Kita-Abschied. Und die Mama weint… Wie lief denn Eure Eingewöhnung?

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Hey, Ihr Lieben! Lange nichts gehört! Ich hoffe, es geht Euch gut! Gerade liege ich mal wieder neben meinen schlafenden Kindern im Familienbett (Papa ist ausgeflogen, dann gönnen wir uns das doch mal) und höre ihrem Atmen zu. Heute Abend gab es mal keine Tränen und wir konnten uns gut gelaunt in den Schlaf verabschieden. Ein tolles Gefühl. Vor dem Einschlafen erzählen wir oft noch vom Tag (wenn die Laune das noch hergibt, manchmal gibt es auch einfach nur Gekeife). Dann tauschen wir uns aus, was am Tag Schönes passiert ist und was nicht so gut gelaufen ist.

Und so ähnlich haben wir Erwachsenen das neulich auch gemacht. Mal darüber geredet, was so gut gelaufen ist – nicht am vergangenen Tag, sondern in den letzten Jahren. Was gut und was nicht so gut. Und ganz spontan kam bei mir ein: „Also vor was ich mich bei einem weiteren Kind am meisten fürchten würde, das wäre die Kita-Eingewöhnungsphase.“

Ich grinse jetzt noch, weil uns das tagelang nicht aus dem Kopf wollte, dass ich genau das anführte und nicht die zahlreichen schlaflosen Nächte, die Überforderung mit drei kleinen Windelkindern, die nahende Selbstaufgabe durch Doppelstillen, die diversen Krankenhausaufenthalte voller Sorgen. Nein, die Situation des Loslassens in der Kita, die kam mir spontan in den Sinn. Das beeindruckte den Papa, weil er diesen Schmerz so nicht empfunden hat, weil er nicht der Eingewöhner war. Das war ich, in allen drei Fällen.

Wir haben uns alle auf die Zeit gefreut, wenn die Kita losgeht. Und als es so weit war – und das fiel mir besonders bei meinen Kleineren auf – da schnürte sich dann schon die Kehle zu. Immer dieses Hoffen, dass sie nicht weinen, wenn ich gehe. Und am Anfang gab es immer dieses Weinen, dieses Mein-Knie festhalten, diese Blicke, diese Mama-Rufe. Ehrlich gesagt: Ich glaube, ich war in der Situation selbst immer recht gelassen. Aber jetzt, wenn ich das alles Revue passieren lasse, dann ging mir das doch sehr nah.

So nah, dass ich mich heute noch freue, wenn meine Jungs fröhlich in ihre Gruppe marschieren und freudig „Tschüss Mama“ rufen. Weil sie sich wohlfühlen. Und weil ich mich damit wohlfühle. Und wie! Aber es brauchte eben eine Weile.

Wie lief die Eingewöhnung denn bei Euch? Hattet Ihr auch solchen Herzschmerz? Noch größeren vielleicht sogar als Eure Kinder? Und wie habt Ihr das für Euch gelöst? Ich weiß von Erzieherinnen, die SMS verschicken, sobald das Kind nicht mehr weint (meist 3 Minuten nachdem die Mama die Gruppe verlassen hat 🙂 Ich kenne aber eben auch wirklich viele, die sich in der halben Stunde, die sie am Anfang „weggehen“ dürfen, einfach ins Auto gesetzt haben und Rotz und Wasser weinten statt sich mal mit einer Zeitschrift ins Café zu setzen und die Ruhe zu genießen…

Es ist aber auch was mit diesen Muttergefüheln! Ich freue mich auf Eure Antworten! Liebe Grüße und Gute Nacht!

