Interview mit Marion: „Es fühlt sich nicht gut an, finanziell von meinem Mann abhängig zu sein.“

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Liebe Marion, Du bist gerade in Elternzeit. Du hast uns geschrieben, dass es für Dich sehr seltsam ist, das erste Mal finanziell auf Deinen Mann angewiesen zu sein. Erzähl mal, was Du vor der Elternzeit gearbeitet hast. 

Genau, meine Tochter ist 7 Monate alt und ich bin gerade in Elternzeit.  Ich bin Logopädin und habe als Angestellte mit 30 Wochenstunden bis zu meinem Mutterschutz in einer Praxis gearbeitet. Mein Verdienst lag netto bei etwa 1000€. 

Und wieviel Elterngeld beziehst Du nun?

600 Euro im Monat. 

Wie lief das bisher bei Euch mit den Konten in der Ehe – hatte jeder ein eigenes oder habt Ihr alles Geld in einen Topf geschmissen?

Wir haben uns die Ausgaben aufgeteilt, ich habe zum Beispiel den Strom bezahlt, mein Mann das Internet. Es gab sozusagen ein Haushaltsgeld, zu dem wir beide den gleichen Teil dazugegeben haben. Mein Mann hat jedoch mehr als ich verdient und hat insgesamt doch immer mehrere Ausgaben übernommen. Dinge wie Kleidung, Frisör und Geschenke für Freunde haben wir immer selbst bezahlt. 

Nun hast Du 400 Euro weniger im Monat. Kannst Du Dich noch an den ersten Monat mit diesem Betrag erinnern?

Ehrlich gesagt war ich einfach nur froh, dass da endlich wieder mal Geld auf mein Konto kam. Ich musste nämlich eine ganze Weile darauf warten und ich finde schon, dass es ein komisches Gefühl ist, wenn es plötzlich keinen Eingang mehr auf dem Konto gibt, weil das Gehalt wegfällt. Deshalb habe ich mich echt gefreut, dass es geklappt hat. 

Mein Plan war, dass ich die Hälfte des Elterngeldes spare, aber das ist nicht möglich. Ich habe ja für zwei Jahre Elternzeit beantragt. Weil man aber ja nur ein Jahr Geld bekommt, muss ich sehen, ob ich im zweiten Jahr nich doch wieder was dazu verdiene. 

Hat sich Dein Umgang mit Geld verändert?

Ja, ich tue mich schwer, mir mal was zu gönnen. Und wenn ich es mal schaffe, habe ich ein schlechtes Gewissen.  Ich habe mein Konto mehr im Blick als zuvor.

Wie ist die Absprache zu den Finanzen zwischen Dir und Deinem Mann in der Elternzeit?

Alle Daueraufträge, die vor der Elternzeit bestanden, bestehen auch weiterhin. Ich gebe nach wie vor den gleichen Betrag zum Haushaltsgeld. Aber ich bezahle keine Einkäufe mehr, sondern bekomme dafür Geld von meinem Mann. Und wenn es Ende des Monats knapp wird, hilft er mir auch aus. Aber ich achte sehr darauf, dass es dazu nicht zu häufig kommt. 

Wie ist das Gefühl für Dich, erstmals finanziell abhängig von Deinem Mann zu sein?

Ich muss sagen, dass es mir sehr schwer fällt. Ich komme ja meist mit dem Elterngeld gut aus und uns geht es gut. Die Vorstellung aber, dass ich im zweiten Jahr komplett auf ihn angewiesen sein könnte, gefällt mir nicht. Auch wenn mein Mann immer sagt, dass es ihm nichts ausmacht und er das gerne macht, weil ich ja schließlich für unsere Tochter da bin und das so wertvoll sei. Ich fühle mich aber trotzdem schlecht, ihn um Geld – zum Beispiel für den Frisör-  zu bitten. Da verzichte ich lieber auf die Farbe und lasse nur schneiden, damit es billiger ist und ich es selbst bezahlen kann. 

Ich weiß nicht, ob das mein Stolz ist, aber das Thema Geld ist mein wunder Punkt. Es ist mir aber extrem wichtig, bei meiner Tochter zu sein, deshalb verzichte ich jetzt eben auch auf einige teure Sachen…Und: Ich bin auch dankbar, dass es bei uns überhaupt möglich ist, dass ich zu Hause bleibe, weil mein Mann ganz gut verdient. 

