Sterilisation: Mit 34 wollte Svenja keine Pille mehr

Kleine Geburt

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Ihr Lieben, für Svenja war die Pille als Verhütungsmittel immer mit Schwierigkeiten verbunden, mit Libidoverlust, teils sogar mit Schweißausbürchen und Gewichtszunahme. Also entschied sie sich für eine Sterilisation. Hier erzählt sie von dem Eingriff und wie sehr sich ihr Liebesleben seither entspannt und gewandelt hat.

Verhütung ist in unserer Gesellschaft ja fast immer ein weibliches Thema. Dies scheint sich zwar langsam zu wandeln (juhu!), aber in meiner Jugend und jungen Erwachsenen-Jahren war damit vor allem die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft verbunden, die ja doch in erster Linie an dem Mädchen/der Frau „hängen bleibt“. Und so habe auch ich mit knapp 15 Jahren zum ersten Mal die Pille genommen. Beim Aufklärungsgespräch ging es aber rückblickend betrachtet wenig um Risiken und Nebenwirkungen, sondern viel mehr um die Do’s and Don’ts.

Verhütung: eine Erfahrung mit Pillen und Mikropillen

Verhütungsmittel
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In den ersten Jahren hatte ich zig Sorten von Minipillen und Pillen der x-ten Generation durch, bis ich bei einer so genannten Stillpille hängen geblieben bin. Die tat, was sie soll, verhüten, aber auch noch eine ganze Menge mehr. Vor allem saugte sie meine Libido aus mir raus und das Gespür für meinen eigenen Körper. Mein Mann konnte das oft nicht verstehen und ich zweifelte bei guter Zeit an meinen Gefühlen, warum liebe ich den Mann so sehr – verspüre aber nicht mehr wirklich den Drang, körperlich zu sein?!

Die erste Kinderplanung stand an und das Absetzen der Hormone war ein Aha-Moment meines Lebens. Natürlich war da auch viel Euphorie für das mögliche Baby, aber ich konnte im Grunde zum ersten Mal meinen eigenen Zyklus wahrnehmen: Eisprung, sich verändernder Zervixschleim, Libidoanstieg und -abfall etc. Mit 12 nimmt man das wohl einfach noch nicht wahr…

Nach der Pille: NFP(natürliche Methoden der Familienplanung)

Nach dem ersten Kind habe ich keine Hormone mehr genommen und stattdessen drei bis vier Jahre lang mit NFP (natürliche Methoden der Familienplanung) verhütet. Ein zweites Kind war ohnehin irgendwann geplant und falls es doch „schief“ ginge, wäre es kein Drama. Es ging nie was schief, stattdessen nutzte ich NFP umgekehrt beim zweiten Kinderwunsch und es klappte viel schneller als beim ersten Mal. Eben, weil ich mittlerweile meinen Körper gut einschätzen konnte.

Nach dieser Geburt wurde mir wegen einiger Geburtskomplikationen dringend von einem dritten Kind abgeraten, bzw. würde das erhebliche Sicherheitsvorkehrungen für eine weitere Geburt für Kind und mich bedeuten. Wir entschieden uns dagegen und ich hatte letztlich aber keine Courage, das Ganze mit NFP weiter durchzuziehen. Also kam wieder die bewährte Stillpille zum Einsatz. Fast fünf Jahre mit erneut vielen Nebenwirkungen.

Ich hatte schließlich wegen nächtlichen Schweißausbrüchen, Schlaflosigkeit und kontinuierlicher Gewichtszunahme sogar die Sorge, bereits mit Mitte 30 in die Wechseljahre zu kommen! Um einen Hormonstatus zu machen, musste die Pille wieder abgesetzt werden.

Hormone: War ich etwa schon in den Wechseljahren?

In den Wechseljahren war ich zwar nicht, aber so konnte es auch nicht weitergehen. Mein Mann war zu einer Vasektomie nicht bereit und ich informierte mich in zwei Kliniken darüber. Aufgrund meiner vorherigen Geburtskomplikationen würde ich sogar einen Großteil erstattet bekommen, weil Narkose und Eingriff noch wegen anderer Indikationen zusammengefasst werden können. Ich sollte nur die Sterilisation an sich (ca. 200€) bezahlen. Ich hätte aber auch die ganze OP bezahlt, wenn sich diese Möglichkeit für mich nicht ergeben hätte.

