Sie kloppen sich schon wieder: Warum sich manche Geschwister einfach nicht leiden können

Foto Geschwisterstreit

Ihr Lieben, ihr kennt sie ja sicherlich alle, die Sterne am Elternfirmament: Katja Seide und Danielle Graf, die zwei Frauen hinter „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“, die einer ganzen Müttergeneration aus der Seele sprechen. „Ich hoffe, Danielle und Katja wissen, wie vielen Kindern sie bereits bessere Eltern ermöglichen“, schrieb Ebenfalls-Bestseller-Autorin Rike Drust von Muttergefühle.Gesamtausgabe* über sie. Und hat recht!

Über 400.000 Exemplare ihrer ersten zwei Bücher zum entspannten Weg durch die Trotzphase* und zum gelassenen Durchkommen durch die Kinderjahre zwischen dem 5. und dem 10. Geburtstag* gingen über den Ladentisch. Drei Jahre lang standen sie auf der Spiegel Bestsellerliste. Kein Wunder, dass ihre Fans auf ihr neues Buch warten – und nun ist es endlich, endlich da. Und dann auch noch zu einem Thema, das uns selbst so sehr beschäftigt: Ein Geschwisterbuch (Alle Links hier: Affiliate Links)!

Gewuenschtestes Wunschkind Bild 1
Danielle Graf und Katja Seide.

Ihr Lieben, fallen wir mal direkt mit der Tür ins Haus: Gibt es Geschwisterkinder, die sich wirklich einfach nicht mögen?

Es gibt durchaus Kinder, bei denen die natürliche Kompatibilität nicht harmoniert. Darauf haben Eltern auch keinen Einfluss. Das ist aber eher selten. Vielmehr steckt hinter Geschwisterkindern, die sich scheinbar nicht leiden können oder die häufig streiten oft eine nicht gut begleitete nachgeburtliche Geschwisterkrise.

Das heißt, das oder die Erstgeborene/n werden mit ihren widersprüchlichen Gefühlen im ersten Jahr nach der Geburt des Geschwisterkindes zu stark allein gelassen. Das passiert vor allem, weil Eltern häufig nicht klar ist, wie einschneidend so eine Geburt für die Geschwister sein kann. Denn das Baby nimmt unseren Erstgeborenen ja ziemlich viel weg. Auf jeden Fall Aufmerksamkeit und Zeit der Eltern.

Es fühlt sich ein bisschen so an, als würden die Eltern das ältere Kind mit dem Baby betrügen. Und jeder, der selbst schon einmal von einem Liebespartner betrogen wurde, weiß, wie wertlos man sich plötzlich fühlt. So, als wäre man all die Jahre nicht „genug“ gewesen. Jemand, der gerade betrogen wurde, versucht vielleicht zunächst, sich besonders anzustrengen. Besonders attraktiv zu sein, unterhaltsam, entspannt, um den Partner oder die Partnerin zurückzugewinnen. Das machen unsere Erstgeborenen auch.

Sie sind leise, lieb und versuchen, sich zurückzunehmen, oder besonders herzig zu sein, um die Liebe der Eltern zurückzugewinnen. Doch das halten sie nicht lange durch, und dann kommen häufig negative Verhaltensweisen hinzu. Sie werden aggressiv dem Baby oder den Eltern gegenüber, oder tun so, als wären sie selbst noch ein Baby, oder sie zerstören Dinge, um die Aufmerksamkeit der Eltern zurückzugewinnen. Das kennt man auch von betrogenen Erwachsenen – irgendwann bricht es aus einem heraus und man sendet fiese Spitzen in Richtung des Partners oder der Partnerin, obwohl man weiß, dass man sie damit verletzt und vielleicht sogar in die Arme des Nebenbuhlers oder der Nebenbuhlerin treibt.

Aber kann man den Drang, zu verletzen, wie man selbst verletzt wurde, unterdrücken? Nein. Es platzt einfach aus einem heraus. Nun, so geht es auch unseren Kindern. Und deshalb sollten die Eltern diese negativen Verhaltensweisen in der nachgeburtlichen Geschwisterkrise auch nicht bestrafen. Sie sollten nachsichtig sein. Ihr Kind hat ein gebrochenes Herz.