Was Du schon einen Plan, wann und wie Du wieder arbeiten gehen willst?

Wenn meine Tochter zwei Jahre alt isr, möchte ich mir eine Stelle suchen, bei der ich halbtags arbeiten kann. Wegen eines Umzuges kann ich zu meinem Arbeitgeber nicht wieder zurück. In der Logopädie verdient man nicht viel und da lohnt sich eine halbe Stelle dann kaum noch. Deshalb muss ich mir das gut überlegen, ob ich beruflich nicht doch auf eine Art und Weise umsatteln muss…

Foto: Pixabay

8. Wie sind Deine beruflichen Pläne für die Zukunft?

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17 comments

  1. Schrecklich, du solltest ein Gehalt von deinem Mann bekommen
    Ich finde es ebenfalls schrecklich, in einer Ehe noch von „mein geld und sein geld“ zu reden, vor allem wenn Kinder da sind.
    Wie anstrengend muss es sein, alles nachzuhalten!
    Zahlt ihr die Ausgaben für das Kind dann 50-50?
    „Ich habe heute 3 Euro für unser Kind ausgegeben. Gib mir mal bitte 1.50.“
    Und Reisen?
    Wenn ihr ausgeht? jeder für sich?
    Dein Mann müsste dir für die Kindererziehung, den Haushalt etc ein Gehalt zahlen, wenn ihr es so genau nehmt. Plus Rente!

  2. Ich kann es gut verstehen
    Ich kann die Situation ganz gut verstehen. Ich habe immer mein eigenes Geld verdient und fand es z.B. anfangs sehr komisch als mein Mann ständig bezahlt hat, wenn wir unterwegs waren oder es so Sprüche gab wie „Als Frau brauchst Du nichts ausgeben“. Irgendwann haben wir uns das auf ein gesundes Mittelmaß geeinigt und es war gut.
    Wir haben beide unsere eigenen Konten und seit unserem Hausbau ein Gemeinschaftskonto, von dem alle Kosten bezahlt werden, die für uns gemeinschaftlich anfallen (Kredit, Strom etc., Kinderbetreuung, Essen usw.). Zunächst wurden von diesem Konto nur die Fixkosten gezahlt und wir haben jeweils die gleiche Summe eingezahlt. Irgendwann war es uns dann aber zu blöd zu entscheiden, wer nun welchen Einkauf bezahlen muss und wir haben entschieden auch diese vom Gemeinschaftskonto zu bestreiten. Natürlich mussten wir so mehr Geld einzahlen und haben dann entschieden, dass mein Mann etwas mehr einzahlt, da er auch mehr verdient.
    Mit dem Elterngeld fiel ein guter Teil meines Einkommens weg, so dass ich meine Einzahlungen reduziert habe, dafür geht aber seitdem das Kindergeld auf das Gemeinschaftskonto geht, da wir (fast) alles für die Kleine von diesem Konto bezahlen. Durch meine Teilzeittätigkeit erhalte ich nun ein Gehalt auf Niveau des Elterngeldes und ich habe manchmal schon das Gefühl benachteiligt zu sein. Vielleicht werde ich mal unsere Gehälter vergleichen und schauen, ob man es nicht noch etwas „gerechter“ verteilen kann. Aber ich mag meinen Mann eben auch nicht um Geld bitten, wobei er damit überhaupt kein Problem hätte…

  3. Also, wir machen es in meinen
    Also, wir machen es in meinen Augen noch gerechter! Gemeinsames Konto auf das alle Einnahmen gehen – bis auf eine abgemachte, gleiche Summe, die jeder jeweils für sich behält. Diese Summe ist dann natürlich nicht prozentual von unserem Einkommen abhängig, sondern für beide Partner gleich! Beispiel, ich zahle 900 Eur auf das gemeinsame Konto, mein Mann 2000 und wir behalten jeweils 200 Eur für uns. Auf das gemeinsame Konto kommt auch das Kindergeld und alle Haushalts- und Familienausgaben werden davon bezahlt. Natürlich auch mein private Rentenvorsorge, die meine Einkommenseinbüssen während der Kleinkinderzeit ausgleicht. Wir stehen doch beide 24/7 auf verschiedene Art unf Weise für unsere Familie im Einsatz – da ist es doch verdammt unlogisch, wenn ein Partner monatlich mehr Geld nur für sich zur Verfügung hat. Muss dazu sagen, dass wir in Skandinavien wohnen, da wird es sehr oft so gehandhabt. Bin ganz entsetzt, dass andere Modelle in Deutschland anscheinend noch Gang und Gebe sind!

