Catering-Service für Wöchnerinnen: Wie ich in Australien meine Berufung fand

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Ach, wir lieben es ja, in andere Welten einzutauchen. Deswegen haben wir uns riesig gefreut, als Antonia von Mamabirth anbot, einmal zu erzählen, warum sie nach Australien ausgewandert ist, was sie an dem Land so fasziniert, wie sie dort mit ihrem australischen Mann und ihren beiden Söhnen lebt – und in welchem Segment sie ihre Berufung gefunden hat. Allein wenn wir die Fotos sehen, wird uns ganz warm ums Herz. Danke, liebe Antonia für dieses Stückchen Wärme im dunklen, deutschen Dezember…

"Auswandern ans andere Ende der Welt"

"Während ich nun diesen Artikel schreibe, sitze ich vor unserem Haus und schaue auf die Gegenüberliegenden Weiden hinweg. Es ist Abend. Im Haus ist alles still und die Sonne geht schon unter. Ganz hinten sehe ich, wie mit der abendlichen Kühle und dem Schatten die Kängurus langsam aus dem schützenden Busch hervorkommen, um auf den Weiden zu grasen. Und da ist dieses wunderschöne warme, goldene Licht, das sich sanft um die eigentlich so schroffe Landschaft schmiegt.

Es ist Dezember und obwohl es dieses Jahr bisher noch ungewöhnlich “kalt” war und selten über 30 Grad geworden ist, merke ich wie das Gras zwischen meinen Zehen knistert. Alles ist trocken. Die Landschaft um uns herum wird mit jedem Tag trockener und nimmt eine immer gelbere Farbe an.

"Australien – mein absoluter Sehnsuchtsort"

Ich bin Antonia und ich lebe mit meiner Familie in Perth im Westen Australiens. Mein Mann ist Australier und nach einigen Jahren in Deutschland und Europa sind wir vor vier Jahren – nach der Geburt unseres ersten Sohnes – nach Australien ausgewandert bzw. wieder zurückgekehrt.

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Vor 11 Jahren war ich das erste Mal hier. Damals war ich 19 und als Backpackerin unterwegs. Mein Mann war 21. Ich wollte das Land bereisen, von dem ich schon mein ganzes Leben lang geträumt hatte. Schon immer hat es mich magisch angezogen. Was genau es ist, ist für mich schwer zu fassen und ich bin immer noch auf meiner eigenen Entdeckungsreise.
Vielleicht ist es die große Weite, das Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit, das mir dieses Land vermittelt und das auch unsere Kinder erfahren dürfen. Vielleicht ist es die Nähe zum Meer und die Tatsache, dass es hier eine mit unserem Alltag fest verbundene Rolle spielt.

"Ich brauche das Meer, es macht mich glücklich"

Das Meer tut mir so gut. Es ist eine Quelle der Kraft für mich. Ich kann mich fallen lassen und weiß, dass die Wellen mich tragen werden. Ich fühle eine starke Verbindung zum Meer und es kann, wie nichts anderes auf dieser Welt, die kleinen versteckten Stellen erreichen, die eine sanfte Berührung benötigen. Der Stress und die negativen Gedanken werden weggespült und wie durch ein Wunder wird die Balance meiner Selbst wieder hergestellt. Vielleicht bin ich auch deshalb Meeresbiologin geworden.

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Doch dabei ist es nicht geblieben. Nach der Hausgeburt meines zweiten Sohnes habe  ich hier in diesem Land meine Leidenschaft für die Themen Schwangerschaft und Geburt entdeckt. Mittlerweile arbeite ich als Doula, also als Geburtsbegleiterin und besitze ein Catering Business, das auf postnatale Ernährung spezialisiert ist. Frauen zu unterstützen, die Geburt zu erreichen, die sie sich wünschen und ihnen helfen, zu ihrer Intuition und ihrem Bauchgefühl zurückzukehren, ist zu meiner Lebensaufgabe geworden. Unabhängig vom Geburtsort wünsche ich mir für uns Frauen, dass wir selbstbestimmte und stärkende Geburten erleben können, die uns auf unserem Weg als Mama in unser volles Potential bringen und es uns ermöglichen, eine innige Verbindung zu unseren Kindern entstehen zu lassen.

"Ich möchte neugeborenen Müttern Aufmerksamkeit schenken"

Ich bin überzeugt davon, dass mit einer Geburt nicht nur ein Baby, sondern auch eine Mutter geboren wird. Und auch diese Geburt verdient absolute und liebevolle Aufmerksamkeit. Diese Aufmerksamkeit und Zuneigung für neugeborene Mamas versuche ich durch die Geste des Essens auszudrücken. Meine Gerichte, sollen sie außerdem auf ihrem Weg der Heilung nach der Geburt und der Stärkung auf ihrem Weg zum Mamasein unterstützen. Wenn ich diese neugeborenen Mamas und ihre Wunder dann für ein paar Minuten in ihrem Wochenbett besuchen darf, ihre müden aber frohen Blicke, die Milchflecken auf ihren T-shirts sehe und ich ihnen dieses Geschenk machen darf, weiss ich, dass ich genau hier richtig bin.

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Vielleicht ist es also das, was mich hierher gezogen hat. Das unterbewusste Wissen, dass ich hier in Australien, die Aufgabe für mich finden würde, die schon immer auf mich gewartet hat.

Mittlerweile ist es dunkel geworden. Weil wir auf der Südhalbkugel sind, geht das immer wahnsinnig schnell und auch im Sommer ist es hier um acht schon rabenschwarz. Ich werde jetzt reingehen, um dann gemütlich auf dem Sofa zu sitzen, Spekulatius und Vanillekipferln zu essen, damit ich bei diesen Temperaturen eben dann doch noch ein wenig in Weihnachtsstimmung komme."

Wer noch mehr wissen möchte, kann Antonia auch auf Instagram folgen. Lohnt sich!

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4 comments

  1. Wunderschöner Artikel! Du
    Wunderschöner Artikel! Du sprichst mir aus dem Herzen. Habe das gleiche gewagt, nur sind wir in Europa geblieben am Mittelmeer wo einfach alles geklappt wie wir es uns wünschten. Wir haben uns super schnell integrieren können, Freunde, neuen Job und Kirchenpflege gefunden. Un ja, das Leben ist einfach schöner am Meer. 🙂

  2. Danke für den Artikel
    Wirklich ein sehr schöner Artikel. Da bekommt man glatt Fernweh. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Spaß in Australien bzw. in deiner Arbeit als Doula.

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