In Anbetracht dessen, was ich noch in den nächsten 15 bis 25 Jahren an Verhütung ausgegeben hätte, wären auch 800 Euro für den kompletten Eingriff vertretbar gewesen. In diesen Wochen habe ich mich dann einmal brutal zum Zeitpunkt in meinem Zyklus verrechnet. Die Natur hat das ganz clever eingerichtet, dass die Libido bei der höchsten Empfängniswahrscheinlichkeit am stärksten ist :D.

Als mir mein „Rechenfehler“ aufgefallen ist, war es bereits zu spät und ich musste mir „die Pille danach“ besorgen. Wohlwissend, dass diese den Eisprung nur nach hinten verschiebt, wenn der Eisprung schon war, nutzlos. Ich habe also direkt weitergesponnen, was die weiteren Schritte sind und musste mit Erschrecken feststellen, wie schwer es Frauen gemacht wird, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden! Wenn ich das als gestandene Akademikerin mit Ehe und finanziell solidem Polster sage – wie beängstigend müssen das junge Frauen oder solche mit weniger gestärktem Background empfinden?

Meine Familienplanung war definitiv abgeschlossen

In meinem Fall ist keine Schwangerschaft entstanden, aber der Umstand, dass ich während der Wartezeit auf meine Periode ProFamilia-Stellen gegoogelt habe und nicht Kinderwägen, hat mir gezeigt, wie sehr meine Kinderplanung abgeschlossen ist.

Ich habe mich dann für die Klinik entschieden, die mich mindestens 1 Nacht stationär aufgenommen hat. Ambulant konnte ich mir den Eingriff nicht vorstellen, was sich im Nachhinein als goldrichtig erwiesen hat. Am OP-Tag selbst muss man ja grundsätzlich früh in der Klinik sein, auch wenn man erst später auf dem Plan steht. Und so war ich plötzlich nicht wie geplant um 13 Uhr dran, sondern die erste Patientin und hatte gar nicht viel Zeit zum Fertigmachen und Aufgeregtsein. Dafür kam die Nervosität dann im OP-Bereich umso stärker.

Ich habe viel geweint. Das hätte ich aber auch bei einer Blinddarm-OP und ist einfach meinem Gemüt geschuldet. Ich hatte ein sehr nettes und einfühlsames Team um mich, das mir auf mein Bitten alles genau erklärt hat und immer MIT mir, anstatt ÜBER mich zu sprechen. Bei mir wurden auch nicht nur die Eileiter durchtrennt, sondern gleich komplett entfernt, weil das ein niedrigeres Entzündungsrisiko bewirken soll.

OP-Saal: Von meiner Sterilisation

Als ich aufgewacht bin, war mein Schmerzlevel nur wenig unter dem nach meinen beiden Sectios und es ist mir absolut schleierhaft, wie Frauen nach einer Bauchspiegelung noch am selben Tag aufstehen und nach Hause gehen sollen!!! Das mit dem Aufstehen habe ich zwar versucht, aber mein Kreislauf hatte andere Pläne.

Die diensthabende Ärztin „gewährte“ auch nochmal Schmerzmittel IV obwohl das wohl so nicht vorgesehen ist. Als ich dann am nächsten Morgen bei der Visite noch den Blasenkatheter liegen hatte, war der Arzt etwas überrascht. Er sagte, ich solle schauen, was geht, er besuche mich am Nachmittag/Abend nochmal und diese Zeit habe ich auch gebraucht, um halbwegs wieder fit zu werden. Durch das Aufpumpen des Bauchraums bei der Bauchspiegelung hat man einfach noch viel Luft im Brustkorb die das Atmen erschwert.

Am späten Abend durfte ich nach Hause, aber auch der zweite Tag nach dem Eingriff war noch zäh. Dafür ging es ab dann umso schneller aufwärts und ich war vier Tage später mit dem Kindergeburtstag meines Sohnes sogar schon zu leichtem Wandern fähig. Müsste im Nachhinein zwar so nicht mehr sein, war aber machbar.

