SKala-CAMPUS: Praktische Hilfe für sozial engagierte Ehrenamtliche

Zusammenhalt

Foto: pixabay

Ihr Lieben, wer uns schon länger liest, weiß, wie sehr wir ehrenamtliches Engagement und gegenseitige Unterstützung schätzen. Wir feiern Menschen ab, die sich selbstlos für andere einsetzen, die hilfsbereit sind und unter die Arme greifen. Auch wir selbst versuchen je nach Zeit und Kapazität immer wieder, auch etwas für die Gemeinschaft zu tun. Sei es als Gastfamilie für Geflüchtete, als Elternsprecherinnen in Kita oder Schule oder eben dort, wo gerade Hilfe benötigt wird.

Wir wissen, dass es auch in unserer LeserInnenschaft viele, viele engagierte Menschen gibt, die ihr Herz am rechten Fleck haben und sich kraftvoll für andere einsetzen. Doch oft fehlt es ihnen an Möglichkeiten, sich gegenseitig zu vernetzen, sich auszutauschen, sich vielleicht sogar für ihre Dienste fortbilden zu lassen. Und deswegen sind wir so glücklich, euch heute den SKala-CAMPUS vorzustellen.

SKala-CAMPUS: Eine Lern- und Austauschplattform für sozial Engagierte

SKala-CAMPUS ist eine Lern- und Austauschplattform für sozial Engagierte. Hier wird nicht nur Praxiswissen für EhrenamtlerInnen zur Verfügung gestellt, sondern auch der Austausch untereinander gefördert. Angeboten werden Trainings, Webinare und Kurse. Es gibt Ratgeber-Artikel und Praxis-Tipps von ExpertInnen. Neben Lernreisen und Video-Tutorials auch Netzwerktreffen, Lernhilfen und andere Materialien.

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Ziel ist es, Menschen oder Organisationen zu befähigen, ihre Arbeit besser und noch wirkungsvoller zu gestalten. Gedacht ist das Ganze für EinsteigerInnen, die sich einen Überblick verschaffen möchten, für Fortgeschrittene, die ihr Wissen vertiefen und weitergeben möchten und für Mitarbeitende in Non-Profit-Organisationen. Klingt das nicht mega?

Wie kann ich meine sozialen Ziele wirkungsvoll erreichen? Worauf muss ich achten, wenn ich als Non-Profit Geld einnehme und wie überwinde ich meine Aversion gegen Zahlen )😉? Wie arbeite ich gut mit Freelancern zusammen? Welches Steuerrisiko birgt eigentlich ein Crowdfunding? Wie mache ich meinen Verein unabhängiger von Spenden? Wie beantrage ich Fördergelder? Bei all diesen Fragen steht der SKala-CAMPUS unterstützend zur Seite.

Austausch und Einblicke für Menschen im Ehrenamt

Wie oft haben wir hier bei uns im Blog schon tolle Projekte vorgestellt. Einen Verein zur Unterstützung von krebskranken Müttern kleiner Kinder etwa. Und alle, die sich da engagieren, können hier nun Unterstützung finden, mit Tipps und Einblicken, die sie wirklich direkt mit in ihren Alltag nehmen und praktisch anwenden können. Das Ganze verständlich und auf Augenhöhe und angereichert mit Checklisten, Verlinkungen und Zitaten. Und weil wir das so super finden, haben wir Falk Wienhold vom SKala-CAMPUS nochmal für ein Interview angefragt.

SKlala-Campus
Falk Wienhold

Lieber Falk, wie kamt ihr auf die Idee, den SKala-CAMPUS ins Leben zu rufen?

Es gab ein Vorläuferprojekt, die SKala-Initiative. Zusammen mit der Unternehmerin Susanne Klatten haben wir 90 soziale Organisationen über einen längeren Zeitraum sehr individuell gefördert. Immer wieder hat sich dabei herausgestellt, dass viele Organisationen vor ganz ähnlichen Herausforderungen stehen – und dass wir sie mit entsprechenden Angeboten unterstützen können. Also haben wir das übriggebliebene Geld aus der SKala-Initiative genau dafür verwendet.

Wie groß ist das Team, das da im Hintergrund wirbelt, um Ehrenamtlichen das Leben leichter zu machen?

Bis zu 20 Personen, verteilt auf sechs Vollzeitstellen. Wir brauchen die Vielfalt an Menschen, da wir sehr unterschiedliche Disziplinen wie Fachthemen, Kommunikation, Didaktik, Partnerakquise, Eventmanagement, Videoproduktion und einiges mehr bedienen müssen. Dazu kommen noch ein paar externe Honorarkräfte. Das Wichtigste für uns sind aber die vielen Inputgebenden aus der Community. Sie sind die eigentlichen Expert*innen dafür, was in der Praxis funktioniert und was nicht!

Ist euer Angebot komplett gratis für die NutzerInnen?

Wir legen großen Wert darauf, niemanden auszuschließen. Unsere Einstiegsangebote und der Zugang zur Community sind komplett kostenlos. Für weiterführende Angebote verlangen wir einen Teilnahmebeitrag – der ist aber so niedrig, dass es sich auch kleinere Non-Profits leisten können.

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Wie finanziert ihr eure Arbeit?

Momentan finanzieren wir uns über die Restmittel der SKala-Initiative, aber die sind begrenzt. Über die Teilnahmebeiträge decken wir nur einen kleinen Teil unserer Kosten, deshalb werben wir momentan zusätzliche Förderungen und Sponsorings ein.

Welche Zukunftsvision habt ihr?

Der SKala-CAMPUS will die Zivilgesellschaft in ihrer gesamten Breite stärken. Er will Non-Profits auf dem Weg zu finanzieller Stabilität unterstützen, damit sie noch wirkungsvoller Gutes tun können. Er will sektorübergreifende Kooperationen zwischen Non-Profits untereinander, aber auch mit Stiftungen und Unternehmen fördern. Und er will eine Community für den gemeinnützigen Sektor schaffen, in der Austausch auf Augenhöhe stattfindet.

Was möchten Sie allen Engagierten zu guter Letzt noch mit auf den Weg geben?  

Egal vor welcher Herausforderung ihr steht – es gibt unzählige andere Engagierte, die den nächsten Schritt schon gegangen sind und die sich freuen, ihre Erfahrungen zu teilen. Und natürlich ein riesiges Dankeschön! Denn ihr leistet einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft, der Anerkennung und Unterstützung verdient.

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3 comments

  1. Danke für den Hinweis. Hab mir die Seite intensiv angeschaut: da gibts tatsächlich Infos für Newbies aber auch für erfahrene Projektleiterinnen wie mich. Hoffe, dass man auf der Seite demnächst auch ein wenig besser nach konkreten Stichworten suchen kann.
    Die Artikel sind klasse.

  2. Ich schreibe selten Kommentare, aber an dieser Stelle möchte ich ein ausdrückliches Lob aussprechen. Für den Campus, die inspirierenden Artikel und für die Kurse- vor allem den letzten. Vielleicht mach ich den schon morgen zu Ende.

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