Momshaming: Warum sich Frauen gegenseitig das Leben schwer machen

Stop Momshaming

Foto: Ingo Peters

Liebe Frau Pommer, Sie sind Fünffachmutter und haben nun ein Buch über Momshaming geschrieben. In welcher Situation wurden Sie denn selbst mal so „geshamt“, dass sie es bis heute nicht vergessen haben?

Als ich mit 18 Jahren schwanger wurde, ging ich noch zur Schule, damals in Österreich aufs Gymnasium. Mein Matheprofessor meinte zu mir: „Eine Mutter macht bei mir keine Matura“. Das war für mich krasses Momshaming, denn in Folge ließ er mich erst bei der mündlichen Matheprüfung bestehen, als der damalige Direktor aufstand und sagte: „Lass sie doch in Ruhe, das ist doch Mobbing.“ Damals habe ich auch gemerkt, wie wichtig es ist, Fürsprecher zu haben.

Die größte Feindin ist die andere Mutter, diesen Satz hört man immer wieder. Erleben Sie das auch selbst so? Und welche Geschichten bekommen Sie denn da in ihrer Praxis als Familientherapeutin zu hören?

Vielen Frauen, die in meine Praxis kommen, ist das Phänomen „Stutenbissigkeit“ unter Frauen natürlich ein Begriff und das betrifft nicht nur die Mutterschaft, sondern auch den beruflichen oder familiären und freundschaftlichen Alltag. Einige von ihnen machten auch Erfahrungen, die sie ein Leben lang prägten.

Beispielsweise, wenn die Schwiegermutter die erzieherischen Fähigkeiten der Schwiegertochter mehrfach bei ihrem Sohn in Frage stellt und dadurch einen Keil zwischen die beiden bringt. Oder aber wenn die Working Moms sich im Kindergarten gegen die „@home Moms“ verbünden – da kann es emotional schon mal recht unangenehm werden. Meist spielen Neid, Eifersucht oder eigene innere Unsicherheit eine große Rolle, sobald Frauen untereinander auf sich losgehen.

Aber auch die eigene unverarbeitete Biografie, die uns schnell mal unerledigte Themen auf andere projizieren lässt, spielt eine große Rolle. Natürlich gibt es auch wunderbare Frauenkreise und hilfreiche Mütter, die verstanden haben, dass es in der heutigen Zeit, in der wir an so vielen unterschiedlichen Orten leistungsmässig sehr gefordert sind, nur dann eine wirklich erfüllende Mutterschaft gegeben kann, wenn wir einander hilfreich die Hand reichen und das ganze Thema Kinder und Beruf unter dem Motto: Miteinander statt gegeneinander läuft.

Es ist schon erstaunlich, wie unglaublich hilfreich und unterstützend Mamas sein können, aber auch wie garstig und abwertend sie an der ein oder anderen Stelle miteinander umgehen. 

Was sind denn die häufige Bashing-Sätze?

„Hast du schon gesehen, die hat schon das dritte Kind mit Kaiserschnitt bekommen und stillt nicht einmal?“

„Also wenn ich so viel arbeiten würde wie sie, hätte ich keine Kinder in die Welt gesetzt.“

„Hab gehört, sie kann nicht kochen, nur ihr Mann, vermutlich sind ihre Kinder deshalb so schmal und kränklich.“

Vorurteile, Misstrauen und eigene Inkompetenz wird oftmals damit kompensiert, indem andere abgewertet werden, das ist ein grundsätzliches gesellschaftliches Problem und betrifft nicht nur Mütter.

Wir hier bei Stadt Land Mama setzen ja sehr auf die Solidarität unter Müttern und tun das auch in unseren Wow Mom-Büchern. Uns geht es immer um Bestärkung, Wertschätzung, Anerkennung. Warum fällt das aber offenbar so vielen schwer?

Bestärkung, Wertschätzung und Anerkennung sind unglaublich wichtige Werte und Säulen für ein angenehmes. und respektvolles Miteinander, somit unerlässlich. Allerdings treten sie oft im Alltagsstress, vor allem dann, wenn großer Druck auf den eigenen Schultern lastet, in den Hintergrund.