  4. Liebe Marion,
    Nach der Geburt unsrer Zweiten Tochter habe ich in der Klinik beim Stillen mit einer Mutter über Einkaufen, Elterngeld und Einschränkungen gesprochen. Sie erzählte mir das eine Freundin von Ihr bei allem Fragen muss was Sie kauft für sich, die Kinder etc. Ich war schockiert. Meine Eltern haben eine recht klassische Form des Haushaltens, bis ich 16 war hat nur mein Vater gearbeitet und es gab ein Konto für alle (was so geblieben ist). Der Unterschied zu einigen Haushalten meine Mutter war und ist die Person die einkauft, Rechnungen verwaltet, Geschenke wählt und zum Friseur geht wann es ihr passt etc. Auch heute verdient Sie deutlich weniger, aber mein Vater sieht Sie als völlig gleichwertig an. So bin ich aufgewachsen. Und mit der Überzeugung das man als Familie eine Gemeinschaftsleistung erbringt bin ich auch in meine Ehe gegangen. Wir haben das Modell gewählt das wir beide ein eigenes Konto und ein Gemeinschafts Konto haben. Bevor wir unsere erste Tochter hatten haben wir beide gleich viel eingezahlt. Seit die Kinder da sind und ich beruflich zurück stecke behalten wir uns jeder das selbe „Taschengeld“ und der Rest geht auf das Gemeinsame Konto. Deine Leistung als Mutter ist für mich genauso wertvoll wie die deines Mannes und so wie du es beschrieben hast ist er ja bereit finanziell auszugleichen. Sprich doch einfach mit ihm und sage wie sehr dich die bittende Position belastet, er möchte dir sicher nicht dieses Gefühl geben. Und Rücken gerade, Kopf ein bisschen höher, die Stunde Zahl der Hauptbezugsperson eines Kindes schafft kaum ein Topmanager.

  5. Du bist mutig und stark!
    Das mit dem Geld bekommt ihr hin – viele Mitleserinnen haben schon tolle Tipps dafür gepostet.

    Ich finde es wundervoll, dass du, obwohl du dir ums Finanzielle so viele Gedanken machst, zwei Jahre in Elternzeit bleiben möchtest und dir das im wahrsten Sinne des Wortes „leisten willst“. Die Zeit mit dem Kind ist wertvoller als das volle Einkommen – das beweist du dir mit deiner Entscheidung doch selber und in diesem Sinne kannst du dich ja vielleicht auch in der Finanzfrage etwas entspannen.

  6. Warum nicht ein gemeinsames Konto?
    Warum eröffnet ihr nicht ein gemeinsames Konto?
    Mein Mann und ich hatten schon immer sehr unterschiedliche Einkommen und haben das über prozentual gleich hohe Einzahlungen auf das Gemeinschaftskonto fair gemacht. Das heißt: jeder von uns hat für Lebenshaltungskosten beispielsweise 50% seines Einkommens bezahlt. Das können dann bei einem 500Euro sein, beim zweiten Partner 1000. Trozdem hat jeder „gleich viel“ übrig- verhältnismäßig zum verdienten Geld. Bei Urlauben haben wir es ebenso gemacht, und in der Elternzeit haben wir angefangen, alles Einkommen auf das Gemeinschaftskonto einzuzahlen und uns auf die separaten immer vorhandenen privaten Konten Taschengeld überwiesen. Das war dann für beide gleich hoch.