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10 comments

  1. Bei jedem Kind anders
    Ihr Lieben, bei meinem ersten Kind war ich unglaublich froh, als er mit 13 Monaten einen Platz bekam und ich endlich wieder mehr Zeit für mich selbst und die Arbeit hatte. Der erste ist auch gleich los und hat mich nicht besonders vermisst. Die Eingewöhnung habe ich mir mit seinem Papa geteilt und es war überhaupt kein Problem! Nun beim zweiten wird mir jetzt ganz anders, wenn ich daran denken muss, dass es im September schon soweit sein wird. Ich kann es nicht begründen. Jedes Kind ist anders und unser zweiter Sohn ist noch viel anschmiegsamer und kuscheliger als der erste. Gleichzeitig ist er aber auch schneller in der Entwicklung, weil er sich viel vom „Großen“ abschaut. Bin gespannt, wie er das wegstecken wird!

  2. Hab jetzt schon Schiss…
    …dabei geht’s erst im Juli los und die KiTa ist ein TRAUM, also es liegt nicht am mangelnden Vertrauen in die Qualität der Betreuung oder so. Ich bin auch eigentlich nicht so der sentimentale Typ und eher rational, aber mein Kleiner fremdelt leider schon seitdem er 4 Monate alt ist und wenn dann so dicke Tränen kullern zerreißt es mir wirklich das Herz. Aber da müssen wir durch, Job hin oder her bin ich einfach der Meinung, dass Kinder von einer (guten!) KiTa unglaublich profitieren. Naja, ich pack halt dann ordentlich Taschentücher ein 😉

  3. Bei uns war es völlig
    Bei uns war es völlig problemlos. Er hatte diese Fremdelphase nicht. Ich bin mit ihm in die Kita und er ist gleich losgekrabbelt, ohne sich umzudrehen und hat mit den anderen Kindern gespielt. Gut war, dass er schon einen Jungen sehr gut kannte. Als ich raus bin, hat es ihn auch gar nicht interessiert. Am 2. Tag ist er dann gleich bis zum Mittagessen geblieben und am Dritten hat er dort geschlafen. Hätten wir die Eingewöhnung länger gemacht, wäre er, glaube ich, völlig verwirrt gewesen! Es gab eher zwischendurch mal Phasen, wo er geweint hat, wenn ich gegangen bin. Meist, wenn er zuvor krank war… Die Erzieher haben ihn dann aber immer schnell beruhigt… Und nun weint er, wenn er nach Hause muss, wie man´s macht… 😉

  4. Keine Heulsuse!
    Ich muss sagen, ich wundere mich immer sehr über dieses Eingewöhnunggeheule vieler Mütter. Es sei jeder zugestanden; ich hab das allerdings nicht so.
    Bei Kind 1 hat dankenswerterweise mein Mann sowohl KiTa- als auch Kindergarteneingewohnung übernommen. Ich durfte in der Zeit arbeiten gehen und war froh. Ich wäre keine gute Eingewöhnungshilfe gewesen. Bei Kind 2 muss ich nächsten Monat dann in der KiTa ran und mittlerweile traue ich mir das durchaus zu. Natürlich bin ich etwas aufgeregt. Natürlich hoffe ich, es klappt gut. Und wenn das Kind in der Betreuung ist, bei Freunden zu Besuch oder bei Oma und Opa übernachtet, dann denke ich auch, wie es wohl läuft, ob es Spaß hat, ob es ihm gefällt/gutgeht. Aber erstens geb ich meine Kinder ja nicht irgendwo hin; ich hab mir eine zweistellige Zahl an Krippen, Tagesmuttern und Kindergärten angeschaut. Und zweitens traue ich meinen Kindern zu dass sie das schaffen. Sollte es Probleme geben, werde ich natürlich schauen, was man tun kann.
    Ich bin aber auch nicht so der sentimentale Typ, der am ersten Geburtstag heult oder ein Haufen Babyerinnerungszeug angefangen vom ersten Ultraschallbild sammelt. Ich bin eher praktisch veranlagt 😉
    In diesem Sinne, wünsche ich allen die es noch vor sich haben eine gute Eingewöhnungszeit für alle Beteiligten.
    LG von Anni.

