Leserfrage von Monika: Wie gehen andere Vater mit dem Familientrubel um?

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Mein Name ist Monika und ich habe heute eine Frage. Mein Mann liebt unsere Kinder (3 und 1 Jahr alt) und mich sehr und verbringt auch gerne Zeit mit uns. Aber: Ihm wird der Trubel schnell zu viel, es wird ihm mit den Kindern einfach zu stressig. Er ist vorallem nicht gerne mit beiden Kindern alleine, was es für mich natürlich sehr schwer macht, mir mal eine Auszeit zu nehmen. 

Wenn es zu trubelig wird, möchte er dann seine Ruhe und zieht sich zurück. Ich frage mich, ob das in anderen Familien auch so ist. Ist ein für alle bereicherndes Familienleben so umsetzbar, wenn einer sich immer schnell zurück zieht? 

Ich würde mich freuen, wenn andere Mütter schreiben, ob sie das auch so kennen. Und vielleicht gibt es ja auch Väter hier, die mal ihre Sicht der Dinge aufschreiben? Lieben Dank!


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4 comments

  1. Danke
    Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

    Zu hören, dass es anderen auch so geht und sie sich arrangiert haben, tut gut.

    Die gut gemeinten Tipps sind natürlich auch willkommen aber davon gibt es tatsächlich schon eine Menge 😉

    Einfach nur zu hören wie es bei anderen trotz dem Ungleichgewicht läuft, find ich gut.

    Also vielen Dank auf diesem Weg!

  2. Planbare Räume
    Mein Mann und ich brauchen beide regelmäßig Freiräume, daher müssen wir zum Glück nicht gegen den anderen kämpfen. Wir fordern beide keine Zeit ein, weil sie von vorneherein festgelegt ist: Du 30min, ich 30min. Auch die Abende sind fest vergeben, zB hat mein Mann immer Mittwochs abends frei, dafür hab ich den Tatortsonntag. Mir fällt es leichter, trubelige Zeiten durchzuhalten, wenn ich sicher weiß, wann ich wieder frei habe, vielleicht hilft das? Oder du schaffst dir deine ersten Freiräume erstmal abends, dass dein Mann Wache schiebt und dich nur ruft, wenn was ist? Dann muss er eigentlich nichts machen, aber du hast zumindest fast frei? Aber die Fragen, wie du deinen Mann einbinden kannst und wie du an Auszeiten kommst, solltest du vielleicht besser getrennt angehen im Dialog mit deinem Mann.
    Ein Gedanke noch: Routine im Ungang mit den Kindern ist unersetzlich, wenn dein Mann dazu bereit ist, kann es auch helfen, ihn regelrecht einzuarbeiten, wenn er auf typische Situationen reagieren kann, weiß, was die Kinder können, wann und wie sie essen und auch weiß, dass du über Abweichungen vom Normalen großzügig hinwegsiehst und erstmal hinter allen drei aufräumst, wird es vielleicht auch schon einfacher. Ein zu hart kritisierter Mann wird nie freiwillig helfen, ihm zu vermitteln, dass du das beherzigen willst, kann auch helfen :).

  3. Liebe Monika,

    Liebe Monika,
    das Problem, das du beschreibst, kenne ich auch gut. Mittlerweile sind unsere Jungs zwei und vier Jahre alt, und es wird immer besser. Mein Mann kann zunehmend mehr mit ihnen anfangen, auch mit dem Kleinen. Neulich hat er festgestellt, dass ihm „das Erziehen“ mittlerweile sogar Spaß macht. Wohingegen ich weiterhin die bleibe, die versorgt, kuschelt, etc.
    Anfangs habe ich mich damit schwer getan, dass er meine Freude auf und über die Babies so wenig geteilt hat. Das war v.a. beim Ersten keine leichte Zeit. Deshalb liebt er aber die Kinder genau so, nur mussten sie ein gewisses Alter erreichen, damit er etwas mit ihnen anfangen konnte. Mit ihnen alleine zu bleiben, ist immer noch eine große Herausforderung. Aber auch das wird besser.
    Vielleicht ist deines ja ein ähnliches Exemplar? 😉

  4. Ganz schwierig
    Wir haben auch so einen Vater. Die Mädchen sind jetzt 8 und 12 Jahre. Als sie klein waren, hieß es „ich kann mit ihnen noch nichts anfangen“. Es war zu laut, zu wild, zu wenig Struktur. Jetzt, wo sie größer sind, ist er eifersüchtig.
    Warum? Weil wir unsere Rituale geschaffen haben, um mit dem Alltag um zu gehen, denn die meiste Zeit fühlte ich mich als Alleinerziehende. Wenn wir jetzt lesen, spielen oder lachen, ist Papa meist außen vor. Ihn stört das, aber wenn er mitmacht, fehlt ihm die Ausdauer. Eine Rund Deutschlandreise ja, aber nicht drei.
    Ich hatte eine Zeitlang das Gefühl, die Kinder seien auch ein Spielzeug für ihn, wenn er Lust hat beschäftigt er sich mit ihnen, wenn nicht würde er sie gerne in den Schrank sperren. Das geht aber mit Kindern nicht, die sind immer da.
    Was ein für alle bereicherndes Familienleben ist – es müssen alle zufrieden sein, mit dem wie es läuft. Bei uns Papa nicht immer zufrieden, wir müssen eben alle die „goldene Mitte“ finden.