UV-Schutz in Brillengläsern: Wie wir die Augen unserer Kinder schützen – ganz ohne Sonnenbrille

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In Kooperation mit ZEISS

Ihr Lieben, von Ende April bis Ende September sieht man Katharina eigentlich nur noch mit Sonnenbrille auf der Nase. Zum einen hat das den tollen Effekt, dass man ihr die kurzen Nächte nicht mehr so ansieht – vor allem aber trägt Katharina die Sonnenbrille praktisch nonstop, weil sie sehr lichtempfindlich ist. Kaum lässt sich die Sonne blicken, wird es ihr zu hell. Und weil sie keine Lust hat, permanent die Augen zusammen zu kneifen, trägt sie eben Sonnenbrille.

Warum wir das hier erzählen? Weil wir heute über das Thema UV-Strahlung aufklären möchten – und zwar speziell im Hinblick auf die Augen. Wir haben im Vorfeld viel darüber gesprochen, wie wir uns generell vor UV-Strahlung schützen und wie sich unser Sonnenverhalten im Laufe der Jahre verändert hat (wir sagen nur: Mit 14 hat sich Katharina mit Kokosöl eingerieben und so in die pralle Sonne gelegt – heute undenkbar!).

Auf Sonnencreme im Gesicht und Hütchen für die Kinder achtet ja nun auch wirklich jeder, aber was ist eigentlich mit den Augen? Erst für eine Fernreise riet uns ein Kinderarzt dazu, UV-geschützte Sonnenbrillen mit UV-Schutz für die Kleinen zu kaufen, damit sie vor der hellen Äquator-Sonne geschützt sind… vorher hatten wir daran gar keinen Gedanken verschwendet. Dabei ist das so wichtig!

Nun sind eben diese Sonnenbrillen aber natürlich immer genau dann verschwunden, wenn man sie braucht. Lisas Kinder tragen zudem normale Brillen. "Wenn sie ständig zwischen Garten und Haus hin und her sausen, wechseln sie ja nicht ständig die Brillen. Dafür haben sie gar keine Zeit und Lust, wenn sie mitten im Spielen und Toben sind", sagt sie. Aber da gibt es nun endlich eine Lösung, denn von ZEISS gibt es nun Kunststoffbrillengläser mit einem UV-Schutz von bis zu 400 Nanometer. (Alle Infos darüber findet Ihr hier)

Wir hatten nun die Gelegenheit, mit Dr. Christian Lappe über dieses Thema zu sprechen. Der ZEISS Experte hat selbst zwei Söhne im Alter von acht und 15 Jahren, die ein Brille tragen. Er kennt also die Problematik ganz genau. Er sagt: "Meinen Kindern eine Brille aufzusetzen, die keinen vollen UV-Schutz bietet, wäre für mich fast schon fahrlässig."

Wie er das meint, was er empfiehlt, das erzählt er uns im Interview zum Thema Augengesundheit und UV-Schutz.

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Lieber Herr Dr. Lappe, dass wir unsere Haut vor UV Strahlen schützen müssen, wissen wir alle. Dass allerdings auch die Augen von UV-Strahlung geschädigt werden können, ist weniger bekannt. Können Sie einmal erklären, warum auch ein Schutz der Augen notwendig ist?  

Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) ist eine besondere Herausforderung für uns Menschen, da wir sie weder spüren, sehen, schmecken oder riechen können. Ohne einen Wahrnehmungssinn ist ein intuitiver Schutz immer schwierig. Dazu kommt, dass wir der UV-Strahlung, konkreter der solaren UV-Strahlung, sehr viel mehr und öfter ausgesetzt sind, als wir gemeinhin vermuten würden.
Auch an trüben oder bewölkten Tagen können UV-Pegel hoch sein. Durch Streustrahlung an Aerosolen in der Luft bietet selbst Schatten vor direktem Sonnenlicht keinen absoluten UV-Schutz. Und auch wenn wir meinen, dass die UV-Strahlung zur Mittagszeit am intensivsten ist, so ist die UV-Gefährdung für das Auge im Gegenteil am Vor- und Nachmittag am größten. Nämlich dann, wenn die Sonne weniger hoch am Himmel steht und direkt oder per Reflexion das Gesicht und die Augen erreicht.
Unstrittig ist, dass UV-Strahlung eine Vielzahl schädlicher Wirkungen im Auge hervorrufen kann. So zum Beispiel an der Hornhaut oder der Augenlinse, aber auch an der Haut um das Auge herum, vor allem an den Augenlidern. Die Schäden reichen dabei von akuten Symptomen wie bei einem Sonnenbrand, bis hin zu sehr langfristigen Schäden an Zellen, die zu vorzeitiger Hautalterung und im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen können.

Bald stehen die Sommerferien an – in welchen Gebieten muss ich mich besonders schützen? 

Schützen sollten wir unsere Augen vor solarer UV-Strahlung immer. Natürlich gibt es Gebiete, wie am Wasser oder auf dem Berg, in denen der Schutz umso wichtiger ist. Alle 1.000 Höhenmeter nimmt die UV-Strahlung um rund zehn Prozent zu. Und am und auf dem Wasser wird sie durch Reflexionen nahezu verdoppelt.
Aber auch, wenn wir in der Stadt oder auf dem platten Land unseren Urlaub verbringen: Der Schutz für die Augen spielt immer eine Rolle, auch in den anderen Jahreszeiten oder eben auch an bewölkten Tagen.