Meiner Erfahrung nach stehen gerade Frauen, die Mütter werden wollen oder bereits, sind unter großem Druck. Je nach sozialem und kulturellem Hintergrund ist es einerseits völlig normal Kinder in die Welt zu setzen, arbeiten zu gehen, Karriere zu machen. Vielfach sind die Anforderungen an Frauen enorm hoch. Man soll top gestylt in den super Job gehen und dort Vollgas geben, zu Hause dann kochen, den Haushalt und die Kinder managen, Sport machen, tolle Freunde haben, sich um die Eltern kümmern und womöglich auch noch irgendetwas anderes Besonderes leisten, indem man sich sozial engagiert.

STOP
Katharina Pommer: Stop Momshamig – Miteinander statt Gegeneinander (Affiliate Link)

Nennen wir mal nur ein paar Begriffe, die zu Shaming führen können: Impfung, Familienbett, Langzeitstillen, Kitafreie Erziehung, Attachment Parenting usw. Liegt das Shaming vielleicht auch daran, dass wir heute als Mütter so viele Freiheiten haben, dass wir auf so viele unterschiedliche Arten und Weisen Mütter sein können?

Als ich vor knapp 21 Jahren zum ersten Mal Mama wurde, gab es weder Social Media, noch Foren, Gruppen, Blogs, noch gehörte es zur täglichen Routine, bei Fragen auf „Dr. Google“ zurück zu greifen. Wir konnten die Menschen fragen, die uns unserem unmittelbaren Umfeld lebten und auf ihren Rat hören oder eben unseren eigenen Weg finden. Nun reicht eine Frage in einer Social Media Mamagruppe und es kommen schnell mal 300 Kommentare von unterschiedlichen Frauen, aus unterschiedlichen sozialen, gesellschaftlichen oder kulturellen Hintergründen zusammen. Darüber hinaus gibt es eine Vielfalt an Erziehungsratgebern, die allesamt für unterschiedliche Richtungen plädieren.

Einerseits ja gut, dass man an viele Infos ran kommen kann andererseits aber auch eine Überforderung, die schnell auch zu einer Überlastung führen kann. Viele Mütter berichten in Folge, dass sie gar nicht mehr wüssten, was denn nun „das richtige“ sei und verlassen sich entweder auf ihre intuitive Kompetenz oder eben ausschließlich auf die Stimme Dritter, die meist auch dazu führen kann, dass Mama das Gefühl hat: „die Verbindung zu ihrem Kind und zu sich selbst, der Mutter und Elternschaft zu verlieren.“

Wie können wir denn gut auf Angriffe wie „Naja, musst du ja selbst wissen, ob du deinem Kind eine Vollzeit-Fremdbetreuung zumuten willst“ reagieren?

Im Grunde, indem wir uns selbst eine gewisse Resilienz und ausreichende Portion Selbstvertrauen zulegen. Je selbstsicherer wir in dem sind, wie wir unser Mamaleben gestalten wollen und je klarer wir das kommunizieren, umso wahrscheinlicher ist es auch, dass wir Grenzen ziehen können und entspannt auf Angriffe reagieren können. In dem Beispiel von oben wäre die Antwort: „Gut, dass du es sagst, ja genau ich weiß, was das Beste für uns ist, danke.“ Meist ist es ja so, wenn wir uns etwas zu Herzen nehmen, dann fühlen wir uns schneller verletzlicher und werden dadurch auch angreifbarer. 

Nochmal zurück zu den Ursachen für Momshaming. Tun viele Mütter das nicht vielleicht auch aus der puren Überforderung heraus? Nach dem Motto: Wenn alle rotieren, um irgendwie zu überleben, beißen sie irgendwann um sich.

