Lisa drückt sich vor dem Stress der Woche und philosophiert über Männermode.

arbeiten
Guten Morgen, Caro. Bin total im Stress ab heute, weil ja Donnerstag schon Karneval ist und ich die Aufgaben dieser Woche darum bis Mittwochabend fertig haben muss. Und dabei weiß ich gar nicht, ob ich mit dem einen Auftrag, mit dem anderen Auftrag oder mit dem Unilernen beginnen soll. Und bevor jetzt diese Entscheidungsschlacht in meinem Hirn beginnt, schreib ich doch lieber hier noch ein paar Zeilen.
Erwähnte ich, dass meine Jungs heut nicht zur Kita können? Krank. Also: Arbeiten unter erschwerten Bedingungen. Zeit, sich abzulenken, bevor es so richtig losgeht. Kennt Ihr doch sicherlich, oder? Läuft doch sicherlich bei vielen so wie oben in dem wunderschönen Diagramm des Wahnsinns: Los geht´s, Scheiß drauf, Mach ich morgen, Dum Di Dum Di Dum, PANIK, Heulend die ganze Arbeit machen, Deadline (Danke dafür, Bine!).
Nun, warum ich aber eigentlich schreibe: Ich wollte mich mal zu einem „Oh, Ihr Armen Männer“ hinreißen lassen. Denn ich weiß nicht, was Ihr sonntagsabends immer macht, aber bei uns läuft nach dem Tatort oft noch Jauch und dann sitzen sie da: Alle gleichangezogen. Die Männer.
jauchWie traurig ist das bitte, dass es, wenn es bittesehr schick sein soll, für Männer keine Alternative zum Anzug gibt? Was soll diese Gleichförmigkeit? Warum dürfen sich Frauen vor dem Kleiderschrank quälen, währnd es Männern gerade mal zusteht, zu entscheiden, ob die Krawatte heute rot oder silbergrau sein soll?
Mich erinnert das ja immer stark an mein Schüleraustausdchjahr in Lateinamerika, wo ich täglich in Schuluniform zur Schule ging. Ehrlich, als 15-jähriges Mädchen fand ich das ziemlich praktisch, sich morgens keine Gedanken um die Kleidung machen zu müssen, wo doch der Schulbus schon immer um 6 Uhr vor der Tür stand. Aber ein Leben lang? Wie die Männer?
Haben die Modedesigner hierzulande keine Ideen oder schaffen sie es einfach nicht, Alternativen durchzusetzen? Vielleicht aber sollte es mich auch einfach freuen, denn mein Sohn möchte zur Zeit Modedesigner werden. Er läuft hier jetzt immer mit ’ner Kleiderstange herum und verkauft Karnevalskostüme. Aber womöglich schwenkt er im Produktsortiment ja nochmal auf Herrenmode um, später, wenn ich ihm erzähle, dass es da in Deutschland, nein, fast weltweit, noch eine Marktlücke gibt… EINEN SUPER WOCHENBEGINN EUCH ALLEN!
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4 comments

  1. Hahaha 🙂
    Die Nationalelf ist super!!! Dann schreib mal dem Jogi. 🙂 🙂 🙂

    Aber im Ernst…. ich denke das man sich in keine Kleidung rein zwängen lassen sollte, auch wenn alle anderen das tragen bzw es scheinbar sich so gehört. Man sollte das tragen, was einem gefällt, worin man sich wohl fühlt, was einen ausmacht…

    Liebe Grüße, Christian

  2. Deutschland goes bunt!

    Lieber Christian,

    ja, aber das ist ja genau der springende Punkt: Man würde einen Politiker nicht ernst nehmen, wenn er keinen Anzug anhätte. Weil das eben so fest in unseren Köpfen sitzt, dass schick gleich Anzug bedeutet. Und Wowereit wäre doch als erster bekennender Homosexueller in der Politik ein guter Kandidat, um auch als Erster klamottentechnisch Farbe zu bekennen. Wobei: Vielleicht auch nicht – so sehr, wie er gerade flughafentechnisch um sein Ansehen kämpft. Hm. Brüderle kann ich mir jetzt auch nicht so gut in einem indischen Sari vorstellen. Aber vielleicht kann ja Daniel Bahr als Jungspund da mal ein Zeichen setzen? Wobei die FDP sich dann noch lächerlicher machen würde. Hm. Ich hab´s. Wieso erscheint nicht die Deutsche Nationalmannschaft demnächst zu offiziellen Anlässen statt in Anzügen in neuen Kreationen von jungen Modedesignern? Das würde nicht nur die Umsätze der jungen Designer beflügeln, sondern auch die Politik glücklich machen, weil es die Wirtschaft ankurbelt. Und wir Frauen hätten etwas mehr Abwechslung im Anblick und die Männer neue Vorlbilder in Sachen Mode. Und die Mannschaft selbst bräuchte sich nicht zu schämen, weil sie ja alle in Alternativ-Dresses rumlaufen und nicht allein. Ich schreib mal dem Jogi und tüte das ein. Dir einen schönen Tag und danke für den anregenden Kommentar. LISA

  3. Nicht kleckern, sondern klotzen!
    Liebe Lisa,

    mit Deinem „Diagramm des Wahnsinns“ bist Du wohl der Realität bei vielen Anderen mehr als nah… wie bei mir. 🙂

    Männer könnten wirklich etwas mehr Mode vertragen. Ich stelle mir grad unseren Berliner Bürgermeister Wowereit in einem kunterbunten Anzug in eriner Talkrunde vor. Wär ganz schön abgefahren und ick glaub so richtig ernst würde ihn dann keiner mehr nehmen.

    Schuluniform… das erinnert mich jetzt ja ein bissel an meine Einschulng mit Halsttuch und Mützchen. 🙂

    Ich werd mich dann mal auch an die Arbeit machen, getreu meinem Motto: Nicht kleckern, sondern klotzen.

    lg, Christian