Manche Tage… Über Hochs und Tiefs im Mama-Alltag

Tage

Foto: Pixabay

Manche Tage beginnen mit Kopfschmerzen. Der Kaffee ist leer, die Milch fällt um. Die Kinder wollen nicht aufstehen. Keinen Bock auf Schule, ich will ausschlafen, du bist gemein, lass mich schlafen.

Meine Tage nerven ab der ersten Sekunde. Alles fällt runter, zu Hause sieht es aus wie Sau, die Wäsche türmt sich, die unbearbeiteten Mails auch.

An manchen Tagen auch die Kinder. Schon wieder die Mütze verloren, schon wieder die Hausaufgaben vergessen, schon wieder übers Mittagessen meckern.

An manchen Tagen nervt der Partner. Immer wieder die gleichen Konflikte, immer wieder die alten Diskussionen.

An manchen Tagen nervst du sich selbst am meisten. Fühlst dich unwohl in deiner Haut. Zu wenig Sport, zu wenig Schlaf, zu wenig Ruhe. Alles, was du dir vorgenommen hattest für den Tag, hat nicht geklappt. Na super.

An manchen Tagen nerven die Freundinnen. Warum verstehen sie gerade nicht, dass ich struggle? Warum schaffen sie immer alles mit links und ich gar nichts. Warum haben sie das, nach was ich mich sehne?

An manchen Tagen nervt der Job. Was mache ich hier eigentlich? Und: Will ich das wirklich noch jahrelang machen?

Manche Tage ziehen sich wie Kaugummi und wenn man abends im Bett liegt, fühlt man sich schlecht, zieht sich die Decke über den Kopf und hofft, dass morgen alles besser wird.

Manche Tage sind so und andere so

Und wisst ihr was? In den allerallermeisten Fällen hat sich dieses miese Gefühl am nächsten Tag tatsächlich verzogen. Vielleicht bleibt noch ein kleiner Rest irgendwo hinten im Kopf oder Herz, aber der ganz große Frust ist weg. Wir alle haben Tage, durch die wir einfach durch müssen und die wir dann abhaken.

Und dann kannst du wieder sehen, dass dein Kind zwar die Hausaufgaben vergessen hat, aber der beste große Bruder für seine kleine Schwester ist. Du kannst sehen, dass dein Partner dich einfach in den Arm nimmt und dir einen Kaffee macht. Du kannst sehen, dass deine Freundin schon so oft tröstende WhatsApp geschrieben hat, weil sie genau spürt, wie es dir geht. Du kannst sehen, dass die Wäsche sich zwar türmt, du es aber geschafft hast, leckere Muffins für die Kita zu backen. Du kannst sehen, dass dein Körper nicht perfekt ist, aber das auch gar nicht sein muss. Du kannst sehen, dass deine Augenfältchen mehr werden, das deiner Ausstrahlung aber gar nicht schadet.

Du kannst sehen, dass es nur ein Tag war, der genervt hat und du so viele Tage geduldig und zugewandt gelebt hast. Du kannst sehen, dass ein schlechter Tag aus dir keinen schlechten Menschen und schon gar keine schlechte Mama macht. Du kannst wieder sehen, dass du in deinem Leben bisher viel mehr Glück hattest als Pech. Du kannst wieder sehen, dass es zwar Dinge gibt, nach denen du dich sehnst, dass dein Leben aber auch ohne sie erfüllt sein kann.

Du kannst wieder sehen, dass du so viel mehr Dinge richtig gut machst als dass du Dinge verkackst. Und du kannst sehen, dass du völlig okay bist so wie du bist.

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