Stop the Läster-Kommentare please and check out the journey-ideas of the Land-Mama, yes yoah

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Hey Caro,
Du warst ja mal wieder fleißig am Wochenende, da komm ich ja kaum nach mit der Bloggerei. Und bevor ich beginne, möchte ich auch mal ganz kurz eine Lanze für Dich brechen, weil Du in den letzten Tagen eine Menge Gegenwind kassiert hast. Von unseren Lesern, aber ja auch von mir. Und dieses Blog wurde nicht dafür erfunden, dass wir uns gegenseitig fertig machen und bewerten, sondern um einen Austausch stattfinden zu lassen und verschiedene Standpunkte anzubieten.
Wenn von Oberflächlichkeiten die Rede ist, ist das eine Anmaßung. Was für wen in welcher Situation oberflächlich ist, das hat nur der- oder diejenige zu entscheiden, der oder die in dieser Situation drin sitzt. Und wenn jemand ein Kind hat, das seit dem ersten Lebenstag durchschläft, dann kann er nicht nachvollziehen, wenn sich eine Mutter nach einem Jahr ohne Schlaf einfach mal nur eine Nacht voller Schlaf wünscht. Wir starten alle aus unterschiedlichen Ausgangspositionen. Und das gilt es zu akzeptieren.
Und weil das so ist, möchte ich doch alle bitten, hier vor dem Kommentieren einmal darüber nachzudenken, dass wir in dieses Blog nicht so viel Zeit und Herzblut stecken, um uns anonym anfeinden zu lassen, sondern um uns konstruktiv auszutauschen. Ich danke auch wirklich denjenigen unter Euch, die die negativen Kommentare immer wieder mit positivem Feedback entkräften. Hinter jedem Beitrag steckt hier nämlich ein MENSCH und keine Maschine.
So. Und jetzt entschuldige ich mich noch bei allen, die damit gar nichts zu tun haben und diesen ganzen Schwall an Worten lesen mussten, bevor ich mal zur Beantwortung Deiner Beiträge komme.

Ich finde es von Julia Malchow toll, dass sie es wagt, mit ihrem Kind auf Wetlreise zu gehen. Und ja, ich war mit meiner Tochter auch in Namibia, da war sie noch nicht 18 Monate, wie Du schreibst, sondern elf. Mein Mann war aber dabei (wo ist eigentlich Julia Malchows?) und zu Dritt ist es ja noch einmal etwas anderes, denke ich. Unsere Tochter hat barfuß im afrikanischen Sand laufen gelernt, wir feierten ihren ersten Geburtstag dort, ich hatte einen Job und mein Mann Elternzeit. Zum Einschlafen am Mittag kurvte er mit dem Kinderwagen immer um dieselbe Palme. Einmal hatte die Kleine das Dreitagefieber, ansonsten blieb sie zum Glück gesund. Wir waren drei Monate dort und es war eine traumhafte Erfahrung. Trotzdem: Als wir im Flieger Richtung Windhoek saßen, dachten wir: Sind wir eigentlich bescheuert, sowas zu tun?

Bei mir ist das nämlich so: Ich habe immer total gern tolle Ideen für Reisen oder Projekte oder was auch immer, wenn es dann aber konkret wird, kriege ich Muffensausen. So war das auch, als ich komplett allein für zwei Monate zum Arbeiten nach New York ging, so war das auch, als ich mit 15 für ein Jahr zum Schüleraustausch nach Kolumbien ging, in eine Familie, die ich nicht kannte, in ein Land, vor dem in den Medien gewarnt wurde und mit einer Sprache, die ich bis dahin noch gar nicht verstand. Am Ende waren das aber immer soooo tolle und unvergessliche Erfahrungen, dass ich mich immer wieder überwand.

Die Zusage für den Job in Namibia kam eine Woche vor der Geburt meiner ersten Tochter und ich bin so dankbar dafür. Denn ganz ehrlich: Wäre sie zwei Wochen nach der Geburt gekommen, ich glaube, ich hätte abgesagt. Weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie das gehen sollte, mit einem Säugling auf Reisen, wenn ich doch schon zu Hause überfordert war mit dieser neuen Situation. Also habe ich großen Respekt vor dem Mut von Julia Malchow und werde mir ihr Buch wohl auch besorgen. Oder magst Du es mir leihen?

