weil man nicht die Möglichkeit hat, wie bei einem Kind, AP ständig zu praktizieren? Natürlich haben wir tagsüber gekuschelt, Mittagsschläfchen zusammen gemacht und Nähe genossen. Ich finde den Ansatz wirklich gut, allerdings finde ich es sehr schade, dass teilweise wenig Verständnis für individuelle Situationen aufgebracht wird. Damit wird diesen Familien indirekt ein Gefühl der Unzulänglichkeit vermittelt. Und das finde ich wirklich sehr, sehr schade.