Der Schlüssel zum Glück könnte Zuhören heißen. Hört euren Kindern zu, wenn sie sich über ihr Geschwisterchen aufregen. Wiederholt ruhig, worüber sie sich beschweren, zeigt Interesse. Das ist eine Taktik, die ich aus eurem Buch entnehme. Was genau bringt sie?

Das, was du da beschreibst, nennt sich Aktives Zuhören nach Thomas Gordon. Kinder müssen wissen, dass auch ihre dunkelsten Wünsche ausgesprochen werden dürfen, ohne dafür von den Eltern verbal eins mit der moralischen Keule übergebraten zu bekommen. Beim Aktiven Zuhören bemühen sich die Eltern, nicht mit typischen Phrasen zu antworten. Wenn das Kind also z.B. sagt: „Ich hasse mein Geschwister!“, dann würden die Eltern statt des typischen „Ach, das sagst du jetzt, aber morgen seid ihr wieder dicke Freunde…“ eher antworten mit „Wow, das klingt, als könntest du ihn gerade echt nicht leiden?“.

Die typische Antwort ist nämlich ein klassischer Gesprächsabschneider. Man sagt damit aus: „Ich glaube nicht, dass deine Gefühle so sind“ und damit signalisiert man dem Kind, das man nicht daran interessiert ist, mehr zu hören. Beim Aktiven Zuhören versucht man, die Aussagen des Kindes neutral zu übersetzen. Wirklich ohne Wertung, selbst, wenn das Kind schockierende Aussagen macht. So bleibt man einerseits im Gespräch, und andererseits erkennt das Kind selbst, was sein Problem ist und wie die Lösung aussehen könnte. Das ist der Zauber des Aktiven Zuhörens – ich kann das echt jedem empfehlen.

Im Durchschnitt streiten drei- bis siebenjährige Geschwister alle 17 Minuten miteinander, scheibt ihr. Nun bin ich eine sehr mitfühlende Mama und ich kann nicht gut Streit aushalten. Besonders nicht, wenn dann eines meiner Kinder verletzt wird. Wie können wir damit umgehen (wirklich nachher beide umarmen?)?

Es ist wichtig, unterscheiden zu lernen, was für eine Art Streit deine Kinder gerade miteinander haben. Es gibt nämlich Streite, die sind total wichtig, um soziales Miteinander zu lernen und zu erkennen, wann man zu weit gegangen ist, wann man den anderen mit Worten oder Taten verletzt hat. Da wäre es kontraproduktiv, einzugreifen, denn dann würden wir unseren Kindern diese Lernchance nehmen.

Wir haben deshalb im Buch viele, viele Seiten dem Thema Streit gewidmet – worum der Streit augenscheinlich geht, was wirklich meist dahintersteckt, und wie Eltern reagieren sollten. Wir haben sogar ein Fließdiagram erstellt, an welchem Eltern innerhalb von Minuten abchecken können, ob sie eingreifen müssen, oder nicht. Wenn deine Kinder viel körperlich streiten, dann musst du zunächst schauen, ob es ein langfristiges Ungleichgewicht bezüglich der Kräfteverteilung gibt. Ist ein Kind immerzu der oder die Schwächere, müssen Eltern selbstverständlich die Streite moderieren. In anderen Fällen nicht unbedingt. Doch sobald einer oder beide weinen, sollte man Trost anbieten. Auch dem Kind, das gehauen hat!

Geschwister in „Täter“ und „Opfer“ zu unterteilen, und nur das vermeintliche Opfer zu trösten, schadet nur der Geschwisterbeziehung. Wir wissen nie genau, wer angefangen hat, oder was vorher vorgefallen ist etc., dementsprechend sollten wir nicht versuchen, den Schiedsrichter zu spielen. Das kann nur schief gehen. Ein Kind fühlt sich dann mindestens unverstanden und ungerecht behandelt. Und an wem wird es das auslassen? Genau, am Geschwister. Lassen wir das Urteilen also, und nehmen nach dem Streit lieber beide Kinder in den Arm.

