Großfamilien-Update: So finanzieren wir unser Leben mit bald 9 Kindern…

Großfamilie

Ihr Lieben, neulich haben wir auf unserem Facebook-Kanal das Interview mit Mona über ihre Großfamilie gepostet. Mona hat acht Kinder, lebt auf einem großen Hof und die Familie ist regelmäßig im Urlaub. Da haben viele von Euch gefragt: Wie stemmt die Familie das alles finanziell und gibt es was Neues von der Großfamilie? Hier kommen die Antworten dazu:

Liebe Mona, wir haben neulich mal wieder unser Interview mit euch gepostet und viele Bitten bekommen, mal ein Update von euch zu geben. Also: Wie geht es euch aktuell?

Uns geht es derzeit sehr gut, wir sind vor kurzem aus unserem 3-wöchigen Spanien-Urlaub zurückgekommen, den wir mit Wohnmobil und Ferienhaus sehr genossen haben. Wir sind eine Woche von Strand zu Strand, dann in ein sehr schönes Ferienhaus mit Teich und Pool für eine Woche und danach wieder von Strand zu Strand.

Noch wohnen alle Kinder zu Hause, Lea hat vor kurzem einen Online-Shop eröffnet und vertreibt dort ihre Waren und verkauft auch ihre Kunst online. Sina beendet in einem Monat die 10. Schulstufe und hat schon konkrete Zukunftspläne. Alina wird dann in die 10. Klasse gehen, Maik in die 8 Klasse, Dario in die 6. Klasse, Melina wird von der 1. Klasse in die 2. Klasse kommen und Amy ist noch ein Kindergartenkind, Tamira genießt es, das Nesthäkchen zu sein. Und es gibt News: Ich bin wieder schwanger!

Wow, ein neuntes Baby. Wie geht es dir und was sagen die Geschwister dazu?

Mir geht es super, habe gar keine Anzeichen, keine Übelkeit, kein Ziepen im Bauch, gar nichts. Hätte ich den Test nicht selbst gemacht, würde ich nicht glauben schwanger zu sein. Wir sind alle noch etwas abwartend, da ich vor Tamira, unserer jüngsten Tochter, einige Fehlgeburten hatte. Wir warten nun einfach mal ab, es ist ja nach so früh, 7. Woche in etwa.

Die Kinder haben sich aber sehr gefreut, mein Mann freut sich auch – aber auch noch vorsichtig. Wir wissen einfach, dass nicht jede Schwangerschaft bleibt. Klar ist aber: Platz haben wir hier ja wirklich mehr als genug, im Notfall kann mein Mann noch ein paar Räume bauen. 🙂

Zu unserem ersten Artikel kommt immer die Nachfrage: Wie machen die das finanziell? Kannst du mal sagen, wie ihr wohnt und ob das zur Miete oder Eigentum ist?

Ja, diese Frage haben wir nun auch schon auf sämtlichen Kanälen von uns gestellt bekommen, wie wir das schaffen können, so viele Kinder, nur ein Einkommen und dann noch das Eigenheim und die vielen Fahrzeuge und Urlaube…

Wir wohnen seit 2021 in unserem Eigenheim in Frankreich, mussten 20% anzahlen für die Hypothek und den Rest des Betrages bezahlen wir monatlich ab, auf jetzt noch 20 Jahre. Da das Haus ein Altbau ist, renovieren wir auch seit Jahren das Haus, das oberste Geschoss (Dachgeschoss) haben wir fertig renoviert, nur das kleine WC fehlt jetzt noch. Nun fehlen noch 2 Stockwerke und über dem Stall ist ein großer Raum, der ist noch kompletter Rohbau. Der Hof ist ein nie endendes Projekt, aber wir bleiben dran.

Wie macht ihr das finanziell?

Mein Mann hat eine sehr gute Anstellung in der Schweiz als Techniker, wo Bereitschaftsdienste, Schichtzulagen und Überstunden ausbezahlt oder als Urlaubstage genommen werden können. Mein Mann verdient im oberen vierstelligen Bereich, den genauen Betrag möchte mein Mann nicht so gerne veröffentlichen.

Er hat 6 Wochen fixen Urlaub im Jahr, was die Urlaube möglich macht und ein 13. Gehalt, was unsere Urlaube noch leichter möglich macht. Dann machen wir auf Youtube und Tiktok regelmäßig Werbevideos, stellen Produkte vor und dies erzeugt mittlerweile auch ein extra Einkommen.