  5. Zum Glück bisher unkompliziert
    Mein Sohn ist jetzt 16 Monate und geht seit 4 Monaten in die Kita. Die ursprünglich geplante Eingewöhnungszeit von 2 1/2 Wochen ist überweigend ausgefallen, weil der kleine Mann sich gleich einen Magen-Darm-Infekt eingefangen hat. Nach den Weihnachtsferien musste es also leider gleich von null auf Hundert klappen. Da war ich schon besorgt. Zum Glück ist mein Sohn da sehr unkompliziert. Es war auch vorher nie ein Problem ihn mal bei meiner Mutter oder einer Freundin zu lassen. So ging es auch in der Kita. Ich bringe ihn hin, er stürmt sofort in den Raum und ich werde eigentlich kaum mehr eines Blickes gewürdigt. Insgeheim finde ich das manchmal auch Schade, aber besser so als anders herum… 🙂 So bin ich ich froh, dass er gerne in die Kita geht und seine Erzieherinnen sind auch wirklich toll. Mein Freund holt ihn meistens ab und dann freut er sich auch richtig und kommt gerne mit nach Hause.
    Bin gespannt, wie es mit dem zweiten Kind läuft. Das kommt aber erst im Sommer… 🙂

  6. Ich will nicht
    Ich will gar nicht daran denken das es bei uns in ein paar Monaten auch soweit ist. Mir kommen schon die Tränen nur beim Lesen deiner Erfahrung. Auch bei der Besichtigung liegen mir schon die Tränen. Ich denke für mich wird es härter wie für meine kleine, aber besser so als andersrum 😉
    Alles Liebe für die anderen Mamis 🙂

  7. Kurz aber schmerzhaft
    Hi!
    Meine Tochter hat sich eigentlich sehr schnell und fast bilderbuchmäßig eingewöhnt. Am Anfang hat sie gar nicht gejammert. Erst, als ich 1,5 Stunden weg war – das werde ich nie nie nie vergessen – saß sie beim Abholen auf dem Stühlchen (Mittagessenszeit) und hat geschluchzt wie selten zuvor. Sie hatte ihren Bär im Arm und sah so unglaublich verzweifelt aus. Mir kommen jetzt noch fast die Tränen. Meine Süße hat sich dann ganz schnell beruhigt. Der nächste Tag war auch noch schwierig und dann war es geschafft. Seither geht sie unglaublich gerne in die Kita und liebt ihre Erzieherinnen 🙂
    Mein Mann und ich haben uns die Eingewöhnung übrigens auch geteilt, so dass er den Herzschmerz auch erlebt hat. Er ist es auch, der unsere Tochter morgens immer zur Kita bringt. Das funktioniert sehr gut. Ich bin sehr froh über diese schöne Kita!

  8. Da vor habe ich einem riesen
    Da vor habe ich einem riesen Schiss! Einmal habe ich schon gekniffen. Meine Tochter sollte schon mit einem Jahr zur Tagesmutter, ich konnte es nicht. Ich habe meine Elternzeit verlängert auf die kompletten drei Jahre.

    Nun rate mal welchen Job ich habe! Ich arbeite im Kindergarten.

    Ich verstehe jetzt erst die anderen Mütter. Ich konnte mich da wirklich nicht rein denken. Ich habe es nie verstanden. Erst jetzt mit eigenem Kind hat sich mir diese Emotionale Bandbreite eröffnet.
    Kathi

  9. Das kommt noch auf uns zu…
    … da wir noch keine Zusage für einen Kita-Platz haben, vielleicht (hoffentlich? ;-)) erst nächstes Jahr.

    Ein bisschen Abschied kennen wir schon durch die Tagesmutter (8 Std. die Woche ist mein Sohn da). Die Eingewöhnung war für mich alles andere als leicht. Mein zwei-jähriger war ganz tapfer, hat mir zwar nicht gerade glücklich nachgeschaut, aber hat auch nicht geweint. Das habe ich zuhause übernommen 😉 jaja, loslassen ist nicht einfach. Mir graut es vor der Eingewöhnung im Kindergarten.