Woher kommt eigentlich dieses „Ich kann das aber besser, ich bau aber höhere Türme“? Geht es da um Liebe? Um Anerkennung der Eltern? Und warum kommt dann bei ihnen nicht an, wenn wir sagen: Hey, egal wie groß der Turm ist, den du baust, du bist wunderbar und toll? Oder kommt das auf Dauer doch irgendwie bei den Kindern an?

Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben. Oft beginnt das „Ich bin der Erste, Schnellste, Beste“ in der nachgeburtlichen Geschwisterkrise. Es ist eine Strategie der Psyche, mit der sie das angeknackste Selbstwertgefühl des Erstgeborenen zu stabilisieren versucht. Leider wird das häufig auch noch von außen verstärkt, wenn gut meinende Eltern, Großeltern oder Bekannte versuchen, dem Kind das Baby schmackhaft zu machen, indem sie Vergleiche à la „Du bist schon ein großes Kind und kannst das ganz toll!  Das Baby kann ja noch gar nichts…“ anstellen.

Das soll das große Kind eigentlich stolz auf sich selbst machen und sein Selbstwert und Selbstbewusstsein verbessern, aber eigentlich erreichen solche Bemerkungen nur, dass von Anfang an eine Konkurrenz zwischen den Kindern forciert wird. Das große Kind nimmt aus solchen Worten die unterschwellige Aussage mit, dass es irgendwie wichtig scheint, dass es in allem besser als das kleine Geschwister ist. So wird die Grundlage für eine lebenslange Konkurrenz geschaffen.

Geschwisterbuch
Das Geschwisterbuch, das schon vor dem Erscheinungstermin in die zweite Auflage ging.

Später kann so eine unterschwellige Konkurrenz auch einfach so auftreten. Das hat dann viel mit der elterlichen Ressource „Aufmerksamkeit“ zu tun. Eltern haben unendlich viel Liebe für alle Kinder übrig, aber leider nicht unendlich viel Zeit und Kraft für Aufmerksamkeit. Und dann versuchen Kinder manchmal, sich diese Aufmerksamkeit durch besondere Leistungen zu sichern: „Ich bin die Beste in Mathe!“ „Ich kann die höchsten Türme bauen!“ „Ich bin besonders brav und liebreizend!“. Das sollten Eltern im Auge behalten.

Ein bisschen Konkurrenz spornt an, aber zu viel davon macht krank und drückt die Kinder auch zu stark in Nischen. Denn wenn ich immer die Brave und Liebreizende bin, was wird dann aus meinen anderen Charakteranteilen? Was wird mit meiner Wut, meiner Kraft, meinem Egoismus? Oder was passiert, wenn ich mich immer darüber definiere, dass ich ein Genie in Mathe bin, und dann macht es bei meiner Schwester Klick im Gehirn und sie ist plötzlich genauso gut oder sogar besser als ich?

Wie können wir denn Vergleiche vermeiden? Ich denke da zum Beispiel an unsere Zwillinge, die dann ihre Zeugnisse nebeneinanderlegen, was immer zu wahnsinnigem Frust führt…

Es gibt ein paar Kniffe für den Alltag, den Eltern beachten können und die wir sehr ausführlich im Buch ausgearbeitet haben. Zunächst einmal sollten Eltern natürlich vermeiden, selbst zu vergleichen oder ihre Kinder in Nischen zu drücken. Dieses klassische „Dein Bruder ist immer so positiv und hat so viele Freunde, nimm dir doch mal ein Beispiel an ihm!“ sollte uns Eltern nicht mehr über die Lippen kommen.

Erstens hat noch kein Kind angefangen, fröhlicher zu sein oder mehr Freundschaften zu schließen, weil das Geschwister das so gut macht und zweitens könnte es sein, dass das Kind aus der Aussage herausliest, dass es nicht genügt. Dass wir es lieber hätten, wenn es anders wäre. Wir wollen doch aber all unsere Kinder bedingungslos lieben!