Natürlich, das ist ein großes Thema, wenn nicht eines der Hauptthemen. Aus diesem Grund bezeichne ich Momshaming generell als gesellschaftliches Thema. Es muss sich hier generell etwas verändern und Müttern deutlich mehr Unterstützung zukommen, als bisher. Schauen wir bitte mal die Zahlen der Alleinerziehenden Mütter an, mehr als die Hälfte lebt unter der Armutsgrenze, oder Frauen, die ihr Arbeitsleben gegen die Erziehung der Kinder eintauschten und in Folge auf Rentenpunkte verzichten müssen und auch nicht wenige an Altersarmut leiden.

Oder schauen wir auf große Firmen, die ihren weiblichen Mitarbeitern anbieten, die Eizellen einfrieren zu lassen, damit diese zuerst Karriere machen können, um auch noch gegen die 50 nicht auf die Mutterschaft zu verzichten. DAs sind Themen über die öffentlich debattiert werden muss und es kann nicht sein, dass es das stets heißt: „Sie hätten ja keine Kinder bekommen müssen, selber schuld.“ oder „Da werden jetzt auf Muss Minderheiten gefunden, um wieder Aufmerksamkeit zu erhaschen, den Frauen gehts doch gut!“

Wir sind der festen Überzeugung, dass Frauen nicht von Natur aus zickig sind. Sondern, dass sich viel zu viele in einer Notlage befinden und dann aus dieser Situation heraus kritisch beäugen. Wenn wir selbst genug Kraft und Liebe haben, können wir die auch nach außen geben. Was meinen Sie dazu?

Als Frau, Therapeutin und Mutter von fünf Kindern, darunter drei Töchtern kann ich das natürlich nur bestätigen. 

Ein Mensch wird dann aggressiv, unruhig oder gar depressiv, wenn er unter Stress und Druck steht und dies oftmals nicht verbalisieren kann oder eben keine für ihn angemessene Hilfe bekommt. Sobald wir eine Mit-Mutter sehen, die gestresst scheint, sollten wir ihr, sofern es die eigenen Ressourcen erlauben, hilfreich die Hand reichen. Zum Beispiel sehen wir eine Mama an der Supermarktkasse die Lebensmittel aufs Band legen, ihr Zweijähriger liegt brüllend auf dem Boden neben ihr, weil er das zweite Überraschungsei nicht bekommen hat, trotzt also dem Alter entsprechend.

Ihr vierjähriger Sohn läuft schon mal zum Ausgang und sagt selbstbewusst: „Ich warte im Auto, Mama.“ Panik steigt in ihrem Gesicht auf und sie braucht sichtlich Hilfe. Anstatt sich hinten in der Schlange über das Gebrüll und die Wartezeit zu ärgern, sollten wir ihr im besten Fall anbieten, die Ware für sie weiter aufs Band zu legen, sodass sie ihren Vierjährigen zurück holen kann.

Gehen wir noch einen Schritt weiter: Das Problem „Momshaming“ liegt unseres Erachtens nicht an den Frauen selbst, sondern am System, das sie benachteiligt. Und das ihnen zudem noch alles abverlangt. Gerade in einem Jahr wie diesem, in dem Mütter so sehr allein gelassen und nicht gesehen wurden… sehen Sie das ähnlich?

Selbstverständlich. Der Corona Lockdown fordert vorwiegend Mütter, das belegen auch neueste Studienergebnisse. Sie balancieren zwischen Home Office, dem plötzlichen Lehrerinnendasein, Haushalt und der 24/7 Kinderbetreuung und das ohne Hilfe! Ich habe bereits im April ein Schreiben an die Regierung verfasst, dass es dringend finanzielle Unterstützung oder Sondereinrichtungen für Mütter und ihre Kinder geben muss. Dies wurde ja größtenteils in Folge auch umgesetzt.