Mein Liebesleben ist so entspannt und sorglos wie nie zuvor

Ich habe den Eingriff in all den Monaten danach nie bereut. Ich habe seither viele Babys im Arm gehalten und ich hab nie das Gefühl von Wehmut oder gar Reue verspürt, diesen Schritt gemacht zu haben. Alles hat seine Zeit, und ich wusste genau, wann ich Kinder wollte und wann ich damit abgeschlossen habe.

Und da das Beste bekanntlich zum Schluss kommt: Mein Liebesleben ist so sorglos und erfüllend wie noch nie, kein Temperaturmessen am Morgen, kein Interpretieren von Zervixschleim, trotzdem keine
Einschränkungen im Hormonhaushalt und ich habe weiterhin eine regelmäßige Blutung. Ich bin wahnsinnig zufrieden und fühle mich einfach angekommen.

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15 comments

  1. Mein lieber Herr Gesangsverein – ganz schön viel Verriss auf einer Seite von fremden Frauen über die Entscheidung einer anderen Frau.
    Ich bin die Autorin, die überhaupt keinen Kummer damit hatte – nicht weil mein angeblich so ignoranter Ehemann keine Vasektomie wollte, sondern weil ich sowieso unters Messer musste und mir das in Verbindung tausendmal lieber war als jahrelang anderweitig zu verhüten. Meinem Mann wären auch Kondome recht gewesen, das wollte ich aber nicht. Genausowenig wie diverse Spiralen etc. Er hat mich niemals zu irgendetwas gedrängt oder etwas von mir erwartet. Das war eine gefestigte und selbstbestimmte Entscheidung von mir, und das sollte dieser Blog-Beitrag auch ausdrücken. Aber es zeigt sich mal wieder das hässliche keifende Gesicht des Internets: Urteilen und erniedrigen.

  2. WTF, weil der Mann nicht zur Vasektomie (und scheinbar auch nicht zu Kondomen?) bereit ist, muss Frau eine Sterilisation über sich ergehen lassen?
    Wir sind mir der baldigen Geburt von Kind 2 auch durch mit der Familienplanung. Mein Mann macht danach einen Termin zur Vasektomie. Wir wollen definitiv kein weiteres Kind, ich werde keine Hormone mehr nehmen oder mir Fremdkörper einsetzen lassen und Gummis finden wir beide doof. Also macht er schnipp-schnapp und gut ist. Dazu musste ich ihn nicht mal überreden, das ist für uns beide einfach die sinnvollste Lösung. Würde mir auch stark zu bedenken geben, wenn er damit ein Problem hätte, obwohl wir keine weiteren Kinder wollen. Wozu dann die Zeugungsfähigkeit erhalten??

  3. Ich freue mich für die Autorin, dass sie die für sich richtige Entscheidung getroffen hat und damit glücklich ist!
    Klar, WENN wirklich beide Partner für sich zu 100% mit der Familienplanung abgeschlossen haben, dann wäre eine Vasektomie sicher die einfachere und risikoärmere Lösung.
    Wenn aber Frau für sich definitiv keine Kinder mehr möchte, der Mann sich seine Zeugungsfähigkeit aber grundsätzlich gerne erhalten möchte, weil sich dieser endgültige Schritt für ihn eben nicht stimmig anfühlt, dann ist dies auch völlig legitim und es steht niemandem zu ihm da Druck zu machen. Frau lässt sich dann sterilisieren, weil SIE für sich mit diesem Thema abgeschlossen hat. Der Mann darf für sich anders empfinden.
    „Verlust der Männlichkeit“ wäre natürlich ein „doofes“ Argument gegen die Vasektomie („doof“ unter Anführungszeichen, weil sich auch dahinter natürlich eine reale Angst (zB. vielleicht vor Erektionsproblemen) verbergen kann, die man mit Aufklärung eventuell auflösen könnte) aber wie kommt man dazu, dies dem Mann der Autorin überhaupt zu unterstellen? Die Gründe, weshalb der Mann sich gegen die Vasektomie entschieden hat werden doch überhaupt nicht genannt.

    1. Danke, Maja. Das sehe ich genauso. Bei uns war es auch ich, die eine Sterilisation nach abgeschlossener Familienplanung hatte, aus tiefer Überzeugung und nie bereut, das war alleine MEINE Entscheidung. Selbstverständlich hab ich meines Mannes umgekehrt akzeptiert, ja es war ihm einfach wichtig seine volle „Funktionsfähigkeit“ zu erhalten und mir wäre niemals in den Sinn gekommen, ihm da Stress zu machen, ist ja sein Körper und sein Empfinden.