Auch das klassische „Wettbewerb als Erziehungsmittel“ hat heutzutage ausgedient. Es mag für kurze Zeit den Alltag erleichtern, wenn man als Eltern darauf zurückgreift, morgens zu rufen „Wer von euch ist als Erster angezogen?“, die Langzeitfolgen sind aber unangenehm – nämlich permanenter Wettbewerb zwischen den Geschwistern und demzufolge oft Streit und Frust. Also lieber andere Taktiken suchen, morgens schnell los zu kommen.

Das Gleiche gilt fürs Abzählen von Dingen: Es mag im stressigen Alltag zunächst einfacher erscheinen, die Cornflakes morgens abzuzählen, damit alle Kinder genau gleich viel haben und Streit darum vermieden wird. Ich verstehe total gut, dass Eltern das tun. Aber letztendlich suggeriert es den Kindern, dass Cornflakes, Legosteine oder der Füllstand des Cola-Glases tatsächlich wert sind, umkämpft zu werden. Und dann wird man für sehr, sehr, lange Zeit des lieben Friends willen als Elternteil Dinge abzählen müssen.

Stattdessen sollten wir gleich am Anfang klar machen, dass wir bei solchem Pillepalle nicht auf absolute Gerechtigkeit achten können, sondern auf individuelle Bedürfnisse: „Es ist egal, wie viele Cornflakes dein Bruder in seiner Schüssel hat. Iss erstmal deine auf. Hast du danach noch Hunger, bekommst du gerne mehr.“ Das führt am Anfang zu Geschrei, das stimmt, aber es ist es wert, Stellung zu beziehen, weil man damit eben sofort klar macht, dass Gleichbehandlung nicht automatisch Gerechtigkeit ist.

Mit Zwillingen hast du es natürlich etwas schwerer, weil Kinder, die sich alterstechnisch nah sind, besonders oft in Konkurrenz gehen. Da muss man noch stärker darauf achten, nicht zu vergleichen und man muss ihnen die Gelegenheit geben, sich abseits vom Geschwister entwickeln zu können. Verschiedene Klassen, verschiedene Vereine usw. helfen dabei ein wenig. Und eben die Grundhaltung in der Familie, dass es immer um Bedürfnisse geht und Bedürfnisse individuell sind.

Ihr schreibt im Buch von einem 15jährigen, der seine 12jährige Schwester wirklich hasst. Er hasst wie sie geht, wie sie steht, ja, sogar wie sie atmet. Und teilt ihr das auch mit. Wie kann die Mutter hier reagieren?

Echter Geschwisterhass entsteht nicht von heute auf morgen. Hass entsteht aus verfaulten Gefühlen, aus verfaulter Liebe und aus Eifersucht. Die Mutter in unserem Beispiel hat ihren Sohn vor zwölf Jahren in der nachgeburtlichen Geschwisterkrise nicht aufgefangen. Sie dachte, sie müsse streng zu dem Kleinen sein, weil er ungebührliches Verhalten zeigte. Er war ja erst drei Jahre alt, aber sie dachte eben, wenn sie nicht schon jetzt mit Strenge darauf reagiert, wenn er Spielzeuge kaputt macht oder die Wand anmalt, dann würde das dazu führen, dass er auch später nicht auf sie hört. Aber er zeigte diese Verhaltensweisen natürlich aus Traurigkeit und Eifersucht. Das wurde durch die „logischen Konsequenzen“, auf die seine Eltern bestanden, nicht besser. Er fühlte sich eher noch stärker abgelehnt.

Seine Eltern haben ihn natürlich sehr wohl geliebt und all die Strafen waren eher zu seinem Besten gedacht. Ihnen war nicht klar, dass sie so die Beziehung zu ihm und vor allem die Beziehung zwischen ihm und seiner Babyschwester nachhaltig störten. So blieb also die Schwester sein Leben lang ein Dorn in seinem Auge und er fing an, alles an ihr unerträglich zu finden und ihr das immer wieder zu zeigen. Kurz, dieser Stachel in seinem Herzen brachte ihn dazu, sie zu mobben. Und das dürfen Eltern, bei allem Verständnis für den Grund, nicht zulassen.