Finanziell entlastend ist außerdem, dass ihr großen Selbstversorgergarten habt was genau baut ihr alles an? 

Ja, beim Haus war ein großer Selbstversorgergarten dabei, wir haben wirklich Glück mit diesem 2500 m2 Grundstück. Wir haben das Haus bereits mit Altobstbestand gekauft. Als wir eingezogen sind gab es einen Feigenbaum, drei Kirschbäume und einen großen Apfelbaum, Pfirsichbäume, Himbeeren, Johannisbeeren und Zwetschgen. Ergänzt haben wir den Garten noch um viele Obstbäume und Sträucher wie Birnen-Bäume, Kakis, rote Äpfel, Boskop-Äpfel, Nektarinen, Mirabellen, Kiwi und weiße Himbeeren, Stachelbeeren, Rhabarber, Erdbeeren und Blaubeeren sowie Haselnüsse.

Im Gemüsefeld setzen wir jedes Jahr Mais an, Tomaten, Physalis, Einlege-Gurken, Schlangen-Gurken, Kartoffeln, dicke Bohnen, grüne und gelbe Bohnen, Zucchini in gelb und grün und das eben in grosser Menge, dass es auch für alle reicht. Das spart aufs Jahr gesehen auch sehr viel ein, die Ernte wird dann eingefroren, direkt vom Feld geerntet und zu Mittag gekocht oder eingekocht und in den Keller gestellt für den Winter. Und wir haben Hühner, die uns Eier liefern.

Wie und wo spart ihr im Alltag Geld?

Ich achte beim Einkauf aufs Geld. Hier gibt´s oft Angebote von Lebensmittelkisten, die auch nutze. Die Produkte können nicht mehr im Handel verkauft werden und sind daher sehr günstig.

Einmal im Jahr fahren wir nach Italien und machen da einen riesen Einkauf, den wir im Keller lagern. Also Mehl, Zucker, Nudeln, Saucen, Putzmittel – das ist in Italien günstiger als bei uns. Wenn wir in Deutschland zu Besuch sind, schauen wir auch nach speziellen Angeboten im Discounter und kaufen das auf Vorrat. Die größte Einsparung liegt aber eben sicher daran, dass wir so viel selbst anbauen und alles verwerten.

Hast du manchmal das Gefühl, das Geld ist zu knapp oder die Kinder müssten auf etwas verzichten?

Tatsächlich hatten wir bis jetzt noch nie das Gefühl. Wir haben immer darauf geachtet, dass es den Kindern an nichts fehlt, aber klar, bei uns Erwachsenen haben wir dann notwendige Anschaffungen dann auch mal nach hinten geschoben.

Habt ihr eigentlich familiäre Unterstützung

Nein, wir haben noch nie von irgendwoher Hilfe erhalten, also in Form von Babysitter-Diensten der Großeltern oder anderer Verwandten.

Auch finanziell haben wir uns immer alles selbst erarbeitet und zusammengespart, es war auch nicht immer leicht! Es gab Zeiten, in denen mein Mann und ich uns kaum gesehen haben, wie wir nur zwischen Tür und Angel miteinander gesprochen haben, denn wenn einer kam, musste der andere schon wieder gehen. 

Was würdest du sagen: Wie ist das Image von Großfamilien in der Gesellschaft und wie würdest du dir wünschen, dass es ist? 

Von meinem Gefühl her ist das Image eher negativ, was denke ich dadurch noch etwas angeheizt wird, da gerade sozial schwache Familien mit mehreren Kindern im TV auftreten und nicht den besten Eindruck über Großfamilien hinterlassen. Da werden viele Klischees bedient: Eltern von mehreren Kindern hocken arbeitslos zu Hause, beziehen Bürgergeld, einige rauchen und trinken, die Bude ist nicht aufgeräumt, es wird nicht frisch gekocht. Es ist schade, dass nie andere Großfamilien im Fernsehen gezeigt werden.

Ich würde mir wünschen, dass die Menschen mit offenen Augen und Herzen durchs Leben gehen und nicht jede Familie in irgendwelche Schubladen stecken. Vielleicht machen wir auch deshalb ab und zu Videos, um aufzuzeigen, wie es in Großfamilien auch zugehen kann…

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