  4. das erlebe ich im privaten Umfeld auch sehr oft dass die Männer, obwohl sie selbst definitiv keinen Kinderwunsch mehr haben, eine Vasektomie ablehnen. natürlich, es ist ein Eingriff, man kann Bammel davor haben. Aber hinterher macht es doch vieles einfacher und sie können sich sicher sein dass sie nicht doch nochmal Vater werden…
    und als Frau finde ich das auch wirklich dass sie sich es teils wirklich einfach machen. Wir haben unsere Periode, sind schwanger, haben die Geburt, Wochenbett, Stillzeit, schlucken oft jahrelang Hormone, oder kümmern uns anderweitig um Verhütung. Oft tragen die Männer ja auch nichtmal die Kosten dafür.
    Und da wir Frauen ja am Ende wenn Verhütung versagt oder nicht geben ist, gerade körperlich die Hauptlast tragen, müssen wir uns kümmern.

    Zu uns: mein Mann möchte keine weitere Kinder, aber nicht soooooo entschieden. er sorgt sich einfach, ob wir das überhaupt kräftemässig bewältigen könnten. er hätte schon eine Vasektomie gemacht ( ich hätte ihn nicht abgehalten wenn er sich soooo sicher wäre).
    aber ich wollte uns diesen Weg noch nxiht verbauen. damals war ich erst anfang 30.
    ich habe nach der zweiten Geburt erst die Kupferspirale einsetzen lassen. hatte keine nebenwirkungen außer heftige Blutungen, die mich 1-2 Tage nahezu stündlich zum Klo zwangen. und habe mir danach die Hormonspirale setzten lassen. bisher keine Nebenwirkungen aber doch recht lange schmierblutungen. ist auch nervig….
    mal sehen ob ich sie 5 jahre drin lasse oder doch vorher abbreche.
    aber zu dem allem habe ich mich alleine entschieden! würde ich sagen, ich will das alles nicht mehr an Verhütungsmethoden ( kondom mag ich zb überhaupt nicht) dann würde mein mann eine Vasektomie machen.
    und so finde ich das völlig ok.

  5. Puh. Es freut mich, dass alle Beteiligten mit der Lösung offenbar glücklich sind. Gleichzeitig finde ich es merkwürdig, dass die Autorin eingangs von einem Wandel schreibt (hin zu mehr Verantwortung für die Männer) und sich darüber freut, und dann später unkommentiert schreibt, ihr Mann sei nicht zur Vasektomie bereit gewesen. Was man von sich Preis gibt muss man ja selbst wissen, ein gutes Licht wirft es so jedenfalls nicht auf den Ehemann…

  6. Es gibt auch Kupferketten und Kupferspiralen ohne Hormone.
    Nur noch als weiter Ergänzung: Wenn eine Frau sich zur Sterilisation entscheidet, sollte sie sich die Eileiter entfernen und nicht nur durch trennen lassen. Eierstockkrebs entsteht häufig in den Eileitern und damit senkt man das Risiko deutlich. Nicht alle Ärztinnen denken daran, wird aber langsam Standard.

  7. Vielen Dank für den ehrlichen Beitrag. Auch unsere Familienplanung ist abgeschlossen und hätte ich bei der letzten Geburt einen Kaiserschnitt gehabt, dann hätte ich die Sterilisation gleich mit gemacht. Diese jetzt nochmal extra zu machen, sehe ich einfach nicht ein.
    Leider ist mein Mann bisher auch nicht zu einer Vasektomie bereit, was ich sehr schade finde. Er hat da wohl Angst vor dem Verlust seiner Männlichkeit. So richtig erklären kann er es mir nicht. Es sind wohl einfach diffuse Ängste. Wir verhüten mit Kondom, da eine Spirale oder auch andere hormonelle Verhütungsmittel für mich einfach nicht mehr in Frage kommen. Ich bin mir sicher, dass es für mich und uns auch eine Befreiung wäre, wenn das Thema endlich final geklärt wäre. Da muss ich wohl weiter Überzeugungsarbeit leisten, obwohl es mich auch ärgert, dass ich das (nach vielen Jahren hormoneller Verhütung, dem Austragen der Kinder etc.) nun auch noch übernehmen darf…

