Call me Zombie

bett

Ihr Lieben, ich hatte es schon irgendwie geahnt, dass die Nacht unruhig werden würde. Aber dass sie so werden würde, dachte ich nicht. Um 23 Uhr kuschelte ich mich also ins Bett. Und dann gings los.

23.30 Uhr: der Kleine wacht auf. Ich, gerade eingenickt, schrecke hoch und flitze ins Kinderzimmer. Muss ja schnell gehen, sonst wacht die Große auch auf . Die ist erst um halb zehn eingeschlafen, weil sie mal wieder fiesen Husten hat..

23.31 Uhr: Ich hocke neben dem Babybett, einen Arm durch die Gitter gestreckt und halte die Kinderhand. Hoffentlich schläft er schnell wieder ein.

23. 38 Uhr: Bin ich gut. Er pennt. Ich stehe auf, schleiche mich raus. Mist, auf eine der quietschenden Dielen gestiegen. Wieder wach. Ich setze mich wieder neben das Bett.

23.45 Uhr: Kalt hier. Ich bin müde

23.58 Uhr: Das Einzige, was eingeschlafen ist, ist mein Arm

0 Uhr: Alles ruhig, ich schleiche mich wieder raus, mein Weg ähnelt einem Tanz auf dem Mienenfeld, bloß keine quietschende Diele erwischen. Geschafft. Ich wieder im Bett.

1.45 Uhr: Die Große hustet. Ich lausche. Fehlalarm

2 Uhr: Oder doch nicht. Der Kleine wälzt sich hin und her. Ist wach. Ich wieder rüber ins Kinderzimmer, Hand durchs Gitter. Ich sitze und friere.

2.15 Uhr: Morgen lege ich die Gästematratze neben das Bett

2.30 Uhr: Er findet einfach nicht mehr in den Schlaf. Langsam werde ich aggressiv. Bloß bringt das ja auch nichts.

2.45 Uhr: Geschafft? Ja, ich bin Super-Mom!

2.46 Uhr: Nein, ich bin kein Überwesen, ich bin immer noch ich. Nur frierend.

3 Uhr: Scheiss drauf, ich nehm ich mit zu mir ins Bett.

3.10 Uhr: Die Große weint. Schnell rüber, einmal streicheln. Schschsch. War wohl ein schlechter Traum.

3. 30 Uhr: Jetzt weiß ich wieder, warum ich kein Familien-Bett-Fan bin. Der Kleine patscht mir immer wieder ins Gesicht.

3. 40 Uhr: Wenn er in zehn Minuten nicht schläft, geh ich in die Küche und mach ein Fläschchen.

4 Uhr: Ich stehe in der Küche. Ist das alles eine Scheisse.

4.05 Uhr: Na toll, jetzt pennt er. War also umsonst Fläschchen machen

6.00 Uhr: Ein Schlag ins Gesicht weckt mich. Er ist wieder wach. Das gibt es doch nicht.

6.01 Uhr: Ich torkel in die Küche, mache ein neues Fläschchen. Draußen ist es noch dunkel. Und ich fühle mich wie die ärmste Seele auf der ganzen weiten Welt.

6.05 Uhr: Vielleicht schläft er ja wieder ein beim Trinken.

6.15 Uhr: Jaaaaaa, es gibt einen Gott.

6.30 Uhr: „Mama? Wieviele Tage dauert es noch, bis ich Geburtstag habe?“ Ich fasse es nicht. Die Große steht ausgeschlafen neben mir. Der Tag beginnt.  Und er wird verdammt verdammt verdammt lang werden

 

Ps: Oben seht Ihr den Ort des nächtlichen Grauen 🙂

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10 comments

  1. Genau so 🙂
    Ach was habe ich herrlich gelacht – genau so isses. Der Part “gleich mache ich ne Flasche – toll,nun ist es wieder eingeschlafen“ treffen auch auf unsere Nächte zu.
    Du bist nicht allein. Und tut doch irgendwie gut zu wissen beim nächsten Mal,dass irgendwo eine Mama gerade genauso frierend am Bettchen hockt. (Mein Bademantel hängt übrigens nun immer im Kinderzimmer)
    Liebe Grüße

  2. Oh, hoffe es ist wieder besser!
    Oh, das kenne ich leider auch. 🙁
    Wie Sue das oben beschrieben hat, ist es mir auch ergangen. Darauf das gesamte Jahr dann auch so Unterbrechungen von 4-6x pro Nacht, wenn er nicht erkältet war.
    Fies so was und ich weiß, warum Schlafentzug eine Foltermethode ist.
    Noch immer gibt es Unterbrechungen in der Nacht.
    Beim Bösem Husten und Schnupfen stelle ich meinem Kleinen eine Thermoskanne mit heißem Wasser und jeweils einen Teebeutel mit Pfefferminze, Salbei und Kamille neben das Bett.
    Der Dampf hilft meist das ganze gut zu lindern und wenn es nötig ist, koche ich diesen Sud noch 2x auf.

    Hoffe Du hast wieder bessere Tage und kannst den Schlafmangel wieder nachholen, wenn das überhaupt möglich ist.

    Liebe Grüße
    Janin

  3. Wenn auch der stärkste Kaffee nicht mehr hilft…
    Die spinnen, die Kleinen! Meiner hat mich die ersten fünf Monate seines Lebens alle 1-2 Stunden geweckt. Ich habe mich ernsthaft gefragt, wann ich an Schlafentzug sterben werde… Aber ich lebe noch! Du bist nicht allein 🙂

    LG Sue
    Heldenmamas.blogspot.com

  4. Kenne ich
    …von meinen auch. Mittlerweile ist es viel besser. Wir haben uns aber immer zum Kind gelegt. Wenn das Kind nicht in unser Bett kam, dann haben wir uns ins Kinderzimmer gelegt zum gemeinsamen Schlafen. Das hat meistens geholfen. Zumindest aber musste man nicht bei jedem Mucks uisammenzucken und sich fragen ob man jetzt aufstehen muss; ne wieder Ruhe, also hinlegen. Oh nein, doch Geschrei, also wieder hoch ausm Bett etc. DAS hasse ich wie die Pest.
    Die Nächte gehen vorbei! Irgendwie!! Kopf hoch!
    LG, Anni.

  5. Hallo, beschreibst du gerade
    Hallo, beschreibst du gerade meine letzten Nächte? Mein Kleiner ist momentan auch krank und die Nächte sehen genauso aus, nur mit einem Kind und ich bin am nächsten Tag so gerädert. Wie wird das erst, wenn ein zweites da ist? In dieser Nacht werde ich, wenn ich wieder schlaftrunken neben dem Bettchen meines Sohnes sitze, an dich denken, dann können wir in Gedanken gemeinsam frieren. 😉

    Ganz liebe Grüße
    Nina
    http://ninaitwanina.blogspot.co.at/

  6. Ach ja…
    man ist nie alleine. Es gibt wohl tausende von Frauen, die auch genau dann wach sind und frierend in der Küche stehen.
    Aber in diesem Moment ist man sooooo alleine und fühlt sich miserabel.
    In solchen Situationen hatte ich zum Glück mein Mann, der mich unterstützte oder immer noch unterstützt. Wir wechseln uns ab oder wenn ich angeschlagen bin macht er die ganze Nacht. Ich bin ihm so dankbar. Aber hey, es ist ja unser gemeinsames Kind. 🙂

    Ich hoff die Nacht wird besser und dass Du Unterstützung bekommst. Halte durch!

    Claudia

  7. das tröstet mich sehr
    meine nacht war ähnlich- dauerwach zwischen 00:00-06:00 und damm dem wecker umgehauen uns bis halb acht geschlafen…. bei mir wirds stimmungsmässig erst nach der dritten nacht kritisch, heute gehts daher eigentlich ganz gut…. hast mein mitgefühl 🙂