Urlaub: Prinzipien-freie Zone!!!

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Wir sind im Urlaub. Zeit der Gemeinsamkeit und der Ausnahmen. Urlaub eignet sich nämlich herrlich, um eine kleine Erziehungs-Auszeit zu nehmen. Wären wir eine Reisegruppe und hätten unser Motto auf T-Shirts gedruckt, würde da stehen: „Aber nur, weil wir im Urlaub sind.“ Der perfekte Satz, um sich ein paar Tage im Jahr lange Diskussionen mit Vierjährigen zu sparen – und sich diese Inkonsequenz vor sich selbst schön zu reden.

Das Kind will noch vor dem Mittagessen ein Eis? Na gut, aber nur, weil wir im Urlaub sind. Das Kind will sich die Fußnägel lackieren? Ausnahmsweise, aber nur, weil wir im Urlaub  sind. Das Kind will noch nicht ins Bett, sondern mit den Eltern auf der Terrasse sitzen und Chips futtern? Ok, aber nur, weil wir im Urlaub sind. Für meine Tochter ist der Urlaub definitiv nicht eine Auszeit vom Alltag, sondern eine Auszeit von klaren Regeln.

Und auch ich selbst nehme mir eine Konsequenz-Auszeit: ich mache keinen Sport, schaufel spät abends Berge von Kohlehydraten in mich hinein, lese nur Klatschzeitschriften und Herzschmerz-Romane.

Gestern aber, da merkte ich, dass meine Tochter sich schon ein bisschen zu sehr an die neue Lässigkeit gewöhnt hat. Sie ging mir – vorsichtig ausgedrückt – den ganzen Tag mit Rumgenöle auf die Nerven. Da stöhnte ich irgendwann: „Wenn Du heute abend im Bett bist, brauch ich 20 Schnäpse.“ Daraufhin antwortete sie: „Ok, aber nur, weil wir im Urlaub sind.“ 


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