    Aber in der Elternzeit vom Elterngeld zu leben- Das wäre mir nicht eingefallen. Ich hätte das nicht gerecht, fair oder angemessen gefunden. Immerhin haben wir uns zu zweit für ein Kind entschieden, da darf man auch die finanzielle Aufgabe das Kind großzuziehen teilen.
    Ich hoffe, dass viele Eltern ähnliche Modelle entwickelt haben! Mir kommt der geschilderte Fall leider antiquiert und unemanzipiert vor.

  7. Drei Konten
    Liebe Marion,
    gleich vorweg: dies ist das erste mal überhaupt, dass ich einen Blog Beitrag kommentiere. Aber das liegt mir sehr am Herzen, weil man aus den Zeilen spüren kann, wie unwohl du dich fühlst. Ich gehöre nicht zu den Hardcore Feministinnen und lebe mit meiner kleinen Familie (Mann, eine zweijährige Tochter) das „traditionelle“ Modell, d.h. ich ein Jahr EZ, mein Mann zwei Partnermonate, danach arbeitete ich wieder in TZ, mein mann VZ.
    Aber nie im Leben würde ich auf den Gedanken kommen, mit dem EG alleine auskommen zu müssen während mein Mann sein VZ Gehalt weiter zur Verfügung hat wie vor dem Kind!
    Mein Vorschlag daher: legt ein neues, drittes Konto an. Von dort gehen alle Kosten ab, die die Familie betreffen (Wohnung, Strom, Telefon, Einkäufe, Urlaub, alles fürs Kind). Eingezahlt wird das Kindergeld sowie jeweils ein Betrag von euch beiden, der natürlich NICHT gleich hoch ist. Wenn ihr zur Deckung der Kosten zB monatlich 1000 EUR braucht, zahlst du zB 300 EUR ein und dein Mann 700 EUR.
    Wenn du später wieder berufstätig bist und mehr als das EG bekommst, könnt ihr natürlich absprechen, dass du deinen Anteil am Haushaltsgeld erhöhst und er seinen reduziert.
    Auf den beiden „eigenen“ Konten verbleibt der Betrag zur freien Verfügung. Hiervon sparen wir individuell etwas oder bezahlen unsere Kleidung, Geschenke oder einfach nur Dinge für die Freizeit.
    Im praktischen Leben habe ich also zwei EC Karten und zücke beim Bezhalen jeweils entsprechend, ob ich den Einkauf für die Familie gemacht habe oder für mich. Beispiel Drogerie: Windeln, Pflegeprodukte für unsere Tochter, Putzmittel, Zahnpasta etc geht vom Haushaltskonto ab. Wenn ich mir dort nur Make Up o.ä. Kaufe, bezahle ich von meinem eigenen Konto.
    Da ich im Alltag aber auch immer wieder Kleinigkeiten Bär ausgebe, die ich nicht in die Kategorie „privat“ einordne, hebe ich dann und wann auch Bargeld vom Haushaltskonto ab, das sich dann natürlich mit dem Bargeld von meinem eigenen Konto mischt, aber in einer Partnerschaft soll ja nicht jeder Euro aufgerechnet werden.

    Es ist doch wirklich erniedrigend, wenn du deinen Mann um Geld bitten musst, um zum Friseur zu gehen. Und als Mutter im Babyjahr verzichtet man eh schon auf so vieles, da solltest du dir doch wenigstens alle 6-8 Wochen auch das Haare Färben gönnen können.

    Ich wünsche dir alles Gute und das nötige Selbstbewusstsein, mit deinem Mann darüber zu sprechen. Fühle dich bitte nicht als Bittstellerin. Was du fordern solltest, sollte eine Selbstverständlichkeit sein!

  8. Finanzielle Abhängigkeit
    Hallo Marion, was du beschreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen, mir geht es ähnlich. Ich bin schon im zweiten Jahr der Elternzeit mit dem zweiten Kind, bei mir kommt im Moment nur Kindergeld rein. Zum Glück habe ich ein wenig Erspartes, von dem ich zusätzlich Ausgaben bestreiten kann. Dennoch gönne ich mir selber wenig, weil es mir widerstrebt, meinen Mann um Geld für meine Kleidung/ Schuhe zu bitten. Der positive Nebeneffekt bei mir ist, dass ich mir meinen Schrank Mal genauer angeguckt habe und ein paar alte Schätzchen nochmal anziehe oder verkaufen kann. Ich wünsche dir, dass du eine gute Lösung für das zweite Jahr Elternzeit findest und auch bei der Suche nach einer neuen Stelle wünsche ich dir viel Erfolg!

  9. Das Liebe Geld
    In einer Familie sollte das verdiente Geld, sei es das Elternzeitgeld oder der Verdienst, allen gehören. Es kann nicht sein das du um Geld bitten musst.
    Bei uns ist es so, dass alle Einkünfte (Verdienst, Kindergeld …) zusammengenommen werden und jeder, mein Mann und ich, die Hälfte bekommen. Da ich die Rechnungen bezahle, bekomme ich noch die Fixkosten obendrauf die ich ja dann aber auch wieder durch Rechnungen abführe. Außerdem gehe ich einkaufen, auch hier bekomme ich eine festgelegte Vorrauszahlung von meinem Mann gleich am Monatsanfang. Am Monatsende mache ich eine Haushaltsabrechnung, sollte ich mehr ausgegeben haben, zahlt mir mein Mann die Hälfte der Differenz auf mein Konto. Wir haben getrennte Konten und somit ist jeder finanziell unabhängig – wie ja vor den Kindern auch.
    Größere Anschaffungen für uns alle werden besprochen, da jeder die Hälfte zahlen muss. Sachen nur für mich gehen nur mich an, da frag ich auch nicht. Bei ihm genauso.
    Das Thema Geld war mit Beginn des Mutterschutzes bei uns auch Thema, seit wir das so geregelt haben, keine Diskussion mehr. Im übrigen findet auch mein Mann unser System sehr gerecht und schüttelt oft den Kopf wenn Kollegen sich wieder mal aufregen das sie die Autos tanken, mit den Kindern Schuhe kaufen sollen oä. auch sie fühlen sich dann gerne mal als Geldesel. Ich kann beide Seiten verstehen, aber ohne Regelung steht das Thema Geld zu oft im Raum.

  10. Falscher Ansatz
    Meiner Meinung nach ist das eine ganz gefährliche Denkweise. Das beschriebene Problem im Beitrag würdigt die sehr wichtige Care-Arbeit, die du gerade für die Tochter deines Mannes leistest extrem herab. Es steht dir zu, dass sein verdientes Geld in der Elternzeit genauso dein verdientes Geld ist (meiner Meinung nach sogar noch mehr – aber gut:)
    Finanzielle Abhängigkeit ist doof, aber mit Kleinkind oder Säugling nicht vermeidbar, wenn man nicht sofirt wieder 100% arbeiten gehen will, umd die Care-Arbeit an Nanny, Tagesmutte und Co. abgeben will.
    Frauen, emanzipert euch bitte, es ist 2018!!

  11. Kann da Gefühl verstehen
    Ich kann sehr gut verstehen, dass man sich nicht finanziell abhängig fühlen will. Ich bin auch gegen eine Gleichmacherei in der Partnerschaft. Wenn der eine einen Beruf gewählt hat, wo er mehr verdient, hat er das ja nicht umsonst bekommen, sondern eventuell mehr Zeit und Geld in eine lange Ausbildung investiert, arbeitet jetzt deutlich mehr oder trägt mehr Verantwortung. Dewegen braucht man meiner Meinung da kein gemeinsames Konto, sondern teilt sich die Lebenshaltungskosten halt einfach fair auf. Wenn Kinder dazu kommen, verschiebt sich das natürlich alles und am Ende sollte es so sein, dass beide im ersten Jahr finanziell die Einbußen im Gehalt abfedern, in diesem Fall also einfach der Mann mehr der Fixkosten übernimmt . Ab da haben wir es so gemacht, dass ich Teilzeit arbeite, um die Kinder am Nachmittag betreuen zu können und er von seinem Vollzeitgehalt die Betreuungskosten und die Putzfrau bezahlt. Wir haben auch eine Altersvorsorge für mich abgeschlossen, um den Nachteil bei meiner Rente auszugleichen, die er bezahlt. Für mich ist total wichtig, dass ich mich finanziell unabhängig fühle und niemand Rechenschaft ablegen muss, was er für Ausgaben auf seinem Konto hat.

  12. Verstehe es auch nicht
    Hallo Marion,
    es tut mir leid zu lesen,dass sich dieses Thema so fertig macht.
    Wie meine Vorrednerin auch schrieben, verstehe auch ich aber dennoch dein Problem nicht.
    Habt ihr das schon immer so gehandhabt mit dem Geld, deins und seins?
    Wir haben zwar auch 2 Konten, dennoch kann jeder bei jedem dran gehen usw. Jeder kauft sich das was er möchte oder auch was die Kids so wollen. Was machst du den, wenn dein Kind spontan ein Spielzeug o.ä. haben möchte? Sagst du dann, tut mir leid, aber frag bitte den Papa ob er dir das kauft, ich habe kein Geld??? (Mal ganz Extrem geschrieben jetzt)
    Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du dieses „Problem“ (wo ich ehrlich gesagt keins sehe) klären kannst.
    Alles Gute

  13. Allgemein fällt mir auf, dass
    Allgemein fällt mir auf, dass viele Paare eine recht strikte finanzielle Aufteilung vornehmen. Wir haben zwar zwei getrennte Konten, jedoch keine Regeln oder „Zuteilungen“. Alle Ausgaben laufen über das Konto meines Mannes, damit man nicht den Überblick verliert. Ich nehme nur kleine Zahlungen bar oder per EC-Karte vor, dafür hat er keinen Zugang zum Onlinebanking, da ich die Daten verwalte. Für Überweisungen bin ich jedoch auf die TAN auf seinem Handy angewiesen, er wiederum auf mein Paypal-Konto. So kann jeder im Alltag kaufen, was er will, alles andere wird aus technischen Gründen gemeinsam gemacht. Das Geld, was auf meinem Konto übrig bleibt, überweise ich abwechselnd auf sein oder mein Sparkonto. So haben wir guten Üblick über unsere Ersparnisse und Ausgaben, aber keine Ahnung, wer was übernimmt oder beisteuert. Eine Aufteilung ist mir von Konzept her schon völlig unverständlich, mit welchem Gedanken geht man da ran?

  14. Liebe Marion,

    Liebe Marion,
    ich schließe mich Kathi an.
    Leider bist du kein Einzelfall, sondern ich habe das schon von vielen Frauen gehört. Teilweise hatte sie nur das Kindergeld.

    Wo bleibt die Emanzipation?
    Warum können so viele Frauen nicht offen mit ihrem Partner über Geld sprechen?

    Du musst deinen Partner nicht bitten, sondern wenn du jetzt weniger Geld hast, muss er sich deutlich mehr an den gemeinschaftlichen Kosten beteiligen. Elterngeld ist kein Gehalt fürs Kinderbetreuen.

    Und es kann doch nicht sein, dass frau sich einschränkt und der Mann nicht.

  15. Hallo Marion,

    Hallo Marion,
    also ehrlich gesagt, verstehe ich Dein Problem nicht so richtig. In einer Partnerschaft – insbesondere wenn eine Familie gegründet wurde – gibt es nicht „mein Geld“ und „Dein Geld“, sondern lediglich „unser Geld“. Entweder haben beide Partner mehr Geld oder beide Partner weniger Geld zur Verfügung. Darf sich Dein Mann jetzt mehr gönnen als Du? Hä? Du liegst ja nicht „faul auf der Couch“, sondern bist in ELTERNZEIT!!!

    Darüber mache ich mir keine Gedanken, sowohl mein Mann als auch ich haben in unserer Familie Aufgaben, damit das Familiengefüge hält…. der eine verdient das (meiste) Geld, der andere kümmert sich (teilweise) um die Kinder …. anders geht es ja nicht… Das Geld ist UNSERES, genauso wie es UNSERE Kinder sind. Sorgen mache ich mir nicht darum, ob ich mir weniger gönnen darf, als mein Mann, nur weil er mehr Geld beisteuert. Sondern eher um meine Rente, wenn ich weniger arbeite. Wenn ich mir das so überlege, wäre eine weitere private Vorsorge auf meinen Namen von unserem gemeinsamen Geld eigentlich gerecht…..