Ihr Lieben, wenn man durch Instagram scrollt, denkt man ja manchmal, alle anderen haben Spaß und erleben tolle Sachen – nur man selbst nicht. Über Silvester war gefühlt ganz Social-Media-Hausen entweder Skifahren oder in Dubai und feierte sich selbst. Ich selbst dagegen feierte nur, dass ich nicht schon wegen Schlafmangels umgefallen bin…
Dann fragte ich mal in die Community, wer denn gerade auch gegen Viren und Bakterien kämpfe und war überrascht, wie viele von euch gerade krank sind. Denn auch wir schlagen uns seit Ende 2023 mit allem Möglichem herum. Davon erzähle ich euch heute mal – aber nicht, um Mitleid zu bekommen, sondern einfach um euch zu zeigen, dass ihr nicht die Einzigen seid, die ohne Party ins neue Jahr gestartet sind.
Nach einem wirklich, wirklich schönen Weihnachtsfest in Bayern sind wir am 27.12. mit der Bahn nach Hause gereist. Der Zug war absolut überfüllt und um uns herum wurde geschnieft und gehustet. Ich schrieb da schon an Lisa: „Aus diesem Zug kommen wir nicht ohne Krankheiten heraus!“ Ich sollte recht behalten.
Das Baby fing am 29.12. an zu fiebern, ziemlich schnell, ziemlich hoch. In der Nacht zum 30.12. bemerkte ich, dass dem Kleinen Flüssigkeit aus dem Ohr läuft. Klassischerweise passiert ja sowas immer am Wochenende. Also fuhr ich am Samstagmorgen mit dem Kleinen in eine Notfall-Praxis, wo mich fünf Minuten vor der offiziellen Öffnung schon eine 50-Meter-Schlange VOR der Tür erwartete. Nach 40 Minuten Wartezeit VOR der Tür in der Kälte und 30 Minuten im Wartezimmer war klar: Mittelohrentzündung. Am Tag drauf gesellte sich noch ein ausufernder viraler Ausschlag, Schnupfen, Husten und Durchfall dazu. Ich glaube, ich muss niemandem erzählen, wie die Nächte dadurch abliefen.
Schlafmangel deluxe: Kranke Kinder und kranke Eltern
Gleichzeitig bekamen die beiden Mädchen eine heftige Bindehautentzündung, mein Mann und ich eine Mandelentzündung und Kopfschmerzen. Kurz: Irgendein komplett verrückter Virus tobte in unserer Familie. Alles, was wir uns für die zweite Ferienwoche vorgenommen hatten, fiel flach. An Silvester selbst stand ich hab 21.30 Uhr mit einem schreienden Baby auf dem Arm im Wohnzimmer und ging Runde um Runde um den Ess-Tisch, bis mein Mann die zweite Nachtschicht übernahm. Hinsetzen oder Baby ablegen war nicht möglich…
Seit Jahresbeginn haben wir Eltern viel zu wenig geschlafen und bei vier (teilweise kranken Kindern) gab es keine Möglichkeit, sich selbst mal hinzulegen und auszukurieren. Wenn ich nachts das Baby schuckelte, träumte ich davon, einfach mal wieder bis um 11 im Bett zu bleiben, meinem Hals Ruhe zu gönnen und zu netflixen… Aber ihr kennt das alle: Kranksein als Eltern kleiner Kinder ist richtig, richtig gemein…
Nun hat die Schule wieder begonnen, die großen Kinder sind wieder halbwegs fit, der Kleine kränkelt immer noch und wir Eltern ebenfalls. Das ist alles kein Weltuntergang, aber schon ganz schön anstrengend. Und irgendwie auch kein richtig schöner Start ins neue Jahr…
Falls ihr also auch gerade übermüdet und krank zu Hause sitzt: Ihr seid nicht allein. Lasst uns einfach mal gegenseitig auf die Schulter klopfen, was wir da leisten und dann gemeinsam die Daumen drücken, dass wir nun ganz schnell aus der Viren-Achterbahn aussteigen und der restliche Januar besser wird!
7 comments
Huhu,
ich bin völlig über den Satz … Über Silvester war gefühlt ganz Social-Media-Hausen entweder Skifahren oder in Dubai…“ gestolpert. Ich empfinde es als absoluten Wahnsinn, dass trotz Klimakrise etc. weiterhin so viele wie wild mehrfach im Jahr verreisen, zudem noch Skifahren oder weite Flugreisen unternehmen. Geht euch das nicht so??
Warum reicht ein Weihnachtsfest zuhause nicht mehr?
Ad absurdum wird es dann geführt, wenn die Leute zur Kilma-Demo mit dem SUV fahren oder gleich nach dem Skifahren bzw. Heli skiing fröhlich antreten, um gegen die Zerstörung der Umwelt zu demonstrieren…
Hallo Isabelle,
das Ganze wahnsinnig finden ja.