Ich hätte im Gegenzug „Das große Los“ von Maike Winnemuth im Angebot. Die Redakteurin hatte bei „Wer wird Millionär?“ 500.000 Euro gewonnen und ist mit dem Geld für ein Jahr in die Welt losgezogen, allein, jeder Monat eine neue Stadt. Und ich fange schon wieder an, mir Weltreisen im Kopf zusammenzuspinnen… mit schulpflichtiger Tochter und Zwillingen mit Krankenhaus-Abonnement leider eben doch schwieriger in der Umsetzung… Aber wer weiß, irgendwann gewinnt so eine Idee im Kopf wieder gegen die Zweifel. Ich halte Euch jedenfalls auf dem Laufenden.

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4 comments

  1. Reisen ist toll…auch mit Kind!
    Hallo ihr Lieben…
    mit Spannung verfolge ich euren Blog.
    Leider komme ich zu selten dazu etwas zu schreiben, manchmal fehlen mir die passenden Worte 😉

    Aber jetzt aus eigener Erfahrung!

    Es war zwar nur Urlaub, aber wir trauten uns mit unserem Kleinen ( Finn, jetzt fast 12 Monate ) letzten Monat in die Türkei zu reisen.
    Koffer packen: Babyphone, Schwimmwindel, Hausapotheke, etc.
    An was eine Mutti schon alles denken muss ist der pure Wahnsinn.
    Und Aufregung steckte in mir genug.
    Eigentlich ist der Flug von uns gar nicht so weit, jedoch kamen die letzten Tage vor Beginn Flugänderungen ( Zeiten, Zwischenlandung ) auf uns zu.
    Am Ende wurde aus der Hinreise ( eigentl. 3,5 h ) ganze 6,5h mit einem 11 Monate altem Baby.
    Unser kleiner Schatz war so toll beim Flug hat er geschlafen.Die Zwischlandung haben wir als Spielzeit im Flugzeug gut nutzen können.Und die Reise zum Hotel bei Hitze in einem kleinen Bus ohne Klima hat er prima gemeistert.
    Die einzige Person die am Ende total fertig war…war ich. Aber nur vor Angst ob denn auch alles wirklich klappt.
    Am Ende war der Urlaub traumhaft!
    Finn hat in der Türkei laufen gelernt und wir fliegen im nächsten Jahr wieder!

    Resultat:
    Urlaub ist toll.Und mit Kind ist ein Urlaub ein absolutes Abenteuer was ich / wir nur jeder Familie die Lust zum Reisen hat empfehlen können.

    Liebe Grüße und großes Lob an ALLE Reisenden.
    Macht weiter so!

  2. Ich kann euch nur zum Reisen raten!
    Ich habe als meine Tochter ein Baby war die Elternzeit auf La Gomera verbracht. Es war traumhaft! Der riesige Sandkasten,das megagroße Planschbecken,abends Feuershows am Strand mit friedlichen Hippis…. Ich kann es nur jedem empfehlen! Ach so, ich war damals alleinerziehend, was die Sache ungemein erleichtert hat.


  3. super idee! Ich finde es klasse wenn man mit Kind sofern es auch gesund und munter ist, reist.
    Wir waren im Februar mit unserer damals noch 7 Monate alten Tochter in Asien – natürlich war der Flug anstrengend, aber vor Ort ein Traum! Sie fing da z.B. an zu krabbeln und hat das robben erst garnicht angefangen 🙂
    Ich will es nicht missen, tolle erfahrung und auch für sie. Das merkt man als Mutter!
    Schön 3 Monate Afrika… wenn es einem angeboten wird, warum abschlagen!!

    Also euch alles beste und ich hoffe du hattest einen tollen Muttertag 😉

  4. In Afrika gibt es auch Kinder
    In Afrika gibt es auch Kinder und für Leuten aus privilegierten Schichten (zu denen wir nun mal gehören) ist die medizinische Versorgung auf mitteleuropäischem Niveau, wenn nicht drüber.
    Reisen mit Kindern ist eine spannende Erfahrung, nicht nur für die Erwachsenen sondern auch für die Kinder.