Wenn ich also nun für meine Kinder und mich Brillen mit UV-Schutz kaufen möchte, auf was/welche Zeichen/Material sollte ich achten?

Qualitativ hochwertige Sonnenbrillen weisen üblicherweise eine Markierung mit der Aussage „UV400“ auf. Dies ist der bestmögliche Brillenglasschutz vor UV-Belastung. Leider ist diese Kennzeichnung nicht in allen Ländern gleich verpflichtend.

Minderwertige Sonnenbrillen mit geringerem UV-Schutz können für Kinderaugen gefährlich werden, da die Tönung der Gläser für eine noch größere UV-Belastung im Auge führt. Hier empfiehlt sich die Beratung durch einen Optiker oder im Fachgeschäft.

Nun gibt es von ZEISS klare Kunststoffbrillengläser mit einem "Sonnenbrillenschutz" UV-Schutz bis 400 Nanometer – was genau bedeutet das?

Bei Sonnenbrillen ist der UV-Schutz einfach und klar definiert. Gute Sonnenbrillen schützen bis 400 Nanometer, weil UV-A-Strahlung nun einmal bis 400 Nanometern reicht, und tragen auch das UV400 Zeichen. Für klare Brillengläser existiert keine einheitliche Kennzeichnung. Das liegt vor allem daran, dass die geltende ISO-Norm hierzulande den Grenzwert bzgl. UV-Schutz in Brillengläsern von 380 Nanometern definiert. Typischerweise liegt der UV-Schutz von klaren Brillengläsern bei 355 Nanometer bei einfachen Gläsern und bis zu ca. 400 Nanometer bei den hochbrechenden oder speziellen Gläsern. Leider sieht man das ihnen aber nicht an.

Mit der Entscheidung von ZEISS, alle klaren Kunststoffbrillengläser mit einem standardmäßig verfügbaren UVProtect Schutz zu verkaufen, ist der Entscheidungs- und Unterscheidungsprozess absolut vereinfacht. ZEISS Kunststoffglas heißt vollständiger UV-Schutz. Lediglich die Blendung kann von einem klaren Brillenglas nicht entsprechend verringert werden.


Für wen sind diese Gläser besonders geeignet? Und warum auch für Kinder? 

Klare Brillengläser mit dem bestmöglichen UV-Schutz sind theoretisch für alle geeignet, also auch für Nicht-Brillenträger. Diese zu überreden, Brille mit klaren, ungetönten Gläsern ohne Sehkorrektur zu tragen, ergibt aber vermutlich wenig Sinn.
Wer also kein Brillenträger ist, sollte wenigstens darauf achten, so häufig wie möglich eine Sonnenbrille, gerne auch mit leichter Tönung, zu tragen. Das schützt und entlastet das Auge. Was Kinder betrifft, können wir nur eine Empfehlung aussprechen.
Bei Babys ist das Tragen einer Brille aufgrund der Gesichtsphysiognomie schwierig. Sie sollten daher am besten so gut wie möglich vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Sinnvoll sind Brillen also ab Kleinkindalter.
Viele Kinder weisen ja schon vor ihrer Einschulung Sehschwächen auf, die korrigiert werden müssen. Ein früher Augenarztbesuch zum Abklären der generellen Augengesundheit und der Früherkennung etwaiger anderer, nicht einfach zuerkennender Erkrankungen, ist nie verkehrt.
Bei konkreten Fragen zu den funktionalen Eigenschaften einer Brille und den entsprechenden Gläsern ist der fachkundige Optiker der qualifizierte Ansprechpartner.

Braucht mein Kind, wenn es diese Gläser hat, keine Sonnenbrille mehr?

Diese Aussage würden wir so nicht machen. Eine Sonnenbrille soll ja neben dem UV-Schutz in aller Regel vor der starken Intensität und einhergehenden Blendung schützen. Das kann ein klares Brillenglas nicht in gleichem Maß gewährleisten.
Allerdings ist es ungemein beruhigend zu wissen, dass die klare Brille bereits den bestmöglichen UV-Schutz hat. Wer seinem Kind also etwas Gutes tun will, versorgt es neben einer Alltagsbrille mit bestmöglichem UV-Schutz auch mit einer guten UV400-Sonnenbrille.

Wo kann ich mich zu den Gläsern beraten lassen?

Die Beratung übernimmt in erster Linie der Fachmann, der Optiker. Viele sind auf Kinder und Kinderbrillen spezialisiert und helfen gerne weiter. Sie finden einen ZEISS Optiker in Ihrer Nähe über diese Suche im Internet
Natürlich kann man heute auch im Internet sehr viel über die potentielle Gefahr für die Augen durch UV-Strahlung lesen. Viele Quellen verweisen aber leider immer nur auf den sicheren Schutz durch Sonnenbrillen, die wir aber nun mal nicht ständig tragen. Daher wünsche ich mir zu dem Thema viel mehr Aufklärung. 

Wer also selbst Brillenträger ist oder dessen Kind eine Brille trägt: Die klaren Kunststoffgläser von ZEISS sind eine tolle, sinnvolle Sache – lasst Euch doch einfach mal beraten! 

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1 comment

  1. Magnetische Sonnenbrillen
    Für viele Modelle gibt es auch schon magnetische Sonnenbrillen als Aufsatz. Unsere Tochter trägt so eine und clipst den Aufsatz einfach drauf, wenn sie raus geht.

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