Klimaschutz (was eigentlich Schutz der Lebensgrundlage heißen sollte, Schutz vor Hunger und Krieg) wird von so vielen als wichtig anerkannt, aber zügig und in größerem Umfang danach Handeln ist eine ganz andere Hausnummer.
Liebe Grüße
Anne
Seit Jahren ist dieses ewige Kranksein, ans Limit der eigenen Kräfte gehen, Fehlzeiten bei der Arbeit, Schule aufarbeiten, Krankheitsgrad von sich selbst und Kindern Thema bei uns. Gefühlt waren meine Kinder einfach immer regelmäßig krank. Ich hab keinen deutlichen Anstieg oder deutliches Abschwächen mit dem Älter werden beobachtet. Die Kinder kommunizieren klarer und können andere Medikamente nehmen.
Welche Strategien nutzt ihr, um nicht voll aus der Reserve zu kommen? Ein, zwei Tage auch mal länger allein zu Hause krank sein, wenn der Irrsinn abflacht? Habt ihr Unterstützungen, die Wirksam sind? Suppe-kochende Oma/Opa, die mitfühlen kann? Ich komme wahrscheinlich zu spät, aber Strategien von Familien würden mich sehr interessieren!
Auch ich klopfe auf alle Schultern, die gerade selbst krank sind und trösten, kochen, Betten waschen, Arztpraxen suchen etc…
Liebe Katharina, wir sind seit Heiligabend durchgängig krank.Erst der große eine Woche erhöhte Temperatur und Mattigkeit dann der vierjährige und der Mann dann ich mit 39 Grad und Halsschmerzen.. jetzt das Baby…Mann macht immer noch rum..drei Wochen Ferien..Familie Down….
Oh Mensch, fühl Dir auf die Schulter geklopft! Zum Glück sind meine beiden jetzt schon größer aber ich erinnere mich noch lebhaft an diese Situationen, am schlimmsten fand ich vor allem bei Magen- Darm immer die Situation Kinder wieder fit und wir beiden Erwachsenen gerade völlig down!
Zu Mona: Ich kenne das bei meinem Sohn und habe immer wieder zum Kinderarzt gesagt, das kann doch nicht normal sein! Er hatte dann so oft Bronchitis, dass er asthmatische Symptome entwickelte, ich bin dann 4 Wochen mit ihm zu einer Kinder- Reha in die Berge gefahren, damit er überhaupt mal wieder gesund wurde. Jetzt kam als Zufallsbefund im Rahmen einer Blutuntersuchung heraus, dass ihm die IgA Antikörper fast vollständig fehlen. Das ist eine sehr plausible Erklärung für alles, was er durch hat. Schade, dass diese Untersuchung nicht schon vor vielen Jahren bei ihm gemacht wurde, es hätte so vieles einfacher machen können, wäre die Ursache behandelt worden und nicht immer nur die Symptome. Mit der Weile nimmt er nicht mehr jeden Infekt mit, er ist jetzt aber auch schon 13.
Ich ziehe immer wieder innerlich den Hut davor, wie Eltern mit mehreren Kindern die „Infektsaison“ bewältigen.
Mich hat es schon mit einem Kind an meine Belastungsgrenze gebracht. Mein Sohn hat im Sommer 2022 mit dem Kindergarten angefangen und war seither quasi dauerkrank. Selbst im Sommer letzten Jahres gab es keine wirklich längere stabile Phase komplett ohne Infekte.
Interessanterweise erinnere ich meine eigene Kindheit und die meines Bruders nicht so, dass wir sehr viel krank gewesen wären. Ist das nur meine Wahrnehmung, oder haben Infekte bei Kindern im Kindergarten- und Schulalter stark zugenommen in den letzten Jahren oder Jahrzehnten?
Auf jeden Fall alles Gute für alle Eltern, die selbst krank sind oder kranke Kinder haben.
@Mona Mein Sohn ist zur gleichen Zeit in die Kita gekommen und dem geht es auch so. Er hat ständig was gehabt. Im Sommer gab es auch Pausen dazwischen, aber nicht wirklich lange. Was ich aber von Ärzten und anderen Eltern mitkriege, ist das völlig normal. Wenn dein Sohn immer die gleichen Infekte hat, dann sollte man vielleicht mal gucken. Unser hat immer wieder Mittelohrentzündungen, da gucken wir jetzt nach möglichen Ursachen. Der Vater neigt da auch seit Kindertagen zu. Aber insgesamt muss man sich glaube ich keine Sorgen machen, wenn das Kind im ersten Kitajahr ständig krank ist, solange es die einzelnen Infekte auskuriert und es ihm zwischendurch immer wieder gut geht.