Gewaltbereite Jungs in der Klasse: Was können wir tun?

Gewaltbereite Jungs in der Klasse

Foto: pixabay

Ihr Lieben, unsere Leserin weiß grad nicht mehr weiter, ihr Sohn fürchtet sich mittlerweile vor der Schule, es gibt gewaltbereite Jungs in der Klasse. Vielleicht habt ihr einen Rat? Hier kommt ihre Leserinnenfrage:

„Mein Sohn ist 13 und geht seit einm Jahr auf eine Gemeinschaftsschule. Eigentlich hatte er letztes Jahr einen wirklich guten Start, ABER in seiner (und auch in anderen Klassen) sind relativ viele schwierige, porvokante und teils gewaltbereite Mitschüler.

Gewaltbereite Jungs in der Klasse: Sogar Lehrkärfte fürchten sich

Mein Sohn und auch einige seiner Mitschüler haben Angst vor diesen Jungs, die als Clique auftreten. So wie es aussieht, haben auch einige Lehrkräfte Angst. Ich weiß nicht weiter. Wir haben jedes Mal deeskaliert, das Gespräch gesucht, aber es wird nicht besser. Diese Jungs dominieren den Unterricht und halten sich an überhaupt keine Regeln.

Es ist so weit, dass mein Sohn nicht mehr zur Schule will. Er hat so sehr Angst, dass er geschlagen wird, weil sich in dieser Clique alle zusammentun und füreinander einstehen. Warum das die anderen Schüler nicht tun, ist mir ein Rätsel. Die Lehrkräfte scheinen die Schüler aufgegeben zu haben, sie werden kaum bis gar nicht zur Rechenschaft gezogen.

„Wir wissen nicht weiter“

Mit geht das mittlerweile jedenfalls ans Eingemachte. Ich habe noch einen anderen Sohn (6 Jahre alt), der gerade in die Schule gekommen ist und mich auch braucht und ich arbeite natürlich auch. Mein Mann weiß leider auch nicht weiter. Sieht das alles natürlich nicht so emotional wie ich. Ein Schulwechsel steht nicht zur Debatte, wäre auch nicht einfach so möglich.

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und hat einen Impuls, wie wir damit umgehen könnten?“


Du magst vielleicht auch


6 comments

  1. Als Gruppe der Eltern der ruhigen Schüler das Gespräch mit Klassenlehrer, Elternvertetung und Direktion suchen und das Problem schnellstmöglich eskalieren. Es ist nicht eure Schuld sondern die der wilden Kinder.

    Parallel die Augen offen halten für eine andere Schule.

  2. Schule wechseln!Die Vorfälle die Du schilderst sind ein gesellschaftliches Problem, die Du oder Deine Familie aber nicht lösen könnt. Schaut nach eurem Sohn.
    Bei uns in BaWü gibt es noch die Realschulen, dort ist es etwas ruhiger. Alles Gute, weiterhin viel Kraft.

    1. Das sehe ich genauso! Ist das Niveau einer Schule erstmal über den Kippunkt gesunken, kann man sich selbst nur anders orientieren. Dadurch wird es auf der Schule natürlich noch schlimmer. Aber mein Kind ist nicht dazu da, um in gewaltbereiten Klassen für etwas Ruhe zu sorgen. Das Problem haben andere zu verantworten, sollen die sich auch um eine Problemlösung kümmern.

      1. Wer hat denn das Problem zu verantworten?
        Sozialarbeiter/Sozialpädagogen und Lehrkräfte stehen an oberster Stelle beim Fachkräftemangel. Alle in der Verantwortung, die diese Berufe nach entsprechender Ausbildung (der Quereinstieg ist teils so einfach wie noch nie) ausüben könnten aber nicht tun?

  3. Als Lehrerin einer Gemeinschaftsschule kann ich nur sagen: Beten dass das Kinder so gut ist, dass es aufs Gymnasium kann oder dass es einen Förderbedarf hat, sodass es auf eine Förderschule kann.
    Will natürlich niemand hören, aber auch ich würde mein Kind nicht gerne bei mir in der Klasse sitzen haben.
    Wir tun unser bestes – Zweifachbesetzung, Förderbedarfe ESE, Sanktionen, Klassenkonferenzen, Suspendierungen-aber in den meisten Fällen können wir die Kinder ja gar nicht von der Schule verweisen, weil wir schon das Sammelbecken sind. Und wenn man sich die Familiengeschichten dieser Kinder anschaut, sind sie in nahezu 100% der Fälle auch selbst vorallem Opfer und nur daraus resultierend Täter. Da liegen häufig solch krasse Traumatisierungen und solch unfassbare Familienverhältnisse dahinter (welche die anderen Eltern natürlich nie erfahren werden), dass Beschulung kaum oder nur schwer möglich ist. Es ist so traurig, wir haben teilweise Siebstklässler, die kommen ins Gefängnis und dann wieder in die Parallelklasse zurück (weil Querverweis können wir ja anordnen) und machen dann genauso weiter. Es ist so traurig wie es klingt – mein eigenes Kind ist auf einer Privatschule und ich werde mein bestmöglichen geben, dass es irgendwie den Sprung aufs Gymnasium schafft. Eine Einschulung an einer Gemeinschaftsschule wäre für mich, die als Lehrerin weiß, wie es aussieht, es ne mittelschwere Katastrophe.

  4. Vielleicht hilft es einerseits Selbstbewusstsein zu schaffen/ stärken ( Selbstverteidigungskurse/- sportarten). Und, irgendwann bringt Deeskalation nichts mehr, mit den anderen Eltern zusammentun und JEDEN Vorfall zur Anzeige bringen, auch diese Clique muss Konsequenzen spüren. Als Elterngruppe das Gespräch mit Schulleitung, und ev. Sozialarbeiter bzw Vertrauenslehrer, einfordern. Denn selbstverständlich hat die Schule das Recht, diese Schüler bei Vorfällen jederzeit tageweise zu suspendieren. Es muss bei den Eltern der Clique ankommen. Wichtig ist, die restlichen Schüler/ Eltern als Gruppe als Gruppe hinzustellen um nicht Einzelne als Opfer auszusondern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert