Schlafberaterin: 7-Punkte-Plan für bessere Nächte mit deinem Baby

Ruhige Nächte mit Baby

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Hallo, ihr Lieben, mein Name ist Jovana Wulf und ich bin zertifizierte, ganzheitliche Schlafberaterin für Babys und Kleinkinder. Das Thema Kinderschlaf kann uns an unsere Grenzen bringen, denn Schlaf ist lebenswichtig. Nur mit ausreichend Schlaf können wir und auch unsere kleinen Wunder voller Energie durchs Leben gehen. Wenn du die folgenden Tricks im Alltag umsetzt, könnte sich das Einschlafen und altersbedingte Durchschlafen deines Kinders verbessern. Bereit für mehr Schlaf?

1. Volle Aufmerksamkeit

Kuschelst und spielst du gerne mit deinem Kind? Manchmal ist einfach wenig Zeit dafür. Zu den Bedürfnisse deines Kindes gehören nicht nur gesundes Essen und ausreichend Schlaf, sondern auch, eine intensive Zeit miteinander zu verbringen. Leg‘ tagsüber ruhig mal das Handy zur Seite, lass‘ das Telefon klingeln und konzentriere dich 100-prozentig auf deinen kleinen Schatz. Diese bewusste Aufmerksamkeit füllt den Kuschel-Akku deines Kindes, so dass es das Bedürfnis nach Nähe in der Nacht weniger einfordert.

2. Stress – der Feind  

Cortisol hilft dir morgens aktiv zu werden und aufzustehen. Abends sollte dein Cortisolwert jedoch sehr gering sein, damit du einschlafen kannst. Es wird auch ausgeschüttet, wenn du gestresst bist und auch dein Baby schüttet bei Stress Cortisol aus. Dein Kind könnte gestresst reagieren, wenn es zum Beispiel zu viele Reize erlebt oder auch übermüdet ist. Verhindere deswegen Übermüdung und sorge für eine ruhige Atmosphäre vor der Schlafenszeit.

3. Müde, aber nicht zu müde

Das ist ein sehr schmaler Grat, wie viele von euch sicherlich schon wissen. Wenn du dein Baby schlafen legst, sollte es müde sein, aber noch nicht zu müde. Ich rate dir, auf die Wachzeiten deines Kindes zu achten. Nimm dir ein paar Tage Zeit und schreibe tagsüber auf, wie lange dein Kind wach war und wie es nach dieser Wachzeit eingeschlafen ist. War es noch sehr aktiv und ist nicht zur Ruhe gekommen? Dann war die Wachzeit eventuell zu kurz. Hat dein Kind geweint, war unruhig und hat somit lange gebraucht, um einzuschlafen? Dann war es vermutlich schon übermüdet und du solltest die Wachzeit verkürzen. Wenn du die perfekte Wachzeit gefunden hast, wird das Einschlafen leichter fallen.

4. Struktur und Routine

Dies ist wohl der bekannteste Punkt zum Thema guter Babyschlaf. Deine Abendroutine sollte ca. 20-30 Minuten dauern, damit dein Kind ausreichend Zeit hat, sich auf die Schlafenszeit vorzubereiten. Du solltest immer die gleichen Punkte in der gleichen Reihenfolge durchlaufen. Kinder mögen die Vorhersehbarkeit, denn ihr Tag ist so schon spannend genug. Auch tagsüber ist eine Kurzform der Abendroutine vor den Schläfchen hilfreich, damit dein Baby weiß, was erwartet wird.

5. Erst schlafen, dann essen

In den ersten Monaten schläft dein Zwerg häufig beim Stillen oder an der Flasche ein. Neugeborene können nur ca. 45-60 Minuten wach bleiben, bis sie wieder schlafen müssen. Wenn die Wachzeiten länger werden, ist es jedoch besser, wenn du dein Kleines nach dem Schlafen fütterst. Dies stellt sicher, dass es eine volle Mahlzeit aufnimmt, da es nicht zu müde ist und auch, dass die Verdauung es nicht vom Schlafen abhält. Das häufigste Schlafproblem ist die Assoziation zwischen Stillen / Flasche geben und Schlafen. Viele Kinder wissen nicht, wie sie ohne die Brust oder Flasche einschlafen können. Wenn du dein Baby nach dem Schlafen fütterst, entsteht diese Assoziation erst gar nicht.

6. Dunkelheit – der Freund

Je dunkler es ist, desto besser schläft dein Kind. Viele Eltern ignorieren diesen Punkt, da ihre Babys anfangs überall schlafen, was sehr praktisch ist, da wir flexibler sind. Mit ca. 3-4 Monaten startet dein Baby Melatonin auszuschütten. Auch du brauchst Melatonin, um schlafen zu können. Die Ausschüttung dieses Hormons startet, wenn es dunkel wird. Somit wird dein Kind besser und auch länger schlafen, wenn es in einer dunklen Schlafumgebung schläft.

7. Sei auch du entspannt

Ein unterschätzter Punkt ist unsere eigene Empfindung. Bist du abends entspannt, wenn du dein Kind schlafen legst oder bist du schon vorher gestresst, weil du eigentlich keine Zeit hast oder weil du selbst übermüdet bist? Dein kleines Wunder hat sehr feine Antennen. Es spürt, wenn du selbst unruhig und gestresst bist. Wenn du zu wenig Schlaf bekommst, finde heraus, wie du tagsüber Energie tanken kannst und was dir in den kurzen Pausen guttut. Nimm‘ vorm Zu-bett-bringen drei tiefe und bewusste Atemzüge in deinen Bauch, um ruhiger zu werden. Dann ist auch dein Kind entspannter und es kann beruhigt einschlafen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung meines 7-Punkte-Plans. Wenn du Fragen hast oder eine liebevolle, individuelle Beratung wünschst, freue ich mich von dir zu hören (www.babyschlafberatung-tinydreamer.de). In meiner ganzheitlichen Schlafberatung berücksichtige ich deine individuellen Ziele, deinen persönlichen Erziehungsstil und auch den einzigartigen Charakter deines Kindes. Auf meinem Instagram-Account findest du viele wertvolle Tipps und auch Sprüche zum Schmunzeln (@tinydreamer_sleep).

Gute Nacht!

Autorinneninfo: Jovana Wulf ist selbst Mutter einer Tochter und wohnt mit ihrer Familie in der wunderschönen Stadt Köln. Sie ist ausgebildete Schlafberaterin und verhilft Babys und Kleinkindern ganzheitlich, liebevoll, bindungs- und bedürfnisorientiert zu mehr Schlaf. Homepage: www.babyschlafberatung-tinydreamer.de , Instagram: @tinydreamer_sleep, Facebook: @tinydreamersleep

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17 comments

  1. Mich würde interessieren, wie die Autorin zu dem Thema ‚Schlafmangel der Eltern von Schreikindern/High Need Babies/Kindern‘ steht und ob sie dort auch diese Punkte von oben als Handlungsempfehlung geben würde. Für mich – jemanden, der jahrelang mit Schlafmangel lebt, weil das Kind sehr sensibel ist, einfach ständig reizüberflutet ist und emotional sehr eng begleitet werden muss – ist dieser Text reiner Hohn. Wieder einmal liest man die gleichen Tipps, wie es denn gelingen kann, dass ein Baby/Kleinkind/Kind besser schläft. Es werden Gefühle transportiert, dass man nur das Richtige machen oder ausprobieren muss und schon lösen sich die Schlafprobleme. Und nach meiner persönlichen Erfahrung ist es eben nicht so einfach. Da gehörte für mich auch viel Akzeptanz und Geduld dazu und auch Verständnis vom Umfeld, dass es einfach verdammt hart sein kann. Das nimmt übermüdeten und gehetzten Eltern den Druck und das Gefühl, etwas falsch zu machen und entlastet teilweise viel mehr, als der 1000ste Tipp zu besserer Schlafhygiene. Zu diesem Punkt innerer Gelassenheit zu kommen, hat für mich Jahre gedauert. Auch weil ich ständig solche Tipps wie oben gelesen habe.
    Ich verstehe die Intention der Autorin und ich sehe auch, dass den Betroffenen geholfen werden muss, aber ich glaube nicht, dass diese 7 Punkte ein so gravierendes Problem wie Schlafmangel und deren Ursachen beheben können – im Gegenteil sogar den Druck erhöhen. Es gehört eben manchmal auch einfach die Akzeptanz dazu, dass jeder in seinem eigenen Tempo lebt und lernt und das auch schon für Babies und Kinder gilt. (Mein älteres, sehr intensives Kind hat zB. mit 5Jahren alleine einschlafen können. Ziemlich zeitgleich hat mein 2Jähriges das gekonnt.)

    Ich habe ein paar Tage überlegt, ob ich hier kommentieren soll, da auch schon viel geschrieben wurde. Aber mich lässt es einfach nicht los, dass vielleicht ein Elternteil hier mitliest, bei dem es akut ist und diese negative Gedankenspirale (die verrückter Weise ja noch mehr Stress macht, was nach Punkt 7 ja fatal ist) rutscht. Bleibt stark und sucht euch ein Umfeld, das euch helfen kann, stabil zu bleiben, nicht an euren elterlichen Kompetenzen zweifelt und einfach bereit ist, sich auf euch einzustellen und dort zu entlasten, wo es bei euch persönlich etwas bringt. Was mir auch geholfen hat, ist mit den Kindern ins Bett zu gehen (wenn man sie nicht schunkeln musste). Klingt fies, weil häufig die Abendstunden auch wertvoll für einen sind, aber auch frustrierend, wenn man eh alle 30min hinlaufen muss. Ein Ebook mit Beleuchtung beim stundenlangen Einschlaf-begleiten konnte ich mental auch als Zeit für mich selber abbuchen, wodurch auch wieder Stressabbau in den eigentlich stressbehafteten Phasen („warum schläft mein Kind schon wieder nicht“) gelingen konnte. Ihr findet eure individuellen Wege, da bin ich ganz sicher.

    1. Liebe Bea, ich verstehe deinen Unmut. Ich kann in einem einzelnen Beitrag natürlich nicht auf jedes einzelne Kind eingehen. Auch jedes High Need Baby ist anders. Es sind Tipps, die einigen Eltern und Kindern helfen KÖNNEN, aber natürlich nicht bei jedem helfen.

      In meiner Beratung gehe ich deswegen besonders auf die Eltern und auch das Kind ein. Ich erarbeite zusammen mit den Eltern, was helfen könnte und begleite sie auch auf dem Weg der Umstellung, so dass wir unseren ‚Plan‘ immer wieder auf die Bedürfnisse des Kindes anpassen können. Ich biete keine stündliche Beratung an, sondern nur Beratungspakete, da ich genau deiner Meinung bin, dass es kein Patentrezept gibt. Teil meiner Beratung ist es auch mit den übermüdeten Eltern zu erarbeiten, wie diese Kraft tanken können. Es ist wichtig, dass auch die Eltern herausfinden, was ihnen Energie gibt und wie sie diese kleinen, aber wichtigen Freiheiten in ihren Alltag integrieren können. Es gibt auch kleine Meditationen, die sogar mit Baby in der Trage gemacht werden können.

      Ich begleite die Eltern einen individuellen Weg zu finden und bestärke sie auch darin auf ihre Gefühle zu hören. Du rätst auch dazu sich Hilfe im Umfeld zu suchen und ich finde es wichtig, dass Eltern wissen, dass es auch professionelle Hilfe gibt.

      Ich hoffe, dass du meinen Ansatz nun etwas besser verstehst und dass auch andere Mütter sich nicht angegriffen fühlen.

  2. ich hatte ein schreibaby, ein baby mit schwierigkeiten einzuschlafen, ein baby das dauernd überreizt war. außer das mit dem dem baby still – zeiten aufzudrücken (meine babys durften immer nach bedarf stillen), nichts hat was gebracht! routinen, ruhezeiten, zeiten in denen ich nur für das baby da war….. der schlimmste spruch ist ja „entspannte eltern, entspannte kinder“ der macht mich mittlerweile nur wütend. ja es stimmt, auch die eltern sollten auf dich achten und kraft tanken. aber das wichtigste ist, das habe gib gelernt: jedes baby schläft irgendwann , das eine früher, das andere später, gesselschaftskonform. und gesellschaftskonform schreibe ich extra, da es hier in dieser gesellschaft erwartet wird, das jeder von sieben uhr abends bis sechs uhr morgens schläft. das merken doch selbst erwachsene, das sie oft nicht in diese vorgegeben zeiten passen. das die meisten einen anderen biorhythmus haben! ich selbst schlafe auch lieber spät ein und morgens dafür lang, mein mann und ich wachen beide nachts mal auf und müssen aufs klo oder was trinken, wir schlafen auch mal schlecht ein oder trinken schlecht. aber babys sollen funktionieren wie ein uhrwerk, anstatt die umgebung zu ändern….. und irgendwann schläft es gut. das eine früher, das andere später. das ist das wichtigste weiter zu geben!

  3. Ich kann die Punkte nur z.T. verstehen. Gar nicht verstehen, kann ich den Punkt mit der Assoziation Stillen/Schlafen. Solch einen Blödsinn auch noch als bedürfnisorientiert anzupreisen, ist nicht zu fassen. Man braucht als übermüdetete Mutter Menschen, die einem Mut machen und sagen, dass das alles nur eine Phase ist, Babys nicht mit 6 Monaten durchschlafen und verdammt noch mal nicht beim Thema Schlaf reguliert werden müssen.

    Ich bin Zwillingsmutter, die 2,5 Jahre gestillt hat und zwar nach Bedarf. Das hieß in den ersten 6 Monaten 10-20mal pro Nacht geweckt zu werden. Vermeintliche „Schlafberaterinnen“ suggerierten mir damals, dass ich etwas falsch gemacht, eine ungünstige Assoziation gefördert habe oder einfach in irgendeiner Art gestresst bin.

    Erst eine wirklich bedürfnisorientierte Hebamme hat mir u. a. mit dem Buch „Schlaf gut, Baby“ (Renz-Polster, Imlau) die übermüdeten Augen geöffnet und mein Vertrauen in die Kids zurückgegeben.

    Solche Menschen oder Ratgeber brauchen Mütter. Sie benötigen auch Personen, die sie in bzw. nach schlaflosen Nächten entlasten, aber sie benötigen definitiv keine Schlafberaterin. Und Renz-Polster hat Recht- die Zeit regelt den Schlaf bei gesunden Kindern von alleine. Meine Zwillies, die jede Nacht zum Tag gemacht haben, schlafen seit ihrem 2. Geburtstag durch- einfach so. Das gilt für alle Kinder in meinem sehr kinderreichen Freundeskreis. Alle schliefen besser, sobald sie von ihrer Entwicklung soweit waren. Keine einzige Schlafberatung, die in Anspruch genommen wurde, hat dies irgendwie beschleunigt. Nur der Geldbeutel wurde kleiner.

    Leider Daumen runter für diesen Artikel!

    1. Bin auch Zwillingsmama und stimme dem was du beschreibst Luna und deiner Ansicht, zum Artikel und Stillen, aus eigener Erfahrung voll zu. (Habe meine Zwillinge fast 3 Jahre Tag und Nacht gestillt, die ersten 5 Monate voll.)

      1. Hi!
        Bei mir war es genau andersrum. Ich habe sehr oft nachts gestillt und war sehr erschöpft. Bis ich von einer Schlafberaterin gelernt habe wie ich mein Baby bedürfnisorientiert dazu anleiten kann nicht mehr nachts ständig die Brust zu brauchen. Ich war sehr dankbar. Beim dritten Kind habe ich jetzt von in Anfang an einiges anders gemacht, es war mir nicht mehr möglich dem Baby jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Zwischen dem 6. und 12. Monat habe ich gezielt die stillmahlzeiten nachts ausgeschlichen. Habe eine Woche vor dem ersten Geburtstag das letzte mal nachts gestillt, dann konsequent „nein“gesagt. Ich bin glücklich es diesmal so gemacht zu haben. Jetzt ist sie fast zwei und ich stille nur hin und wieder mal morgens.

        Als Hebamme ermutige ich die Mütter dazu, dass nach dem Einspielen der Stillbeziehung die Brust nicht immer die Antwort auf alles sein muss (darf aber schon, wenn sie Mutter das mag).

        Danke für den guten Bericht, ich stimme in vielem zu. Diese Tipps helfen wahrscheinlich gut bei 50 Prozent der babys. Alle anderen, die den guten Schlaf nicht in die Wiege gelegt bekommen haben (😊), brauchen sicher eine individuellere und differenziertere Anleitung.

        Liebe Grüße
        Lilu

    2. Ich versteh die Aufregung auch nicht. Das sind doch einfach nur ein paar Schlaftipps-die kann man nun brauchen oder nicht. Wie es halt passt!

      Und ich bin echt für Kind-und bedürfnisorientierung…aber zu behaupten, 10x pro Nacht aufzuwachen und zu stillen sei normal und da müsse man durch, ist schon etwas merkwürdig, finde ich.

    3. Hallo Bea,
      hier schreibt Dir gerade so ein Elternteil. Danke für Deinen Kommentar!! Ich habe diese 7 Tipps heute Vormittag gelesen und sie haben mich voll auf dem mach-ich-also-doch-was-falsch-Fuß erwischt. Das ging mir noch richtig nach (zumal ich doch eigentlich seit Monaten darum ringe, auf meine Intention zu vertrauen) und eben dachte ich: Schau mal in die Kommentare, vielleicht hilft es. Hat es! Alles Liebe – Rieke, die sich jetzt getrost und getröstet wieder ihrem E-Reader zuwenden kann. 🙂

  4. Ich finde Jovanas Tipps sehr praktisch und natürlich sollte man individuell auf das Kind schauen, ob es passt und sich verwirklichen lässt. Es ist ja nur ein Leitfaden zur Hilfe und jedem selbst überlassen, ob er/sie das mit seiner Intuition vereinbaren kann. Natürlich gibt es auch immer wieder Tage, an denen man nicht alles „einhalten“ kann. Jovana hilft Familien individuell und geht stark auf die Bedürfnisse aller Mitglieder ein. Und dazu gehört auch, wenn eine Mutter es anders als vorgeschlagen machen möchte. Wer eine gute Lösung für sich und seine Familie gefunden hat, kann die Tipps ja ignorieren… ansonsten ist es ein Versuch wert.

  5. So richtig verstehe ich die Aufregung nicht. Jovana stellt doch explizit heraus, an welche Zielgruppe sich die Optionen richten, wenn ihr nicht dazu gehört, ist das doch grandios aber dann wendet doch nicht eure kostbare Zeit dafür auf, euch daran zu reiben.

    Leben und leben lassen und nicht gleich an die Decke gehen! Genießt den Sonnenschein!

  6. Hallo! Ich habe versucht Punkt für Punkt was zum Artikel zu schreiben. Sehr aufwändig! Ich mach es kürzer:
    Ich finde die Vorschläge der Autorin für Babys unangemessen und bedürfnisfeindlich für Babys und Eltern! und Punkt für Punkt kommt mehr Stress bei mir auf. Von dem soll das Kind aber hoffentlich nichts merken.
    Die Tipps erzeugen Erwartungshaltungen und Zwänge, die mehr Schaden als Nutzen. So, dass meiner Meinung nach z.B. eine bedürfnisorientierte Freundin, oder auf fachlicher Seite eine Hebamme und Stillberaterin , erst wieder sehr mühsam Schadensbegrenzung herstellen versuchen kann.

    1. Liebe Ines, die meisten Punkte wie intensive Zeit mit dem Kind zu verbringen, den Alltag weniger stressig und reizarm zu gestalten, darauf zu achten, wann dein Kind müde ist, ist im Sinne des Kindes und gibt dem Kind Sicherheit und Geborgenheit. Dunkelheit fördert die Melatoninausschüttung – dies ist ein biologischer Prozess.

      In einer persönlichen Beratung kann ich natürlich individueller auf die Bedürfnisse der gesamten Familie eingehen.

  7. alle punkte hören sich gut an. nur der mit dem füttern-theoretisch vielleicht einleuchtend. aber ein hungriges baby wird auch nicht gut schlafen. und ein sattes baby kann auch besser schlafen, gerade mit muttermilch. soll man ihn dann die brust verweigern aber es soll dann einschlafen? meine kinder hätten geschrien bis es was gegeben hätte. also heute soll man nach bedarf stollen und nicht nach irgendwelchen vorgegeben zeiten. und und einschlag-stillen ist generell auch nichts zu sagen, solange es mama n ihr stört ist das was wunderbares und effektives! und jedes baby und jede mama ist anderst. das eine baby macht das einschlaf-stillen von selbst irgendwann nicht mehr und das andere braucht es länger…. ich finde es sehr wichtig darauf hinzuweisen sowas nxiht zu generalisieren! viele junge mütter lassen sich durch solche tips und ratschläge verunsichern oder hören auf den ihr anstatt ihr baby und ihr bauchgefühl.

    1. Liebe Katharina, natürlich soll ein Kind nicht hungern und darum geht es auch gar nicht. Vielen Kindern hilft es und sie schlafen besser, wenn sie nach dem Aufwachen gestillt werden. Da ist jedes Kind anders, so dass ich auch nur komplette Beratungen anbiete, wo ich die Einzigartigkeit des Kindes und der Eltern berücksichtige. Neugeborene schlafen natürlich an der Brust ein und das sollen sie auch. Die Tipps richten sich vor allem an Eltern, die vollkommen übermüdet sind. Ich berate Eltern, die vollkommen am Ende sind, weil ihr Kinds nachts 5-6mal aufwacht und zwar jede Nacht. Das können nur die wenigsten Eltern über einen langen Zeitraum durchhalten. Es ist erst ein Schlafproblem, wenn es sich für Eltern oder Kinder so anfühlt. Wenn alle zufrieden sind, sollte nichts geändert werden.

  8. Ich habe mit diesem Beitrag so meine Probleme, insbesondere mit Punkt 5. Ein Baby/Kind sollte doch gestillt werden (bzw. die Flasche bekommen), wenn es hungrig ist! Egal, ob das jetzt vor oder nach dem Schlafen ist. Und was ist schlimm daran, zum Einschlafen zu stillen? Im Gegenteil, Stillen ist das natürlichste (und meiner Erfahrung nach) einfachste Mittel zum Einschlafen. Das Kind schüttet Oxytocin aus, was beim Einschlafen hilft. Einen starren Plan, erst nach dem Einschlafen zu stillen/füttern, halte ich für sinnlos, hart für’s Kind und so gar nicht bedürfnisorientiert. Die Verbindung zwischen Stillen und Schlafen würde ich nicht als Assoziation bezeichnen, sondern als biologischen Mechanismus, und schon gar nicht als Problem! Hier wird zudem suggeriert, dass das Ziel ist, dass das Kind alleine einschläft. Warum? Ich finde, Kinder brauchen Nähe zum Einschlafen, und die sollen sie kriegen.

    Außerdem wirbt die Autorin hier für ihre Website und ihre Schlaftrainings. Ich halte Schlaftrainings bei Kindern nicht nur für überflüssig (Kinder können schlafen, ihr Schlafverhalten ist nur physiologisch bedingt tlw. anders als das von erwachsenen), sondern für u.U. grausam dem Kind gegenüber. Sie wirbt auf der Website mit der „Stuhl-Methode“. Allein der Name…

    An die Autorinnen dieses Blogs: Ich lese hier gerne mit, bin aber schockiert, dass ihr solchen Schalftrainings eure Reichweite zur Verfügung stellt. Ich würde mir wünschen, dass ihr bei sowas mit mehr Bedacht vorgeht.

    1. Liebe Cindy, du hast recht. Es ist erst ein Problem, wenn es Eltern und Kinder so empfinden. Für mich bedeutet bedürfnisorientiert aber auch, dass die Bedürfnisse der gesamten Familie berücksichtigt werden. Eine übermüdete Mutter ist leichter gereizt und hat keine Energie.

      Ich möchte betonen, dass ich kein Schlaftraining anbiete. Bei einem Schlaftraining wird das Kind alleine weinen gelassen. Das würde ich nie zulassen! Es gibt Eltern, die dies als letzten Weg sehen, weil sie so verzweifelt sind. Ich berate Eltern und gebe ihnen Tipps, wie sie ihre persönlichen ‚Schlafziele‘ erreichen können. Ich achte darauf, dass diese Ziele kindgerecht sind und die Bedürfnisse des Kindes ausreichend befriedigt werden. So rate ich auch bewusst zu intensiver
      Eltern-Kind-Zeit ohne Ablenkung durch das Handy oder Ähnliches.

      Es ist schade, dass direkt verurteilt wird, wo es viele Familien gibt, die Hilfe brauchen und denen geholfen werden kann – sei es durch mehr Routine, mehr Kuschelzeiten oder andere Tipps, die dem Kind die Sicherheit geben, die es zum
      Schlafen braucht.

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