  8. Also in der Ehe scheint alles Frauensache zu sein? Du nimmst ALLES auf dich und das Kerlchen hat Angst vor/ wegen der Vasektomie? ( damit er dann im 2. Frühling nochmal neu anfangen kann? ) Ganz ehrlich da würde ich mich (auch ohne Hormone) schon fragen warum DER Mann? Kann Frau keine Lust drauf haben oder kriegen!Hätte ich einer Akademikerin mehr Fortschritt zugetraut.

  9. Ist doch schön, dass es der Auforin damit jetzt gut geht!! Wenn man (Frau) sich da sicher ist, ist es wesentlich besser, als dieses jahrzehntelange Hormone-Geschlucke. Ich finde es nicht fair, dem Ehemann vorzuwerfen, dass er keine vasektomie wil! Das ist eine ureigene Entscheidung, und so mancher Mann gründet noch eine späte Familie. Was ich aber auch fragwürdig finde, ist, dass es bei diesem Paar einfach klar zu sein scheint, dass die Verhütung Frauensache ist. Heißt das übersetzt wirklich, wenn sie sich nicht kümmern würde, würde er sie immer wieder schwängern, obwohl sie gesundheitliche Risiken trägt?! Kondome z.b sind gar kein Thema?

    1. Na ja, wenn es um Familienplanung und Verhütung geht, ist es eben nicht nur eine ureigene Entscheidung, da sie ja mindestens zwei Personen betrifft. Und die Überlegung, dass ein Mann eventuell nicht zur Vasektomie bereit ist, damit er später noch eine (weitere) Familie gründen kann, ist ja schon etwas schräg. Das wird in dem Fall wohl hoffentlich nicht der Grund gewesen sein.

      1. Ich finde es ja auch komisch, dass in dieser Beziehung nur die Frau verantwortlich zu sein scheint, während der Mann aus allen Überlegungen und Konsequenzen raus ist, obwohl er beim Thema Sex gut dabei ist. Das klingt nicht sehr partnerschaftlich. Trotzdem kann man niemandem zu einer Vasektomie zwingen, schräg hin oder her. Das ist ein Eingriff und etwas Endgültiges, das aus der eigenen Überzeugung kommen muss. Wir Frauen wollen zu Recht auch nicht über unsere Körper verfügen lassen. Und für Frauen ist das Thema Mutterschaft mit Anfang 40 durch, Männer können theoretisch auch später noch eine Familie gründen. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt.

  10. Crazy, dass der Ehemann der Verfasserin nicht zur Vasektomie bereit war. Ist das doch im Vergleich zu einer Sterilisation bei der Frau eine Mini-Aktion. Und sie hat sich jahrelang um die Verhütung gekümmert, sich mit Hormonen vollgepumpt und die gemeinsamen Kinder ausgetragen.

  11. Die Autorin hat ja Einiges auf sich genommen um die Familienplanung umzusetzen. Was war denn der Beitrag des Ehemannes, außer zweimal seine Frau zu schwängern? Die Sterilisation ist für den Mann ein erheblich einfacherer, sicherer Eingriff als für die Frau. Gründe für die Weigerung des Partners werden nicht genannt.

    Insofern hinterlässt dieser ansonsten recht interessante Artikel einen unangenehmen Nachgeschmack – schade dass auch im 21. Jh. Verhütung anscheinend immer noch Pflicht der Frau ist. Die Weigerung des Partners, selbst etwas zur Verhütung beizutragen, ist in meinen Augen einfach egoistisch.

  12. Prima, dass es der Autorin so gut geht!
    Ein wenig merkwürdig fand ich, dass außer Pille und NFP keine anderen Verhütungsmittel von ihr erwähnt wurden. Warum keine Kupferspirale? Die hab ich und finde sie sensationell:) Und es gibt ja noch mehr Mittel.
    Und die Vasektomie hätte ich meinem Mann nicht einfach so „durchgehen“ lassen. Im Gegensatz zur Sterilisation ist das für den Mann nämlich ein Witz.