Leserfrage: Wie wuppen andere Mamas ihre Selbstständigkeit?

selbst

Mein Name ist Janina, ich habe 2012 meine Ausbildung zur Immobilienkauffrau begonnen, zu diesem Zeitpunkt war mein großer Sohn 1 ½ Jahre alt und ich alleinerziehend. Während der Ausbildung war mir sehr schnell klar, dass ich im Vertrieb – also als Immobilienmaklerin – arbeiten möchte. Das ist aber zu 90 % nur als selbstständige Beraterin in Franchiseunternehmen möglich. Da ich keinen Sinn in einer Selbststsändigkeit sah, bei der man wöchentlich seiner übergeordneten Geschäftsstelle, Zahlen, Daten und Fakten liefern soll, habe ich mich 2015 kurz nach dem Ende meiner Ausbildung selbstständig gemacht.

Nun war ich junge Mutter, alleinerziehend und selbstständig. Während der Anfangsphase habe ich mich in verschiedenen Bereichen weitergebildet, damit ich meinen Kunden mehr bieten kann. Heute verkaufe ich nicht nur Immobilien, sondern biete auch Home-Staging und Energietarifberatung an.

2016 habe ich meinen neuen Partner und Vater meines zweiten Sohnes kennengelernt. Im August 2018 kam unser Sohn per geplantem Kaiserschnitt zur Welt, ein Tag davor hatte ich noch eine Besichtigung und drei Wochen später stand ich auch wieder in der Immobilie, um sie meinen Kunden zu zeigen. Mein Sohn war dabei, er ist noch heute dabei, wenn ich Kundentermine innerhalb der Arbeitszeit meines Partners habe. Oft bekomme ich positives Feedback, doch langsam ist er zu mobil und möchte seine Umwelt erkunden. Das heißt, ich muss immer abschätzen, ob der Kunde mit einem Kleinkind im Schlepptau klarkommt oder ob es besser ist den Termin auf den frühen Abend oder das Wochenende zu legen.

Nun möchten mein Partner und ich noch ein Kind. Der Zeitpunkt ist gut, denn ich bin momentan noch am Windeln wechseln, alle Klamotten, der Kinderwagen, die Wiege – es ist alles noch da.
Meine Selbstständigkeit ist aber auch da und ich bin im Markt noch nicht so angekommen, dass mir die Immobilien von allein zufliegen, ich muss dafür arbeiten, Zeit haben, Feingefühl für Kunden haben und Ideen haben wie meine nächste Marketingaktion aussieht.

Ich habe mir momentan die Grenze von drei Immobilien parallel gesetzt, damit ich weder Arbeit noch Kinder vernachlässige – das klappt gut. Hinzu kommt, dass es sein kann, dass ich die Möglichkeit bekomme eine von mir seit Kindesbeinen an geliebte Immobilie zu pachten, um darin ein Kreativ- und Veranstaltungszentrum ins Leben zu rufen – also viel Arbeit, aber auch ein absoluter Herzenswunsch.

Ich persönlich denke, ich bekomme das schon gewuppt – ich wuppe immer alles irgendwie und versuche mich selbst dabei nicht zu vergessen – aber es wäre schön von anderen Mamas zu hören, die bereits Erfahrung haben, vielleicht auch Mamas die all das schon geschafft haben, weil die Kindern nun groß sind und die Firma läuft oder einfach nur zu hören, auf was man achtgeben sollte.
Ich freue mich auf Antworten.

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1 comment

  1. Ständig Du selbst sein
    Hallo,
    ich bin seit 15 Jahren selbstständig. Meine kleinste Tochter war 3 Jahre als ich in die Selbstständigkeit gewechselt habe. Ich breuhe meine Entscheidung nicht, aber ich würde es nie wieder so machen.
    Das Ziel war es Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Das geht allerdings nur so lange gut, bis das Arbeitspensum einfach zu groß wird. Und um mit seiner Selbstständigkeit leben zu können, ist es immer viel Arbeit.
    Urlaub hat da keinen Platz und auch Freizeit wird nur noch ganz klein geschrieben.
    Ich habe zu wenig Zeit mit meinen Kindern verbracht, das steht fest. Aber sie sind dennoch erwachsen geworden und ich bin stolz auf meinen Spross.
    Meine beiden Töchter sind einfach wunderbar. Ich musste aber wirklich auf sehr viel verzichten und daher stellt sich die Frage, ist dass die Arbeit und das Geld wert?

    Diese Frage muss jeder für sich beantworten.

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