Was ich aber auch feststellte ist, dass die ganze Welt nun hoffentlich die womöglich zuvor romantisierte Vorstellung von: “ Du bist ja nur zu Hause, wie schön“ auf Eis gelegt hat. Es ist alles andere als „nur schön“ stets zu Hause zu sein, wie viele Mütter, es vor allem aus den ersten Wochen mit einem Neugeborenen kennen. Da kann man nicht einfach mal eben ins Theater, Kino oder ins Restaurant gehen, auch viele weitere gesellschaftliche Ereignisse liegen erstmal still, von den finanziellen Einbußen wollen wir gar nicht erst sprechen. Vielen Frauen ist es nach der Elternzeit nämlich nicht mehr möglich in den alten Job, für den sie vielleicht lange gearbeitet und studiert hatten, zurück zu kehren.  Der „Mütter Lockdown“ (Wochenbett) in dem sich jede frisch gebackene Mama erstmal befindet, sobald sie ein Baby bekommt, wurde mir persönlich viel zu selbstverständlich gesehen und stellt für die meisten Mütter eine enorme Belastung dar. Wie wir nun auch an den weltweiten Reaktionen sehen. Auch hier reicht die sich einfach machende Aussage: „Hätten sie halt keine Kinder bekommen“ nicht aus! Es muss sich in der gesellschaftlichen Haltung Müttern gegenüber radikal etwas ändern. Wertschätzung, Achtung und Anerkennung sind die wichtigsten Pfeiler.

Auch in Ihrem Buch geht es ja nicht nur um das Shaming von Müttern untereinander, sondern um das gesellschaftliche Shaming („Frauen können nicht parken!), das finanzielle Shaming durch den Gender Pay Gap und das Arbeitgebershaming durch Bewerbungsfragen nach dem Kinderwunsch, die Männern so gut wie nie gestellt werden… Was würden Sie sich künftig für uns Mütter in Deutschland wünschen?

Das Mütter deutlich mehr wahrgenommen werden indem was sie leisten, worauf sie verzichten und klare gemeinschaftliche Unterstützung und Anerkennung erhalten. Beispielsweise auch kostenfreie Elternkurse oder Programme, wie sich Familie und Beruf vereinbaren lassen, ohne dabei auszubrennen. Ich würde mich hier  gern auch an Richard David Prechts Vorschlag des bedingungslosen Grundeinkommens halten und dieses zuerst für Mütter in den Raum werfen, vor allem die Alleinerziehenden, die sich wirklich im Alltag oft damit abstrampeln, für ihre Kinder vorbildlich da zu sein und auch arbeiten zu gehen. Das darf man den vielen fleißigen Frauen, die die Kinder in die Welt setzen, die zukünftig unser aller Rente zahlen, durchaus gemeinschaftlich anerkennen. 

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8 comments

  1. Ich finde einen großen Teil der Neid- Kommentare hier sehr bezeichnend, schade. Es kommt nur aber ich, aber ich, aber ich…
    Hat eine der Kommentarschreiberinnen den Artikel verstanden? Also in der Reihe hier würden auch nur fast alle klugschei… aber nicht helfen.
    Das hat aber nicht nur mit dem Geschlecht zu tun das findet sich auch oft in verschiedenen Generationen dieses Motto:“ das es nur ja keiner besser hat als ich ( früher)..“.
    Mein persönlicher Tip dazu ist auch, daß ich die ( gezwungenermaßen) WhatsApp Gruppen der Kinder zwar mitmache und verfolge mich aber persönlich raus halte und nur das Nötige schreibe.

  2. Ich bin auch für ein bedingungsloses Grundeinkommen und / oder für eine Verlängerung des Elterngeldes. Dass letzteres nicht ewig in voller Höhe ausgezahlt wird, erwarte ich natürlich nicht. Ich finde es aber schon befremdlich, dass eine Frau (oder ein Mann, klar), die zu Hause ein oder mehrere Kleinkinder betreut, nach Auslaufen des Elterngeldes überhaupt gar keine Leistungen erhält und damit schlechter gestellt ist als Hartz-IV-Empfänger.

  3. So privat empfinde ich das Kinder kriegen gar nicht, denn ohne Nachwuchs würde die Gesellschaft aussterben. Der Generationenvertrag würde kippen und Konsumenten wachsen auch nicht auf Bäumen. Daher finde ich familienbezogene Leistungen schon sehr gerecht. Ich denke was in unserer Gesellschaft vor allem für die Diskussionen und die unterschiedlichen Sichtweisen führt ist der familiäre Wandel. Von der Hausfrau und Mutter zur erwerbstätigen Frau und Mutter. Die einen machen es gerade so und die anderen eben gerade anders. Zusätzlich kommt hinzu, dass die eine Mutter so aufgewachsen ist, die andere aber eben anders. Und dann ist es ja in Deutschland besonders spannend, dass es bis vor 30 Jahren 40 Jahre lang zwei völlig unterschiedliche Gesellschaftssysteme streng abgeschottet voneinander nebeneinander gab. Die letzten Kinder dieser Zeit bekommen ja jetzt gerade ihre Kinder. Ich bin z. B. die ersten Jahre in der DDR groß geworden und habe die wirtschaftlich unsicheren Wendejahre in einer prägenden Zeit erlebt. Berufstätige Frauen waren das Normalbild, erlittene Arbeitslosigkeit nach 1990 zutiefst demütigend für bis dahin berufstätige Frauen. Das beeinflusst auch das eigene Mütterbild stark. Kinderbetreuung ab 1 Jahr ist für mich völlig normal, Grundschüler in Horten ebenfalls und Kinder, die mit dem Schlüssel alleine nach Hause gehen auch. Ich habe darüber nie nachgedacht, bevor ich letztes Jahr im Allgäu zu einer Kur war. Dort wurde mir erst richtig bewusst, dass es noch ein ganz anderes tief empfundenes Mutterbild gibt. Bis dahin taten mir die Mütter, die sich mit Kitas ab 3 Jahren womöglich nur halbtags herum plagten, nur leid. Dass es ihrem Mutterbild entspricht, kam mir gar nicht in den Sinn. Was ich sagen möchte, wir sollten es alle so sehen, wie es ist, eine Entwicklung in der Gesellschaft hin oder her. Es ist doch gut, dass wir im gesellschaftlichen Plural leben. Es bleibt höchst spannend zu beobachten, wie unsere Kinder mal unsere Enkel groß ziehen. Und ja Mütter untereinander unterstützt Euch!!!!

  4. Mir geht dieser Wahn „Care-Arbeit“ (schreckliches Wort) bezahlen zu wollen auf die Nerven!
    „Care-Arbeit“ ist einfach das ZusammenLeben in der Familie. Da tut jeder was für jeden. Manche mehr, manche weniger (je nach Alter und Kompetenz;) Wer da was wann macht, geht außerhalb der Familie niemanden was an.
    Ich fände es sehr befremdlich, wenn mir jemand die „Arbeit“ in meinem Haus und einfach das Leben mit meiner Familie bezahlen wollte.An drei Tagen die Woche tu ich was für andere Menschen bzw. die Gesellschaft. Da finde ich es angemessen, dass ich bezahlt werde. Aber für mein Familienleben?

  5. Ich weiß nicht…dieses „Mütter sind so benachteilig und haben es ja so schwer…“-Ding ist irgendwie gar nicht meins.
    Und tatsächlich ist für mich Kinder kriegen sehr privat. Ich hab sie aus rein egoistischen, privaten Motiven bekommen, nicht, weil sie gut für die Gemeinschaft sind. Dass unsere Gesellschaft Familien trotzdem unterstützt (Elterngeld, Kindergeld, Kitas) find ich sinnvoll. Warum soll mir aber jemand privat ein bedingungsloses Grundeinkommen geben, weil ich eine bestimmte Lebensform gewählt habe?

    1. Beim bedingungslosen Grundeinkommen wird die nicht privat was gezahlt, weil du dich für eine bestimmte Lebensform entschieden hast. Dort geht man von einem anderen Bild von Mensch und Gesellschaft aus. Jeder Person steht das bedingungslose Grundeinkommen zu, egal ob Managerin, Krankenpfleger oder Eltern, die sich um die Kinder kümmern. So verschiebt sich die Wertschätzung der verschiedenen Tätigkeiten.

      1. Das weiß ich. Aber in dem Artikel ging es ja darum, dass Mütter ein Grundeinkommen bekommen sollen. Und das bzw. das Familienbild, das dem zugrunde liegt, finde ich seltsam.

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