Deshalb haben wir in unserem Buch nicht nur Fragen herausgearbeitet mit denen Eltern eruieren können, ob es sich bei dem permanenten Streit zwischen ihren Kindern um Geschwisterhass handelt, sondern auch klare Handlungsanweisungen gegeben, wie man beziehungsorientiert, aber tough gegen Mobbing vorgeht. Das ist nicht ganz leicht, weil man ein Unterstützernetz braucht und mit seinen Schwierigkeiten innerhalb der Familie quasi an die Öffentlichkeit muss, aber es ist extrem wichtig. Nicht nur für das gemobbte Kind, sondern auch für das mobbende.

Ihr beiden, vielen Dank für dieses Interview!

Baby ist da
Baby ist da. Ein Pappbilderbuch für Kinder, die ein Geschwisterchen bekommen.

Zu guter Letzt: Danielle und Katja haben neben dem Geschwisterbuch zeitgleich auch noch ein Kinderbuch mit herausgebracht, in dem es um die Entthronung des großen Geschwisters geht: Baby ist da. Die Zeichnungen sind so wunderbar echt, mit Chaos ums Familienbett herum und eben genauso wie es eben in den meisten Familien mit zwei Kindern aussieht. Dazu ist nicht klar, ob das Kind, um das es geht, ein Mädchen oder Junge ist, es heißt einfach Toni und so können sich wirklich alle Kinder mit der Hauptfigur identifizieren. Wir können euch auch dieses Buch einfach nur ans Herz legen, weil es so toll ist, dass wir wünschten, wir hätten es selbst geschrieben. Danke Danielle und Katja für eure so wertvolle Arbeit für Familien – und insbesondere für die Kinder, denn die profitieren wohl am meisten von euren immer praxisnahen und hilfreichen Ratschlägen und Tipps.

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4 comments

  1. Vielen Dank für diesen umfangreichen und informativen Blogeintrag! Ich selbst habe mich schon viel mit der Thematik beschäftigt und findem dass der Beitrag auf den Punkt gebracht ist.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Lisa

  2. Hallo und vielen Dank für diesen interessanten und informativen Blogeintrag. Auch ich habe zwei kleine Jungs bei mir zu Hause, die sich immer in den Haaren liegen. Jetzt weiß ich, dass ich da nicht alleine bin. Mit dieser Thematik habe ich mich schon oft beschäftigt und finde, dass dieser Blogeintrag auf den Punkt gebracht ist. Viele Grüße!

  3. Hm, ich frage mich, warum es gottgegeben sein soll, dass sich Familienmitglieder, die einander nicht ausgesucht haben, wohl immer zwangsläufig „verstehen müssen“. Das ist doch im Erwachsenenalter auch nicht anders, oder? Bei manchen Menschen passt die Chemie einfach nicht und da ist in dem Fall dann auch nicht „Schuld“ der Eltern.

  4. Herzlichen Dank für diesen tollen Teaser… ich bin schon sehr gespannt aufs Buch und jaaa, wäre es schön, wenn man das alles so in seinen Alltag mit Geschwisterkindern integriert bekommen könnte 🙂 üben wir uns drin, sind achtsam und aufmerksam und schauen, was passiert.

    Bei uns ist es im Übrigen umgekehrt: nach der Geburt der Kleinen, hat die Große weiterhin alle Aufmerksamkeit bekommen – leider, heute sind wir da klüger – auch weil die Kleine „einfach funktioniert hat“. Und irgendwann kam die Kleine und wurde lauter mit allem drum und dran, arbeitet daran, ihren Platz zurückzugewinnen. Unsere zwei lieben sich im Herzen, und wenn es drauf ankommt, können sie aufeinander zählen und die eine hilft der anderen. Im normalen 08/15-Alltag aber sind sie wie Hund und Katz, können weder mit- noch ohne einander, gehen sich und auch ihren Konflikten nicht aus dem Weg, treten/hauen/schreien noch nach… Ein sehr wildes Durcheinander manchmal, das wie geschrieben gar nicht so leicht zu sortieren ist, eben weil wir uns versuchen weitestgehend rauszuhalten, nicht gleich einzuschreiten und somit gar nicht immer den Auslöser mitbekommen. Wie gesagt, danke für den Teaser 🙂

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